Ein Lieblingsgerücht über die Deutsche Bank bekommt neue Nahrung: Einem britischen Zeitungsbericht zufolge verhandelt die Deutsche Bank wieder mit dem britischen Konkurrenten Lloyds über eine Fusion. Der Umzug nach London sei insgeheim schon beschlossen.
London/Frankfurt am Main - Der Stolperstein sei ausgeräumt, berichtet der britische "Independent on Sunday": Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer und sein designierter Nachfolger Josef Ackermann seien nun bereit, die Zentrale der Bank nach London zu verlegen. Frühere Gespräche seien angeblich an diesem Punkt gescheitert, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Deutsche-Bank-Kreise. Anlass für die Fusionsgespräche sei Ackermanns Plan, aus dem Unternehmen eine internationale Bank zu machen. Auch Lloyds-TSB-CEO Peter Ellwood mache kein Geheimnis daraus, dass er die Finanzgruppe mit einem kontinentalen Mitglied ihrer Peer-Group zusammenführen wolle. Entweder solle dies durch die Übernahme eines kleineren Partners oder durch eine Fusion unter Gleichen geschehen.
Seit Monaten kommen immer wieder ähnliche Gerüchte über die London-Ambitionen der Deutschen Bank auf, jüngst auch wieder in deutschen Medien. Einem Umzug nach London hatte der Vorstand von Deutschlands größtem Kreditinstitut Anfang des Jahres aber noch entschieden eine Absage erteilt. Eine Verlagerung des Firmensitzes an die Themse sei niemals ein Thema gewesen und werde auch nie eines sein, hatte Breuer öffentlich bekräftigt. Bei einer Fusion könnte dies freilich anders aussehen.
Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte am Sonntag in Frankfurt keinen Kommentar zu dem Bericht abgeben. Auch bei Lloyds war keine Stellungnahme zu erhalten. Gleichwohl sprachen Bankenkreise in Frankfurt und London gleichermaßen von einer falschen Nachricht. Laut Nachrichtenagentur vwd bezeichnete eine mit der Situation vertraute Person im Umfeld der britischen Bankengruppe den Bericht als "Relikt des vergangenen Jahres".
Analysten bezeichnen eine Fusion der beiden Banken ohnehin als wenig sinnvoll. Wegen der unterschiedlichen Ausrichtung der beiden Häuser gebe es kaum Synergien. Lloyds TSB sei schließlich auf das Filialgeschäft spezialisiert und damit für die in der Vermögensverwaltung und im Investmentbanking starken Deutschen Bank kein geeigneter Partner, wird argumentiert.
Lloyds TSB, deren Börsenwert derzeit 40,6 Milliarden Pfund (66 Milliarden Euro) beträgt, soll aber seit längerem nach einem Partner suchen. Die Deutsche Bank sei derzeit mit einem Wert von 45,6 Milliarden Euro "preislich attraktiv" und geeignet für einen Merger mit den Briten als dem größeren Partner, so der "Independent".
London/Frankfurt am Main - Der Stolperstein sei ausgeräumt, berichtet der britische "Independent on Sunday": Deutsche-Bank-Chef Rolf Breuer und sein designierter Nachfolger Josef Ackermann seien nun bereit, die Zentrale der Bank nach London zu verlegen. Frühere Gespräche seien angeblich an diesem Punkt gescheitert, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Deutsche-Bank-Kreise. Anlass für die Fusionsgespräche sei Ackermanns Plan, aus dem Unternehmen eine internationale Bank zu machen. Auch Lloyds-TSB-CEO Peter Ellwood mache kein Geheimnis daraus, dass er die Finanzgruppe mit einem kontinentalen Mitglied ihrer Peer-Group zusammenführen wolle. Entweder solle dies durch die Übernahme eines kleineren Partners oder durch eine Fusion unter Gleichen geschehen.
Seit Monaten kommen immer wieder ähnliche Gerüchte über die London-Ambitionen der Deutschen Bank auf, jüngst auch wieder in deutschen Medien. Einem Umzug nach London hatte der Vorstand von Deutschlands größtem Kreditinstitut Anfang des Jahres aber noch entschieden eine Absage erteilt. Eine Verlagerung des Firmensitzes an die Themse sei niemals ein Thema gewesen und werde auch nie eines sein, hatte Breuer öffentlich bekräftigt. Bei einer Fusion könnte dies freilich anders aussehen.
Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte am Sonntag in Frankfurt keinen Kommentar zu dem Bericht abgeben. Auch bei Lloyds war keine Stellungnahme zu erhalten. Gleichwohl sprachen Bankenkreise in Frankfurt und London gleichermaßen von einer falschen Nachricht. Laut Nachrichtenagentur vwd bezeichnete eine mit der Situation vertraute Person im Umfeld der britischen Bankengruppe den Bericht als "Relikt des vergangenen Jahres".
Analysten bezeichnen eine Fusion der beiden Banken ohnehin als wenig sinnvoll. Wegen der unterschiedlichen Ausrichtung der beiden Häuser gebe es kaum Synergien. Lloyds TSB sei schließlich auf das Filialgeschäft spezialisiert und damit für die in der Vermögensverwaltung und im Investmentbanking starken Deutschen Bank kein geeigneter Partner, wird argumentiert.
Lloyds TSB, deren Börsenwert derzeit 40,6 Milliarden Pfund (66 Milliarden Euro) beträgt, soll aber seit längerem nach einem Partner suchen. Die Deutsche Bank sei derzeit mit einem Wert von 45,6 Milliarden Euro "preislich attraktiv" und geeignet für einen Merger mit den Briten als dem größeren Partner, so der "Independent".