Ich denke auch, dass wir heute ein paar Eindeckungskäufe von Leerverkäufern sahen.
Sobald es charttechnisch im Bereich der SMA38 bei 5,46 interessant wurde, wurde sofort wieder abverkauft...
Die LVs werden natürlich dfn Teufel tun und es den Longies abnehmen, den kurzfristigen Abwärtstrend zu brechen und damit ein erstes Kaufsignal zu generieren.
Unterhalb des Abwärtstrends lässt es sich soviel einfacher und vor allem billiger eindecken...
Da beißt sich dann die Katze wieder mal in den Schwanz, weil Daytrader Kaufsignale abwarten, die LVs mit Sicherheit nicht freiwillig entstehen lassen und erst recht nicht sehenden Auges selbst verursachen...
Die Kaufseite hat bei 5,45 heute einmal mehr gezeigt, wie jämmerlich schwach sie ist und wie gross die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit vor allem bei denjenigen ist, die Evotec auf zweistellige Kurse hochschreiben wollen... richtig Geld investieren und Kaufen sollen freilich immer die anderen...weil man selbst ist ja schon viel zu hoch investiert... genau deshalb fällt die Aktie... weil außer den hoch Investierten halt niemand Bock auf Kaufen hat... also kommt erst Schwung in den Laden, wenn die Investierten das Ding so attraktiv finden, dass sie ggf bereit sind, alle Gewinnbringer aus dem Depot zu verkaufen, um Haus und Hof in Evo zu investieren...
Die Kursentwicklung spricht vom Gegenteil... man kauft nahe 5 EUR vorzugsweise über Derivate und verkauft sofort, wenn der Kurs sich dem Abwärtstrend der SMA38 nähert...
Die SMA38 wirkt aktuell wie eine Bärenpranke und erstickt jede kleine Aufwärtshoffnung brutal...
Ergebnis ist eine Abfolge stetig sinkender Zwischenhochs und tieferer Tiefs...
Nachdem der Sandoz Deal als Trendwendeimpuls grandios gescheitert ist, sind wir jetzt an einem Punkt, wo Evo den Kapitalmarkt nur noch mit harten Fakten überzeugen kann. Die Zeit, da der Markt Biotechs wie Evo für steigende Verluste förmlich abfeierte... und diese als Investitionen in zukünftige Megagewinne umdeuten wollte, ist endgültig vorbei...
Die Aktionäre scheinen allmählich kapiert zu haben, dass der wiederholte Verweis auf zukünftiges Umsatzwachstum beim aktuellen Margenniveau finanziell keinerlei Mehrwert schafft. Die Kosten steigen inflationsbedingt munter weiter...
Das nächste Jahr ist immer ein Übergangsjahr... und dann oh Schreck... wieder ein Übergangsjahr...
Ohne Innovation, drastische Kostensenkung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sind Margensteigerungen in einem hoch wettbewerbsintensiven Markt nicht zu haben.
Evotec ist verglichen mit Big Pharma eine Miniklitsche... zu glauben, man habe ein ultrastarkes Produktangebot, der Rest der Welt sei nur zu dumm das zu erkennen, ist ein Witz!
Offenkundig können Konkurrenten wie Formycon Biosimiliars auch ganz gut...
im Gegensatz zu Evo hängt man da auch nicht seit 20 Jahren in irgendwelchen Studien sondern verfügt über marktreife Biosimilars...
Stört sich außer mir niemand daran, dass Evo trotz angeblich super KI Tools keinerlei Verkürzung der Entwicklungszeiträume erkennen lässt? Geschweige denn wirklich überraschende, dh nicht in der Guidance enthaltene Forschungserfolge?
Wann hat Evotec letztmals einen völlig überraschenden Milestone präsentiert, der die Umsatzguidance explodieren ließ?
Der Witz ist, viele Kleinanleger denken bis heute bei Milestones, jetzt müsse die Guidance erhöht werden...
Wie oft noch, bis der letzte kapiert, dass Evo alles aber auch wirklich alles positiv mögliche bereits vorab einkalkuliert... und daher fast gewohnheitsmäßig im Jahresverlauf zurückradeln muss... weil immer irgendwas schiefgeht, nie hingegen ein Lottogewinn entsteht...
So wie Evo bisher geplant und gewirtschaftet hat, brauchte es einen Lottogewinn wie Corona und Beteiligung an Biontechs Impfstoffproduktion um Gewinne zu schreiben... alles andere hat man immer schön durch Gehälter und Erfolgsprämien verfrühstückt...
Warum Gewinne mit Aktionären teilen, wenn man sich das Geld über variable Gehälter zu 100% sichern kann... auf diese Weise ging jede Umsatzsteigerung mit massiv steigenden Lohn- und Sachkosten einher...
Vorstand, AR wie auch der Rest der Mitarbeiter sind trotz fallender Kurse auf Kosten der Streubesitzaktionäre immer reicher geworden...
Warum sollten die jetzt, da im Unternehmen gerade 350 Mio USD frisches Kapital gelandet ist, diese Selbstbedienungsmentalität urplötzlich ändern?
Wenn ich den aktuellen Marktkonsens für 2026 mit einem negativen EBIT von -25 Mio EUR bei über 820 Mio EUR Umsatz sehe, wird mir schlecht. Die machen einfach weiter wie bisher...
Bei über 820 Mio EUR Umsatz würden andere Biotechs min 15 bis 20% EBIT Rendite erwirtschaften...
Macht sich hier irgendwer Vorstellungen, wie viel 820 Mio EUR sind und wie falsch ein Unternehmen strukturiert sein muss, um bei einer solchen Umsatzhöhe noch immer stark negative Ebitrenditen zu erzielen?
Wie wär's mit einem Sanierungsbeitrag der Mitarbeiter durch eine pauschale Lohnkürzung um 10 bis 20%?
Nach jahrelanger Verlustserie absolut überfällig, um zu verhindern, dass der Cashzufluss aus dem Toulousedeal am Ende wieder in den Taschen der Mitarbeiter verschwindet!