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Themen-Vorschau zur Ausgabe 87 vom 8. Mai 2001
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Novartis Großaktionär bei Konkurrent Roche
wb – Der Pharmakonzern Novartis hat von der BZ-Gruppe des Bankiers Martin Ebner 32 Millionen Inhaberaktien des Pharmakonzerns Roche zum Preis von 151 sfr je Aktie erworben. Dieses Paket entspreche 20% der stimmberechtigten Roche-Aktien, teilt Novartis mit. „Dieser Kauf ist eine langfristige finanzielle Investition von strategischer Ausrichtung“, kommentiert Novartis-Chef Daniel Vasella die Transaktion. Gegenwärtig werde nicht über eine Zusammenarbeit mit dem Roche-Management gesprochen, wird weiter mitgeteilt. Novartis hoffe jedoch, dass sich eine solche mit der Zeit finden lasse, da Roche über gute, langfristige Geschäftsperspektiven verfüge. Rückten beide Adressen tatsächlich zusammen, wogegen sich zunächst Roche sträuben dürfte, dann bestünde die ehemals aus drei Konzernen bestehende Branche in der Schweiz – Ciba-Geigy, Sandoz und eben Roche –aus nur noch einer Gruppierung. Die Roche-Aktie legte am Montag bis mittags um 2,8% zu, diejenige von Novartis um 1,7%.
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Mobilfunkanbieter immer stärker unter Druck
LZ – Der Teilnehmer auf dem Telekommunikationsmarkt müssen sich auf weitere Unsicherheiten einstellen. Zum einen steht noch eine Entscheidung der Regulierungsbehörde hinsichtlich der Zusammenarbeit der Betreiber von Mobilfunknetzen aus. Wegen der hohen Investitionen planen einige Unternehmen, die im vergangenen Jahr eine der begehrten UMTS-Lizenzen ersteigert hatten, eine enge Kooperation auch beim Aufbau der Infrastruktur. Eine Entscheidung ist für Anfang Juni zu erwarten. Zum anderen ist von einem neuen technischen Standard die Rede, der die Fähigkeiten von UMTS in den Schatten stellen könnte. Milliardeninvestitionen müssten dann abgeschrieben werden.
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Union Investment will bei Vorsorge höheren Anteil
ste – Union Investment, die Fondsgesellschaft im genossenschaftlichen Finanzverbund, strebt bei der privaten Altersvorsorge nach dem staatlich geförderten Riester-Modell und bei der individuellen Vorsorge einen Marktanteil von 20% an. Derzeit liege die Quote bei 16%, sagte Matthias Dernberger, Rentenexperte der Gesellschaft, im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Allein durch die so genannte Riester-Rente sei mit einem jährlichen Mittelaufkommen für die Altersvorsorge von insgesamt 65 Mrd. DM zu rechnen. In fünf Jahren werde sich dieser Betrag je zur Hälfte auf Versicherer und Fondsgesellschaften verteilen, prognostizierte Dernberger. Das vollständige Interview lesen Sie in der morgigen Ausgabe der Börsen-Zeitung.
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DVAG baut Spitzenstellung aus
ste – Die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) hat im vergangenen Geschäftsjahr seine Stellung als weltweit größter, eigenständiger Finanzvertrieb ausgebaut. Die Umsatzerlöse legten um 9,5% auf 1,48 Mrd. DM zu. Die Aufwendungen für Beratung und Vermittlung stiegen zugleich von 1,15 auf 1,25 Mrd. DM. Das vermittelte Neugeschäft in den Bereichen Versicherungen, Investment- und Bausparen sowie in verschiedenen Banksparten belief sich auf 36,7 Mrd. DM. Der von dem nicht börsennotierten Finanzdienstleister betreute Gesamtbestand habe die Rekordhöhe von mehr als 141 Mrd. DM erreicht, teilte DVAG-Alleinvorstand Reinfried Pohl bei der Bilanzpressekonferenz in Frankfurt mit. Die Zahl der Verträge summierte sich in diesen Sparten auf 7,9 Millionen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit legte gegenüber 1999 von 162,4 auf 176,5 Mill. DM, der Jahresüberschuss von 68,2 auf 85,2 Mill. DM zu. Die DVAG, die die Zahl ihrer Vermögensberater in den letzten zwölf Monaten um 4271 auf inzwischen mehr als 26000 erhöhte, plant nach wie vor keinen Börsengang.
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