News - 01.04.07 10:05
WOCHENAUSBLICK: DAX-Erholung könnte zu Ende gehen - USA geben weiter Takt vor
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt dürfte in der kommenden verkürzten Handelswoche vor Ostern nach Einschätzung von Experten langsam auslaufen. Die Eintrübung der Gewinnperspektiven im Vergleich zum Vorquartal spreche für ein baldiges Ende der Zwischenerholung, schreibt Marktstratege Markus Reinwand von der Helaba. Der deutsche Leitindex DAX habe nach enttäuschenden US-Konjunkturdaten schon in den vergangenen Tagen eine Verschnaufpause eingelegt - und die Entwicklung der US-Wirtschaft sollte auch weiterhin das Marktgeschehen bestimmen.
Zuletzt habe der Chef der US-Notenbank Ben Bernanke die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen gedämpft. Mit niedrigeren Zinsen sei angesichts der anhaltenden Inflationssorgen aber nur bei ernsthaften Wachstumsrisiken zu rechnen. Dies würde jedoch die Unternehmensgewinne belasten. Für weniger risikofreudige Investoren könnte deshalb bei stärker schwankenden Kursen der Geldmarkt zu einer Alternative werden.
Die Experten der Landesbank Berlin (LBB) rechnen ebenfalls mit anhaltend höheren Kursschwankungen. Die deutschen und europäischen Märkte hätten sich zuletzt zwar besser als die US-Börsen entwickelt. Sie dürften sich aber auch zukünftig nicht von den Vorgaben aus den USA als größtem Belastungsfaktor abkoppeln. In Europa lieferten gute Konjunkturdaten und ein beschleunigtes Geldmengenwachstum der Europäischen Zentralbank (EZB) Argumente für weitere Zinserhöhungen.
ABNEHMENDE GEWINNDYNAMIK BELASTET DAX - GEWINNMITNAHMEN
Die Aktienmärkte dürften nach der jüngsten Annäherung an ihre Jahreshochs in den nächsten Wochen nur noch wenige positive Impulse erhalten, heißt es auch in einer Studie der DZ Bank. Die Dynamik bei den deutschen Unternehmensgewinnen werde gegenüber dem vierten Quartal 2006 abnehmen. Auch Gewinmitnahmen bei vielen Werten nach der zuletzt guten Entwicklung dürften den DAX leicht belasten.
Unternehmensmeldungen werden in der Woche vor Ostern Mangelware sein. Am Montag gibt die Immobiliengesellschaft Estavis ihr Debüt auf dem Parkett. Nachdem der erste Versuch im Oktober wegen nicht erreichbarer Preisvorstellungen gescheitert war, muss Estavis sich nun mit dem selbst gesteckten Minimum begnügen. Nach eigenen Angaben wurde der Platzierungspreis mit 28 Euro am unteren Ende der Preisspanne von 28 bis 35 Euro festgelegt.
ÜBERNAHMEFRIST VON E.ON FÜR ENDESA LÄUFT AUS
Am Dienstag steht der deutsche Versorger E.ON im Blick, da die Annahmefrist des Übernahmeangebots für den spanischen Konkurrenten Endesa ausläuft. Außerdem legt die Baumarktkette Praktiker ihre Jahresbilanz vor. Am gleichen Tag geht Alstria Office an die Börse. Die Hamburger Immobilienfirma hat den Weg zur Umwandlung in eine REIT-Aktiengesellschaft frei gemacht, die einer Börsennotierung bedarf. Die Aktien werden Alstria Office zufolge für 16,00 bis 17,50 Euro angeboten.
Die Aktie von DaimlerChrysler steht am Mittwoch im Fokus. Auf der Hauptversammlung des Fahrzeugherstellers werden Aussagen zur Zukunft der US-Tochter Chrysler erwartet. Spekulationen um eine kurz bevorstehende Abspaltung hatten die Aktien von DaimlerChyrsler bereits seit Mitte März stark nach oben getrieben.
An der Konjunkturfront dürften die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag im Mittelpunkt stehen. Experten rechnen mit einer deutlichen Zunahme der Beschäftigung und räumen der Entwicklung einen entscheidenden Einfluss auf die Zinspolitik ein./gl/fat/he
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-AFX
WOCHENAUSBLICK: DAX-Erholung könnte zu Ende gehen - USA geben weiter Takt vor
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Aufwärtstrend am deutschen Aktienmarkt dürfte in der kommenden verkürzten Handelswoche vor Ostern nach Einschätzung von Experten langsam auslaufen. Die Eintrübung der Gewinnperspektiven im Vergleich zum Vorquartal spreche für ein baldiges Ende der Zwischenerholung, schreibt Marktstratege Markus Reinwand von der Helaba. Der deutsche Leitindex DAX habe nach enttäuschenden US-Konjunkturdaten schon in den vergangenen Tagen eine Verschnaufpause eingelegt - und die Entwicklung der US-Wirtschaft sollte auch weiterhin das Marktgeschehen bestimmen.
Zuletzt habe der Chef der US-Notenbank Ben Bernanke die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen gedämpft. Mit niedrigeren Zinsen sei angesichts der anhaltenden Inflationssorgen aber nur bei ernsthaften Wachstumsrisiken zu rechnen. Dies würde jedoch die Unternehmensgewinne belasten. Für weniger risikofreudige Investoren könnte deshalb bei stärker schwankenden Kursen der Geldmarkt zu einer Alternative werden.
Die Experten der Landesbank Berlin (LBB) rechnen ebenfalls mit anhaltend höheren Kursschwankungen. Die deutschen und europäischen Märkte hätten sich zuletzt zwar besser als die US-Börsen entwickelt. Sie dürften sich aber auch zukünftig nicht von den Vorgaben aus den USA als größtem Belastungsfaktor abkoppeln. In Europa lieferten gute Konjunkturdaten und ein beschleunigtes Geldmengenwachstum der Europäischen Zentralbank (EZB) Argumente für weitere Zinserhöhungen.
ABNEHMENDE GEWINNDYNAMIK BELASTET DAX - GEWINNMITNAHMEN
Die Aktienmärkte dürften nach der jüngsten Annäherung an ihre Jahreshochs in den nächsten Wochen nur noch wenige positive Impulse erhalten, heißt es auch in einer Studie der DZ Bank. Die Dynamik bei den deutschen Unternehmensgewinnen werde gegenüber dem vierten Quartal 2006 abnehmen. Auch Gewinmitnahmen bei vielen Werten nach der zuletzt guten Entwicklung dürften den DAX leicht belasten.
Unternehmensmeldungen werden in der Woche vor Ostern Mangelware sein. Am Montag gibt die Immobiliengesellschaft Estavis ihr Debüt auf dem Parkett. Nachdem der erste Versuch im Oktober wegen nicht erreichbarer Preisvorstellungen gescheitert war, muss Estavis sich nun mit dem selbst gesteckten Minimum begnügen. Nach eigenen Angaben wurde der Platzierungspreis mit 28 Euro am unteren Ende der Preisspanne von 28 bis 35 Euro festgelegt.
ÜBERNAHMEFRIST VON E.ON FÜR ENDESA LÄUFT AUS
Am Dienstag steht der deutsche Versorger E.ON im Blick, da die Annahmefrist des Übernahmeangebots für den spanischen Konkurrenten Endesa ausläuft. Außerdem legt die Baumarktkette Praktiker ihre Jahresbilanz vor. Am gleichen Tag geht Alstria Office an die Börse. Die Hamburger Immobilienfirma hat den Weg zur Umwandlung in eine REIT-Aktiengesellschaft frei gemacht, die einer Börsennotierung bedarf. Die Aktien werden Alstria Office zufolge für 16,00 bis 17,50 Euro angeboten.
Die Aktie von DaimlerChrysler steht am Mittwoch im Fokus. Auf der Hauptversammlung des Fahrzeugherstellers werden Aussagen zur Zukunft der US-Tochter Chrysler erwartet. Spekulationen um eine kurz bevorstehende Abspaltung hatten die Aktien von DaimlerChyrsler bereits seit Mitte März stark nach oben getrieben.
An der Konjunkturfront dürften die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag im Mittelpunkt stehen. Experten rechnen mit einer deutlichen Zunahme der Beschäftigung und räumen der Entwicklung einen entscheidenden Einfluss auf die Zinspolitik ein./gl/fat/he
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
Quelle: dpa-AFX