E.ON-Chef Johannes Teyssen feiert einen wichtigen Etappensieg. In einem Urteil erklärte das Bundesverfassungsgericht die zwischen 2011 und 2016 erhobene Kernbrennstoffsteuer für verfassungswidrig und nichtig. Teyssen, stets ein erbitterter Gegner der unliebsamen Steuer, kann auf einen Geldregen hoffen. E.ON hatte knapp 2,9 Milliarden Euro an Atomsteuern gezahlt.
Zu der Rückzahlung kommen Zinsen von rund 450 Millionen Euro. Das nimmt Druck von Teyssen. Der Essener Versorger hat im vergangenen Jahr einen Rekordverlust von 16 Milliarden Euro eingefahren. E.ON, einst das wertvollste Unternehmen Deutschlands, liegt beim Börsenwert nur noch im unteren DAX-Drittel.
Finanzminister Wolfgang Schäuble kommt das Urteil der obersten deutschen Richter teuer zu stehen. Insgesamt muss er 6,3 Milliarden Euro an die Atomkraftwerkbetreiber E.ON, RWE und EnBW zahlen. Hinzu kommen Zinsen in Millionenhöhe. An der Börse war die Entscheidung so nicht erwartet worden. Die Aktien von Eon, RWE und EnBW reagierten mit kräftigen Kursgewinnen.
In der Politik sorgt das Urteil für Unmut. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sprach von einem "kolossalen Ärgernis" und machte die schwarz-gelbe Vorgängerregierung für das Desaster verantwortlich.
Mit den insgesamt 3,3 Milliarden Euro, die E.ON zufließen, will Teyssen die Bilanz stärken. Der Ertrag wirkt sich positiv auf Konzernüberschuss, Cashflow und Verschuldung aus, heißt es bei dem Unternehmen. Über konkrete Maßnahmen will Teyssen später entscheiden.
Auch bei Analysten sorgt das Urteil für Beifall. Die Investmentbank Goldman Sachs bekräftigte die Kaufempfehlung und hob das Kursziel für Eon um einen Euro auf 9,60 Euro an. Goldman Sachs verwies auf die verbesserte Kapitalausstattung des Konzerns. Davon dürfte die Dividende in den kommenden Jahren profitieren.
Kurstreiber Uniper
Auch die Spekulationen über ein bevorstehendes Übernahmeangebot für die E.ON-Tochter Uniper spielen Teyssen in die Hände. Eon hat die Kohle- und Gaskraftwerke sowie den Großhandel an Uniper ausgegliedert und im vergangenen Jahr an die Börse gebracht.
Bis Ende des Jahres will Teyssen einen Käufer für die Beteiligung an Uniper, die aktuell knapp drei Milliarden Euro wert ist, finden. Der Verkauf soll aus steuerlichen Gründen aber erst im kommenden Jahr über die Bühne gehen. Als mögliche Interessenten gelten der Finanzinvestor KKR und der finnische Versorger Fortum.
Einschätzung der Redaktion: Die E.ON-Aktie hat im Vergleich zum Konkurrenten RWE noch Nachholpotenzial. Der Aufschwung der Aktie dürfte anhalten.
www.finanzen.net/nachricht/aktien/...richtig-potenzial-5521622
Zu der Rückzahlung kommen Zinsen von rund 450 Millionen Euro. Das nimmt Druck von Teyssen. Der Essener Versorger hat im vergangenen Jahr einen Rekordverlust von 16 Milliarden Euro eingefahren. E.ON, einst das wertvollste Unternehmen Deutschlands, liegt beim Börsenwert nur noch im unteren DAX-Drittel.
Finanzminister Wolfgang Schäuble kommt das Urteil der obersten deutschen Richter teuer zu stehen. Insgesamt muss er 6,3 Milliarden Euro an die Atomkraftwerkbetreiber E.ON, RWE und EnBW zahlen. Hinzu kommen Zinsen in Millionenhöhe. An der Börse war die Entscheidung so nicht erwartet worden. Die Aktien von Eon, RWE und EnBW reagierten mit kräftigen Kursgewinnen.
In der Politik sorgt das Urteil für Unmut. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sprach von einem "kolossalen Ärgernis" und machte die schwarz-gelbe Vorgängerregierung für das Desaster verantwortlich.
Mit den insgesamt 3,3 Milliarden Euro, die E.ON zufließen, will Teyssen die Bilanz stärken. Der Ertrag wirkt sich positiv auf Konzernüberschuss, Cashflow und Verschuldung aus, heißt es bei dem Unternehmen. Über konkrete Maßnahmen will Teyssen später entscheiden.
Auch bei Analysten sorgt das Urteil für Beifall. Die Investmentbank Goldman Sachs bekräftigte die Kaufempfehlung und hob das Kursziel für Eon um einen Euro auf 9,60 Euro an. Goldman Sachs verwies auf die verbesserte Kapitalausstattung des Konzerns. Davon dürfte die Dividende in den kommenden Jahren profitieren.
Kurstreiber Uniper
Auch die Spekulationen über ein bevorstehendes Übernahmeangebot für die E.ON-Tochter Uniper spielen Teyssen in die Hände. Eon hat die Kohle- und Gaskraftwerke sowie den Großhandel an Uniper ausgegliedert und im vergangenen Jahr an die Börse gebracht.
Bis Ende des Jahres will Teyssen einen Käufer für die Beteiligung an Uniper, die aktuell knapp drei Milliarden Euro wert ist, finden. Der Verkauf soll aus steuerlichen Gründen aber erst im kommenden Jahr über die Bühne gehen. Als mögliche Interessenten gelten der Finanzinvestor KKR und der finnische Versorger Fortum.
Einschätzung der Redaktion: Die E.ON-Aktie hat im Vergleich zum Konkurrenten RWE noch Nachholpotenzial. Der Aufschwung der Aktie dürfte anhalten.
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