so als "Spekulative Beimischung" ;-) .
Hier ober, extra für Dich:
--------------------------------------------------
Erinnert ihr euch noch...?
Dem Börsenstart von Infineon fieberten Millionen
von Bundesbürgern entgegen, er war sogar noch populärer
als der Start der T-Aktie vor einigen Jahren.
Aber viele Kleinanleger gingen leer aus und kritisierten
das Verfahren für die Zuteilung der Aktien.
Gebannt wie selten zuvor hat die Republik am 13. März die
Entwicklung der Kurse an der Frankfurter Börse verfolgt:
Es war der erste Handelstag mit Infineon-Aktien. Der Run
auf diese neuen Aktien hat alle bislang bestehenden Rekorde
gebrochen. Bei 33facher Überzeichnung konnte sich nur jeder
sechste Anlageinteressent über eine Zuteilung freuen.
Die in den amtlichen Handel in Frankfurt und an die Nasdaq
in New York gebrachten Aktien hatten insgesamt einen Wert
von 6,07 Milliarden Euro - damit stellt dieser Börsengang
alle anderen Neuemissionen im Hihgtech-Bereich weltweit in
den Schatten. In der deutschen Börsengeschichte ist es
nach dem Start der T-Aktie die zweitgrößte Einführung eines
Wertpapiers.
Die Anleger profitierten gleich am ersten Tag von einem
enormen Wertzuwachs ihrer Aktien: Nach der Platzierung zu
einem Preis von 35 Euro lag der Schlusskurs an der Frankfurter
Börse am ersten Handelstag bei 70,26 Euro. In New York ging
der Preis von 33,91 US-Dollar auf 70 Dollar hoch.
Gewinnspannen von 100 Prozent und mehr sind bei Neuemissionen,
so genannten Initial Public Offerings (IPO), im Hightech-Bereich
keine Seltenheit. Die Entwicklung des Infineon-Kurses war im
Vergleich zu anderen Börsenstarts der jüngsten Vergangenheit
sogar eher verhalten - im Vorfeld hatte man eine Kurssteigerung
auf 90 oder gar 100 Euro erwartet. Andere Neuemissionen hatten
eine sehr viel größere Wertsteigerung am ersten Tag zu bieten:
Der Netzwerkspezialist Biodata beispielsweise ging am 22. Februar
mit einem Startpreis von 45 Euro pro Aktie an den neuen Markt.
Das Wertpapier schoss am ersten Tag auf 245 Euro hoch und stieg
am darauf folgenden Tag noch einmal auf 315 Euro. Anleger konnten
binnen der ersten zwei Handelstage ihren Einsatz also nicht nur
verdoppeln, sondern versiebenfachen.
Größtes Hindernis auf dem Weg zu hohen Zeichnungsgewinnen ist
momentan die Zuteilung der Aktien. Da sich herumgesprochen hat,
dass man bei IPOs von Hightech-Firmen praktisch nichts verlieren
kann, sind die neuen Aktien regelmäßig stark überzeichnet.
Informationen über die emittierenden Unternehmen sind für den
schnellen Deal genauso unwichtig wie Kenntnisse über wirtschaft-
liche Zusammenhänge. Man kauft, wartet vielleicht die ersten
Stunden im Handel ab und verkauft wieder. Dass solche Spekulationen
das gesamte ökonomische Gefüge durcheinander bringen können,
kümmert nur wenige. Und das nicht nur Privatanleger Emissions-
gewinne gleich mitnehmen, belegt die rege Handelsaktivität mit
neuen Aktien - beim Start der Infineon-Aktie ging es so hoch her,
dass die Computersysteme der beteiligten Banken am Morgen des
Börsengangs teilweise unerreichbar waren. Sogar das Computer-
system BOSS-CUBE, das die Aktivitäten im Parketthandel an der
Frankfurter Börse verwaltet, war derart überlastet, dass es
zeitweise keine Bestätigung bei Ausführung oder Stornierung der
Aufträge ausgab.
Gegenüber solcher Zockermentalität wirkt das sogenannte Book-
building-Verfahren, mit dem das den Börsengang begleitende Banken-
konsortium der Platzierungspreis .... usw.
Gruss
thg