Die EU-Kommission wird wegen des Verdachts von Preisabsprachen Kreisen zufolge zehn große Chip-Hersteller ins Visier der EU-Kartellbehörden nehmen, darunter auch Infineon.
Die Wettbewerbshüter dürften ihre Vorwürfe bereits in Kürze präsentieren, sagten vier mit der Angelegenheit vertraute Personen laut einem Agenturbericht. Einer Person zufolge könnte dies bis Freitag der Fall sein, eine andere erwartet eine Erklärung am Montag.
Neben Infineon sind demnach folgende Unternehmen betroffen: Samsung Electronics, Hynix, Micron, Elpida, NEC Electronics, Hitachi, Toshiba, Mitsubishi Electric und Nanya Technology. Die EU-Kartellbehörden hatten im Herbst wegen des Verdachts auf Preisabsprachen eine Reihe von Chipherstellern durchsucht. Der Münchner Halbleiter-Konzern Infineon räumte im Dezember ein, dass EU-Ermittler im Oktober zwei Tage lang Büros der Firma durchsucht hatten. Das Unternehmen kündigte damals an, die Ermittlungen der Kommission zu unterstützen. (apa)
aus: www.computerwelt.at/detailArticle.asp?a=126294&n=6&n2=0
Die Kartellbehörden verfolgen solche Vorgänge - so sich die Vorwürfe bewahrheiten - in letzter Zeit mit drastischen Strafen in mitunter auch €-Milliardengrößenordnung. So verhängte die EU-Kommission gegen den Chiphersteller Intel eine Wettbewerbsstrafe von 1,06 Milliarden Euro (vgl. www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,624505,00.html )
Hier eine nicht mehr ganz aktuelle Übersicht zu den Top 10 der EU-Kartellstrafen: siehe www.handelsblatt.com/politik/international/...lstrafen;2053817
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Man sollte sich also nicht wundern, wenn diese Nachrichtenlage den Aktienkurs der Infineon noch kräftig unter Druck setzen sollte.
carpe diem