Die Geschichte der T-Aktie

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Peet:

Die Geschichte der T-Aktie

 
07.06.02 22:30
Freitag, 7. Juni 2002
Die Geschichte der T-Aktie
Von Börsenstar zum Prügelknaben  

Die Geschichte der T-Aktie 687812

Der Börsengang der Deutschen Telekom im November 1996 war fulminant. Die ersten Jahre ging es für die Aktie praktisch nur bergauf. Mit dem allgemeinen Boom an den Börsen markierte das Papier im März 2000 Höchststände von über 100 Euro. Im September 2001 sackte der Kurs auf einen ersten Jahrestiefststand von 13,12 Euro. Daraufhin folgte zwar eine kurze Aufwärtsbewegung Anfang 2002 und der Kurs der T-Aktie arbeitete sich wieder auf die 20 Euro Marke hoch, im April waren es aber wieder nur noch 17 Euro. Seitdem geht es nur noch bergab. Der einstige Börsenstar ist zum Prügelknaben geworden.

Chronik der T-Aktie


18. November 1996: Der Kurs der fünffach-überzeichneten Telekom-Aktie schnellt am ersten Handelstag in die Höhe. Der erste amtliche Schlusskurs liegt bei 33,90 DM. Der Einführungspreis für die T-Aktie betrug 28,50 DM.


25. Juni 1999: Bankhäuser und Kursmakler verursachen durch den Verkauf von 12,93 Millionen T-Aktien einen Kurssturz. Bei Handelsschluss liegt der Kurs bei 39,50 Euro.


28. Juni 1999: Die T-Aktie legt gleich am ersten Handelstag bei ihrem zweiten Börsengang zu. An der Frankfurter Börse steigt der Kurs der T-Aktie auf 40,30 Euro.


06. März 2000: Die T-Aktie erreicht mit einem Wert von 103,50 Euro ihren bisherigen Höchststand.


19. Juni 2000: Die T-Aktie startet nach dem dritten Börsengang lustlos. Das Papier verliert rund 3,35 Prozent auf 65,79 Euro und liegt damit klar unter dem Ausgabepreis von 66,50 Euro. Die Aktie war 3,5-fach überzeichnet.

9. August 2000: Die Deutsche Telekom verschiebt den für Herbst 2000 geplanten Börsengang ihrer internationalen Mobilfunktochter T-Mobile auf unbestimmte Zeit.


17.August 2000: Der Versteigerung der UMTS-Lizenzen endet nach 14 Tagen und 173 Bieterrunden mit einem Rekordergebnis von 98,8 Mrd. Mark. Alle sechs bis zum Ende der Auktion beteiligten Bieterkonsortien erhalten eine sogenannte kleine Lizenz mit zwei Frequenzblöcken. Die Deutsche Telekom bezeichnet die Auktion im danach als "wirtschaftlichen Wahnsinn ". Die anderen Konsortien werfen der Telekom hingegen Preistreiberei vor.

31. Oktober 2000: Obwohl die Telekom einen Gewinnsprung von 546 Prozent verkündet, entstanden vor allem durch Firmenverkäufe und den Börsengang von T-Online, sackt die T-Aktie bis zum Nachmittag um 3,25 Prozent auf 42,58 Euro ab.


22. November 2000: Die Deutsche Telekom gibt bekannt, dass sie sich auch in Frankreich nicht um eine UMTS-Lizenz bewerben wird. Zuvor hatte die Telekom bereits in Spanien, Italien und der Schweiz auf eine Beteiligung an den UMTS-Vergabeverfahren verzichtet.

21. Februar 2001: Nach unten korrigierte Gewinne lassen den Aktienkurs der Telekom auf ein neues Jahrestief stürzen. Mit 24,80 Euro wird der bisherige Tiefststand der letzten 52 Wochen von 26,50 Euro zeitweise deutlich unterschritten.


31. Mai 2001: Die Deutsche Telekom schließt die Übernahme des US- Mobilfunkunternehmens Voicestream und des kleineren Anbieters Powertel ab. Die T-Aktie schließt bei 24,60 Euro.


31. Juli 2001: Nach der Bekanntgabe roter Zahlen im ersten Halbjahr kommt die Deutsche Telekom an der Börse unter die Räder. Am 1. August ist der Titel nur noch 24,36 Euro wert.

7. August 2001: Die T-Aktie bricht nach dem Verkauf von rund 44 Millionen Aktien durch die Deutsche Bank im Auftrag eines Großkunden ein.

Wie sich eine Woche später herausstellt, handelt es sich dabei um ein Paket der Hutchison Whampoa, die die Papiere für ihren Anteil an der US-Mobilfunkfirma Voicestream erhalten hatte. Voicestream wurde zu 100 Prozent von der Deutschen Telekom übernommen.Der Großteil der Kaufsumme wurde in T-Aktien bezahlt.

11.September 2001: Nach den US-Terroranschlägen sackte der Aktienkurs unter den Ausgabepreis ab und markiert bei 13,12 Euro das bisherige Jahrestief.

22. Februar 2002: Der Börsengang der Mobilfunktochter T-Mobile wird wegen des schlechten Marktumfeldes auf das kommende Jahr verschoben.

25. Februar 2002: Der Verkauf von sechs Kabelnetzgesellschaften in Nord- und Westdeutschland an den USA-Konzern Liberty-Media scheitert am Veto des Kartellamts. Seither gibt es keine neuen Interessenten.

5. März 2002: Die Deutsche Telkom meldet das schlechteste Ergebnis seit dem Börsengang - einen Verlust für 2002 von 4,7 Mrd. Euro. Im Vorjahr war noch ein Minus von 1,5 Mrd. Euro verbucht worden.

19.März 2002: Die Dividende für 2001 wird von 62 auf 37 Cent je Aktie gekürzt.

28. Mai 2002: Vorstandschef Ron Sommer wird von empörten Aktionären auf der Hauptversammlung ausgepfiffen.      

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Die Geschichte der T-Aktie 687812

bye peet

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Schnorrer:

Das war doch vom ersten Tag an alles

 
08.06.02 00:13
abzusehen ... für den geneigten Leser natürlich nur: Ein Pleite-Unternehmen geht mit Garantie-Dividende an die Börse und hat Staatsdeckung. 4 Jahre Friede, Freude, Eierkuchen, und jetzt: realistische Bewertung. D. h.: Pennystock oder Wiederverstaatlichung. Die dt. Gesetze erlauben eben kein Ausscheren zum Global Player.

Telekom fällt auf unter 1 Euro.

Nennt mich BWLer.
zit1:

schnorrer, bei Eintreten deines Szenarios

 
08.06.02 00:25
würde mich noch der Rest der Geschichte Interessieren.
Alternativen?
Schnorrer:

Alternativen, zit? Wir sind m. E. am Wendepunkt

 
08.06.02 00:29
der Wirtschaftsgeschichte. Ich bin kein Hellseher. Aber der Laden wird nie mehr in die schwarzen Zahlen kommen, außer wir zahlen alle das zehnfache der aktuellen Gebühren. Dann telefoniert keiner mehr.

Das Ende ist nah.
volvic:

@schnorrer

2
08.06.02 10:10
du hast keine ahnung, aber davon eine ganze menge! traurig, das kleinen leuschels wie dir im moment soviel gehör geschenkt wird und einige auch danach handeln und in panik alles verkaufen.

dieses untergangs blabla haben wir doch jedesmal wenn die kurse unten stehen. und bisher haben sich die indices irgendwann immer erholt.

die telekom - um bei dem beispiel zu bleiben - fährt auf diversen gebieten fette gewinne ein. der cash-flow ist absolut GRÜN. wie bitte sollen die pleite gehen? das am ende ein verlust dasteht liegt an der abschreibung der aquisitionen (die wie vociestream) aber a) nicht bar sondern zum grossen teil in aktien bezahlt wurden, b) ist das geld für den kauf sowieso schon weg, ähnlich wie für die UMTS lizenz.
was jetzt noch passiert sind steuermindernde abschreibungen. cash fliesst da kein cent mehr. die teuerkom hat an laufenden belastungen den kredit zu bedienen. das sind aber pro jahr deutlich weniger als 6 mrd. euro. bei einem umsatz von gut über 40 mrd. also absolut keine überschuldung.

stell dir vor, du verdienst pro jahr 40 tausend euro netto, und musst jeden monat 500 euro für einen kredit zahlen. das runiniert dich auch nicht.

entscheidend ist, dass die telekom aus den neu gekauften teilen in den nächsten 3-5 jahren guten profit zieht. t-mobile und voicestream sieht sehr gut aus. t-online immer noch ganz ordentlich. jetzt müssen sie nur noch bei t-com (mehr breitband DSL und mehr extra services kommunikation) sowie t-systems (harte zeiten im projektgeschäft im moment) die kurve hinbekommen.

also, zerbrich dir nicht den kopf über dinge von denen du keine ahnung hast. du bist KEIN bwl´er, ganz sicher nicht.

vielleicht ein guter aktien-zocker. also bleib bei deinen trades, aber versuch nicht die wirtschaft zu interpretieren.

volvic
estrich:

Du kukst du hier

 
08.06.02 10:53
Ohne Witz, ich kann Schnorrer nur zustimmen, nicht heute, nicht morgen, aber auf Sicht von 5 Jahren wird die Telekom zum Pennystock.


telekom (heute 10,50 €)

Die Geschichte der T-Aktie 687909chart.bigcharts.com/bc3/intchart/frames/...nd=6905&mocktick=1" style="max-width:560px" >

Die Geschichte der T-Aktie 687909chart.bigcharts.com/bc3/intchart/frames/...nd=1535&mocktick=1" style="max-width:560px" >
Maramures:

BRAVO Volvic !! Tolles Beitrag !! o.T.

 
08.06.02 11:43
zit1:

Interessante Theorien!

 
08.06.02 11:45
Ein Wendepunkt deutet sich tatsächlich an, doch zu unserem großen Glück wissen wir nicht wo er uns hinführt.
Sicher ist: Wenn es wirklich soweit kommt wie Schnorrer und Estrich prophezeien, dann wird die T-Pleite das kleinste und unbedeutenste Übel sein.  

Estrich, Charts sind sicherlich ein schönes Hilfsmittel, doch man sollte nicht zu sehr daran festhalten. Es ist lediglich eine Kreation von reinen Kopfmenschen.

Volvic, gute Gegenargumente. Die Wahrheit findet sich oft in der Mitte...  
lehna:

die geschichte der T-aktie

 
08.06.02 11:57
leute begreift doch endlich,die T-aktie lebt und sie möchte einstellig werden.Erfüllt ihr doch Ihren grössten Wunsch und kauft nicht ständig nach.Bei 9,20 steigts ein und sie wird euch lieben.
das Zentrum d.:

DeTelekom -> gleiches Schicksal wie Worldcom?

 
08.06.02 12:09
Worldcom ist "nur" mit 32 Mrd Dollar verschuldet - die Telekom mit 67 Mrd Euro!
Ich bin der Meinung das es beide schaffen könnten nicht Insolvent zu werden, jedoch räume ich dabei Worldcom die besseren Chancen ein. Immerhin sind die nicht staatlich kontrolliert und müssen sich nicht mit Beamtentum herumschlagen. Naja der Staat ist dann wohl auch die einzige + Position für die Telekom. Der kann noch rettend eingreifen, aber der hat ja bekanntlich selbst mit leeren Kassen zu kämpfen. hehe

Kursziel --> Pennystock?  
Schnorrer:

volvic: jetzt habe ich wirklich was gelernt.

 
08.06.02 12:32
Aber was, das sage ich nicht. Das gäbe nur wieder 10 Schwarze.

Trotzdem: auch Du lernst es noch, das spürt man.
Timchen:

@volvic

 
08.06.02 12:34
Wenn du recht hast, dann kommt ja nach dem Staatsgeschenk (Telekomaktien)
nun das Geschenk der Banken an die Privatanleger.
Jeder sollte sofort eine Hypothek auf sein Häuschen aufnehmen,
solange er es nicht schon für den Neuen Markt getan hat.
Die Hypothek gibt es ja schon für 5-6%. Das Geld kann er
dann in Telekom Anleihen (todsichere Anlage). Dafür gibt
es dann um die 8%. Hier kann man im Schlaf Geld verdienen.
Bei einer Hypothek von 250000€ gibt es jährlich 5000€ für umme,
ganz risikolos, ohne zu arbeiten. Warum auf das Geld verzichten ?
Sind wir denn doof ?
Warum die Telekom diesen Weg gehen musste und ihre Kredite bei den
Banken nicht verlängert bekam und warum Lieschen Müller bei den
Banken günstigere Konditionen bekommt als die ach so tolle
Telekom, wollen wir gar nicht wissen. Wir wollen ja Geld verdienen.
Also rein ins Glück.

Wieder mal ein neues Sommermärchen.
Dabei kenne ich nur Wintermärchen.

Warum nehmen nicht die Banken die 8% der Telekom und verkaufen
eigene Schuldverschreibungen zu 5% an die Privatanleger ?
Ja, ist denn heut schon Weihnachten ????

Timchen
MONG:

@ Estrich ...

 
08.06.02 17:22

Du weist, ich bin ein absoluter Charttechniker. Danke für Deinen Beitrag ...

Laßt uns einmal resümieren ...

Es gab 1996 ein Kaufsignal, es gab eine Aufwärtsentwicklung die mit Start 14,-- Euro und Kurs im Hoch von 104,-- Euro schlappe 700 % Kursgewinn  in nur (5 Du weist, ich bin ein absoluter Charttechniker. Danke für Deinen Beitrag ...

Laßt uns einmal resümieren ...

Es gab 1996 ein Kaufsignal, es gab eine Aufwärtsentwicklung die mit Start 14,-- Euro und Kurs im Hoch von 104,-- Euro schlappe 700 % Kursgewinn  in nur (5 Jahren) !!!! machte. Die Candles von damals, die Umsätze von damals, der Chart von damals - alles im grünen Bereich. Wer von den Ersterwerbern hatte bei 35 Euro, bei 67 bzw. höher verkauft? Wer hätte damals geglaubt, daß wir heute wieder bei 10 Euro stehen.

Alarmsignale in der Charttechnik für einen Abschwung gab es reichlich, nicht nur für Telekom, sondern für alle Techno's incl. Nokia, Siemens,Neuer Markt, incl. aller Schrotttechnofonds etc.)

Nur wer wollte denn in dieser Übertreibungsphase wahrhaben, dass für eine Aktie ein Kursanstieg von 14,5 % p.A eigentlich ein Normalzustand war.
700 % bei Telekom Anstieg - und wer hat denn  wohl verkauft ?
Nur  Profis und die Analysten (!!!) -  die mit schönen Worten und Artikeln die Zukunft  viel zu hoch analysierten und dem Kleinanleger noch mehr Gewinn für  die Zukunft suggerierten. Die Kleinanleger - die dummen Schafe - haben nichts und garnichts gelernt, nur bezahlt. Es sind immer wieder die
Gleichen, die bei Hochstimmung weiter hoffen  und bei Tiefstständen  keine Hoffnung entwickeln können.

Was bedeutet wohl antizyklisches Handeln ?

Die Profis tun's - der Kleinanleger muss zahlen, weil er zu emotional handelt und nicht richtig logisch seine Investionen tätigt.

Wie gesagt, die  heute über Telekom schimpfen - haben nicht verkauft, weil sie den Hals nicht vollbekamen... Sag nicht, das dies nicht stimmt, ich weis es definitiv ....

Ich teile sehr stark die Meinung von Volvic ...

Warum möchtest Du nicht an einen Aufschwung glauben ??

Ich behaupte einmal, daß die Profis, die T-Aktie zerreden, um sich für Ihre Leerverkäufe wieder billig eindecken zu können.

Ich finde Deine Charts wie gesagt sehr gut, aber bitte lass einmal die Umsätze weg und setzte einmal den Stochastik darunter. Zeitraum 1996 - bis heute ..

Bei konsequenter richtigen Betrachtung und Anwendung, hätten alle Anleger bei ca. 90/104 Euro ihre Bestände verhökern müssen und warten mit Ihrer Liquidität genüsslich auf einen neuen Einstieg, welcher aus meiner (!) Sicht bereits sehr nahe liegt ....

Ich habe zu 11.01 und 10.21 EURO  nachgekauft  ....

Mal schau'n

MFG
MONG







Schnorrer:

Yep, die Dt. Taliban, äh sorry, Telekom, wirds

 
08.06.02 17:39
schaffen. 67 Milliarden in, sagen wir einmal, 10 Jahren zu tilgen, beutet 6,7 Milliarden Profit pro Jahr. Dazu noch vielleicht eine Ausschüttung an die gebeutelten Aktionäre, dann sind wird bei 10 Milliarden Euro Profit.

SO MUSS MAN BILANZEN GESTALTEN: man geht vom benötigten Profit aus und rechnet dann hoch. AUF DIE GEBÜHREN.

Dann klappts auch mit dem Kurs.

Also, viel Spaß bei den monatlichen Telefonrechnungen über 1000 Euro und mehr.
das Zentrum d.:

welcher T-Aktionär ist denn hier Moderator???

 
08.06.02 17:53
eine Kritische Äußerung und schon gibt es einen Schwarzen für Puschen(timchen)? Ich frage mich was hier gepuscht wurde! Und für die beleidigenden Worte von Volvic an Schnorrer gleich 2x Grün? Tut mir Leid das ich hier schon wieder die Diskussion um die "Sternchenvergabe" eröffne, aber anscheinend kann hier jemand zwischen "gut analysiert" und "beleidigend" oder "unbegründetes Puschen" nicht unterscheiden. Vielleicht ist der Moderator ja auch nur in der Zeile verrutscht oder doch nur ein T-Aktionär der die Miesere nicht wahr haben will?
Timchen:

Nanu, wer ist denn heute als Moderator unterwegs ?

 
08.06.02 18:03
Was habe ich denn gepusht, noch dazu unbegründet ?
Vielleicht kann mir der tolle Moderator die Frage beantworten,
warum Anleihen einer honorigen DAX-30 Firma zu 7.5 % und 8,25 %
auf den Markt kommen ? Noch dazu ist keine Kapitalaufnahme der Telekom
für zukünftiges Wachstum wie Mobilstream australia im Zuge der Globalisierungsstrategie. Nein, es sind verbriefte Altforderungen
von Banken, die die Risiken der Telekom nicht mehr in ihren Bilanzen
haben wollen. Basel II lässt grüssen. Anstatt mit 20% wie bisher
für AAA-Unternehmen werden dann Risiken von Schrottfirmen mit bis zu 150%
in die Bilanz eingehen. (Davon müssen 8% an Eigenkapital unterlegt werden).

Oder anders gesagt: Bisher konnte die Telekom ihr Wachstum wie
renomierte Firmen bezahlen (4-6%). nun dürfen es schon etwas mehr sein.

Kurz zu dem "grünen Cashflow"
Das EBITDA ist erst durch Telekomfirmen so richtig bekannt geworden.
Liquidität ist bei denen ja immer vorhanden, weil die Kunden
monatlich zahlen. Bei der Abschreibung ist sehr viel möglich, da keine
Finanzbehörde das spezifische Anlagevermögen sauber beurteilen kann.
Was zählt ist aber der Gewinn nach Steuern und Abschreibungen.
Und der ist rot bei der Telekom.  Die Abschreibungen sind dann Ausgaben,
wenn sie mit Kredit finanziert wurden. Die Aktiva verschwinden dann
aus der Bilanz und die Passiva bleiben stehen. Bei der Telekom 67 Mrd. Miese.
Jeder Handwerker muss seine Kredite mindestens in Höhe der Abschreibung
tilgen. Die Telekom tilgt momentan überhaupt nicht. Das kann auf Dauer
nicht gutgehen. Die Banken wollen da nicht mehr mitmachen.
Deshalb gibt es nun die ach so tollen Telekomanleihen.

Da sind entweder die Banken oder volvic auf dem Holzweg.
Einer liegt wohl langfristig falsch und zahlt drauf.
das Zentrum d.:

timchen Recht hast du !! o.T.

 
08.06.02 18:06
Schnorrer:

timchen: Applaus, Applaus. Was Basel 2 bedeutet

 
08.06.02 18:15
haben bisher nur die Banken begriffen, und diejenigen, denen man schon den Geldhahn abgedreht hat.

Meine Ex-Prüferkollegen (mit ihren 28-Stundentagen) haben davon noch nicht einmal was gehört. Dabei fällt das direkt in das größte Thema überhaupt: Going Concern. *gggg*

Sowas (was kommen wird an Peinlichkeiten) nenne ich: Heilung durch Schmerz.
hjw2:

Timchen, leider

 
08.06.02 19:07
haste keine mail angegeben, mail mich mal an bitte

gruss
hjw
catmemme:

Sauber Timchen

 
08.06.02 19:32
selten so gute Argumente gelesen in letzter Zeit hier in diesem unserem Forum.

Gruß
med
Timchen:

Zuviel der Ehre

 
08.06.02 22:23
Basel II habe ich diese Woche in einem Bankenseminar
einen Tag lang intravenös zugeführt bekommen.
Aber das als Heilung durch Schmerz zu bezeichnen ist doch sehr optimistisch.
Ich habe es auf dem Seminar (allerdings ohne entsprechend positive
Resonanz der Banker) so umschrieben :
Wer anfängt zu schwächeln, bekommt gleich von
seiner Bank den Gnadenschuss.

aber etwas positives hat Basel II trotzdem. Das Geschäftsgebaren
mancher Banken (z.B. ABN Amro) Geschäftsrisiken in Tochterunternehmen
auszugliedern, die keine Banken sind, damit die eigene Bilanz davon
befreit wird, wird Einhalt geboten. Die Risiken werden bisher oft
am Kapitalmarkt in Form von höherverzinslichen Wertpapieren an Anleger
weiterverkauft.

Timchen  
lehna:

nicht aufwachen

 
09.06.02 18:04
andre kostolany sagte immer:papiere kaufen und dann ein paar jahre schlafen.wer dermaleinst bei der grossen gier telekom-puts kaufte kann auch jetzt noch beruhigt weitergrunzen.vor oktober brauch der wecker nicht zu rasseln.
ecki:

charts für mong

 
09.06.02 18:27
Die Geschichte der T-Aktie 688308
Die Geschichte der T-Aktie 688308
Der 2. ist von mir aus meinem Telekomthread ( nach "Fahne abwärts" suchen).
Aktuell ist Erholung gut möglich. Aber langfristig kann ich noch keinen Wendepunkt sehen. Die Wende im chart wird mit echter Schuldentilgung einhergehen.
MONG:

@ Ecki,

 
09.06.02 18:57
sicherlich kann Telekom eine Glaubensangelegenheit darstellen - was die Betrachtung auf "lange Sicht" betrifft habe ich mir längst abgewöhnt, zu behaupten, das etwas nicht sein könnte.

Die Vergangenheit hat gezeigt, daß alles möglich ist und alles möglich werden kann.

Was meine positive Meinung/Chance zur Telekom - vielleicht auch nur ein kurzes Trading - bestärkt, ist der Stochastik, welcher in vielen Fällen und Beispielen Chancen auf Kurserholungen signalisiert.

Danke für Deine immer guten Charts ..
Auch der obige liegt im Stoch... unter 20 %, was mich im Trading in Bezug auch auf die Telekom bestärkt....

Alle Leser sollten einmal "ihre" Lieblingsaktien mit der Stochastikkurve analysen.

Die Regeln:

Stochastik  über 80 % :

- nicht mehr kaufen, Bestände reduzieren ggf. komplett liquidieren (!!!)
 noch so positive Berichte ignorieren, sich nicht zum Kauf verleiten lassen.

Stochastik unter 20 % :
- Bestände aufbauen, noch nicht alles auf eine Karte setzen ....

Besteht Interesse für eine gemeinsame Betrachtung eines Wertes unter gleichen Blinkwinkeln ....  ??

MFG
MONG

b3:

vorweg: ich weiß auch nicht, wie`s weiter geht

 
09.06.02 19:21
Timchen hat recht, wenn er den Zinssatz von 8 % der neuen Telekomanleihen als negatives Zeichen interpretiert. Die Telekom muß ggü. anderen Gläubigern mit gleichem Rating und gleicher Anleihelaufzeit einen gewaltigen Zinsaufschlag von über 100 Stellen zahlen !!! Dieser Risikoaufschlag läßt sich wohl nur durch das weltweite Mißtrauen für die Zukunft der Telekommunikationsbranche erklären.

@volvic
Dein Kreditbeispiel ist nicht schlecht. Allerdings kann Du Dein Jahresnettogehalt nicht mit dem Umsatz der Telekom gleichsetzen. Die vergleichbare Größe wäre vielmehr der Jahresüberschuß der Telekom. Oder besser noch: der freie cash-flow. Diese Größe wird derzeit noch wesentlich vom Festnetzgeschäft bestimmt. Und gerade diese Sparte bereitet der Telekom bekanntlich die größten Probleme (sinkende Margen, Öffnung des Ortsmonopols etc.).

Aber hier auch noch ein positiver Gedanke:
Neben den 60 Millarden Schulden besitzt die Telekom erhebliche
Vermögenswerte, welche weit über das aktivierte Sachanlagevermögen von rd. 59 Millarden hinaus gehen dürften. Alleine das Festnetz mit derzeit rd. 57 Mio. Anschlüssen dürfte diese Summe rechtfertigen (entspricht etwa dem zweifachen Jahresumsatz dieser Sparte). Es ist also von erheblichen stillen Reserven in der Telekombilanz auszugehen (wie erfreulich nach den Überbewertungen im Immobilienvermögen !).
Ein Weg, diese stillen Reserven zu heben und damit die Bilanz aufzubessern, wäre z.B. die Ausgliederung des Festnetzes in eine eigene Leasingfirma und anschließendes (Zurück-)Leasing des Festnetzes. Ein rein buchhalterischer Vorgang mit enormer Wirkung !!!
Timchen:

Nun dann sind wir uns ja alle einig

 
09.06.02 19:50
Die kurzfristigen Trader richten sich nach der stochastik.
Der langfristige Anleger überlegt sich ob es die
Telekom schafft ihre Schulden mindestens genauso schnell
zu tilgen wie die Abschreibungen fortlaufen.
Wenn ja hat der Wert enormes Potential langfristig steigen.
Wenn nein dann wird die Schlinge immer enger für die Telekom werden,
da die Kreditverlängerungen immer teurer wird. Neues Kapital wird es
dann kaum geben. Und Kreditbedarf ist ja genügend
vorhanden bei der Telekom. Siehe Kabelnetz, UMTS oder Voicestream.

Ich gehe davon aus, daß sich Sommer keine zwei Jahre mehr halten
kann, da UMTS zu langsam kommt und das US-Engagement ein zweites
Chrysler wird. Die Nr. 6 in der USA erreicht keine 50% Flächenabdeckung
mit ihrem Netz. Der Service soll noch mieser sein als von der Telekom.
Die Begründung des hohen Kaufpreises mit der einzige GSM-Anbieter in
der USA ist hinfällig. Die zwei grössten bieten es jetzt auch schon an.
Zudem hat es Ron Sommer versäumt für die UMTS-Aktivitäten eine
eigene Firma zu gründen, um die Risiken auszulagern. Das macht die
Refinanzierung der Telekom nun teuer (siehe die Anleihen).

Immerhin wird es dafür mal eine fette Abfindung geben.

Timchen
ecki:

Stochastic kann ein gutes Indiz sein.

 
09.06.02 22:07
Oben, mein 2. chart zeigt die Stochastic in 3 verschiedenen EInstellungen, allesamt überverkauft. Das könnte kräftig abgehen.

Aber im oberen chart auf Monatsbasis sieht man auch, das Bestandsaufbau bei stoch unter 20 auch kräftig in die Hosen gehen kann.
Von August 2000 bis September 2001 war Stochastic durchgehend unter 20, der Kurs fiel dabei von über 40 auf 13.

Ich bleibe dabei: Ich erwarte eine kurzfristige Reaktion. Aber langfristig erst ein Steigen, wenn es eine Perspektive zur Schuldenreduktion gibt. Das kann natürlich ein Heben stiller Reserven sein, aber nur, wenn es nicht nach Bilanztrickserei riecht, denn wenn sich dieser Eindruck vermittelt, dann sehen wir die 10 weit von unten. Die gesamte Markteinschätzung lässt sich dann schön an einer gelungenen Bodenbildung ablesen.....

Grüße
ecki  
estrich:

Eine kleine Momentaufnahme auf dem Weg zur 1€:

 
16.06.02 10:15
Dt. Telekom: Von einer Trendwende noch immer keine Spur

von Holger Struck,  M.M.Warburg & CO

Im Januar nach Unterschreiten des Stopkurses bei 16,4 € verkauft, zeigt sich beinahe täglich, wie richtig es ist, die Aktie der Dt. Telekom nicht zu besitzen. Allein seit unserem letzten Update vom 13. Mai bei dem kritischen Unterschreiten der Sell-Out-Tiefstände des vergangenen Septembers (13,12 €) hat die Aktie weitere 23 % verloren und notiert mit dem heutigen Tage erstmals mit einstelligen Euro-Kursen.
So reizvoll die stetig immer niedrigeren Kurse für eine neue Positionierung bei der Dt. Telekom dem Anleger auch erscheinen mögen (ein Wiedererreichen des Stopkurses bei heutigem Kauf würde ein Kursplus von 65 % bedeuten), so wenig läßt sich mit dem Methodenwerk der technischen Analyse auch auf diesem tiefen Kursniveau ein Kauf rechtfertigen. Es fehlen weiterhin (um nur einige Kriterien zu nennen) ein Sell-Out (der nicht zwingend kommen muß), eine charttechnische Umkehrformation, ein Trendbruch (selbst der steilen, kurzfristigen Abwärtstrends), ein positiv verwertbares Candlestick-Muster oder auch die typischen Oversold-Kaufsignale auf der Ebene der abgeleiteten Indikatoren.

Die letzte Überverkauftsituation dort, die bei allen hier gezeigten Indikatoren per Anfang Mai eingekreist kenntlich gemacht ist, muß im Nachhinein ganz klar im Sinne einer weiteren „ungenutzten Chance“ interpretiert werden. Verwechseln wir also bis auf weiteres nicht die jederzeit mögliche und sogar übliche, technische Gegenreaktion mit einer Trendwende, für die momentan beinahe jedes Indiz fehlt. Da das Risiko weiterer, neuer Tiefstände im intakten Abwärtstrend weiterhin dominiert, muß der letzte Satz unseres vorherigen Markttechnik-Kommentars zur Dt. Telekom abermals wiederholt werden: Weiterhin keine Position, Update folgt.

Dt. Telekom: 9,93, STOXX-50: 2999

Quelle: www.Technical-Investor.de/
Peet:

Selbstbedienung mit Optionen

 
19.06.02 11:27
Dienstag, 18. Juni 2002
Selbstbedienung mit Optionen
Dem Aktionär in die Tasche gegriffen  

Eigentlich sind Aktienoptionen keine schlechte Sache. Führungskräfte und Aktionäre schwimmen sozusagen auf einer Wellenlänge. Den Managern sollte so die Performance des Aktienkurses besonders ans Herz gelegt werden.

Optionen sind Wandelschuldverschreibungen, die innerhalb einer bestimmten Zeitspanne gegen Aktien des eigenen Unternehmens eingetauscht werden können. Der Kurs steht in der Regel schon vorher fest, meist tauschen die Manager aber zum aktuellen Börsenkurs.

Fette Bonuszahlungen in mageren Zeiten

Leider lassen Manipulationen von einigen Managern in den USA die zum Teil üppig bemessenen Optionsprogramme seit kurzem in einem schlechten Licht erscheinen. Zudem genehmigten sich die Männer in den Führungsetagen in mageren Zeiten fette Zusatzvergütungen. Das wird auch dem Vorstand der Deutschen Telekom angekreidet. „Miserables Timing“ wird Ron Sommer und seiner Mannschaft bescheinigt. Angesichts des riesigen Schuldenbergs, des hohen Verlustes und des katastrophalen Aktienkurses hätte sich der Telekom-Vorstand das Programm verkneifen sollen, so die gängige Meinung.

Ursprünglich sollte den Managern das Konzept des Shareholder Value näher gebracht werden. Doch offenbar verbinden sich die Interessen der Unternehmenslenker mehr mit denen kurzfristig orientierter Spekulanten. Vorstände könnten versucht sein, den Kurs mit zu hoch angesetzten Gewinnen in die Höhe zu treiben, um so den Wert der Optionen zu steigern.

Die Zeche zahlt der Aktionär

Diese Gefahr ergibt sich alleine dadurch, dass Optionen nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) auftauchen. Würden die Manager eine reguläre Gehaltserhöhung bekommen, dann würden die Personalkosten steigen und der Gewinn dadurch geschmälert. Durch Aktienoptionen aber steigt über eine Kapitalerhöhung nur das Eigenkapital. So bezahlen im Prinzip die anderen Aktionäre das Bonusprogramm für den Vorstand - durch eine Verwässerung des Aktienkurses.

Genauso funktioniert es auch umgekehrt mit dem so genannten Verzicht. Werden reguläre Gehälter gekürzt, wirkt sich das direkt in der GuV aus, die Kosten sinken, der Gewinn und der Kurs der Aktie steigt. Dadurch werden aber auch die Optionen wieder mehr wert. Würden Ron Sommer und seine Kollegen wirklich „verzichten“, müssten sie schon am Gehalt kürzen und nicht die Optionen, die sie noch gar nicht haben, wieder aufgeben.

Seit dem Börsenboom auch in Deutschland in Mode

Aktienoptionsprogramme sind in Deutschlands Aktiengesellschaften inzwischen üblich. Heinz Evers, Geschäftsführer bei der Unternehmensberatung Kienbaum in Düsseldorf, geht davon aus, dass in rund 300 börsennotierten Firmen Aktienoptionsprogramme zum Standard gehören. Etwa zehn bis 20 Prozent der Bezüge würden als Optionen ausgegeben, dabei würde es auch bleiben.

Richtig in Mode kam das neue Vergütungsinstrument 1998 - zu Beginn des Börsenbooms. Nach dem Einbruch der Kurse dürften die meisten Optionen aus den Jahren 1999 und 2000 allerdings zur Zeit wertlos sein. Laut Kienbaum-Experte Evers laufen die meisten Programme zwei oder drei Jahre. Längere Laufzeiten wie bei der Telekom seien eigentlich die Ausnahme.

In Großbritannien und USA, wo es seit den 80er Optionsprogramme gibt, wird inzwischen intensiv über eine stärke Kontrolle der Manager im Rahmen der „Corporate Governance“ diskutiert. Die Aktionäre sollen die Vergütungsprogramme genehmigen und die Börsenaufsicht will auch genau informiert werden.


Die Geschichte der T-Aktie 696681

bye peet
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