$,EUR,Gold - Lesen !!

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Zick-Zock:

$,EUR,Gold - Lesen !!

 
08.11.03 17:05

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02. RUECKBLICK: BULLEN VERHINDERN JEDE KORREKTUR
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Index      Aenderung z.  Aenderung z.   06.11.     Aenderung
            52/W-Tief     52/W-Hoch   Schlusskurs  zum 30.10.
Internet            72%       -1%        134.27       2.23%
S&P 500             34%        0%      1,058.05       1.06%
Nasdaq              58%        0%      1,976.37       2.26%
Nasdaq-QQQ          54%        0%         35.94       1.55%
Dow Jones           33%        0%      9,856.97       0.72%
Gold                20%       -3%        380.25      -1.62%


Oel                 27%      -20%         28.41       4.83%
30-Jahr Anl         27%       -5%          5.24        0.04
Volatilitaet         6%      -28%         16.74        0.41
Euro-Dollar         18%       -4%          1.14       -0.02


Immer wieder werde ich gefragt, ob die Börse nicht von einigen
wenigen Teilnehmern manipuliert wuerde. Ich glaube, das diese
Vermutung richtig ist. So hat beispielsweise die Bush-
Administration den Dow Jones von 7.200 Punkten auf 10.000 Punkte
gehievt (falls wir diese Huerde in den naechsten Tagen nehmen).
Dieses Spiel hat rund eine Billion US-Dollar gekostet und die
kuenftigen Generationen werden diese Schuld abtragen muessen.

Eine Billion: Zunaechst wandelte Bush ein Haushaltsueberschuss
von $250 Mrd. in ein Defizit von $555 Mrd. Das Geld wurde
grösstenteils in die Verteidigungsindustrie und Steuernachlaesse
gesteckt. Ausserdem hat die Notenbank durch einen extrem
guenstigen Leitzins dafuer gesorgt, dass sich die US-Konsumenten
um ein paar hundert weitere Milliarden US-Dollar verschulden.

Wird die US-Regierung dieses Spielchen noch weiter betreiben?
Nun, wenn sie nochmals soviel Geld zur Verfuegung gestellt
bekommt, dann wird sie es sicher noch mindestens bis zur Wahl im
naechsten Oktober weiter versuchen. Aber seien Sie beruhigt, auch
Ihr Autor hat Probleme mit den grossen Zahlen, aber dennoch
glaube ich nicht, dass nochmals ein solcher Betrag aufzutreiben
sein wird.

Zur Veranschaulichung: Eine Billion schreibt sich mit  zwölf
Nullen (1.000.000.000.000). Man könnte meinen, die USA wuerden
von lauter Nullen regiert.

Nun gut, jetzt wurde dieses Geld in die US-Wirtschaft gestopft
und nun, 12 Monate spaeter, sind die ersten volkswirtschaftlichen
Erfolge zu verzeichnen: Das Bruttoinlandsprodukt sei um 7,2%
gewachsen, hiess es vergangene Woche. Die Neuantraege auf
Arbeitslosenunterstuetzung sind ruecklaeufig. Und heute Vormittag
dann endlich die Bestaetigung der Vermutung: Auch die absolute
Arbeitslosenzahl ging zurueck, die Arbeitslosenquote sank von
6,1% auf 6%.

Seit Monaten schreibt Ihr Autor von der in seinen Augen
ungesunden Liquiditaetsschwemme, durch die diese
Wirtschaftserholung erzeugt wurde. Und nun, wie um mich Luegen zu
strafen, zeigt die US-Wirtschaft tatsaechliche Erholungsansaetze.

Aber noch viel besser: Es kommen auch Unternehmen mit guten
Meldungen an die Oeffentlichkeit. Cisco, der Netzwerkausstatter,
vermeldete diese Woche einen Umsatz im abgelaufenen Quartal, der
ueber den Erwartungen lag und revidierte die Prognose fuer das
laufende Quartal nach oben. Die operative Marge von Cisco konnte
trotz der schweren wirtschaftlichen Umstaende bei traumhaften 68
% gehalten werden.

Wenn es noch Baeren gab, die in den letzten Wochen Widerstand
geleistet haben, dann sind diese nun ausradiert. Denn, wenn Cisco
Chef John Chambers davon spricht, dass die angezogene Nachfrage
im Netzwerkbereich an Dynamik gewinnt, dann werden dies auch
unsere beiden spekulativen Positionen dieser Branche Nortel und
JDS Uniphase zu spueren bekommen. Bei Nortel ist somit bei den
60 % Buchgewinn, die die Leser des iWatch.Pro durch unsere
Empfehlung erzielen konnten, noch nicht Schluss.

Dabei sah es im Verlauf der Woche nicht immer so positiv aus:
Immer mehr Betruegereien bei Fondsgesellschaften wurden
aufgedeckt. Putnam hat seinen CEO gefeuert, Janus ist bereits
seit Wochen aufgrund von unerlaubten Geschaeften mit
Kundengeldern in der Presse.

Und nun kriegt auch die NYSE ihr Fett ab: Vor einigen Monaten
habe ich Ihnen schon einmal den Begriff „Frontrunning" erklaert.
Damals allerdings anhand von Börsenbriefen, wie diesen hier. Ihr
Autor hat sich fuer den iWatch recht strenge Regeln auferlegt: Es
werden keine Pennystocks besprochen, denn deren Kurs könnte durch
eine negative oder positive Einschaetzung beeinflusst werden. Und
das will ich nicht. Also schreibe ich nur ueber Unternehmen, die
gross genug sind, um einen positiven oder negativen Kommentar von
mir ohne entsprechende Kursverlaeufe zu verarbeiten.

Ausserdem fuehre ich meine eigenen Spekulationen immer erst nach
dem Versand des iWatch durch, meistens also erst am Montag. Aus
dieser Gewohnheit habe ich mir selbst ein Regel gemacht.
Gewohnheit: Ich komme haeufig erst waehrend des Schreibens zu
meiner Meinung. Und nach dem Schreiben des iWatch bin ich so
kaputt, dass ich meist den Rechner einfach aus- und meinen Kopf
abschalte. Bislang hat sich noch niemals jemand fuer meine
Vorgehensweise interessiert, aber wenn ich irgendwann einmal
unter die Lupe genommen werde, so habe ich kein Problem damit.

Anders ist dies bei anderen Börsenbriefen: Ohne Namen zu nennen
(aber glauben Sie mir, ich habe eine Liste) decken diese sich
mitunter mit Aktien von einem kleinen Unternehmen ein, schreiben
dann einen reisserischen Bericht – meist auch noch ein paar
Folgeberichte und verkaufen irgendwann ihre eigenen Aktien in den
selbsterzeugten Hype hinein mit Gewinn.

Das ist Frontrunning: Erst selber kaufen und dann die Massen
beeinflussen. Das Wissen um eine anstehende Kaufempfehlung vor
deren Veröffentlichung ausnutzen. Das ist Frontrunning und sollte
strengstens bestraft werden.

Auch an der NYSE gibt es eine Form von Frontrunning und derzeit
werden einige Kursmakler untersucht. Makler erhalten die
Kauforders von Kunden und fuehren diese dann aus, indem sie einen
entsprechenden Verkaeufer suchen (oder umgekehrt). Wenn nun
beispielsweise eine grössere Kauforder eingeht, dann haben einige
Kursmakler schnell reagiert: Binnen weniger Sekunden kauften sie
die derzeit offenen Verkaufsorders auf und boten die gerade
erworbenen Stuecke zu einem höheren Preis an. Im naechsten
Augenblick kauften Sie fuer ihren Kunden die entsprechenden
Stuecke aus dem eigenen Bestand auf.

Die paar Cent Kursunterschied wirken sich bei grossen Orders dann
oft in beachtlichen Summen aus. Betrug ist das deshalb, da
eigentlich der Kunde die guenstigeren Kurse haette bekommen
muessen, nicht der Makler, der nur aufgrund seines Wissens um die
anstehende grosse Kauforder agiert hat. Er hat also in diesem
Fall sein Wissen zu seinem Vorteil ausgenutzt. 

Das ist Frontrunning und dieses Frontrunning wird derzeit an der
NYSE untersucht.

Kein Wunder also, dass im Verlauf der Woche, mit all diesen
Anschuldigungen an die Investmentfonds und auch an die Börse
selbst, das Vertrauen der Anleger in das US-Finanzsystem schwand.
Befuerchtungen kamen auf, dass es zu einem panischen Ausverkauf
kommen könnte, da Anleger ihre Gelder aus diesem korrupten System
abziehen könnten.

Aber bislang sind diese betruegerischen Machenschaften noch nicht
genug im Bewusstsein der Bevölkerung, um Angst um die eigene
Altersvorsorge zu initiieren. Noch haben die
Unternehmensmeldungen und die positiven volkswirtschaftlichen
Daten fuer steigende Kurse gesorgt. Noch ist jede Konsolidierung
und Korrektur von den Bullen abgefangen worden, bevor es zu
nennenswerten Kursverlusten kam.

Hier in Deutschland haben wir noch nichts von diesen
Untersuchungen mitbekommen. Aber das wird sich bald aendern: Seit
dieser Woche ist Spitzer, der Leiter der Untersuchungen, auch bei
der Deutschen Bank auf der Suche nach betruegerischen
Machenschaften.

Ihr Autor hat vor 15 Jahren bei der Deutschen Bank in Berlin
gelernt. Schon damals kam ich zu der Ueberzeugung, dass Anleger
in Deutschland neben ihrem Bankberater auch eine neutrale
Anlageberatung benötigen: Zu gross sind die Verflechtungen der 
Banken in verschiedene Geschaeftszweige, die sich gegenseitig
beeinflussen. Daher erwarte ich, dass Elliott Spitzer auch bei
der Deutschen Bank etwas finden wird.

Ich sage dies insbesondere vor dem Hintergrund, da seit einigen
Tagen wieder die Chaospropheten unterwegs sind. Erst letzte Woche
erhielt ich unaufgefordert einen Bericht ueber die „ach so
grossen Gefahren" im Finanzsektor. In meinen Augen beschreibt
dieser Bericht nur eine der möglichen zwei Entwicklungen und
macht Geschaefte auf Kosten der Angst der Anderen. Uebertriebene
Angstmache verbunden mit der Aufforderung, die eigenen
Informationen zu kaufen, ist in meinen Augen unseriös. Seien Sie
also vorsichtig: Auch Ihr Autor des iWatch ist sich der Gefahren
bewusst, er sieht aber gleichzeitig auch noch die Chancen. 


Ein weiterer Punkt, der in der Presse oftmals fuer Verwirrung
sorgt, ist der angeblich befestigte US-Dollarkurs. Der Dollar
wuerde sich wieder erholen, das sehe man daran, das er gegenueber
dem Euro 2 Cent zulegen konnte.

Auch wer so schreibt, sieht nur eine Seite der Medaille. Hier im
iWatch schreibe ich, dass der US-Dollar in der vergangenen Woche
stabil blieb. Man sieht dies am nahezu unveraenderten Goldpreis.
Gleichzeitig ist der Euro jedoch gefallen. Grund dafuer ist die
Aufgabe der Stabilitaetskriterien von Maastricht. Deutschland hat
eingelenkt, die vereinbarten Strafen fuer eine zu inflationaere
Handhabung der Geldmenge fuer Frankreich aufzuheben. Natuerlich
nur vor dem Hintergrund, dass auch Deutschland im naechsten Jahr
auf das Wohlwollen der Franzosen bei dieser Frage angewiesen ist,
wenn es um mögliche Strafen fuer Deutschland geht. 

Damit hat man keine zwei Jahre nach der Einfuehrung des Euro
bereits die Basis fuer diese Waehrung zerstört. Mal sehen, wie
lange es dauern wird, bis wir wieder die D-Mark zurueckholen. In
der Zwischenzeit wird der Euro aber kontinuierlich an Wert
verlieren.

Somit befindet sich der Euro in guter Gesellschaft: Auch der US-
Dollar wird meiner Einschaetzung nach an Wert verlieren. Die
beiden Waehrungen werden also langsam entwertet. An Wert gewinnen
wird gleichzeitig das Gold.

Mal wird der US-Dollar schneller entwertet, mal der Euro. Je
nachdem, wer gerade schneller entwertet wird, der wird dann
gegenueber der anderen Waehrung fallen, beziehungsweise die
andere Waehrung wird gegenueber der schneller fallenden Waehrung
steigen. Das heisst dann aber noch lange nicht, dass die
langsamer fallende Waehrung an Wert gewinnt. Um dies zu
beurteilen, achten Sie bitte stets auf den Goldpreis.

Also: In der abgelaufenen Woche ist der US-Dollar unveraendert
geblieben. Der Euro ist gefallen.

So wie es derzeit aussieht, erreichen wir am heutigen Freitag
wohl nicht mehr die magische Grenze von Nasdaq 2.000 und Dow
Jones 10.000. Wie die Chancen fuer die naechste Woche stehen,
erfahren Sie im folgenden Kapitel.

Den ganzen Bericht, gibt's unter www.ekip.de kostenlos (und jede Woche neu)

 

 

MfG, ZiZo | Update: www.scalpgroup.de

hjw2:

thx.

 
08.11.03 17:32
maifly:

Den Begriff Millarde gibt`s in Englisch nicht.

 
08.11.03 17:47
Den Begriff Milliarde gibt´s meiner Meinung in der englischen Sprache nicht.
Die zählen ab 1000 Millionen mit Billionen weiter.
Man sollte bei europäischen und amerikanischen Markberichten daher mit den Zahlen vor-
sichtig sein  
Es gibt keine neuen Beiträge.


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