genau die Tatsache, dass VC noch im AR ist und den Gewinnverwendungsvorschlag mitgetragen hat, ist im Moment das einzig beruhigende.
RD kann man nicht trauen. Das sieht man an der Tatsache, dass wenn wir Geld bei der Mutter anlegen wir 0,0 bis 0,3% bekommen und wenn die Mutter Geld bei uns anlegt (Anfang 2019) wir 1% bezahlen.
Dass man für das Sponsoring vom BVB die hiesige 1&1 Telecommunication SE nimmt und sich keine Gedanken gemacht hat, ob 1&1 Versatel oder auch IONOS by 1&1 was dazubezahlen müssen (profitieren ja auch von der Werbung), ist bezeichnend. Zumal das Geschäft, wenn tatsächlich mehr DSLoder Glasfaser-Anschlüsse bei 1und1 telecom SE kommen (halte ich derzeit noch für fraglich da der Markt mit den DSL-Ersatzprodukten hart umkämpft ist), wiederum 1& 1 Versatel, die dann die Leitung stellen, in die Karten spielt. Naja das wird jetzt angefasst. Ergebnis der Prüfung wird sicherlich sein: wir sind die Guten und nehme keine Kohle von den anderen...
Die Tatsache, dass die Kohle im Unternehmen bleibt steigert wie gesagt den Mehrwert, wobei überschüssiges Kapital wie wir es derzeit erzeugen nur mit der Substanz bewertet wird. Sprich 100 Mio. sind 100 Mio. Und die eigentlich Geschäftszahlen sind im Moment auf Stillstand. Da gab es gestern auch keine Aussage, obwohl da eine Frage dazu da war.
Was der Netzausbau kostet, wissen wir hier alle nicht.
Aber ich mache jetzt mal einfach eine Rechnung auf:
Cashbestand 1.1.20 210 Mio geparkt bei UI dazu kommen 400 Mio. (100 Mio. pro Quartal). Der CF ist etwas höher als das Jahresergebnis, weil dort immer noch die ppa-Abschreibungen das Ergebnis belasten. Einmalig geben wir 61 Mio. für die 2. Rate der 21'er Lizenz aus. Außerdem knapp 50 Mio. für 5G initale Kosten, den normalen Capex, Rechtsanwalt für die ganzen Verfahren und sonstiges, was man nicht kalkulieren kann.
Dann ergibt sich zum 31.12.2020 ein Cashbestand von 500 Mio. EUR, der dann bei der Mutter schlummert. Dann kann sie 1/3 ihrer Darlehen ablösen.
Die 50 Mio. für die 400 Masten und die weißen Flecken müssen noch nicht investiert werden, da man immer noch kein NR hat und somit der Netzaufbau auf sich warten lässt.
In Sachen NR bin ich gespannt, wann man zur BNetzA geht und diese als Schiedsrichter dazuholt.
Das NR ist dabei sicherlich auch schwierig, weil im ersten Schritt alle Kunden des anderen Netzes portiert werden müssen. Dadurch wird das Netz desjenigen, der uns NR gibt mehr belastet. Da fällt eine Kostenposition von Vorleistungen weg, aber die steigt natürlich bei dem anderen Anbieter. Wenn man TEF D als NR-Partner nimmt, müssen 2 Mio. Vodafone-Kunden ins TEF D Netz migriert werden (mit Sonderkündigungsrecht). Wenn man es genau nimmt, ist je später NR kommt, eigentlich besser, weil das TEF D Netz immer noch stark hinterhängt und somit die Churn-Rate dort vermutlich hoch sein wird. Wobei dieses Wechseln wohl in einem gewissen Zeitrahmen stattfinden soll...
Beim NR muss man dann natürlich gleich verhandeln, dass die zukünftigen Nutzungen ja kleiner werden, wenn man eigene Masten hinstellt. Sprich der Kunde, der im Ballungsgebiet ist und bereits einen DRI-Masten mit Versatel Glasleitung hat, erzeugt wenn er nicht unterwegs ist, keinen Traffic im TEF D Netz. Die dortige Nutzung wird abschmelzen, aber trotzdem hat der Vorleister natürlich Anspruch auf "faire" Preise. Diese beiden Sachen (Anstieg der Volumina wegen Portierung und dann Abschmelzen wegen eigenen Netzes von DRI) sind aus meiner Sicht die Probleme, die es bei den Verhandlungen zu lösen gibt. Wenn man mal als Außenstehender draufguckt. Und die Differenzen, die man da derzeit hat, mit den PR 1, 2 und 5, sowie den Ansprüchen von TEF D, müssen da ggf. auch gleich mit berücksichtigt werden.
Spätestens wenn NR in der Tasche ist, muss auch mal ein Businessplan her. Erst dann kann man abschätzen, wann wir mal wieder eine "richtige" Dividende kriegen.
Wenn ich ironisch wäre, würde ich mich fragen, warum RD nicht 4,4 Cent pro Aktie zahlt. Er muss schließlich nach HGB nur 4% vom Grundkapital einer Aktie zahlen. Bei 1,10 EUR je Aktie wären das 4,4 Cent. Gerne auch als Abschlagsdividende mit 3 Cent und 1,4 Cent. Hat ihm vermutlich noch kein Berater gesagt. Dann kann er noch mal 800 Tausend EUR Dividende einsparen, wovon ja 200 K an die 24,6% Freefloat geht. Der Freefloat ist ja nicht 24,9 (100 minus 75,1), sondern wegen der 500 K eigenen Anteile, die man zu 38 gekauft hat, noch mal 0,3% geringer. *Achtung Ironieoff
Auch diese Glanzleistung eigene Aktien zu kaufen, die nunmehr mit gut 40% im Minus sind, wurde mit keiner Silbe gestern erwähnt...