Schlammschlacht statt Traumhochzeit: Die Fusion von Hewlett-Packard und Compaq ist nach wie vor offen, ein Scheitern gilt aber als wahrscheinlich. Der Merger stand von Anfang an unter keinem guten Stern.
5. September 2001: Hewlett-Packard-Chefin Carleton Fiorina und Compaq-Chef Michael Cappellas verkünden die Fusion ihrer Unternehmen. Während das neue "Power-Paar" Optimismus verbreitet, brechen die Kurse beider Unternehmen ein. In den Augen der Anleger ist die Fusionsabsicht kein Befreiungsschlag, sondern eine Beichte, dass es beiden Firmen dreckig geht. Selten sind zwei Heiratswillige auf eine solche Mauer der Ablehnung gestoßen.
September 2001: Eine Anzeigen-Kampagne soll die Anleger von den Vorzügen der Fusion überzeugen. Laut "Wall Street Journal" stehen die Chancen für ein Scheitern des Übernahmeplanes fünfzig zu fünfzig. Grund dafür seien kartellrechtliche Hürden in den USA und Europa und drohende Klagen von Anteilseignern aufgrund der stark gesunkenen Aktienwerte.
2. Oktober 2001: Compaq veröffentlicht eine Gewinnwarnung. Demnach erwartet der US-Computerherstellers im dritten Quartal 2001 einen operativen Verlust von 5 bis 7 US-Cent je Aktie und geht geschwächt in die Fusion mit Hewlett Packard .
7. November 2001: HP-Chefin Fiorina muss zwei schwere Schlappen wegstecken. Gründersohn Walter Hewlett hält die Fusion für gefährlich. Auch Erben-Kollege David Packard gesellt sich zu den Gegnern.
15. November 2001: Hewlett-Packard hat im Geschäftsjahr 2000/2001 und im Schlussquartal einen scharfen Gewinn- und Umsatzrückgang verbucht. Der Jahresgewinn sackte gegenüber dem Vorjahr um rund 90 Prozent auf 408 Millionen Dollar ab.
16. November 2001: Die US-Kartellbehörde Federal Trade Commission prüft die Fusion und braucht noch zusätzliche Informationen. Die Übernahme verzögert sich.
Dezember 2001: Analysten stufen die Compaq-Aktie ab. Compaq-Chef Michael Capellas spricht von Alternativen zum Merger. Firmenerbe Walter Hewlett schreibt einen offenen Brandbrief und verdammt den geplanten Milliarden-Deal mit drastischen Worten.
Januar 2002: Bei Hewlett-Packard eskaliert der Streit um die Fusion mit Compaq. Gründer-Erbe Walter Hewlett steht kurz vor dem Rausschmiss aus dem HP-Direktorium. Derweil spricht sich die US-Investmentfondsgesellschaft Alliance Capital Management Holding als erster institutioneller Anleger von HP für einen Zusammenschluss aus.
31. Januar 2002: Die EU-Wettbewerbsbehörde billigt die Fusion bedingungslos.
Februar 2002: Das Possenspiel zwischen Walter Hewlett und Carly Fiorina gipfelt in einer Anzeigenschlacht in den Zeitungen.
5. März 2002: Aktionäre von Hewlett-Packard wollen die Fusion per Sammelklage verhindern. Dennoch hat HP-Chefin Carly Fiorina Boden gut gemacht. Die einflussreiche Anlegerberatung ISS unterstützt den Zusammenschluss.
6. März 2002: Die US-Kartellbehörde gibt grünes Licht für einen Zusammenschluss.
11. März 2002: Eine Studie unter 100 Geschäftskunden von Hewlett-Packard und Compaq ergibt, dass die Mehrheit gegen eine Fusion ist.
14. März 2002: Rückschlag für HP-Chefin-Carly Fiorina. Der wichtige HP-Aktionär Bank of America ist gegen die Fusion.
19. März 2002: Der Tag der Wahrheit: Die HP-Aktionäre stimmen über die Fusion ab. Gleichzeitig geht es auch um den Kopf von Carly Fiorina. Sollte der Merger platzen müsste die Hewlett-Packard-Chefin wohl ihren Hut nehmen.
20. März 2002: Die Aktionäre von Compaq stimmen über die Fusion ab
mm.de
5. September 2001: Hewlett-Packard-Chefin Carleton Fiorina und Compaq-Chef Michael Cappellas verkünden die Fusion ihrer Unternehmen. Während das neue "Power-Paar" Optimismus verbreitet, brechen die Kurse beider Unternehmen ein. In den Augen der Anleger ist die Fusionsabsicht kein Befreiungsschlag, sondern eine Beichte, dass es beiden Firmen dreckig geht. Selten sind zwei Heiratswillige auf eine solche Mauer der Ablehnung gestoßen.
September 2001: Eine Anzeigen-Kampagne soll die Anleger von den Vorzügen der Fusion überzeugen. Laut "Wall Street Journal" stehen die Chancen für ein Scheitern des Übernahmeplanes fünfzig zu fünfzig. Grund dafür seien kartellrechtliche Hürden in den USA und Europa und drohende Klagen von Anteilseignern aufgrund der stark gesunkenen Aktienwerte.
2. Oktober 2001: Compaq veröffentlicht eine Gewinnwarnung. Demnach erwartet der US-Computerherstellers im dritten Quartal 2001 einen operativen Verlust von 5 bis 7 US-Cent je Aktie und geht geschwächt in die Fusion mit Hewlett Packard .
7. November 2001: HP-Chefin Fiorina muss zwei schwere Schlappen wegstecken. Gründersohn Walter Hewlett hält die Fusion für gefährlich. Auch Erben-Kollege David Packard gesellt sich zu den Gegnern.
15. November 2001: Hewlett-Packard hat im Geschäftsjahr 2000/2001 und im Schlussquartal einen scharfen Gewinn- und Umsatzrückgang verbucht. Der Jahresgewinn sackte gegenüber dem Vorjahr um rund 90 Prozent auf 408 Millionen Dollar ab.
16. November 2001: Die US-Kartellbehörde Federal Trade Commission prüft die Fusion und braucht noch zusätzliche Informationen. Die Übernahme verzögert sich.
Dezember 2001: Analysten stufen die Compaq-Aktie ab. Compaq-Chef Michael Capellas spricht von Alternativen zum Merger. Firmenerbe Walter Hewlett schreibt einen offenen Brandbrief und verdammt den geplanten Milliarden-Deal mit drastischen Worten.
Januar 2002: Bei Hewlett-Packard eskaliert der Streit um die Fusion mit Compaq. Gründer-Erbe Walter Hewlett steht kurz vor dem Rausschmiss aus dem HP-Direktorium. Derweil spricht sich die US-Investmentfondsgesellschaft Alliance Capital Management Holding als erster institutioneller Anleger von HP für einen Zusammenschluss aus.
31. Januar 2002: Die EU-Wettbewerbsbehörde billigt die Fusion bedingungslos.
Februar 2002: Das Possenspiel zwischen Walter Hewlett und Carly Fiorina gipfelt in einer Anzeigenschlacht in den Zeitungen.
5. März 2002: Aktionäre von Hewlett-Packard wollen die Fusion per Sammelklage verhindern. Dennoch hat HP-Chefin Carly Fiorina Boden gut gemacht. Die einflussreiche Anlegerberatung ISS unterstützt den Zusammenschluss.
6. März 2002: Die US-Kartellbehörde gibt grünes Licht für einen Zusammenschluss.
11. März 2002: Eine Studie unter 100 Geschäftskunden von Hewlett-Packard und Compaq ergibt, dass die Mehrheit gegen eine Fusion ist.
14. März 2002: Rückschlag für HP-Chefin-Carly Fiorina. Der wichtige HP-Aktionär Bank of America ist gegen die Fusion.
19. März 2002: Der Tag der Wahrheit: Die HP-Aktionäre stimmen über die Fusion ab. Gleichzeitig geht es auch um den Kopf von Carly Fiorina. Sollte der Merger platzen müsste die Hewlett-Packard-Chefin wohl ihren Hut nehmen.
20. März 2002: Die Aktionäre von Compaq stimmen über die Fusion ab
mm.de