goldgedeckte Währungen verhindern Kriege

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goldgedeckte Währungen verhindern Kriege AlanG.

goldgedeckte Währungen verhindern Kriege

 
#1
Ich beginne meinen Vortrag gleich mit einer Behauptung: Sie alle, die sich hier in diesem Saale getroffen haben, Sie alle sind hier zusammengekommen aus einem wichtigen Grunde. Sie sind gekommen, weil 1914, zu Beginn des Ersten Weltkrieges, der internationale Goldstandard des 19. Jahrhunderts aufgegeben wurde. Wie ich aus dem Programm entnommen habe, sind nämlich alle Themen, die uns hier beschäftigen, in gewisser Weise auf dieses eine Ereignis zurückzuführen. Die Weltgeschichte zeigt, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Währungsordnung sowie Krieg und Frieden gibt. Sie zeigt auch, dass es einen engen Zusammenhang zwischen Währungsordnung sowie Ethik und Moral gibt. Das 19. Jahrhundert war, was wenig bekannt ist, eine Periode der Prosperität und des Wachstums ohne Inflation. Es mutet uns an wie ein Märchen, wenn wir feststellen, dass damals die wichtigsten Währungen der Welt während langer Zeit stabil waren. Der französische Francs sogar während voller 100 Jahre. Es war das Zeitalter des Goldstandards.
 

So funktionierte der Goldstandard

Die Grundregel des Goldstandards war ein fester Preis für das Gold, das heisst, jede Währung stand in einem festen Verhältnis zu einer bestimmten Menge Gold. Die Währungen waren durch Gold gedeckt und jederzeit in Gold einlösbar. Die Währungsreserven der Staaten bestanden nur aus Gold. Auf internationaler Ebene bestand völlig freie Ein- und Ausfuhr von Gold. Alle Zahlungsbilanzdefizite wurden mit Gold abgedeckt. (Zahlungsbilanz: Die Summe aller wirtschaftlichen Transaktionen zwischen In- und Ausland.) Damit sorgte Gold für Disziplin in einer Volkswirtschaft. Es limitierte die Staatsausgaben. Es gab den Bürgern eine Währung, welche ihren Wert hielt und international anerkannt war. Entsteht ein Zahlungsbilanzdefizit, dann fliesst automatisch Gold aus dem Land. Damit stand weniger Gold für den internen Geldumlauf zur Verfügung. Als Konsequenz kommen die Preise unter Kontrolle oder sinken. Die Exporte werden wieder konkurrenzfähiger, und die Zahlungsbilanz verbessert sich. Weist dagegen das Land einen Zahlungsbilanzüberschuss auf, dann strömt Gold herein, und die Wirtschaft kann expandieren. Aufwertungen und Abwertungen waren undenkbar. Die Stabilität des Systems erhielt sich automatisch. Das ist der Grund, weshalb die Politiker das Gold nicht lieben. Gold zwingt sie, ihren Haushalt auszugleichen.
 

Höchste monetäre Errungenschaft der zivilisierten Welt

Der Goldstandard ist weder an einer Währungskonferenz geplant, noch von einem genialen Gehirn ausgedacht worden. Er war das Ergebnis jahrhundertelanger Erfahrung. Grossbritannien war der Initiator. Auf dem Höhepunkt des Goldstandards, am Anfang des 20. Jahrhunderts, waren etwa 50 Nationen, alle führenden Industrieländer, dem Goldstandard angeschlossen, eine einzige grosse Zahlungsgemeinschaft, und es funktionierte.

Professor Dr. M. Palyi schrieb 1960 in seinem Buch «Währungen am Scheidewege»: Zum ersten Mal seit der Blüte Roms gelang es der zivilisierten Welt, eine monetäre Einheit zu erzielen. Die kommerzielle und finanzielle Integration der Welt wurde ohne militärisches Imperium oder Traumutopie erreicht. Diese monetäre Einheit ist sowohl in der Theorie wie in der Praxis als das einzig rationale Währungssystem anerkannt und angenommen worden. Infolge der Automatik und Disziplin, an welche die Währungsbehörden gebunden waren, waren Schwankungen der Wechselkurse, wenn nicht überhaupt unmöglich, so doch begrenzt. Das war der unschätzbare Vorteil der Goldwährung. Ebenso konnte das Kapital für kurz- oder langfristige Transaktionen verwendet werden. Handel und Industrie konnten im voraus planen. Es waren insbesondere die Automatik sowie die damals geltenden «Regeln des guten Benehmens» in Währungsangelegenheiten, welche den Geldwert von den Launen der Regierungen unabhängig machten. Sie stabilisierten ihn auf weltweiter Basis in einem hohen Masse. Trotz aller Versicherungen der Geldreformer ist seither nie mehr auch nur ein halbwegs gleichwertiger Ersatz gefunden worden.

Ökonom Ludwig von Mises: «Der Goldstandard war der Weltstandard im Zeitalter des Kapitalismus, des steigenden Wohlstandes, der Freiheit und Demokratie [ ... ] es war ein internationaler Standard, wie ihn der internationale Handel und die Kapitalmärkte der Welt brauchten [ ... ] er trug westliche Industrialisierung, Kapital und Zivilisation in die hintersten und verlassensten Ecken dieser Welt, dabei unerhörte Reichtümer schaffend [ ... ] er begleitete den nie dagewesenen Fortschritt des westlichen Liberalismus, um alle Staaten zu einer Einheit von freien Nationen zu schmieden, welche friedlich zusammenarbeiteten [ ... ] Der Goldstandard ist bestimmt nicht perfekt. In menschlichen Angelegenheiten gibt es sowieso nichts Perfektes [ ... ] Aber niemand ist in der Lage, etwas Befriedigenderes zu finden als den Goldstandard.»

Die Zeit des Goldstandards des 19. Jahrhunderts war das goldene Zeitalter des weissen Mannes. Während dieser Zeit (nach Napoleon) gab es nur 7 Kriege von Bedeutung.

Und noch etwas: Es gab keinen Terrorismus.
 

Behauptung

Meine Behauptung ist nun: Wäre der Goldstandard beibehalten worden und hätten sich die kriegführenden Nationen an die Regeln des Goldstandards gehalten, hätte der Erste Weltkrieg nicht länger als sechs Monate gedauert. Wegen der Automatik und den damaligen «Regeln des guten Benehmens» wäre eine Finanzierung des Krieges «auf Pump» à la Keynes nicht möglich gewesen. (Keynes wird übrigens neben Marx vom Schweizer Historiker Jacob Burckhardt als einer der grossen Zerstörer der Weltgeschichte bezeichnet.)

Bald nach Beginn des Ersten Weltkrieges kam aber der Moment, wo die Welt zum Geldbetrug überging. Politischer Druck, den Krieg mit Anleihen zu finanzieren, machte eine gesunde Währungspolitik unmöglich und führten zum Ruin der Währungen. Und zu einem Krieg, der schliesslich 4 Jahre dauerte. Alles fiel in Schutt und Asche, und eine Generation von jungen, hoffnungsvollen Menschen blieb auf den Schlachtfeldern liegen.
 

Niedergang der alten Weltordnung

Die Ergebnisse des Ersten Weltkrieges bedeuteten gleichzeitig den Untergang der alten Welt. Lesen Sie nach im Buch von Stefan Zweig «Die Welt von Gestern». Es zeigt, wie die Welt damals aussah und wie grausam sie heute ist. Da wir uns hier in Österreich befinden, sollten wir uns daran erinnern, was das k.u.k. Reich alles darstellte und bedeutete und wie geordnet die Verhältnisse in West-, Mittel- und Osteuropa damals waren. Etwas vom dümmsten, was in der Geschichte je passierte, war die Zerschlagung des k.u.k. Reiches und alles, was damit zusammenhing. Natürlich gibt es keine perfekte Welt. Aber gehen Sie einmal vom Burgenland über die ungarische Grenze in die nächste grössere Stadt, nach Körmend, dann wissen Sie Bescheid. Die Kriegsfinanzierung hat vor allem Deutschland ruiniert, das damals das blühendste Land war. Die Reichsbank finanzierte einen grossen Teil der Ausgaben des Ersten Weltkrieges kurzfristig, das heisst nicht mit langfristigen «War Loans» wie die Engländer. Diese Tatsache plus Versailles und unzumutbare Reparationszahlungen führten dann zur Hyperinflation, Vernichtung des Bürgertums, zu Hitler und schufen damit die Grundlage für den Zweiten Weltkrieg.
 

Die monetäre Tragik des 20. Jahrhunderts

Die Rückkehr zum Goldstandard nach dem Ersten Weltkrieg war eine beschlossene Sache. Aber es fehlten die Kraft und die Weisheit von seiten der Regierenden. Auf der Konferenz von Genua im Jahr 1922 wurde der Gold-Devisen-Standard eingeführt. Beachten Sie, liebe Zuhörer, nicht der Goldstandard wurde wieder eingeführt, sondern der Gold-Devisen-Standard. Das heisst, neben Gold konnten die Nationalbanken nun auch Dollar und Pfund, die Siegerwährungen, als Reserven benutzen. Dollar und Pfund waren plötzlich gleich wie Gold, und dies war inflationär. Es war inflationär, weil diese Dollars und Pfund nun zweimal gezählt wurden, erstens im Land, das sie ausgab, und zweitens im Land, das sie als Reserven benutzte. Ferner hätte jeder wissen müssen, dass auch diese Währungen keineswegs vor Kaufkraftverlusten sicher waren. Sie konnten deshalb kein allgemein gültiger und bleibender Massstab sein. Gold behielt immer seinen Wert, die Währungen nicht. Es ist heute allgemein anerkannt, dass die damals eingetretene Kreditschöpfung der Grund für die wilde Immobilien- und Aktienspekulation der 1920er Jahre war. Und ihr Zusammenbruch war verantwortlich für die Krise der 1930er Jahre. (Genauso wie die heutige Börsenkrise auf die Kreditschöpfung der letzten 20 Jahre sowie das Fehlen der Disziplin des Goldstandards zurückzuführen ist.)
 

Zentralbanken, Banken und der Krieg

Als die Goldwährung aufgeben wurde, gab es als letzten Damm nur noch die Zentralbanken, sofern sie eine gewisse Unabhängigkeit behalten konnten. Wir wissen seither aus bitterer Erfahrung, wie es um die Zentralbanken, diesen sogenannten Hort der Stabilität steht. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist die U.S. Fed. 1913, noch vor dem Ersten Weltkrieg kam es zu dieser verhängnisvollen Gründung. Seither ist der Dollar auf ungefähr 1 Prozent seines damaligen Wertes gefallen. Mit der Unabhängigkeit der Notenbanken war es meist nie weit her. Sie wurden überall zu willfährigen Instrumenten der Regierungen. Und gerade die Zentralbanken sind es, welche zusammen mit dem Bankensystem durch die Kreditschöpfung im heutigen Nicht-System die Kriegsfinanzierung ermöglichen können. Es gibt eben keine Bremse mehr.

Ökonom Wilhelm Röpke sagte einmal: «Man darf die Behauptung wagen, dass selten eine Regierung die unbeschränkte Macht über das Geld besessen hat, ohne sie zu missbrauchen. Und heute im Zeitalter des Wohlfahrtsstaates ist die Wahrscheinlichkeit eines solchen Missbrauchs grösser als je zuvor.»
 

Die verhängnisvollen Beschlüsse von Bretton Woods 1944

Die Welt hatte nichts gelernt. Am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Einführung des Gold-Dollar-Standards beschlossen. Ein Resultat war die Inflation der 1970er Jahre. Ich bitte Sie, auf die Feinheiten zu achten: Vom Goldstandard ging man nach dem Ersten Weltkrieg zum Gold-Devisen-Standard mit Pfund und Dollar über. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging man zum Gold-Dollar-Standard über. Inzwischen hatte bekanntlich das Pfund seine frühere Bedeutung verloren, und nur noch der Dollar war jetzt neben dem Gold gültige Reservewährung. Ein Zeichen für die zunehmende wirtschaftliche Macht der USA. Die in Bretton Woods geschaffene Ordnung gab nun den USA das furchtbare Monopol, ihre Schulden mit Papier zu begleichen, das sie selbst bedruckt hatten. Einer solchen Versuchung hätte wohl niemand widerstehen können. Als diese Ordnung am 15. August 1971 zusammenbrach, ging man zum System der flexiblen Wechselkurse über. Damit waren die Schleusen endgültig offen für eine Geld- und Kreditschöpfung, für Defizitwirtschaft und Spekulation ohnegleichen.
 

Heutige internationale Ordnung als Konsequenz

In einer Rede am 7. August 2002 sagte Präsident Bush folgendes: «Wir wissen nicht, wie viele Kriege es braucht, um den Frieden in der Heimat zu sichern», oder im Original: «There is no telling how many wars it will take to secure freedom in the homeland.» Mit dieser Bemerkung hat Mr. Bush angekündigt, dass es nicht nur zu einem Krieg gegen Irak kommt, sondern zu vielen andern Kriegen rund um den Globus. Er hat dabei nicht definiert, wann ein Krieg gewonnen ist und wann nicht. Dies bedeutet nichts anderes, als dass diese Kriege endlos weitergehen sollen. Die Folgen dieser Kriege sind klar: Der internationale Handel und jede Investitionstätigkeit werden in einem solchen Zustand der Unsicherheit grossen Schaden leiden.

Ich gehe jetzt aber der Frage nach: Wie können die USA diese Kriege bezahlen? Die USA sind nämlich bankrott. Sie sind es schon seit dem 15. August 1971. An diesem Tag begann Amerikas Krieg gegen das Gold. Damals haben die USA die Gold-Einlösungspflicht unter dem Bretton-Woods-System im Stile einer Bananenrepublik aufgegeben. Theoretisch können sie also gar keine Kriege mehr führen, das heisst, unter der Disziplin des Goldstandards wäre dies nicht möglich. Wegen der Defizite des amerikanischen Staates haben sie gar kein Geld dazu, um es für einen unproduktiven, zerstörerischen Krieg auszugeben. Ihre Auslandschuld ist enorm. Im Gegensatz zu den 1930er Jahren, als die USA noch ein Gläubigerland waren, sind sie heute ein Schuldnerland. Gar nicht zu sprechen von der katastrophalen Handelsbilanz, deren Defizit im Jahr jetzt ungefähr bei 450 Milliarden Dollar liegt. Trotzdem führen sie Krieg und bezahlen einfach mit ihrem Papiergeld ohne Deckung, sozusagen mit Falschgeld. Dieses Falschgeld drucken die Amerikaner selbst. Seit 1971 wird es von jedermann akzeptiert. Seit 1971, zum ersten Mal in der Geschichte, lebt die ganze Welt mit einem Papiergeldsystem ohne Deckung. Wir können also bereits jetzt feststellen: Wäre die Welt auf einem Goldstandard, dann könnte Amerika gar keine Kriege führen. Warum? Weil sie dann mit Gold bezahlen müssten. Gold ist also die Bremse. Diese Bremse diszipliniert, sofern sie bedient wird.

Wer bezahlt denn nun eigentlich für den Krieg? Die Anwort ist: Wir alle. Das war schon bei Kennedy und Johnsons Vietnamkrieg so. Wir alle bezahlten mit über die Weltinflation, welche zur raschen Abwertung unserer Währungen führte.
 

Das 20. Jahrhundert

Im Gegensatz zum 19. Jahrhundert war das 20. Jahrhundert ein Jahrhundert der Inflation, der Hyperinflation, der Währungs- und Handelskriege, Spekulationswellen und militärischer Kriege. Zwei Weltkriege und Hunderte, wenn nicht Tausende von lokalen Kriegen. Hunderte von Millionen Toten, Vernichtung ganzer Völker, Völkerwanderungen, wirtschaftlicher Ruin und schlussendlich totaler Untergang der Zivilisation. Warum werden Kriege geführt? Zweifellos haben zu allen Motivreihen, die zu internationalen Konflikten und schliesslich zu Kriegen führten, die «wirtschaftlichen» die grösste Rolle gespielt. Von den Kämpfen der Urzeit um Jagd- und Weideplätze, um Salzquellen und fruchtbare Flusstäler, über die Raub- und Eroberungszüge der See- und Handelsstaaten, bis zu den modernen Kämpfen um Bevölkerungsspielraum, Absatzgebiete und dem wichtigsten Motiv von allen - dem Rohstoffbesitz. Eine grosse Rolle haben aber auch «innenpolitische» Probleme gespielt. Oft wurden Kriege geführt, um die Bevölkerung von internen Schwierigkeiten abzulenken.

Im Nahen Osten geht es um beides: nämlich erstens die Kontrolle der Ölvorräte und zweitens, um vom krisenhaften Zustand des Finanzsystems abzulenken.
 

Saddam Hussein ist nur der Vorwand

Und diese Kriege führten noch immer zur Kaufkraftvernichtung der Währungen. Während eine Goldmünze aus der Zeit Alexanders des Grossen oder Julius Cäsars heute genauso glänzt wie damals, so ist es das Schicksal der Papierwährungen, dass sie früher oder später auf ihren inneren Wert zurückgehen, nämlich auf null. Die Deutschen können davon ein Lied singen. Totalverlust nach dem Ersten Weltkrieg. Totalverlust nach dem Zweiten Weltkrieg und schliesslich Aufnahme in das europäische Währungssystem - den Euro. Und dies alles innerhalb von weniger als 100 Jahren.
 

Gold ist Freiheit

Es gibt aber nicht nur den Zusammenhang zwischen goldgedeckten Währungen und Krieg, sondern es gibt auch einen Zusammenhang zwischen goldgedeckten Währungen und Freiheit. Vom US-Notenbankchef Greenspan stammt der berühmte Essay: Der Goldstandard ist Garant für Prosperität und Freiheit.

Wenn wir uns erinnern, dass zu den ersten Amtshandlungen von Lenin, Mussolini und Hitler gehörte (übrigens auch Roosevelt), dass sie den Goldbesitz verboten, dann spüren wir den Zusammenhang. Auch heute wird der Goldpreis manipuliert und tief gehalten. Die Wall-Street-Banker und ihre Helfer betreiben schon lange eine Manipulation des Goldpreises. In den USA gab es sogar einen Prozess dagegen. Mehr kann ich jetzt darüber nicht sagen. Aber es soll für Sie ein zusätzlicher Anstoss zum Nachdenken sein. In meinem kürzlich erschienenen Buch «Gold Wars» ist diese Manipulation dargestellt.

Heute gibt es nur noch Papiergeld. Es ist Falschgeld. Es bietet dem Bürger keine Sicherheit. Er kann nicht genug sparen, und sofern er spart, geht das meiste verloren. Am schlimmsten ist die Situation für den Lohnempfänger und den Pensionierten. Schlussendlich wirft er sich dem Staate in die Arme und wird unfrei. Die Politiker aller Schattierungen werden sich stets der Wiederherstellung des Goldstandards widersetzen. Aber Röpke hatte recht, als er sagte: «Niemals war eine Entpolitisierung des Geldes notwendiger als im Zeitalter der modernen Demokratie.»
 

Konklusion

Wir wollen heute, wo die «Humanität am Scheideweg» steht, wie das Kongressthema die Weltlage charakterisiert, die Fakultäten befragen. Wir wollen wissen, was sie beitragen können, um einen Ausweg zu suchen, um die unvorstellbare Eskalation des Leidens auf dieser Welt zu verhindern. Als Banquier empfehle ich Ihnen eindringlich, den Goldstandard wieder in die Diskussion zu bringen. Die Bevölkerung versteht das intuitiv. Der Goldstandard wäre ein Hilfsmittel meiner Fakultät, um den Machtrausch der Mächtigen zu zügeln.

Die Papier- oder Falschgeldkrankheit ist jedoch wie die Drogensucht. Es braucht immer mehr von der Droge, und am Ende kommt der Zusammenbruch. Es gibt heute keine Anhaltspunkte, wonach dieses Falschgeldexperiment besser enden sollte als frühere Experimente. Infolge der wirtschaftlichen Kraft der USA hat es sowieso schon länger gedauert, als man erwarten konnte. Lassen Sie mich enden mit einem Zitat aus dem Jahre 1948 vom US-Kongressabgeordneten Howard Buffett aus Nebraska. Howard Buffett ist der Vater des erfolgreichsten Investors aller Zeiten, Warren Buffett: «Infolge der wirtschaftlichen Stärke der USA kann es lange dauern, bis das Ende des Papiergeldexperiments erreicht ist. Aber wenn dieser Tag kommt, dann wird unsere dannzumalige Regierung wahrscheinlich finden, dass ein Krieg im Ausland klüger ist als eine Auseinandersetzung im eigenen Land. Dies war auch der Ausweg für die Papiergeldwirtschaft Hitlers und anderer.

Wenn die menschliche Freiheit überleben soll, dann gibt es keine wichtigere Herausforderung, als den Kampf um die Wiedereinführung von ehrlichem Geld zu gewinnen, sprich die Wiedereinführung der Goldwährung. Nur so sind wir sicher, dass uns allen die Früchte unserer Arbeit erhalten bleiben.»
 
 
Ferdinand Lips
 
 
 
    Kriege im 19. Jahrhundert nach Napoleon
   1855 Krimkrieg
   1861-65 Sezessionskrieg in der Union, Befreiung der Negersklaven, Abraham Lincoln
   1866 Preussisch-Österreichischer Krieg, Königsgrätz, Norddeutscher Bund
   1870-71 Deutsch-Französischer Krieg
   1877-78 Russisch-Türkischer Krieg, Berliner Kongress
   1894-95 Krieg zwischen Japan und China
   1900 Burenkrieg in Südafrika
 
 
 
 
Ferdinand Lips, 1931 in der Schweiz geboren, ist eine angesehene und respektierte Persönlichkeit im Bereich Gold und Goldhandel. Lips war Mitgründer der Rothschild-Bank in Zürich. 1987 eröffnete er, ebenfalls in Zürich, mit der Bank Lips AG seine eigene Bank. 1998 zog er sich aus dem Bankgeschäft zurück. Heute sitzt er im Vorstand verschiedener Firmen, darunter afrikanische Goldminenfirmen. Ausserdem verwaltet er die «Foundation for the Advancement of Monetary Education» (FAME) in New York.

Dort wurde auch sein aktuelles Buch herausgegeben: Gold Wars, The Battle Against Sound Money As Seen From A Swiss Perspective (Foundation for the Advancement of Monetary Education, 2001, 304 Seiten, ISBN 0-9710380-0-7), in dem Lips entschieden für die Wiedereinführung des Goldstandards eintritt.
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