Liebe Leserinnen und Leser,
letzte Woche korrigierte der Markt deutlich. Der DJIA verlor 360
Punkte, auch der DAX geriet mit einem Wochenminus von 5 % massiv
unter Druck. In der zweiten Wochenhaelfte verstaerkten die Ter-
roranschlaege in Madrid die schon vorhandene Abwaertsbewegung.
Fuer den Markt ist dabei entscheidend, ob hinter den Anschlaegen
die ETA oder die islamistische Terrororganisation Al Kaida
steckt. Sollte die Al Kaida verantwortlich zeichnen, waeren die
Attentate nicht als spanisch-spezifisch zu werten, sondern
koennten europaweit eine neue Qualitaet des Terrors eingelaeutet
haben, so die Befuerchtungen vieler Marktteilnehmer.
Unabhaengig von der geopolitischen Komponente war eine deutliche
Korrektur mehr als ueberfaellig, wir glauben aber nicht, dass
wir den Anfang eines neuen Baerenmarktes sehen, moeglich ist je-
doch, dass sich die Korrektur noch ein wenig fortsetzen wird.
Konjunkturell haben die Sorgen nach den Arbeitsmarktdaten von
letztem Freitag und den Einzelhandelsdaten vom Donnerstag etwas
zugenommen, keienswegs ist jedoch eine neue Rezession oder aehn-
liches zu erwarten, allenfalls eine etwas langsamere Erholungs-
tendenz, was ohnehin zu erwarten war. Ob die technische Korrek-
tur der Aktienmaerkte nach den Aufschlaegen vom Freitag bereits
beendet ist oder ob es sich hierbei um eine natuerliche Gegen-
reaktion auf die massiven Verluste der Vortage handelt, muss zu-
naechst abgewartet werden.
Druck kam letzte Woche auch von der Konjunkturfront, anstatt ei-
nem erwarteten Zuwachs von 0,5 % fielen die Einzelhandelsumsaet-
ze unveraendert aus. Somit hat es den Anschein, als ob die US-
Verbraucher mit Blick auf den weiterhin schwachen Arbeitsmarkt
langsam ungeduldig werden und ihre Sparquote erhoehen. Derzeit
scheint es, als ob die Boerse wieder von der Realitaet eingeholt
wird. Die Realitaet bedeutet jedoch nicht eine erneute Rezessi-
on, sondern eine Erholung auf einem etwas niedrigeren Niveau.
Dass die bisherige BIP-Wachstumsgeschwindigkeit in den USA nicht
uneingeschraenkt aufrechterhaltbar ist, war ohnehin klar. Nach
der deutlichen Korrektur von letzter Woche sind die wichtigsten
Indizes technisch ueberwiegend stark angeschlagen. Der NASDAQ
durchbrach unter hohen Volumina seinen strategischen Aufwaerts-
trendsupport sowie die 100-Tageslinie.
Der DAX verliess seine Konsolidierung zwischen 4.176 und 3.960
nach unten hin und durchbrach am Donnerstag ebenfalls seinen
strategischen Aufwaertstrendsupport. Am Freitag konnten sich die
Maerkte zwar wieder erholen, der NASDAQ bildete einen umgekehr-
ten Hammer bzw. moeglicherweise die Kerzenchartumkehrformation
Morning Star aus. Nach derart signifikanten Trendlinienbruechen
kommt es jedoch oft vor, dass schnell ein pullback zurueck zur
durchbrochenen Aufwaertstrendlinie erfolgt. Prallte der Kurs von
dieser anschliessend wieder nach unten ab, gilt die Abwaertsbe-
wegung als bestaetigt. Insofern ist die kommende Woche fuer
technische Analysten aeusserst aussagekraeftig. Es wird also
spannend bleiben ...
Gruß vom Dampfer :-)
Geklaut von:
G L O B A L M A R K E T S - N e w s l e t t e r
4. Jahrgang - Ausgabe 198 (14.03.2004)
letzte Woche korrigierte der Markt deutlich. Der DJIA verlor 360
Punkte, auch der DAX geriet mit einem Wochenminus von 5 % massiv
unter Druck. In der zweiten Wochenhaelfte verstaerkten die Ter-
roranschlaege in Madrid die schon vorhandene Abwaertsbewegung.
Fuer den Markt ist dabei entscheidend, ob hinter den Anschlaegen
die ETA oder die islamistische Terrororganisation Al Kaida
steckt. Sollte die Al Kaida verantwortlich zeichnen, waeren die
Attentate nicht als spanisch-spezifisch zu werten, sondern
koennten europaweit eine neue Qualitaet des Terrors eingelaeutet
haben, so die Befuerchtungen vieler Marktteilnehmer.
Unabhaengig von der geopolitischen Komponente war eine deutliche
Korrektur mehr als ueberfaellig, wir glauben aber nicht, dass
wir den Anfang eines neuen Baerenmarktes sehen, moeglich ist je-
doch, dass sich die Korrektur noch ein wenig fortsetzen wird.
Konjunkturell haben die Sorgen nach den Arbeitsmarktdaten von
letztem Freitag und den Einzelhandelsdaten vom Donnerstag etwas
zugenommen, keienswegs ist jedoch eine neue Rezession oder aehn-
liches zu erwarten, allenfalls eine etwas langsamere Erholungs-
tendenz, was ohnehin zu erwarten war. Ob die technische Korrek-
tur der Aktienmaerkte nach den Aufschlaegen vom Freitag bereits
beendet ist oder ob es sich hierbei um eine natuerliche Gegen-
reaktion auf die massiven Verluste der Vortage handelt, muss zu-
naechst abgewartet werden.
Druck kam letzte Woche auch von der Konjunkturfront, anstatt ei-
nem erwarteten Zuwachs von 0,5 % fielen die Einzelhandelsumsaet-
ze unveraendert aus. Somit hat es den Anschein, als ob die US-
Verbraucher mit Blick auf den weiterhin schwachen Arbeitsmarkt
langsam ungeduldig werden und ihre Sparquote erhoehen. Derzeit
scheint es, als ob die Boerse wieder von der Realitaet eingeholt
wird. Die Realitaet bedeutet jedoch nicht eine erneute Rezessi-
on, sondern eine Erholung auf einem etwas niedrigeren Niveau.
Dass die bisherige BIP-Wachstumsgeschwindigkeit in den USA nicht
uneingeschraenkt aufrechterhaltbar ist, war ohnehin klar. Nach
der deutlichen Korrektur von letzter Woche sind die wichtigsten
Indizes technisch ueberwiegend stark angeschlagen. Der NASDAQ
durchbrach unter hohen Volumina seinen strategischen Aufwaerts-
trendsupport sowie die 100-Tageslinie.
Der DAX verliess seine Konsolidierung zwischen 4.176 und 3.960
nach unten hin und durchbrach am Donnerstag ebenfalls seinen
strategischen Aufwaertstrendsupport. Am Freitag konnten sich die
Maerkte zwar wieder erholen, der NASDAQ bildete einen umgekehr-
ten Hammer bzw. moeglicherweise die Kerzenchartumkehrformation
Morning Star aus. Nach derart signifikanten Trendlinienbruechen
kommt es jedoch oft vor, dass schnell ein pullback zurueck zur
durchbrochenen Aufwaertstrendlinie erfolgt. Prallte der Kurs von
dieser anschliessend wieder nach unten ab, gilt die Abwaertsbe-
wegung als bestaetigt. Insofern ist die kommende Woche fuer
technische Analysten aeusserst aussagekraeftig. Es wird also
spannend bleiben ...
Gruß vom Dampfer :-)
Geklaut von:
G L O B A L M A R K E T S - N e w s l e t t e r
4. Jahrgang - Ausgabe 198 (14.03.2004)