Entwicklung "gesprächiger Joghurtbecher"

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Entwicklung "gesprächiger Joghurtbecher"

 
24.04.02 18:58
Die Vision von "intelligenten Waren" im Supermarkt könnte schon bald Realität werden. Mit Hilfe eines kleinen Aufklebers, in dem sich ein Transponder verbirgt, sollen Joghurtbecher und andere Waren künftig selbstständig Daten melden können, zum Beispiel, dass der Vorrat zur Neige geht. Für die Entwicklung und Verbreitung der Technik haben der weltgrößte Chiphersteller Intel, das deutsche Technologieunternehmen SAP und der Handelskonzern Metro AG am Mittwoch in Barcelona eine strategische Partnerschaft bekannt gegeben. Von einer zügigen Verbreitung der Technik erhoffen sich die Partner enorme Kostenersparnisse in der Logistik bei Handelsunternehmen.

Im Mittelpunkt der Kooperation stehe die Weiterentwicklung von Technologien zur Effizienzsteigerung der Prozesskette im Handel, teilt die Metro AG mit. Die Transpondertechnik soll in zukünftigen Vertriebskonzepten zur automatischen Produktidentifikation vom Herstellungsprozess über Transport- und Lagerlogistik bis zum Verkauf eingesetzt werden. Mit Hilfe dieser Technik könnten beispielsweise über Computerchips an Warenverpackungen wichtige Produktinformationen wie Preis und Mindesthaltbarkeitsdatum gespeichert und mit Lesegeräten automatisch abgerufen werden

"Es ist durchaus realistisch, dass sich die Transponder-Technologie innerhalb von zwei bis drei Jahren durchsetzen wird", sagte SAP-Managerin Dagmar Fischer-Neeb. Gemeinsam wollen die Unternehmen künftig für eine zügige Verbreitung sorgen und weitere Einsatzmöglichkeiten schaffen. "Die Einführung von Barcodes war damals zwar technologisch nicht so interessant, hatte aber ebenfalls erhebliche Auswirkungen für den Handel", sagte Fischer-Neeb. Zygmunt Mierdorf, Vorstandsmitglied der METRO AG, drückt das so aus: "Als effiziente und leistungsfähige Alternative zum herkömmlichen Barcode könnte die Transponder-Technologie dem Handel damit entscheidende Impulse zur Verbesserung der gesamten Wertschöpfungskette verleihen, vor allem im Logistikbereich."

Nach Meinung von SAP-Manager Wolfgang Runge handelt es sich bei der berührungslosen Erkennung von Objekten um eine "technologische Revolution". Die kleinen Aufkleber in der Größe einer Visitenkarte bestehen aus einem Chip und einer Antenne. Eine Zentralstelle funkt die Transponder an und ruft Informationen wie Herkunft, Lieferdatum und Haltbarkeit ab. "Jedes mit einem Transponder ausgestattete Produkt kann zum Beispiel der Kasse automatisch seinen Preis mitteilen", sagte Fischer-Neeb.

Die Transpondertechnik soll auch in anderen Gebieten eingesetzt werden. So überlegt die Europäische Zentralbank den Einsatz in Geldscheinen, während das GMD-Institut für Sichere Telekooperation die bessere Identifikation von Büchern und Akten andachte. Zuletzt wurde bekannt, dass sogar schon Menschen bereit seien, sich einen Chip implantieren zu lassen.


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