Die DEUTSCHE GUT-LISTE

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Die DEUTSCHE GUT-LISTE

 
01.12.01 20:01
Was ist eigentlich korrekt? Diese Frage hat Deutschland für sich beantwortet: Es stehen in der Regel zwei Standpunkte zur Auswahl, die einen sind für den einen, die anderen für den anderen. In der Republik hat sich nur ein fataler Systemfehler eingeschlichen: Beide Alternativen werden von der Politik gemacht und hier ganz konkret von den beiden großen Volksparteien.
Dabei geht es nicht um die großen Dinge, die wirklich am Gewissen rühren, Fragen die polarisieren wie z.B. Babyklappe, Genforschung und sonstiges politisches Beiwerk. Es geht hier um die wahren, unbestritten guten Dinge, die beide Seiten wollen weil sie eben GELDGEIL sind.
Zum Beispiel hat sich kommentarlos die U-Bahn oder Straßenbahn in der „deutschen“ Stadt breitgemacht. Nahverkehrsunternehmen, meist am Subventionstropf der Kommunen hängend, bieten schienengebundenen Verkehr an. Das Problem: Schienengebundener Verkehr verbraucht viel Platz und ist eines der unflexibelsten Verkehrsysteme überhaupt. In Städten von mehreren Millionen Einwohnern sicher mit Existenzberechtigung hat aber auch die U-Bahn in Deutschland an jeder Milchkanne seinen Platz. In den Rushhours überfüllt, zu allen anderen Tageszeiten ein unterbesuchtes, energiefressendes Vorfahrtmonster in dem man Golf spielen könnte – wenn man wollte.

Gesundheit ist ein anderes GUT-THEMA in Deutschland. Hierzulande wird inzwischen alles betreut, was Beine hat. Und demnächst gibt es auch Fußpflege auf Krankenschein. Ein perverses Gesundheitssystem wird zum Krebsgeschwür der Beschäftigung in Deutschland. Steigende Kassenbeiträge sind eigentlich kein Problem, keiner hat eine Ahnung was passiert – und warum. Konsens gibt es in der Politik darüber das das System unantastbar bleiben muss. Es ist eine der fettesten Geldquellen für Kommunen, Funktionäre und Parteien und deren Freunde. Der Sparwillen wurde von der kompetenten Gesundheitsverweserin letztens durch die Freigabe aller Leistungen mit dem Spaten erschlagen. Ein (e) andere(r) hätte es eh nicht anders gewollt...
Das Arbeitsamt eine Institution in Deutschland, einer der größten Beschäftigungmotoren in Deutschland. Die Firma mit dem wahnwitzigsten Budget und vor allem – OHNE Produkt. Das Arbeitsamt, die externen „Zulieferer“ von Bildung, Beschäftigung, Papier und Bleistift, sie sind alle zusammen der Zweig in Deutschland mit den größten Wachstumsaussichten. Warum? Weil alle mit drinhängen, die in Deutschland Leute unterbringen müssen: Gewerkschaften ihre unterbemittelten Stipendiatsgeschäftsführer, Politiker ihre Freunde, Bekannten und Ehegatten, nicht zuletzt noch die Kirchen - da weiß ich kein Beispiel - die können aber nicht weit sein. ALLE kommen unter. Der ehemalige linientreue Betriebsrat von zu teuer gewordener Arbeit wird gerne in einer Gesellschaft arbeiten, die 3 Mille im Monat dafür einstreicht, Menschen die sich definitiv aus dem Berufsleben zurückgezogen haben mit fragwürdigen Zeitlückenkursen zu beglücken. Die Ehefrau des Landtagsabgeordneten bevorzugt allerdings dann doch einen hochdotierten Job in einer Beschäftigungsgesellschaft. Einer Gesellschaft für Beschäftigung von eigentlich Arbeitslosen und eben Ehegatten.

Ohne Gewähr auf Vollständigkeit (Wie auch?) / Fortsetzung folgt.
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