Analysten sehen kaum Kurschancen. Die Aktien sind "teuer geworden", die Gewinne schrumpfen.
Frankfurt am Main - Wegen der Konjunkturentwicklung werden Hightech- und Software-Unternehmen die in sie gesetzten Erwartungen aus Sicht von SEB-Research in diesem Jahr nur schwer erfüllen können. "Dies lässt weitere Kurschancen begrenzt erscheinen, während die Gefahr von Rückschlägen auf Grund enttäuschender Meldungen steigt", schrieb Analyst Thomas Köbel in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. Er zähle diese Branchen nicht zu den Anlage-Favoriten für das Jahr 2002.
Zwar gingen viele davon aus, dass Hightech-Aktien den Konjunkturaufschwung anführen werden. Allerdings würden Anleger prüfen, ob die in den Kursen vorweg genommene Besserung der Unternehmensgewinne auch tatsächlich eintritt. Tech-Aktien seien die Hauptleidtragenden des Börsenabschwungs seit März 2000 gewesen. Deshalb verwundere es kaum, dass sie in den vergangenen Wochen am meisten von der Kurserholung profitiert hätten.
Firmengewinne "im freien Fall"
Auffallend sei die Unsicherheit vieler internationaler Untenehmen bezüglich der weiteren Entwicklung. Die Hälfte der im Deutschen Leitindex Dax notierten Unternehmen wollten nach einer Umfrage Investitionen wegen der unbefriedigenden Ertragslage zusammenstreichen. In den USA, dem Hauptmarkt für Hightech-Produkte, befänden sich die Firmengewinne "im freien Fall". Im 3. Quartal 2001 seien die Vorsteuergewinne der Unternehmen außerhalb des Finanzsektors auf 381 Milliarden Dollar und damit auf das Niveau des 3. Quartals 1994 (389 Mrd Dollar) gesunken. "Der Trend dürfte anhalten", schrieb Köbel.
Hightech-Aktien seien "schon wieder sehr teuer geworden". Infineon werde derzeit mit dem fünffachen des erwarteten Umsatzes 2002 bewertet. Trotz gestiegener Speicherchip-Preise werde für den Münchener Chiphersteller aber ein hoher Verlust prognostiziert. "Das Beste, was man derzeit über die Halbleiterbranche sagen kann, ist, dass das Schlimmste wohl überstanden ist", schrieb der Analyst. Sie befinde sich in einer Konsolidierungsphase, die das Angebot drücken könnte. Andererseits werde der technische Fortschritt Branchenkennern zufolge in diesem Jahr das Angebot um bis zu 40 Prozent erhöhen. "Eine Konsolidierung der Branche hat also Eile."
Währungsrisiken belasten
Druck komme auch von der Währungsseite, da viele Anbieter im Fernen Osten säßen. Die fortschreitende Abwertung des Yen gegenüber dem Dollar übe Druck auch auf europäische Konkurrenten aus.
Besser als Hardware- stünden Software-Hersteller da. Diese Industrie habe auch kein Lagerproblem. Die längerfristigen Wachstumsaussichten blieben gut. "Aber kurzfristig dürften sich auch hier die Räder langsamer drehen", schrieb Köbel. IT-Budgets würden eher gekürzt als aufgestockt und neue Projekte zurück gestellt.
Frankfurt am Main - Wegen der Konjunkturentwicklung werden Hightech- und Software-Unternehmen die in sie gesetzten Erwartungen aus Sicht von SEB-Research in diesem Jahr nur schwer erfüllen können. "Dies lässt weitere Kurschancen begrenzt erscheinen, während die Gefahr von Rückschlägen auf Grund enttäuschender Meldungen steigt", schrieb Analyst Thomas Köbel in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. Er zähle diese Branchen nicht zu den Anlage-Favoriten für das Jahr 2002.
Zwar gingen viele davon aus, dass Hightech-Aktien den Konjunkturaufschwung anführen werden. Allerdings würden Anleger prüfen, ob die in den Kursen vorweg genommene Besserung der Unternehmensgewinne auch tatsächlich eintritt. Tech-Aktien seien die Hauptleidtragenden des Börsenabschwungs seit März 2000 gewesen. Deshalb verwundere es kaum, dass sie in den vergangenen Wochen am meisten von der Kurserholung profitiert hätten.
Firmengewinne "im freien Fall"
Auffallend sei die Unsicherheit vieler internationaler Untenehmen bezüglich der weiteren Entwicklung. Die Hälfte der im Deutschen Leitindex Dax notierten Unternehmen wollten nach einer Umfrage Investitionen wegen der unbefriedigenden Ertragslage zusammenstreichen. In den USA, dem Hauptmarkt für Hightech-Produkte, befänden sich die Firmengewinne "im freien Fall". Im 3. Quartal 2001 seien die Vorsteuergewinne der Unternehmen außerhalb des Finanzsektors auf 381 Milliarden Dollar und damit auf das Niveau des 3. Quartals 1994 (389 Mrd Dollar) gesunken. "Der Trend dürfte anhalten", schrieb Köbel.
Hightech-Aktien seien "schon wieder sehr teuer geworden". Infineon werde derzeit mit dem fünffachen des erwarteten Umsatzes 2002 bewertet. Trotz gestiegener Speicherchip-Preise werde für den Münchener Chiphersteller aber ein hoher Verlust prognostiziert. "Das Beste, was man derzeit über die Halbleiterbranche sagen kann, ist, dass das Schlimmste wohl überstanden ist", schrieb der Analyst. Sie befinde sich in einer Konsolidierungsphase, die das Angebot drücken könnte. Andererseits werde der technische Fortschritt Branchenkennern zufolge in diesem Jahr das Angebot um bis zu 40 Prozent erhöhen. "Eine Konsolidierung der Branche hat also Eile."
Währungsrisiken belasten
Druck komme auch von der Währungsseite, da viele Anbieter im Fernen Osten säßen. Die fortschreitende Abwertung des Yen gegenüber dem Dollar übe Druck auch auf europäische Konkurrenten aus.
Besser als Hardware- stünden Software-Hersteller da. Diese Industrie habe auch kein Lagerproblem. Die längerfristigen Wachstumsaussichten blieben gut. "Aber kurzfristig dürften sich auch hier die Räder langsamer drehen", schrieb Köbel. IT-Budgets würden eher gekürzt als aufgestockt und neue Projekte zurück gestellt.