JUNGHEINRICH AG INHABER-VORZUGSAKT.O.ST.O.N. - WKN:
621993 Der Jungheinrich-Konzern ist mit den Marken Jungheinrich, MIC, Steinbock und Boss einer der führenden Gabelstapler- und Lagertechnikhersteller der Welt. Von strategischer Bedeutung war die Anfang 2001 erfolgte Entscheidung, sich vertrieblich neu auszurichten. Kernpunkt dieser Neuausrichtung bildete die Bündelung aller Vertriebskräfte je Land auf die bestehende Jungheinrich-Vertriebsorganisation, unter der sämtliche Konzernprodukte angeboten werden. Wichtiges Ziel dieser Konzentration auf den Direktvertrieb sei, so wurde erklärt, das ertragsstarke Service- und Dienstleistungsgeschäft rund um den Stapler forcieren und strukturelle Bereinigungen durchführen zu können. Der Konzernumsatz verminderte sich im Geschäftsjahr 2002 um 5% auf 1,48 (i.V. 1,55) Mrd. Euro. Dieser Rückgang sei überproportional vom Neugeschäft geprägt gewesen, heißt es. Das Gebrauchtgeräte-/Mietgeschäft konnte sich knapp behaupten. Der weniger konjunkturanfällige Kundendienst wuchs sogar um 7%. Regional waren aufgrund der schwachen Marktverfassung Einbußen besonders im Inland zu verzeichnen, und zwar um 12% auf 417,2 Mill. Euro. Dagegen konnte sich Jungheinrich im europäischen Ausland mit 1,01 (1,02) Mrd. Euro weitgehend behaupten. Außerhalb Europas sanken die Umsätze auf 50,2 (58,6) Mill. Euro. Die Auslandsquote stieg vor diesem Hintergrund auf 72 (69)%. Der Auftragseingang sank im Berichtsjahr um 5% auf 1,49 (1,58) Mrd. Euro. Dies zog einen Auftragsbestand nach sich, der sich per Jahresultimo 2002 leicht auf 151 (148) Mill. Euro erhöhte. Damit betrug die Auftragsweite unverändert zwei Monate. Die Ertragsentwicklung des Konzerns war im Geschäftsjahr 2002 gekennzeichnet durch positive Effekte aus den bereits in 2000 eingeleiteten strukturellen und ergebnisorientierten Maßnahmen. Neben der Umsetzung der neuen vertriebsstrategischen Ausrichtung wurden Verbesserungen insbesondere bei den ausländischen Tochtergesellschaften erreicht, wobei die weitere Reduzierung des Verlustes bei der britischen Boss Manufacturing Ltd. hervorgehoben wurde - die Marktschwäche und das hohe Kursniveau des britischen Pfund haben jedoch den Angaben zufolge den Eintritt in die Gewinnzone verhindert. Daneben seien bei der französischen MIC S.A. weitere Restrukturierungsmaßnahmen vorgenommen worden. Mit Beginn des Jahres 2002 wurden ferner wertorientierte Vergütungssysteme im Konzern eingeführt, die verstärkt an wirtschaftlichen Kenngrößen ausgerichtet sind. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit konnte im Berichtsjahr weiter auf 72,8 (i.V. 67,4) Mill. Euro gesteigert werden. Der Jahresüberschuss sprang bedingt durch deutlich verringerte Steuerzahlungen auf 53,8 (39,0) Mill. Euro hoch. 1999 hatten sich positive Effekte aus den Effizienzsteigerungen an den Produktionsstandorten Norderstedt und Moosburg wie auch die Attraktivität der neuen Stapler ertragssteigernd ausgewirkt. Anderseits führten die negativen Entwicklungen bei den ausländischen Tochtergesellschaften Boss und MIC zu erheblichen Belastungen des operativen Ergebnisses. Am englischen Produktionsstandort ergaben sich neben der anhaltenden Stärke des britischen Pfundes zusätzliche Ergebnisrückgänge durch die stark verminderte Nachfrage bei Schwerlaststaplern auf wichtigen Exportmärkten, hieß es. Bei der MIC hätten die Produktionsumstellung auf den neuen Handgabelhubwagen, die Einführung der Software SAP R/3 sowie eine ungünstige Werkstruktur den Geschäftsverlauf getrübt. Die bei beiden Tochtergesellschaften eingeleiteten Maßnahmen zogen, so hieß es weiter, eine außerordentliche Belastung des Ergebnisses nach sich. Für das Geschäftsjahr 2003 erwartet der Jungheinrich-Konzern trotz der unsicheren gesamtwirtschaftlichen Situation einen leicht über dem Vorjahr liegenden Auftragseingang. Parallel dazu wird auch beim Umsatz von einem Zuwachs ausgegangen. Im Hinblick auf die EBIT-Umsatzrendite zeigte sich der Vorstand zuversichtlich, dass Vorjahresniveau behaupten zu können. Beim Überschuss des Jahres 1997 ist ein positives ao. Ergebnis in Höhe von 14,8 Mill. Euro zu berücksichtigen, das vor allem aus der Veräußerung und Entkonsolidierung der Wap Reinigungssysteme GmbH & Co. herrührte. 1996 war der Jungheinrich-Konzern durch Strukturmaßnahmen belastet worden. Allein die Personalanpassungen mit Schwerpunkt bei der Jungheinrich AG am Standort Norderstedt hatten das Ergebnis um rund 21,5 Mill. Euro gedrückt. Zudem hatte die Wap Reinigungssysteme GmbH & Co. einen Verlust in einstelliger Millionenhöhe verzeichnet. 1993 hatte harter Wettbewerbs- und Preisdruck in Westeuropa das Ergebnis des Konzerns schon einmal spürbar abschmelzen lassen. (c) AfU Agentur für Unternehmensnachrichten GmbHDie Unternehmensführung setzt den strikten Konsolidierungskurs erfolgreich fort. Gleichzeitigtrennt man sich von unrentablen Beteiligungen, um sich strikt auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Meiner Meinung nach steht der Wert vor einer fundamentalen Neubewertung. Auch charttechnisch sieht es gut aus, denn Jungheinrich markiert zur Zeit ein neues ATH.