HAMBURG (dpa-AFX) - Der frühere EM.TV-Finanzvorstand Florian Haffa
hat im Jahr 2000 zweimal Aktien seines Unternehmens für insgesamt 34 Mio. DM
verkauft. Haffa habe am 27. Oktober des vergangenen Jahres 400.000 Stück
abgegeben, berichtet das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" am Samstag vorab. Zu
dieser Zeit war Kurs von EM.TV bereits ins Rutschen gekommen und Gerüchte über
Liquiditätsprobleme hatten die Runde gemacht.
Laut "Spiegel" beschäftigt der Oktober-Verkauf auch den Münchner
Staatsanwalt, der gegen Haffa wegen eines möglichen Insider-Geschäfts ermittelt.
Darüber hinaus hätten vergangene Woche der EM.TV-Aufsichtsratschef Nickolaus
Becker und der Filmhändler Herbert Kloiber in Genf mit Abgesandten des
Formel-Eins-Unternehmers Bernie Eccelstone verhandelt.
Nach "Spiegel"-Angaben sollen demnach die 50% an der Formel-Eins-Holding
SLEC für rund 700 Mio. USD an die US-Finanzfirma Hellmann & Friedmann gehen.
Diese wolle einen Teil davon an Ecclestone weitergeben. Im Gegenzug solle
Ecclestone auf eine Verkaufsoption verzichten, wonach er von Ende Mai bis Ende
August weitere 25% der SLEC für 1 Mrd. USD an EM.TV verkaufen könnte. Zudem
solle EM.TV mit einem langjährigen Merchandising-Vertrag für die Formel Eins
bedacht werden.
Außerdem habe Aufsichtsratschef Becker Ende 1998 die eigene Firma bei der
Gründung des Joint-Ventures "Junior.TV" mit Kirch gegen Honorar beraten,
berichtet das Magazin weiter. Er habe das "übliche Anwaltshonorar auf
Stundenbasis erhalten", sagte Becker dem "Spiegel". Der Aufsichtsrat habe seine
Tätigkeit genehmigt./as/ub
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Anleger-Anwälte prüfen nun auch Schadenersatzansprüche
gegen das Medienunternehmen EM.TV wegen der im Februar 2000
emittierten 400 Mio.-Euro-Firmenanleihe. Wie das Nachrichten-Magazin "Focus" am
Samstagabend vorab berichtete, hatte EM.TV zum Zeitpunkt der Emission bereits
dem als überteuert kritisierten 680-Mio-USD-Kauf der US-Firma Henson ("Muppet
Show") zugestimmt, diese kursrelevante Tatsache aber im Emissionsprospekt
verschwiegen.
Anlegeranwalt Dietmar Kälberer von der Kanzlei Tilp & Kälberer strebt laut
"Focus" auch im Fall der EM.TV-Anleihe einen Musterprozess an./as/ub
Schönen Sonntag
hat im Jahr 2000 zweimal Aktien seines Unternehmens für insgesamt 34 Mio. DM
verkauft. Haffa habe am 27. Oktober des vergangenen Jahres 400.000 Stück
abgegeben, berichtet das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel" am Samstag vorab. Zu
dieser Zeit war Kurs von EM.TV bereits ins Rutschen gekommen und Gerüchte über
Liquiditätsprobleme hatten die Runde gemacht.
Laut "Spiegel" beschäftigt der Oktober-Verkauf auch den Münchner
Staatsanwalt, der gegen Haffa wegen eines möglichen Insider-Geschäfts ermittelt.
Darüber hinaus hätten vergangene Woche der EM.TV-Aufsichtsratschef Nickolaus
Becker und der Filmhändler Herbert Kloiber in Genf mit Abgesandten des
Formel-Eins-Unternehmers Bernie Eccelstone verhandelt.
Nach "Spiegel"-Angaben sollen demnach die 50% an der Formel-Eins-Holding
SLEC für rund 700 Mio. USD an die US-Finanzfirma Hellmann & Friedmann gehen.
Diese wolle einen Teil davon an Ecclestone weitergeben. Im Gegenzug solle
Ecclestone auf eine Verkaufsoption verzichten, wonach er von Ende Mai bis Ende
August weitere 25% der SLEC für 1 Mrd. USD an EM.TV verkaufen könnte. Zudem
solle EM.TV mit einem langjährigen Merchandising-Vertrag für die Formel Eins
bedacht werden.
Außerdem habe Aufsichtsratschef Becker Ende 1998 die eigene Firma bei der
Gründung des Joint-Ventures "Junior.TV" mit Kirch gegen Honorar beraten,
berichtet das Magazin weiter. Er habe das "übliche Anwaltshonorar auf
Stundenbasis erhalten", sagte Becker dem "Spiegel". Der Aufsichtsrat habe seine
Tätigkeit genehmigt./as/ub
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Anleger-Anwälte prüfen nun auch Schadenersatzansprüche
gegen das Medienunternehmen EM.TV wegen der im Februar 2000
emittierten 400 Mio.-Euro-Firmenanleihe. Wie das Nachrichten-Magazin "Focus" am
Samstagabend vorab berichtete, hatte EM.TV zum Zeitpunkt der Emission bereits
dem als überteuert kritisierten 680-Mio-USD-Kauf der US-Firma Henson ("Muppet
Show") zugestimmt, diese kursrelevante Tatsache aber im Emissionsprospekt
verschwiegen.
Anlegeranwalt Dietmar Kälberer von der Kanzlei Tilp & Kälberer strebt laut
"Focus" auch im Fall der EM.TV-Anleihe einen Musterprozess an./as/ub
Schönen Sonntag