Intershop tritt Spekulationen über Liquiditätsnöten entgegen
Hamburg, 12. Jun (Reuters) - Der Softwarehersteller Intershop ist Spekulationen entgegen getreten, das Unternehmen könne sich in Liquiditätsnöten befinden. Firmensprecher Heiner Schaumann sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag: "Die Bargeldverfassung von Intershop ist komportabel." Er wies damit Vermutungen im Vorfeld der (morgigen) Hauptversammlung zurück, die im Zusammenhang mit einer von Intershop den Aktionären beantragten Zustimmung zur Ausgabe von Wandelanleihen angestellt worden waren. In deren Folge hatte der Kurs der im Auswahlindex Nemax50 des Neuen Marktes notierten Intershop-Aktie in einem schwachen Markt am Dienstag um fast fünf Prozent auf 3,84 Euro nachgegeben. Händler hatten sich angesichts der beantragten Wandelanleihen skeptisch über die Bargeldsituation von Intershop geäussert. "Das zeigt nur, dass das Unternehmen dringend Bargeld braucht", sagte ein Händler. Offen bleibe, ob Intershop das Geld zum wachsen oder zum reinen Überleben benötige. Schaumann verwies auf den Stand der liquiden Mittel von Ende März mit knapp 76 Millionen Euro. Im zweiten Quartal seien die Kosteneinsparungen gegenüber dem ersten Quartal noch einmal deutlich erhöht worden. Somit habe sich auch die Bargeldsituation weiter verbessert. Die von der Hauptversammlung beantragte Wandelanleihe sei "eines von mehreren Instrumenten, um sich finanziell den Rücken freizuhalten", sagte Schaumann. Intershop erwartet zur Hauptversammlung bis zu 3000 Aktionäre, die ihrem Ärger wegen des Kursverlaufs der Aktie Luft machen dürften. "Es wird Kritik geben", sagte Schaumann. Eine turbulente Aktionärsversammlung werde aber nicht erwartet. Intershop hatte Anfang 2001 wegen des schwachen US-Geschäfts seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für das abgelaufene Quartal gesenkt. Daraufhin hatte die Intershop-Aktie zeitweise zwei Drittel ihres Werts eingebüßt. Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierbesitz prüft seitdem, ob die Gesellschaft damals die ad-hoc-Publizität verletzt hat. Parallel geht die Hamburger Staatsanwalschaft Vorwürfen von Aktionären nach, Verantwortliche von Intershop hätten die Investoren über die wahre Umsatz- und Ergebnissituation die Irre geführt. jcs/ben '
Hamburg, 12. Jun (Reuters) - Der Softwarehersteller Intershop ist Spekulationen entgegen getreten, das Unternehmen könne sich in Liquiditätsnöten befinden. Firmensprecher Heiner Schaumann sagte der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag: "Die Bargeldverfassung von Intershop ist komportabel." Er wies damit Vermutungen im Vorfeld der (morgigen) Hauptversammlung zurück, die im Zusammenhang mit einer von Intershop den Aktionären beantragten Zustimmung zur Ausgabe von Wandelanleihen angestellt worden waren. In deren Folge hatte der Kurs der im Auswahlindex Nemax50 des Neuen Marktes notierten Intershop-Aktie in einem schwachen Markt am Dienstag um fast fünf Prozent auf 3,84 Euro nachgegeben. Händler hatten sich angesichts der beantragten Wandelanleihen skeptisch über die Bargeldsituation von Intershop geäussert. "Das zeigt nur, dass das Unternehmen dringend Bargeld braucht", sagte ein Händler. Offen bleibe, ob Intershop das Geld zum wachsen oder zum reinen Überleben benötige. Schaumann verwies auf den Stand der liquiden Mittel von Ende März mit knapp 76 Millionen Euro. Im zweiten Quartal seien die Kosteneinsparungen gegenüber dem ersten Quartal noch einmal deutlich erhöht worden. Somit habe sich auch die Bargeldsituation weiter verbessert. Die von der Hauptversammlung beantragte Wandelanleihe sei "eines von mehreren Instrumenten, um sich finanziell den Rücken freizuhalten", sagte Schaumann. Intershop erwartet zur Hauptversammlung bis zu 3000 Aktionäre, die ihrem Ärger wegen des Kursverlaufs der Aktie Luft machen dürften. "Es wird Kritik geben", sagte Schaumann. Eine turbulente Aktionärsversammlung werde aber nicht erwartet. Intershop hatte Anfang 2001 wegen des schwachen US-Geschäfts seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für das abgelaufene Quartal gesenkt. Daraufhin hatte die Intershop-Aktie zeitweise zwei Drittel ihres Werts eingebüßt. Das Bundesaufsichtsamt für den Wertpapierbesitz prüft seitdem, ob die Gesellschaft damals die ad-hoc-Publizität verletzt hat. Parallel geht die Hamburger Staatsanwalschaft Vorwürfen von Aktionären nach, Verantwortliche von Intershop hätten die Investoren über die wahre Umsatz- und Ergebnissituation die Irre geführt. jcs/ben '