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BERKELEY, Kalifornien, October 20 /PRNewswire/ --
Präklinische Studien zeigen: mit konservierten Virusproteinen gepaarte
TLR9 Agonisten bieten 30-fach verdünnte Dosierung von
Standardvackzinkomponenten
Dynavax Technologies Corporation (Nasdaq: DVAX) gab heute bekannt, dass
das Unternehmen auf der am morgigen Freitag, dem 20. Oktober in Wien
(Österreich) stattfindenden "Second International Conference on Influenza
Vaccines for the World" seine jüngsten präklinischen Daten vorstellen wird.
Diese zeigen, dass das Influenza (Grippe-) Vakzin des Unternehmens die
Immunisationskraft von Standard-Grippevakzinen verbessern kann. Dynavax liess
verlauten, dass die Daten aus dem Maus- bzw. Primatenmodell zeigten, dass die
gemeinsame Verabreichung des Grippevakzins von Dynavax mit einem
Standard-Vakzin die Immunreaktion des Standardvakzins stärkt, eine
Verringerung der Dosierung des Standardvakzins erlaubt und stammunabhängige
Extra Protection Layer bietet. Das Vakzin von Dynavax basiert auf der
unternehmenseigenen TLR9 Agonisten-basierten ISS-Technologie (ISS,
Immunostimulatory Sequence). Die Finanzierung der Arbeit wurde zu einem Teil
durch einen Zuschuss von 3,0 Mio. USD des National Institute of Allergy and
Infectious Disease (NIAID), eine Abteilung der National Institutes of Health,
für die Erforschung und Entwicklung eines pandemischen Influenza Vakzins
ermöglicht.
Auswirkungen für die Entwicklung von künftigen Grippevakzinen
"Unsere Ergebnisse bei der Grippe machen uns zuversichtlich, dass wir
bald in der Lage sein werden, den Schritt hin zu einem kommerziellen Produkt
zu machen. In den anderen Infektionskrankheits-Vakzinprogrammen von Dynavax,
sagten die präklinischen Daten genau die später in den klinischen
Humanstudien ermittelten Ergebnisse voraus", meint Gary Van Nest, Ph.D., Vice
President of Preclinical Research bei Dynavax.
Van Nest erläutert: "Standard-Grippevakzine bieten Schutz gegen eine
Virusinfektion, indem sie neutralisierende Antikörper gegen die
Virus-Oberflächenproteine (Hämagglutinin bzw. HA und Neuraminidase bzw. NA)
erzeugen. Sobald es zu einer unzulänglichen Antikörperproduktion oder einer
Nichtübereinstimmung zwischen dem Vakzin und dem zirkulieren Virus kommt,
kann die Wirksamkeit des Standardvakzins drastisch abnehmen. Das Dynavax
Universal Flu Vakzin verbessert nicht nur die Blockierung bzw.
Neutralisierung des Virus sowie die Wirkungen des koadministrierten
Standard-Grippevakzins. Es tötet auch auf eine vom Virenstamm unabhängige
Weise alle vom Virus infizierten Zellen und verhindert so dessen Ausbreitung,
was zu Lungenentzündung und oftmals anderen tödlichen Sekundärkrankheiten
führen kann."
"Unsere aufregenden Ergebnisse," fügt Van Nest hinzu, "werden produziert,
indem unsere TLR9 Agonisten (ISS) an die hochgradig konservierten
Virusproteine, Nucleoprotein (NP) und extrazelluläre Domain-of-Matrix Protein
2 (M2e), gekoppelt werden. NP-ISS induziert starke T-Helfer 1 (Th1) und
zytotoxische T-Zellen-Reaktionen (CTL), die die vom Virus infizierten Zellen
töten. M2e-ISS induziert starke zytotoxische Antikörperreaktionen, was
ebenfalls infizierte Zellen tötet und somit die Krankheitsschwere beschränkt.
Es ist tatsächlich so, dass - auch wenn ein Standard-Grippevakzin nicht mit
dem jahreszeitlichen Virus übereinstimmt - unser universelles Grippevakzin
potenziellen Schutz gegen Viruserkrankungen bietet, wenn es gleichzeitig mit
einem beliebigen Standardgrippevakzin angewendet wird."
Daten aus Wien
In der Präsentation in Wien mit dem Titel "Induction of Broadly
Protective Cellular Immune Responses Using an ISS Conjugate Vaccine"
beschreibt Debbie Higgins, Senior Manager, Preclinical Programs bei Dynavax,
die Arbeit von Dynavax und von deren Mitarbeitern am Influenza Research
Center am Baylor College of Medicine.
Die Studien lassen vermuten, dass durch Anfügen von ISS-gekoppelten
konservierten Antigenen an Standardvakzine es möglich ist, die Wirksamkeit
von beliebigen trivalenten Standard-Influenza-Vakzinen zu erhöhen bzw. die
Dosierung von Standardvakzinen bei gleichzeitiger Wirksamkeitssteigerung zu
verringern. Die Daten zeigen die Verbesserung von funktionalen
Antikörperreaktionen gegen die Vakzinstämme. Im Einzelnen:
Bei Mäusen ergab NP-ISS gemeinsam mit Standardvakzin (Fluzone(R),
sanofi-aventis) verabreicht, signifikant gestiegene
Antikörperreaktionen bei 30- fach weniger Fluzone.
Primate (Paviane), die mit NP-ISS und Standardvakzin immunisiert
wurden, entwickelten bessere Fluzone-specifische Antiköperreaktionen,
gemessen durch Analyse der Hämagglutination Inhibition und der
Viralneutralisation.
Die ISS-Koppelung an ein kurzes M2e-Peptid (M2e-ISS) generierte eine
starke M2e-spezifische Antikörperreaktion.
Im August 2006 präsentierte Dynavax auf der "Novel Vaccines: Bridging
Research, Development and Production" Konferenz in Cambridge, Massachusetts
(USA), Daten, die sowohl die Fähigkeit des Grippevakzins des Unternehmens zur
Verleihung von ´cross-protective´ Zellimmunität gegen grösstenteils
divergente Grippestämme bei Mäusen als auch dessen Potenzial als universelles
Grippevakzin, belegten. Die Daten liessen vermuten, dass das Vakzin das
Potenzial besitzt, jährliche Impfungen überflüssig zu machen und dass die
Bevorratung des Vakzins für den Pandemiefall möglich sein könnte. Es konnte
gezeigt werden, dass das Dynavax Grippevakzin spezifischen Schutz gegen
"Antigendrift" und "Antigenshift" bietet. Mit der NP-ISS-Paarung immunisierte
Mäuse, die anschliessend Drift- und Shift Virusstämmen ausgesetzt wurden,
zeigten statistisch signifikant geringere virale Titer und höhere
Überlebensraten verglichen mit Mäusen, die mit NP alleine oder einem
PBS-Placebo immunisiert waren.
MFG
Chali