26.04.22, 09:39 | Von Dow Jones News
Schleswig-Holstein plant schwimmendes LNG-Terminal bis 2023
BERLIN (Dow Jones) - Im schleswig-holsteinischen Brunsbüttel soll nach Angaben von Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) bereits Anfang 2023 ein schwimmendes LNG-Terminal in Betrieb gehen, mit dessen Hilfe jährlich 5 Milliarden Kubikmeter Gas in das deutsche Gasnetz eingespeist werden können. "Wir arbeiten mit Hochdruck daran", sagte der Ministerpräsident in einem Interview mit der Zeitung Die Welt. Nötig sei dazu der Bau einer 2,5 Kilometer langen Pipeline.
"Die Gespräche dazu laufen. Unser Ziel ist, das bis Anfang 2023 hinzubekommen. Und das werden wir auch schaffen", sagte Günther. Auch die Ölförderung vor der deutschen Nordseeküste soll nach Angaben von Günther ausgebaut werden. "Wenn wir schnell unabhängig werden wollen von russischem Erdgas, dann müssen wir alle Möglichkeiten nutzen, die wir haben. Dazu gehört auch eine verstärkte Ölförderung bei uns im Land", sagte Günther. "Wir führen dazu gerade Gespräche. Die Frage ist, ob und wie es technisch möglich wäre, die Produktion hochzufahren. Das ist es, was uns aktuell helfen würde."
Bis 2025 wolle Schleswig-Holstein zudem die erneuerbaren Energien so weit ausbauen, dass damit "jährlich 37 Terawattstunden Strom" erzeugt und ins deutsche Stromnetz eingespeist werden können. "Das entspricht in etwa der Leistung von drei Atomkraftwerken der Größe Brokdorfs," sagte der CDU-Politiker.
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