"Was? Entweder, du drückst dich sehr merkwürdig aus und sorgst dadurch dafür, dass es nahezu unmöglich ist, zu verstehen, was du aussagen willst, oder aber es ist einfach kompletter Unsinn, den du da schreibst. Was genau meinst du? "
Sollte ich gemeint gewesen sein, könnte es Unsinn sein, was ich schreibe oder nicht einfach verständlich.
Es ist aber relativ einfach.
Investmentbanken geben Optionsscheine auf eigene Rechnung heraus.
Sie bieten Dir an, wenn Du bei einem Kurs von 15, 1 EUR an sie zahlst, sichern sie Dir zu, wenn der Kurs bis zum 18.12.2013 über 15 steht, Dir die Differenz auszuzahlen. Sollte der Kurs unter 15 liegen, garantieren sie dir, den Rückkauf Deiner Wette zum Kurs von 0,001 EUR.
Es ist eine Wette.
Sollte der Kurs auf 25 explodieren, müssten sie für Deinen Einen EUR an Dich also 10 EUR zahlen. Davor schützen, können sie sich, indem sie eine Dialogaktie halten, die sie vorher zu 15 gekauft hatten. Die ist dann auch um die zu zahlenden 10 EUR angestiegen und sie können sie zu 25 verkaufen. Den EUR von Dir haben sie trotzdem. Also 1 EUR Gewinn.
Sollte der Kurs auf 10, oder auch nur unter 15 zum Endezeitpunkt, einbrechen, hat die Bank 1 EUR von Dir eingenommen und kauft Deinen Anteil für 0,001 EUR zurück. Die Marge für die Bank bitte selbst ausrechnen. Es geht zwar "nur" um einen EUR, das täuscht aber.
Das meinte ich, dass die DB eventuell nicht so sehr an dem Kurs der Dialogaktie interessiert sein könnte, wenn sie in Dialogaktien "investiert", sondern dass ihre Derivate/Wetten in einem für sie günstigen Verhältnis verfallen. Dazu können auch, Dialogaktien zu diesem Zeitpunkt entspechend billig zu manipulieren, um trotzdem den dicken Reibach zu machen.
Jetzt aber genug. Dass es Wechselwirkungen mit Leerverkäufern, Politik, anderen Optionsanbietern, Zertifikate, PUTs und CALLs gibt, relativiert diese einfache Konstruktion. Prinzipiell ist der Derivatehandel viel attraktiver als die Aktie, wenn man die Marktmacht besitzt, den Kurs der Aktie zu beeinflussen bzw. zum richtigen Zeitpunkt, zu bestimmen. Dazu gehört aber, dass man Aktien besitzt, die man verkaufen kann oder Aktien leer verkaufen kann.
Derzeit ist die Frage, reicht die Macht aus, den gewünschten Kurs zu halten? Das geht manchmal schief für die Bank.