Euro am Sonntag hat bei Libuda abgeschrieben

Beiträge: 12
Zugriffe: 679 / Heute: 1
Libuda:

Euro am Sonntag hat bei Libuda abgeschrieben

2
03.05.09 12:11
Euro am Sonntag hat bei Libuda abgeschrieben

"Aktuell sehr vorsichtige Lagerpolitik

Nach Beginn der Krisen haben die Unternehmen bei den Anlage- und Lagerinvestitionen massiv auf die Bremse gedrückt, obwohl es vorher zu keinen größeren Ungleichgewichten gekommen war. Relativ zur Endnachfrage haben sich die Lagerinvestitionen in keinem Zyklus seit Ende der 60er Jahre so verhalten entwickelt wie in der aktuellen Phase. Bereits eine leichte Erholung der Nachfrage könnte somit zu einer schnellen Wende im Lagerzyklus und bei den Ausrüstungsinvestitionen führen. Demnach gibt es in diesem Bereich Potenzial für positive Überraschungen."
Libuda:

Dabei ist man noch vor wenigen Jahren

 
03.05.09 12:31
davon ausgegangen, dass die Zukunft weniger zyklisch sein werde als die Vergangenheit. Als Ursachen wurden angeführt, dass durch Just-in-Time-Produktion die Bedeutung der Lagerhaltung sinke und die Bedeutung des tertiären Sektors, der kaum auf Lager produziert, abnehme. Dabei hat man vermutlich unterschätzt, dass die Medien sensationsgeiler und das Internet die Medienpräsenz(z.B. Welteruntergangsseiten auf Boards und deren viele Lemming) drastisch erhöht haben, wodurch die Hysterie den strukturell kleiner gewordenen Lageraspekt überkompensiert haben dürfte.

Aber auch hier gilt, dass man auf dem Weg durch seine Irrtümer lernt: Diejenigen, die bald nicht mehr liefern können, werden sich in der nächsten Rezession anders verhalten und mit der Hysterie anders umgehen.
Libuda:

Und auch diese Argumenation in der heutigen

 
03.05.09 12:43
Euro am Sonntag ist von Libuda geklaut:

"Das sogenannte Financing Gap bezeichnet die Differenz zwischen Gesamtinvestitionen und dem Cash Flow des Unternehmenssektors. Seit Beginn der Rezession ist die Finanzierungslücke deutlich kleiner geworden."

Dabei ist "deutlich kleiner geworden" stark untertrieben, denn Fakt ist: Sie ziemlich gleich null. Der Unternehmenssektor finanziert sich also selbst - die Innnenfinanzierung reicht zum Stemmen der Investitionen aus.
friewo:

... also ist der Großteil

 
03.05.09 13:30
der Unternehmen im Kerngeschäft nicht unbedingt auf Fremdkapital angewiesen?
Libuda:

So ist es friewo

 
03.05.09 13:57
Die Liquidität eines Unternehmens erhöht sich nicht nur durch die einbehaltenen Gewinne, sondern auch in Höhe der Abschreibungen. Abschreibungen resultieren aus in früheren Zeiten getätigten Anschaffungen, die damals zu Liquiditätsabflüssen führten. Abschreibungen mindern zwar den Gewinn, aber die in die Preise einkalkulierten Abschreibungen fließen trotzdem dem Unternehmen zu. Deshalb resultiert der Cash Flow (der Kassenüberschuss) eines Unternehmens aus dem Gewinn des Unternehmens plus den Abschreibungen (plus einer Erhöungen der langfristigen Rückstellung _ wenn man es ganz genau machen will). Sind die Investitionen kleiner als dieser Cash Flow (Kassenüberschuss), benötigt das Unternehmen keine Außenfinanzierung (in Form von Krediten als Fremdkapital oder in Form von Kapitalerhöhung als Eigenkapital über neue Aktien) - und das ist momentan bei fast allen Unternehmen momentan wohl durchgehend der Fall. Nur wenn die Investitionen größer sind als der Cash Flow, benötigt man Kredite oder Eigenkapital durch die Ausgabe neuer Aktien.
SteG:

Lieber libuda

 
03.05.09 14:44
Also bezüglich der Finanzierung sollest Du die Verschuldung nicht vergessen. Also auch im Kerngeschäft sind die Unternehmen auf Refinanzierung angewiesen. Bei deinen Cash Flow und Investitonsüberlegungen sollest Du außerdem früh- und spätzyklische Indikatoren auseinanderhalten. Am Beginn einer Rezession reagieren sofort mit massiven Investitionseinsparungen. Diese sind Direktindikatoren oder Frühzykliker, da sie von den Erwartungen des Unternehmens abhängig ist.
Der Cash Flow ist ein spätzyklischer Indikator, weil Unternehmen zu Beginn einer Krise noch Auftragsbestände von vor der Krise abarbeiten und diese während Beginn der Krise Cash Flow wirksam sind bzw. werden. Deshalb ist hier ein Vergleich relativ unsinnig.
Das als einen positive Entwicklung darzustellen, ist nun wirklich schwierig nachvollziebar...

Aber ich (wage) eine Prognose: Am Ende der Krise wird der Finanzierungsbedarf steigen. Die Unternehmen werden in Erwartung des Aufschwungs investieren (frühzyklisch), aber der Effekt auf den Cash Flow der bearbeiteten oder erwarteten Aufträge wird erst später auftreten. Die Interpretation dieses als negativen Aspekt wäre ebenso unsinnig, wie zu Beginn der Krise den umgekehrten Effekt als positiv darzustellen.
Libuda:

Interessant wie vom Weltuntergang und seinen

 
03.05.09 14:44
Lemmingen gelogen und gefälscht wird.

Schlichtweg gelogen ist, dass die Produktion schneller gefallen sei als die Lagerbestände, obwohl man eigentlich den Konsum und die Lagerbetände vergleichen muss.

Besonders dreist wird es dann, wenn in Grafiken der Lagerbestände die Ordinate mit dem mehr als doppelten Maßstab beschriftet wird, um einen größeren Rückgang anzuzeigen als bei der Auslastung der Kapazitäten, die zudem noch kein Vergleichsparamenter sind, sondern der Konsum. Das ist der Punkt, den ich oben als Fälschung beschrieben habe. Damit andere die Fälschungen nicht aufdecken, fälscht man in einem geschlosenen Benutzerkreis.
Libuda:

Der Cash Flow ist eine einzelwirtschaftliche

 
03.05.09 20:26
Kennzahl und hat kaum gesamtwirtschafte Aussagekraft - ist also kein Indikator irgendwelcher Art, SteG. Richtig ist aber sicherlich, dass Unternehmen, falls sie Schulden haben, bei Fälligkeit verlängern müssen.

Und da funktionieren die Kapitalmärkte momentan wie eine "EINS", denn das Voumen von neuen Unternehmensanleihen war noch nie so hoch wie in den letzten vier Monaten. Natürlich wollen sich die Unternehmen damit auch das niedrige Kapitalmarktzinsniveau, das wir momentan haben, möglichst lange sichern. Deshalb ist auch da Gerede von der Kreditklemme Nonsene hoch drei - denn wenn sich das Unternehmensanleihevolumen verdreifacht, wie momentan geschehen, kann man wohl kaum von einer Kreditklemme reden.
Libuda:

Die positven Überraschung, wie im Ausgangsposting

 
03.05.09 20:45
beschrieben, stehen vor der Tür:

"Bereits eine leichte Erholung der Nachfrage könnte somit zu einer schnellen Wende im Lagerzyklus und bei den Ausrüstungsinvestitionen führen. Demnach gibt es in diesem Bereich Potenzial für positive Überraschungen."

Und bevor das verkündet wird, sollte man drin sein - denn wenn alle durch den engen Eingang wollen, dann.......
Libuda:

Optimismus in Omaha

 
03.05.09 20:48
03.05.2009, 16:26 Uhr
Warren Buffett
Optimismus in Omaha
von Christine Mattauch
Wenn Warren Buffett zur Hauptversammlung seiner Holding Berkshire Hathaway lädt, kommen Tausende Aktionäre, nur um ihn zu sehen. Obwohl das vergangene Jahr das schlechteste in der Firmengeschichte war, himmeln ihn die Anleger immer noch an. Vielleicht liegt es an der frohen Botschaft, die ihnen das "Orakel von Omaha" mit auf den Weg gibt.

Das Orakel gibt sich die Ehre. Warren Buffett auf seiner eigenen Hauptversammlung. Quelle: ap
NEW YORK. Die schlechte Wirtschaftslage tut seiner guten Laune keinen Abbruch. "Ich liebe diese Veranstaltung", sagt Warren Buffett, als er am Morgen am Tag seiner Hauptversammlung durch das Kongresszentrum schlendert. Er trägt eine himbeerfarbene Krawatte. Was ist die härteste Anlegerfrage, auf die er sich vorbereitet hat? "Ich bereite mich doch nicht vor", antwortet Buffett amüsiert. "Das hier ist keine Prüfung, die ich bestehen müsste."

Das Aktionärstreffen seiner Holding Berkshire Hathaway ist auch in diesem Jahr eher eine Show - ein "Woodstock für Kapitalisten", wie Buffett selbst es beschreibt. Über 35 000 Investoren strömen diesmal nach Omaha im Bundestaat Nebraska, um das "Orakel", so Buffetts Spitzname, live zu erleben. Das ist ein Rekordergebnis. Buffett wundert das nicht, in schlechten Zeiten seien Aktionäre nun mal "besonders interessiert".

Bis Samstagmittag lässt er sie zappeln, dann verkündet er den Gewinn des ersten Quartals 2009: 1,7 Mrd. Dollar, rund 200 Mio. weniger als im Vorjahr. Das vergleichsweise gute Ergebnis ist dem stabilen Geschäft der Versicherungen und Versorger zu verdanken, die zur Holding gehören. Die kompletten Quartalsergebnisse werden kommenden Freitag veröffentlicht und nicht, wie sonst, am Freitag vor der Hauptversammlung - eine Laune des Kalenders und kein PR-Trick, wie der Veranstalter versichert.
Libuda:

'Fortsetzung des letzten Postings

 
03.05.09 20:51
Das Jahr 2008 war das schlechteste in der über 40-jährigen Firmengeschichte. Die Aktie verlor ein Drittel ihres Werts und die Firma ihr AAA-Rating. Als problematisch gelten einige Finanzanlagen: So hält Buffett 7,2 Prozent an der Bank Wells Fargo. Zudem hat seine Firma in Derivate investiert, etwa in Indexwetten und Credit Default Swaps (CDS). Man befinde sich "inmitten eines finanziellen Orkans", räumt Buffett ein, aber er habe die Risiken im Griff. Wells Fargo nennt er eine "fabelhafte" Firma, die er am liebsten komplett übernehmen würde. Die in Kritik geratene Rating-Branche verteidigt er als "fundamental gutes Geschäft" - Berkshire hält 20 Prozent an der US-Ratingagentur Moody's.

Die Aktionäre himmeln ihn weiterhin an. Ein Elfjähriger fragt nach Perspektiven für seine Generation. "Es wird Inflation geben", spricht das Orakel und empfiehlt, die persönliche Ertragskraft zu maximieren: Man erhalte dann den größtmöglichen Teil vom Volkseinkommen, unabhängig vom Wert der Währung. Insgesamt bleibt Buffett optimistisch. Den Erwachsenen gibt er mit auf den Weg: "Eure Kinder werden es besser haben als ihr."

Und wer wird der Nachfolger des 78-Jährigen? Es gebe drei Kandidaten, alle in der eigenen Firma, verrät Buffett. "Sie sind fit für den Job und würden viele Dinge besser machen als ich." Wäre es dann nicht Zeit für den alten Herrn, den Nachwuchs ranzulassen?
Libuda:

Mehr aus Omaha (beinahe hätte ich geschrieben

 
03.05.09 21:04
von Obama):

www.reuters.com/article/marketsNews/...0247753620090503?rpc=44
Es gibt keine neuen Beiträge.


Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen
--button_text--