aber eine eindeutige Richtungsvorgabe gen Norden!
"Gazprom-Aktie: Klingeln im Winter die Kassen?
Die Gazprom-Aktie erlebt derzeit einen der wohl luftigsten Höhenflüge ihrer Geschichte. Aller Voraussicht nach dürfte der auch noch nicht am Ende sein.
von Andreas Göttling-Daxenbichler 11. Oktober 2021
Der wohl größte Profiteur der sich anbahnenden globalen Energiekrise bisher ist ohne jeden Zweifel Gazprom. Die ungebremst steigenden Preise für Gas und Öl bescheren dem russischen Staatskonzern satte Gewinne und Experten rechnen damit, dass diese Entwicklung sich in den kommenden Monaten fortsetzen wird.
Wie sehr die Preise noch ansteigen können, wird jetzt nicht zuletzt vom Wetter abhängen. Sollte es im Winter zu größeren Kälteeinbrüchen kommen, könnten die Preise für fossile Energieträger weiterhin steil in Richtung Norden tendieren. Die einzige Hoffnung auf eine gewisse Entspannung ist hingegen, dass die kalte Jahreszeit in diesem Jahr eher mild verlaufen wird.
Ist das Absicht?
Die Wetterverhältnisse der nächsten Monate lassen sich nicht verlässlich vorhersagen und so ist auch das Potenzial der Gazrprom-Aktie nicht genau abschätzbar. Solange Gas ein rares Gut in Europa und anderswo bleibt, ist die Richtung für das Papier aber gesetzt.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Gazprom?
Die Diskussionen darüber, wie viel an der aktuellen Situation aus russischer Richtung in voller Absicht passiert, gehen derweil weiter. Bundeskanzlerin Angela Merkel brach dabei eine Lanze für den russischen Versorger und verwies darauf, dass dieser noch immer sämtliche Liefervereinbarungen einhalte. Das mag zwar richtig sein, dennoch sehen Experten in dem Verhalten Russlands klare Indizien dafür, dass die steigenden Preise bewusst herbeigeführt und politisch motiviert sein könnten.
Die Gazprom-Aktie in luftiger Höhe
Die Aktionäre muss es für den Moment kaum weiter interessieren, warum genau die Gaspreise mit Karacho in den Himmel steigen. Klar ist, dass die Gazprom-Aktie noch einigen Auftrieb erfahren dürfte und die Kurssteigerungen noch längst nicht am Ende angekommen sein dürften.
Daran ändern auch kleinere Korrekturen aus der vergangenen Woche nichts. Die sind nicht etwa deshalb zustande gekommen, weil sich schon wieder eine Trendwende an den Rohstoffmärkten abzeichnen würde. Stattdessen haben einige Anteilseigner nördlich von 9 Euro wohl Schwindelanfälle erleiden müssen und entschieden sich im Zuge dessen für schnelle Gewinnmitnahmen. Die Ausgangslage spricht aber dafür, dass diese Verluste schnell wieder einholt werden, wenngleich es dafür natürlich nie eine Garantie gibt."