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Der USA Bären-Thread

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S&P 500 6.049,49 -0,53% Perf. seit Threadbeginn:   +314,64%
 
wawidu:

Short auf IMAX

3
05.07.11 20:36
bei einem Kurs von 32 $ kurz nach Handelsbeginn:
(Verkleinert auf 90%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 418008
learner:

Vielleicht ist die Herabstufung von Portugal

4
05.07.11 20:36
dazu geeignet der EZB die erwartete Zinserhöhung ins Gedächnis zu rufen. Die Europäer springen doch gerne über die Stöckchen, die uns die Amis hinhalten!
Die Schafe gehen freiwillig zu den Wölfen.
Eidgenosse:

Nouriel Roubini: Politik geht Munition aus

3
05.07.11 21:51
www.finanzen.net/nachricht/aktien/...geht-Munition-aus-1196884
zaphod42:

Gab's bei Lidl nicht auch mal Goldmünzen?

2
05.07.11 22:11
Die scheinen ein Gespür für Mainstream-Trends zu haben.
Navigator.C:

Nach dem Bailout

12
05.07.11 23:46

.. ist vor dem Bailout

Irland steuert auf zweiten Bailout zu

By Wayne Copeland | Juli 4, 2011

 
 

Nachdem sich Griechenlands Schuldenkrise verschärft, rückt mit Irland ein zweiter Aspirant ins Rampenlicht der Finanzmärkte, der sich schon bald um einen zweiten Bailout bemühen könnte. Dublins Regierung, die EU und IWF im vergangenen November um ein Nothilfepaket in Höhe von 85 Milliarden Euro ersuchte, hofft darauf, in den nächsten zwei Jahren ein ausreichend hohes Wirtschaftswachstum zu generieren, um  nicht zu einem Abziehbild Griechenlands zu avancieren. Irlands Planungen sehen vor, bis zum Jahr 2013 wieder an die Finanzmärkte zurück zu kehren, was sich jedoch als nicht umsetzbar erweisen dürfte.

Irisches Bruttosozialprodukt sinkt in Q1 um 4,3%

Der ökonomische Ausblick sei allerdings alles andere als positiv. Die anhaltenden Bedenken an den Finanzmärkten, dass Griechenland trotz aller externen Hilfen letztendlich dennoch einen Zahlungsausfall auf seine ausstehenden Staatsschulden erklären werde, lässt die Bondzinsen anderer finanziell schwacher Eurozonenstaaten auf hohem Niveau verharren. Zu diesen Ländern gehört beispielsweise auch Irland, dessen Wirtschaft sich auch weiterhin derart schwach entwickelt, dass die Dubliner Regierung dem Risiko entgegen blickt, auch über das Jahr 2013 hinaus von einer autonomen Finanzierung an den Finanzmärkten abgeschnitten zu bleiben. Momentan versuchten die lokalen Politiker eine gute Mine zum bösen Spiel zu machen, allein der Hoffnung erlegen, dass die Wirtschaft eines Tages doch wieder anspringt. Allerdings wiesen die ökonomischen Daten laut Beobachtern einfach nicht darauf hin.

http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=12678

Navigator.C

Navigator.C:

Klartext von Max Otte: Über Bankenrettung,

18
05.07.11 23:50
Klartext von Max Otte: Über Bankenrettung, Finanzoligarchen und Demagogie

“Wir gehen in Richtung einer Konzernherrschaft und einer Finanzoligarchie. Meine Hoffnung wäre, dass in der Tat ein Land stolpert und sagt, dass man die Schulden nicht mehr bedienen kann. Das wäre aus meiner Sicht sogar gut für Europa.” sagt Prof. Max Otte, Autor des Bestsellers “Der Crash kommt”. Ein Interview mit ihm…
www.rottmeyer.de/...agogie-bankenrettung-und-finanzoligarchen/

Wilhelm Hankel sagte, Europa verlässt den Boden der Demokratie. Inzwischen scheint es damit schon ganz gut voran gekommen zu sein – nicht nur in dieser Sache, sondern auch im Auffinden von Nachschuldnern in Form der öffentlichen Hand. Die Politik betont gerne, sie rette den Euro. Brüssel rettet Europa, das Volk meint, wir retten die Grieche. Wer rettet eigentlich wen? Und was sind die Folgen?

Da liegt vieles im Argen und nichts ist so wie es scheint. Dabei ist die Rechnung relativ einfach: Über den Euro haben wir eine einheitliche Währung bekommen und die Randstaaten konnten sich auf einmal zu den niedrigen deutschen Zinsen verschulden und dicke Dinge treiben. Das war sozusagen die Euro-Dividende. Die ist verprasst worden. Der Euro hat also erst ökonomische Verwerfungen geschaffen. Diese Schulden und diese Kreditaufnahme hängt uns jetzt an.

Wäre ein GAU in Griechenland wirklich eine Kernschmelze, wie Herr Ackermann neulich sagte?

Das ist das Schlimme und das grenzt auch an Demagogie. Oder auch Jean Claude Juncker, den man als geschätzten Politiker kennt, der immer wiederholt, die ganze Rettung ist billiger als ein Tag Krieg. Dann finde ich das ganz schlimm demagogisch. Niemand denkt in Europa an Krieg. Niemand denkt überhaupt daran, dass Europa auseinander fällt. Wir haben zehn Europastaaten, die nicht im Euro sind und jetzt soll dieser unbedeutende Randstaat, wenn er in Staatsinsolvent geht, einen GAU verursachen, eine Kernschmelze und sonst was… Das ist völlig absurd. Man muss überlegen, welche Interessen sich wirklich hinter dieser brachialen Rhetorik verstecken.

Ja, welche sind es?

Eigentlich ist es ganz einfach. Wir hatten den Euro, die Länder haben sich verschuldet – in Griechenland der Staat, in Spanien die Privaten, in Portugal und Irland die Unternehmen – aber letztlich läuft es aufs selbe hinaus. Die Banken haben zu niedrigen Zinsen kräftig Kredite gegeben und Geld verliehen. Jetzt retten wir ja nicht Griechenland, wenn wir über den Stabilisierungsmechanismus weitere Kredite zur Verfügung stellen, sondern wir retten die Kreditgeber – also die privaten Gläubiger. Wobei das ist auch schon wieder ein Propagandabegriff. Es sind ja nicht Sie und ich, die wir mit „privat“ identifizieren würden, sondern es sind große Institutionelle. Wir retten nicht Griechenland, sondern wieder einmal die Banken. Es ist Bankenrettung 2.0 oder schon 3.0. – je nachdem wie man es zählt…

Navigator.C
Navigator.C:

Karlsruher Richter steuern auf ein "Ja, aber" zu

3
06.07.11 00:02

Durfte die Bundesregierung für Griechenland und zur Euro-Stabilisierung Verpflichtungen in dreistelliger Milliardenhöhe eingehen? Nach der Verhandlung des Verfassungsgerichts scheint klar, dass es kein "Nein" geben wird - aber auch kein "Weiter so".

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,772611,00.html

Theaternummer des Tages .

Als hätten solche Aufführungen in diesem nepotistischen System irgend eine Bedeutung.

Unterhaltungswert unterirdisch, Maske und Kostüme....

Hier sollte mal ein Choreographie Profi, wie Bohlen oder Klum ran.

Navigator.C

 

Ischariot MD:

Galgenhumor, da hat zaphod leider recht

13
06.07.11 00:17
Der USA Bären-Thread 10960262
Die Kläger um CSU-Politiker Peter Gauweiler bezweifeln, dass der Bundestag angemessen in  die Entscheidungen zur Euro-Rettung einbezogen wurde. ...

... da bestätigen sich die Befürchtungen, daß sich "Karlsruhe" mit Winkelzug-Akrobatik aus der Verantwortung stehlen will. Wie sonst ist folgendes zu verstehen:

"Der Verfassungsrichter Rudolf Mellinghoff sagte, es sei zweifelhaft, ob  einzelne Kläger die in diesem Verfahren vorgebrachten Verstöße gegen das  Grundgesetz überhaupt mit einer Verfassungsbeschwerde angreifen  könnten. "Es braucht eine individuelle Grundrechtsverletzung", betonte  Mellinghoff. Die Nachfragen der Richter zeigten, dass in diesem Punkt  Bedenken bestehen"

"Die Richter ließen erkennen, dass sie Zweifel an der Argumentation der  Kläger haben. Vor allem bei der Frage, ob das Demokratieprinzip nach  Artikel 38 Grundgesetz und das Eigentumsrecht nach Artikel 14 verletzt  werden, blieben die Kläger überzeugende Antworten schuldig. Auch deren  Anwälte stimmten der Gerichtseinschätzung zu, dass etwa eine Klage gegen  das jeweilige Haushaltsgesetz für einzelne nicht möglich sei"

>> da verabreden sich die Mitglieder der Merkel-Bande zu einem offensichtlich existenzbedrohenden Vertrag zulasten des Deutschen Volkes, aber der einzelne Bürger sei nicht klagebefugt, u.a. weil ihm zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses noch kein klar bezifferbarer Schaden entstanden ist. Abstraktes Unbehagen des Bürgers zählt nicht. Das abstrakte (und völlig unbewiesene) Unbehagen des Finanzministers vor einer "erneuten weltweiten Finanzkrise" dagegen sehr wohl.
Jetzt denken wir - rein hypothetisch - einen Schritt weiter und nehmen an, eine zukünftige Bundesregierung würde massiv nuklear aufrüsten und für den "vernünftigen Beobachter" offensichtlich einen Angriffskrieg vorbereiten. Die Parlamentsschafe bekommen die Gesetzesvorlagen dazu zehn Minuten vor der Abstimmung vorgelegt, verbunden mit klaren Anweisungen des Fraktionsfüh... äh, Fraktionsrottenvorsitzenden.
Welche Klagebefugnis hat der "einzelne Bürger" (und laß es auch Millionen einzelne Bürger sein, die so denken), um den Wahnsinn vor dem BVerfG zu stoppen? Muß erst die abstrakte Gefahr zu einem tatsächlichen vernichtenden Schaden werden, bevor sich Voßkuhle zuständig fühlt? Und welche Rechte hat der Bürger bei offensichtlich dysfunktionalem Parlament? Das Widerstandsrecht in Art. 20 Abs. 4 GG besagt: "Gegen jeden, der es unternimmt, diese Ordnung zu beseitigen, haben alle  Deutschen das Recht zum Widerstand, wenn andere Abhilfe nicht möglich  ist" - das trifft wohl auch auf die Situation eines dysfunktionalen Verfassungsschutzes zu.

Und noch als abschließende Drohung:

"Murswiek  deutete an, dass er sich auch eine Vorlage des Gerichts an den  Europäischen Gerichtshof vorstellen kann. Karlsruhe könnte sich für  unzuständig erklären, falls nicht eindeutig Grundrechte der Bürger  verletzt werden."

>> Bock-Gärtner-Problematik reloaded  :o(

Die Würde des Steuerzahlers ist unantastbar
Keno77:

Vergleich: Privatrecht - Öffentliches Recht

15
06.07.11 00:18
I. Darlehensgewährungen

Privatrecht:
Bei Ausreichung eines ungesicherten Darlehens durch eine Gesellschaft (z. B. GmbH oder AG) an eine andere Gesellschaft, von der man weiß, dass sie pleite gehen wird, macht sich wegen Verletzung der Sorgfaltspflichten jeder Geschäftsführer / Vorstand persönlich schadenersatzpflichtig.


Öffentliches Recht:
Bei Ausreichung eines Darlehens durch einen Staat an einen anderen Staat, von dem man ebenfalls weiß, dass er mit aller Wahrscheinlichkeit die Mittel nicht zurückbezahlen kann, kann kein politisch Verantwortlicher je persönlich in Haft genommen werden (z. B. Hr. Schäuble).



II. Aufkauf von "Ramschpapieren"

Privatrecht
Der bewusste Ankauf von Staats - Anleihen, für welche auch nur eine einzige Rating - Agentur den emittierenden Staat als zahlungsunfähig eingestuft hat, dürfte ebenfalls Sorgfaltspflichtverletzung sein, mit der Konsequenz der persönlichen Haftung des Vorstandes oder der Geschäftsführung der Bank.

Öffentliches Recht
Die EZB kauft Staatsanleihen auch noch, wenn bereits zwei Rating – Agenturen den betreffenden Staat für zahlungsunfähig erklärt haben. Erst wenn eine dritte Rating – Agentur den Daumen über dem betreffenden Staat ebenfalls senkt, werden die Ankäufe gestoppt.

Persönliche Haftungskonsequenten hat das bei der EZB keine.


III.  Vermögensuntreue

Privatrecht
Die Verletzung fremder Vermögensinteressen ist Straftatbestand nach § 266 StGB.
Freiwillige Schuldenerlasse durch Bankenvorstände  z. B. auch an Griechenland sind grundsätzlich geeignet diesen Tatbestand zu erfüllen (Vermögensinteresse der Bank als eigenständige juristische Person wird verletzt).

Etwas anderes gilt nur, wenn der Schuldenerlass für die Bank wirtschaftlich sinnvoll wäre. Im Falle Griechenlands vermag ich das allerdings derzeit nicht zu erkennen.


Öffentliches Recht
Das soll nun alles nicht mehr gelten,  wenn Banken / Versicherungen hierzu öffentlich von der Politik aufgefordert werden? (Bitte verzichtet freiwillig!)

Ebenso wenig scheint eine Rolle zu spielen, dass seitens der Politik evtl. auch der Tatbestand der Anstiftung zu einer Straftat verwirklicht würde. Aber dort ist man ja im Genuss der strafrechtlichen Immunität.
Es ist die Aufgabe des Marktes, so viele Marktteilnehmer wie möglich in die Irre zu führen.
permanent:

Karlsruher Richter sind doppelt überfordert

6
06.07.11 07:32

Karlsruher Richter sind doppelt überfordert

Auch wenn die Verfassungsrichter keine ökonomische Debatte führen wollen, wiegt ihr Urteil schwer. Es betrifft die gesamte Architektur der Währungsunion. Von Michael Stürmer mehr...

Auch wenn die Verfassungsrichter keine ökonomische Debatte führen wollen, wiegt ihr Urteil schwer. Es betrifft die gesamte Architektur der Währungsunion. Von Michael Stürmer mehr...

Think2010:

USA hat wieder eine Spitzenposition

2
06.07.11 07:54

verloren:

http://www.querschuesse.de/china-weltgroster-energieverbraucher-2010/

Aber nicht weil man gespart hat (das wäre ja auch zu witzig ;-)), sondern weil der Chinamann jetzt seine neu erworbenen Daimer mit Sprit betanken muss...

zaphod42:

Karlsruhe ist die falsche Adresse

6
06.07.11 07:57
Die Stützung GRs ist eine politische Entscheidung. Das BVG ist nur für rechtliche Fragen zuständig. Und da der Michel ganz offensichtlich nicht in seinen Grundrechten verletzt wird - der Verwendungszweck von Steuergeldern fällt klar in die Verantwortung der demokratisch gewählten Regierung - kann da Karlsruhe auch nichts machen.

Das Scheitern der Klage ist damit vorprogrammiert gewesen, genauso wie bei der Einführung des Euro.
Malko07:

#84081: Die Privaten sind sehr wohl

9
06.07.11 08:08
der kleine Mann. Oder wer hat Einlagen bei den Sparkassen, der Postbank, den Raiffeisenkassen und Lebensversicherungen? Es sind diesmal eben nicht die Zockerbanken, diese sind hier nur zu einem geringen Ausmaße involviert. Groß involviert sind daneben auch noch die Großfinanzierer wie Eurohypo (Commerzbank) und die frühere Depfa (Tochter der früheren HRE), beide schon seit einiger Zeit am Staatstropf.

Diese Finanzfirmen werden auch nicht gerettet sondern es wird versucht den Schaden auf eine sehr lange Zeitachse zu verschieben. Bezahlen tun das dann die Steuerzahler und die Kunden obiger Firmen über die Kosten und Renditen, welche für lange Zeit sehr schlecht sein werden. Nicht das erste Mal in der Nachkriegszeit in der eine derartige "Rettung" stattfindet.

Die niedrigen Zinsen für Immobilienbauer und Staaten hatten in der Vergangenheit nichts mit dem Euro zu tun. Die Zinsen waren außerhalb des Euroraums auch zu niedrig. Auch das ist der Hintergrund vieler Schwierigkeiten in Osteuropa und den USA. Der wirkliche Grund lag im weltweiten Abreißen von sinnvollen Regulierungen und der falschen Geldpolitik der Notenbanken und der Politik. Wäre alles genau so ohne Euro passiert und wir müssten jetzt auch "retten". Bei uns hat z.B. die Verlängerung der Garantie für die Anleihen der Landesbanken mit dazu beigetragen. Dies hatte ausnahmsweise nicht die heutige Gurkentruppe zu verantworten sondern die Rot-Grüne, die auch viele sinnvolle Regulierungen ersatzlos eingerissen hat. Die damalige Gurkentruppe war der Finanzmafia noch höriger und hat auf Kosten der umlagefinanzierten Rente mittels staatlichen Subventionen die Alterssicherungsgelder der Finanzmafia zugetrieben. Die Kosten bei diesen Produkten machen wesentlich mehr als die Subventionen aus. Es besteht deshalb keine Chance, dass die Rendite auch nur annähernd de umlagefinanzierten Rente entsprechen wird. Aber der individuelle Egoismus, der über die Chicago Boys so richtig schön in die Welt gesetzt wurde, hat toll gewirkt, besonders gut in linken Kreisen.

Man sollte nicht auf das Geschwätz einiger abgehalfterten alten Herren hereinfallen, die schon seit Jahren versuchen ihr politisches Süppchen zu kochen. Man sollte den Mut haben der gesamten Komplexibilität unserer Lage ins Auge zu blicken. Und nur sehr kleine Geister kommen dabei auf sehr einfache Lösungen. Denen würde es oft reichen, wenn nur endlich die Aktienpreise krachen und/oder Europa in 19. Jahrhundert zurück versetzt würde.

Meine Aussagen sind hier nicht so zu verstehen, als ob ich mit der heutigen Gurkentruppe konform gehen würde. Allerdings bin ich froh, dass manchen Gemüse von hier nicht bei denen etwas zu bestimmen hat. Wir könnten uns dann wirklich den Kopfschuss geben.
Malko07:

#84087: Ins BIP geht wesentlich mehr ein

2
06.07.11 08:15
als die reale Herstellung von Produkten. Aber einfachen Köpfen ist das schon zu kompliziert. Wie wäre es, wenn man den USA den Energieverbrauch der Herstellung aller Produkte, welche in die USA importiert werden, zurechnen würde?
Anti Lemming:

Es ist höchstwahrscheinlich verfassungswidrig

18
06.07.11 08:42
wenn die EZB bzw. "der verlängerte Arm der Griechen" am deutschen Parlament vorbei Mittel aus dem dt. Staatshaushalt "abbucht". Der Michel wird dabei sehr wohl in seinen Grundrechten verletzt. Denn die Entscheidungshoheit über den dt. Staatshaushalt sollte immer noch die dt. Regierung haben, nicht Trichet oder Papa Prokrastinou.

Das Parlament wird ja fatalerweise bei der "Dauerauftrags-Abbuchung" überhaupt nicht mehr gefragt. Die Frage lautet daher: Ist dies mit der dt. Verfassung vereinbar? Hier kollidiert (teils spontan in der Krise zusammengeschustertes) EZB-AdHoc-"Recht" mit dem ehernen Grundprinzip, das jeder Staat Souverän über die eigenen Mittel bleiben sollte. Problematisch ist dabei insbesondere, dass auch die EZB ihre eigenen Prinzipien verletzt hat (z. B. die Nicht-Bailout-Klausel).

Wenn der dt. Staat der EZB ursprünglich (in Treu und Glauben) Befugnisse erteilt hat, die ihr staatsübergreifende Entscheidungen erlauben, stellt sich die Frage, ob diese immer noch gültig und rechtmäßig sein sollen, wenn die EZB ihre eigenen Grundprinzipien über den Haufen wirft.

Es ist so, als würde ein Chef seinem Angestellten gestatten, das Geld für sein Mittagessen täglich aus der Ladenkasse zu entnehmen. Der Chef geht davon aus, dass dafür täglich ein Bagatellbetrag von 10 Euro draufgeht. Dies ist die Treu-und-Glauben-Grundlage. Was wird aus solcher Duldungs-Vereinbarung, wenn der Angestellte nun täglich 200 Euro aus der Kasse nimmt und dafür seine ganze Verwandtschaft ins beste Restaurant der Stadt einlädt? Was vorher geduldet wurde und in Grenzen akzeptabel war, wird nun zur schweren Last.

Trichets Politik des "Not kennt kein Gebot" erinnert fatal an alte (vor-rechtsstaatliche) Zeiten, die ich für überwunden hielt. Den USA in ihrer AIG-Bailout-Politik nachzueifern und dafür die Mitgliedsstaaten abzuzocken (Sarkozy-Lösung), halte ich ebenfalls für höchst problematisch.

Nicht ohne Grund - und zum Glück - kommt auch aus Finnland heftiger Gegenwind.

Frankreichs Laissez-faire Politik, die auch schon früher den Staatsbailout um jeden Preis zur obersten Maxime machte, soll nun via Sarkozy/IWF/Trichet für ganz Europa hoffähig gemacht werden (wieso ist die neue IWF-Chefin schon wieder aus Frankreich?) Und alles nur, um verzockte (französische) Banken zu retten. Es wird Zeit, dass diesen "Solidarität" heischenden Steuergeld-Veruntreuern heftigst auf die Finger gehauen wird.
relaxed:

#84091 Das "Problem" liegt nicht

18
06.07.11 08:56
bei den Franzosen. Das "Problem" liegt bei uns Deutschen. Wer Entscheidungen scheut, Konsens zur obersten Doktrin erhebt, Angst vor der Zukunft und jeglicher Veränderung hat, der beraubt sich zu vieler Möglichkeiten, um "Probleme" zu lösen.

Mein Verdacht: Angela Merkel ist eine "Stasi-Schläferin" und wurde noch zu Sowjet-Zeiten ausgebildet, um die westlichen Demokratien zu infiltrieren und zu zerstören. Mit den deutschen Parteien, der europäischen Kommission und dem Bundesverfassungsgericht hat sie nun mächtige Verbündete bei diesem Vorhaben gefunden.
Sarkozy ist da ehrlicher. Er ist ganz klar für die Restaurierung der französisch-bonapartistischen Kaiserreichs. ;-))
Dieses Posting enthält keine Zitate aus der NZZ.
Dr. Relaxed Strangelove
permanent:

Die Regierung kann als gewählte

8
06.07.11 09:13
Instanz über die Ein- und Ausgaben des Bundes entscheiden.

Dabei muss sich aber an bestehende Gesetze halten. Damit haben Regierungen -nicht nur heute- immer schon so ihre Probleme gehabt.

Kreative Gesetzesauslegung scheint den Politikern im Blut zu liegen.

Permanent
pfeifenlümmel:

Den Schaden

5
06.07.11 09:45
( bezüglich Griechenland ) auf die lange Zeitachse zu schieben wäre nur dann sinnvoll, wenn der Schaden begrenzt wäre. Davon kann überhaupt keine Rede sein. Griechenland wird noch höhere Kredite fordern, die übrigen Piigs werden ebenfalls eine ähnliche "wohlwollende Behandlung" einfordern wie jetzt den Griechen gewährt wird. Die Gurkentruppe ist sich offensichtlich nicht bewusst, wie groß bei genügend Mistversorgung Gurken werden können!
Think2010:

#84090@Malko

 
06.07.11 10:02
Was willst du damit sagen? Das der Spitzenplatz noch nicht verloren ist? Die Berechnung des BIP ist so eine Sache für sich. Was man so unter Dienstleistungen versteht auch. Ich denke den Lesern des BT ist durchaus bewußt, dass die Zeiten da BIP noch mit rauchenden Schornsteinen parallel lief lange vorbei sind.
Keno77:

Ich hätte halt gerne mal .....

7
06.07.11 10:11
.... eine konkrete Norm aus dem Grundgesetz benannt gesehen, gegen die die Griechenlandhilfen, das EFSF - Rettungsschirmpaket usw. verstoßen sollen.  Ansonsten ist die Diskussion um die Verfassungsmäßigkeit recht müßig.

Eigentumsrecht Art. 14 GG:   Na ja! Letztlich läuft das auf eine bis dato nicht bekannte Differenzierung hinaus: "gute" und "schlechte" Steuererhebung, "enteignungsgleiche" (etwa für Zwecke der Griechenlandhilfen) und "enteignungsirrelevante" (etwa für Zwecke Hartz IV)  Steuererhebung. Ich fürchte, eine solche Auslegung wird Art. 14 GG nicht hergeben.


Demokratieprinzip Art. 38 GG:  Die Abgeordneten sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.  -  Was will man daraus im Falle Griechenlands ableiten?

Formal hat der Bundestag ja dem 148 Mrd. schweren Rettungspaket (EFSF) zugestimmt. Ob man nun damit weiterkommt, dass man postuliert, der Bundestag habe seinerzeit in einer "Zwangssituation" beschlossen, "in der er zu einer freien Entscheidung nicht in der Lage war"? (vgl. FTD Artikel von Ischariot MD)  --  Das läuft doch darauf hinaus, alle (zustimmenden) Bundestagsabgeordneten in der damaligen Situation für nicht zurechnungsfähig erklären zu wollen.
Es ist die Aufgabe des Marktes, so viele Marktteilnehmer wie möglich in die Irre zu führen.
permanent:

Currency Wars Not Over, Says Brazil

4
06.07.11 10:11

Currency Wars Not Over, Says Brazil Financial Times | 06 Jul 2011 | 01:00 AM ET

Brazil is

... (automatisch gekürzt) ...

http://fairshare.attributor.com/guardian/...2eaf05f3681229b24aa1f5f04
Moderation
Zeitpunkt: 08.11.11 14:11
Aktion: Kürzung des Beitrages
Kommentar: Urheberrechtsverletzung, kopieren rechtlich geschützter Artikel von The Financial Times Ltd.  
Original-Link: http://fairshare.attributor.com/...eaf05f3681229b24aa1f5f04

Link: Nutzungsbedingungen  

permanent:

Die Herabstufung der Kreditwürdigkeit

9
06.07.11 10:36

Portugals, die ungelöste griechische Schuldenproblematik, das Auslaufen von QE2, Diskussion um die Anhebung des US Schuldenlimit etc.

Wie viel mehr brauchen die Bären um den Markt zu übernehmen?

Die Bären sind nach wie vor sehr kraftlos. Mir bleibt es zu gefährlich Shorts ins Depot zu legen.

Permanent

nightfly:

@ permanent

4
06.07.11 11:06
genau das ist beabsichtigt.
Es geht nach Süden, und wieder ist kaum einer dabei...
>> Verstrahlte Japaner keine Gefahr für die Umwelt <<
    ( n-tv )
imagine:

Portugal-Anleihen auf Ramschniveau‎

12
06.07.11 11:13
Jetzt auch Portugal-Anleihen auf «Ramsch-Niveau»
London (dpa) – Nach Griechenland ist jetzt auch Portugals Kreditwürdigkeit auf Ramschniveau gesenkt worden. Die Ratingagentur Moody's reduzierte die Note des Landes gleich um vier Stufen. Es drohen weitere Herabstufungen, da der Ausblick negativ bleibt. Moody's hält es für wahrscheinlich, dass auch Portugal ein zweites Hilfspaket braucht. Die dann drohende Beteiligung privater Investoren könnte Anleger verschrecken. Außerdem bezweifelt die Ratingagentur, dass Portugal das Haushaltsdefizit wie versprochen senken kann.

www.focus.de/politik/schlagzeilen/nid_76540.html


Ein Schock für die Finanzmärkte in Lissabon und anderswo: Die US-Ratingagentur Moody’s hat langfristige portugiesische Staatsanleihen radikal heruntergestuft: um ganze vier Stufen von “Baa1” auf “Ba2” und damit auf Ramschniveau. Den Ausblick beließ Moody’s auf “negativ”. Damit gelten portugiesische Anleihen als extrem unsicher und hochriskant.

Die Abstufung kommt für das Land denkbar ungelegen. Erst vor kurzem hatte das Parlament ein verschärftes Sparpaket verabschiedet. Der neue konservative Regierungschef Pedro Passos Coelho will unter anderem neue Steuern einführen und ein umfangreiches Privatisierungsprogramm umsetzen.

Offenbar jedoch misstraut Moody’s diesen Bemühungen. Aus der Agentur hieß es, sollte die Regierung in Lissabon die Sparmaßnahmen nicht umsetzen oder die Wachstumsprognose sinken, drohe eine weitere Herabstufung.



de.euronews.net/2011/07/05/...tugal-anleihen-auf-ramschniveau/
Ischariot MD:

Jens Ehrhardt ist skeptisch

12
06.07.11 11:26
... und das will was heißen bei dem sonst dauerbullischen Zeitgenossen:
www.finanzen.net/nachricht/aktien/...echischen-Drachme-1196583
(überwiegend Fongg-Juchee-Lobhudel-Artikel aus der EurAmS-Postille, aber auszugsweise bemerkenswerter Doom-Talk:)

(...) Der Grund für die zunehmend defensive Aufstellung: die Schuldenkrise der EU-Währungszone. „Sie ist viel gefährlicher, als die meisten denken. Und sie ist noch lange nicht vorbei.“ Trotz Sparanstrengungen, Privatisierungsmaßnahmen und massiver Finanzhilfen der EU, des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank sei ein Staatsbankrott Griechenlands über kurz oder lang nicht zu vermeiden. Dann aber würden nicht nur griechische Kreditinstitute reihenweise pleitegehen, auch Banken und Versicherungen in anderen europäischen Ländern, die Bonds aus Athen halten, gerieten in ernsthafte Schwierigkeiten. Investoren bekämen dann kalte Füße, weltweit gingen die Aktienkurse kräftig nach unten.

Das aber sei nur der Anfang. Ehrhardt fürchtet, dass nach den Parlamentswahlen in Spanien im kommenden Jahr auch dort das wahre Ausmaß der Verschuldung des Landes bekannt wird. Investoren wären spätestens dann nicht mehr bereit, iberische Anleihen zu kaufen. Im schlimmsten Fall komme es in Spanien zu einem Run auf die Banken, weil Kunden um ihre Ersparnisse fürchten.

Auch Italien drohe weiter Kredit zu verspielen. „Die Aktienkurse italienischer Banken sind zuletzt schon um 30 bis 40 Prozent gefallen. Zudem erwägt die Ratingagentur Moody’s bei einer ganzen Reihe von Unterneh­men Bonitätsherabstufungen.“ Die EU sei aber nicht in der Lage, für Spanien und Italien Rettungsprogramme wie für Griechenland aufzulegen.

Ehrhardt holt Luft, das verschafft Gelegenheit zum Nachhaken: Was muss geschehen, wie lassen sich die Probleme lösen? „Griechenland muss die Eurozone verlassen. Nur wenn Athen die Drachme wieder einführt, hat das Land eine Chance, zu gesunden und wettbewerbsfähig zu werden.“ Die damit einhergehenden Turbulenzen an den Märkten müsse man in Kauf nehmen. Die aktuelle Durchwurstelpolitik, die die Verschuldung nur weiter nach oben treibt, werde dagegen die Börsenkurse letztendlich noch viel stärker belasten.

Ehrhardt hält die Einführung des Euro in Südeuropa für einen schwerwiegenden Fehler. Die Gemeinschaftswährung habe dort nur einen Scheinboom ausgelöst. Auch die Behauptung, Deutschland profitiere stark vom Euro, sei falsch. „Der deutsche Konsument stünde heute ohne Gemeinschaftswährung besser da“, ist Ehrhardt überzeugt.Die vielen Konstruktionsfehler zu korrigieren, sei politisch nicht erwünscht. „Man ist aber auch nicht in der Lage beziehungsweise dazu bereit, die Einhaltung klarer Defizit­regeln zu erzwingen“, sagt Ehrhardt. Vieles deute darauf hin, dass die kommenden Monate an der Börse ­extrem schwierig würden, zumal sich ja auch in den Vereinigten Staaten die Konjunkturaussichten wieder eintrübten.

Wenn Aktien immer riskanter werden – welche Anlageklassen bieten seiner Meinung nach dann Schutz? „Gut aufgehoben ist man bei kurz laufenden Staatsanleihen mit sehr gutem Rating und deutschen Corporate Bonds.“ Auch Gold bleibe inte­ressant (...)
Die Würde des Steuerzahlers ist unantastbar
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