ADAC warnt vor falschen Hoffnungen
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Autobesitzern könnte das freilich egal sein, wenn der Zweck der Maßnahme - Schutz vor Fahrverboten - erfüllt wird. Selbst bei 3000 oder 5000 Euro Kosten würden sie ja später für alles entschädigt, so die Idee der Initiative. Daran gibt es allerdings Zweifel. Der ADAC hat nicht nur angesichts des Finanzierungsmodells - bei endgültigem Vertragsschluss muss der Kunde das Geld vorschießen - Bedenken: "Ein solches Vorgehen hat nicht viel mit Crowdfunding zu tun, sondern ist eher als Marketingprojekt zu bezeichnen", so ADAC-Sprecherin Melanie Mikulla gegenüber FOCUS Online.
Keine Zulassung im Straßenverkehr
Auch FOCUS Online-Rechtsexperte Professor Marco Rogert hat Zweifel, ob die Umrüst-Auktion den Autobesitzern letztlich das bringt, was sie sich erhoffen. "Weder durch das Softwareupdate noch durch die Hardwarenachrüstung mittels SCR-Kats wird das Fahrzeug vorschriftsmäßig im Sinne einer gültigen EU-Typgenehmigung; noch wird es voraussichtlich die geltenden NoX-Grenzwerte einhalten. Das Fahrzeug mit der neuen Technik verfügt nach derzeitiger Rechtslage über keine Zulassung für den Straßenverkehr", so Rogert. Er sieht zudem Unsicherheiten seitens der Garantie: "Übernimmt der Umrüster die Gewährleistung für die gesamte Abgasreinigung, also das Zusammenspiel aller technischer Komponenten mit dem neuen Katalysator? Oder übernimmt er nur die Gewährleistung für seinen Katalysator? Das wäre nicht ausreichend für den betroffenen Autofahrer. Was ist, wenn Defekte auftreten, für die der neue Katalysator ursächlich sein kann? Üblicherweise schieben sich dann Hersteller und Nachrüster gegenseitig die Schuld in die Schuhe. Eine Gutachterschlacht droht. Der betroffene Verbraucher ist der Dumme", so der Rechtsexperte weiter. Auf Anfrage von FOCUS Online sagt Twintec-Baumot zum Thema Garantie nur: "Baumot erfüllt die gesetzlichen Vorgaben."