623100 Infineon Technologies
Infineon Technologies eröffnet Entwicklungszentrum für Dritte
Mobilfunkgeneration UMTS in Linz
München/Linz – 15. Mai, 2000 – Die Infineon Technologies AG verstärkt
ihre Aktivitäten auf dem stark wachsenden Mobilfunkmarkt und feierte
heute die Eröffnung eines neuen Development Centers in Linz,
Österreich. Das Entwicklungszentrum mit dem Namen Danube
Integrated Circuit Engineering GmbH & Co. KG (DICE) konzentriert sich
auf die Entwicklung von Chips für die dritte Mobilfunkgeneration UMTS
(Universal Mobile Telecommunications System). An dem neuen
Entwicklungszentrum ist Infineon mit 50,3 Prozent beteiligt, die
restlichen Anteile halten die beiden technischen Geschäftsführer Herr Dr.
Weigel und Herr Dr. Hagelauer, beide von der Universität Linz. Erste
Test-Chips für UMTS wurden bereits fertiggestellt.
„Das neue Development Center in Linz unterstreicht unser Engagement
bei den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, mit dem Ziel
komplette Lösungen auf dem Wachstumsmarkt Mobilfunk zu bieten,“
erklärt Günter Weinberger, Leiter des Geschäftsgebiets Drahtlose
Kommunikation bei Infineon Technologies. „Wir arbeiten bereits seit
1998 eng mit der Universität Linz zusammen und haben gemeinsam
schon erste Test-Chips für die kommende Mobilfunkgeneration
entwickelt.“
Die Entwicklungskooperation von Infineon und der Universität Linz
begann im Sommer 1998. Bereits ein Jahr danach wurde der erste in
Linz entwickelte Test-Chip, ein kompletter, aus mehr als viertausend
Bauelementen bestehender Zwischenfrequenzempfänger mit einer
Chipfläche von nur 2,44 mm x 3,01 mm, in München hergestellt. Im April
2000 wurde der erste Chip für den japanischen UMTS-Markt
fertiggestellt, der einen vollintegrierten
UMTS-Zwischenfrequenz-Transceiver enthält.
Derzeit sind in Linz rund 30 Entwicklungs- und Test-Ingenieure tätig. In
den kommenden Jahren sollen insgesamt bis zu 70 Mitarbeiter bei DICE
beschäftigt werden.
Mit der technischen Leitung des Entwicklungszentrums wurden Herr Dr.
Weigel (Leiter des Institutes „Institut für
Nachrichtentechnik/Informationstechnik“ der Universität Linz) und Herr
Dr. Hagelauer (Leiter des Institutes „Forschungsinstitut für Integrierte
Schaltungen“ der Universität Linz) betraut. Der kaufmännische
Geschäftsführer wird Herr Edwin Moser, derzeit
Geschäftszweigkaufmann für Fast Logic bei Infineon Technologies in
München.
Als Teil des weltweiten Development-Netzwerks von Infineon kommt dem
neuen Entwicklungszentrum eine bedeutende Rolle bei der Ergänzung
der bereits existierenden Kompetenzzentren und der Sicherung des
ständigen Wissensaustauschs zu. Infineon Technologies unterhält
weitere Entwicklungszentren in Bangalore (Indien), Bristol
(Großbritannien) sowie Burlington/East Fishkill, Durham, Longmont,
Princeton, Santa Cruz, San Jose (alle USA), Singapur, Sophia Antipolis
(Frankreich), Tel Aviv (Israel) Graz und Villach (beide Österreich) sowie
in Duisburg, Düsseldorf, Ulm und München.
Hintergrund zur dritten Mobilfunkgeneration UMTS
Rund sieben Jahre nach dem rasanten Start von GSM laufen die
Anstrengungen für die Einführung von UMTS (Universal Mobile
Telecommunication System), dem Mobilfunkstandard der dritten
Generation, auf Hochtouren. Unter dem Druck ständig zunehmender
Frequenzengpässe in den GSM-Bändern soll UMTS in Japan bereits im
April 2001 in den Markt eingeführt werden, Europa will 2002 folgen.
UMTS wird neben der Mobiltelefonie vor allem eine schnelle
Datenübertragung für Internetdienste, Multimedia und neue
Dienstekonzepte ermöglichen. Denn neben dem ohnehin erwarteten
steilen Anstieg der mobilen Datenkommunikation werden
Telekommunikation, Informationstechnologien und Massenmedien immer
mehr zusammenwachsen. Ein weiteres Ziel von UMTS ist die
Verschmelzung von Fest- und Mobilfunknetzen unterschiedlicher
Standards unter dem Stichwort „Fixed/Mobile Convergence“. Für den
Nutzer hätte dies – neben einer einzigen Telefonnummer und einer
einheitlichen Rechnung - den handfesten Vorteil, daß er seine
personenbezogenen Dienste überall und jederzeit völlig unabhängig von
dem gerade zur Verfügung stehenden Netz und der verwendeten
Zugangstechnologie nutzen könnte.
Über Infineon
Infineon Technologies AG, München, bietet Halbleiterlösungen für die
Anwendungen in der mobilen und drahtgebundenen Kommunikation, für
die Automobil- und Industrieelektronik, für Sicherheitssysteme und
Chipkarten sowie Speicherbauelemente. Infineon ist weltweit tätig und
steuert seine Aktivitäten in den USA aus San Jose, Kalifornien, und im
asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur. Mit weltweit rund 26.000
Mitarbeitern erzielte Infineon im Geschäftsjahr 1999 (Ende September)
einen Umsatz von 4,24 Milliarden Euro. Das Unternehmen ist im
Amtlichen Handel in Frankfurt und an der New York Stock Exchange
unter dem Symbol „IFX“ notiert.
Weitere Informationen unter www.infineon.com