So, die endgültigen Zahlen sind raus, damit auch die Zahlen die bislang noch verschwiegen wurden, als man einige wenige vorläufigen Zahlen schon nannte. Wenn man solche Meldungen zu vorläufigen Zahlen sieht, dann ist oftmals fast interessanter was noch NICHT genannt wird, da diese fehlenden Dinge meistens nicht gerade schön sind. Da wird lieber erst einmal benannt was schön klingt, quasi mehr PR als IR Arbeit.
Aktienkurs reagiert heute sehr negativ auf die schlechten Zahlen beim Konzernergebnis und den schwachen Prognoseausblick. Wenn man die Prognose beim Konzernergebnis für 2025 sieht, dann ist die Unterseite der Spanne mit 71 Mio. nur 1 Mio. höher als das bereits sehr schwache Konzernergebnis von 2025. Da scheint also weiter viel Unsicherheit in der Prognose noch zu stecken und die Wahrscheinlichkeit nicht niedrig, daß auch 2025 nicht gerade ein sonderlich erfolgreiches Jahr wird für Grenke.
https://www.ariva.de/news/...pleiten-im-ersten-halbjahr-mehr-11567011 "... Es sei davon auszugehen, dass Grenke die Zunahme der Unternehmensinsolvenzen vor allem noch im ersten Halbjahr 2025 spüren werde, sagte Unternehmenschef Sebastian Hirsch am Donnerstag laut Mitteilung bei der Vorlage des Geschäftsberichts in Baden-Baden. Insgesamt dürfte sich das Risikolevel auf dem bekannten Normalniveau einpendeln....Grenke hatte bereits Anfang Januar Zahlen zum 2024 erzielten Neugeschäft bekannt gegeben, die von einem Rekordniveau zeugten. Diese wurden nun bestätigt. DasKonzernergebnis aber sank, belief sich auf 70,2 Millionen Euro und lag damit 19 Prozent unter dem Vorjahreswert. Grund waren die höhere Risikovorsorge und gestiegene Kosten. Die Dividende soll entsprechend ebenfalls geringer ausfallen: Grenke schlägt 0,40 Euro je Aktie vor, nach gezahlten 0,47 Euro für 2023.....Für 2025 erwartet der Vorstand ein Konzernergebnis zwischen 71 und 81 Millionen Euro.."
Ich hatte ja schon vor Monaten hier Meldungen gepostet, die schon damals sagten die Insolvenzwelle wird 2025 nochmal weiter an Fahrt gewinnen. Wie lange die so stark bleibt die Welle kann keiner wirklich sagen. Momentan habe ich eher noch das ungute Gefühl es geht länger so als Grenke denkt bzw. einem glauben machen will. Daher alles andere als sicher, daß die Risikovorsorge nur auf "Normalniveau" in 2025 so am Ende reichen wird, wenn die äußeren Umstände so unnormal schlecht sind und zu lange anhalten. Damit ist hier weiterhin ein nicht geringes Risiko vorhanden bezüglich der Jahresprognose bzw. der Höhe der Risikovorsorge. Und ich habe in den letzten Jahrzehnten genug Firmen auch schon erlebt die ein "Übergangsjahr" nach dem nächsten "Übergangsjahr" verkündet haben. Das ist oftmals nur ein beschönigender Begriff für "weiterhin maue Geschäfte", wo aber keiner ernsthaft absehen kann wann es wirklich wieder deutlich besser wird.
