Die Institutionellen trennen die Spreu vom Weizen
Qualitätsaktien am Neuen Markt haben weiterhin Konjunktur, auch wenn die Börse einen Crash auf Raten erlebt. Institutionelle Anleger haben genug Geld, den Markt nach oben zu treiben – aber davon profitieren nur exzellente Werte, die das Vertrauen bisher gerechtfertigt haben
Die institutionellen Anleger haben immer noch Vertrauen in selektierte Unternehmen des Neuen Marktes – und viele Millionen Euro, dieses Vertrauen in wieder steigende Kurse umzumünzen. Vom derzeitigen Niedergang der Kurse bleiben viele Lieblinge der Fondsmanager weitgehend verschont.
CE Consumer bleibt zum Beispiel in den Depots. 100.000 Stück gehen um und finden zu fast gleichen Preisen einen Käufer. In derselben Situation ist Aixtron, die gerade von der Deutschen Bank auch ihren Fondsmanagern zum Kauf empfohlen wird. Telesens steigt seit Tagen gegen den fallenden Markt. Auch Caatoosee bleibt stabil bei 40€ und ist damit ein klarer Gewinner für die professionellen Anleger, die zum Börsengang die Pakete fast zur Hälfte des Preises bekommen haben. Thiel Logistics wird wegen der guten Zahlen und Aussichten nicht abgegeben . Der aktuelle Kursverlust korrigiert die Kursgewinne nur mit kleinsten Umsätzen.
In ausgewählten Titeln werden die Kurse wieder steigen, wenn Zahlen von Qualität am Neuen Markt zeugen; dann ist eine Aktie auch nach Kurssteigerungen nicht zu teuer. Geld ist genügend da. Es kommt von den Kleinanlegern, die immer noch in den Markt investieren wollen und sich auf das Glück der Fondsmanager verlassen. Diese müssen sich beweisen und selektieren gnadenlos aus; genau wie die Analysten, die Fehlleistungen oder fehlende Transparenz mit Verkaufstipps bestrafen. Intershop, Pixelpark und T-Online sind aktuelle Beispiele .
Wahr bleibt auch, dass eine nachhaltige Erholung für den Neuen Markt nur aus den USA kommen kann. Die derzeitigen Signale sprechen allerdings überhaupt nicht dafür .