Neuester, zuletzt geles. Beitrag
Antworten | Börsen-Forum
Übersicht ZurückZurück WeiterWeiter
... 1774  1775  1777  1778  ...

Der USA Bären-Thread


Beiträge: 156.441
Zugriffe: 26.299.620 / Heute: 300
S&P 500 6.827,61 -1,07% Perf. seit Threadbeginn:   +367,97%
 
permanent:

First Quarter Credit Card Delinquency Rate Jumps 1

6
08.06.09 17:17
First Quarter Credit Card Delinquency Rate Jumps 11%
MASTERCARD, VISA, DISCOVER, AMERICAN EXPRESS, CREDIT CARDS, BANKING
The Associated Press
| 08 Jun 2009 | 04:34 AM ET

Credit card holders who in ordinary years might have used their tax refunds to pay down their balances apparently spent the money elsewhere as the recession deepened in the first quarter.

That's one of the conclusions that may be drawn from data showing the delinquency rate for bank-issued credit cards rose 11 percent in the first three months of the year, according to credit reporting agency TransUnion.

The delinquency rate jumped to 1.32 percent this year, from 1.19 percent in the first three months of 2008, TransUnion said. The statistic measures the percentage of card holders who are three months or more past due on their payments for cards bearing MasterCard and Visa logos, along with American Express and Discover cards.

The average total debt on bank cards also rose, jumping to $5,776 from $5,548 last year.

Balances typically rise in the first quarter, as holiday spending comes due, said Ezra Becker, director of consulting and strategy in TransUnion's financial services group. But retail sales results showed holiday spending took a steep drop. That likely means higher balances now reflect consumers using credit cards to pay for necessities, he said.

 

"You would have seen a much better retail season if people were spending on gifts," Becker noted.

While delinquency rates typically rise in the first quarter, this year's jump was higher, he said, in part because tax refunds were likely used to cover everyday expenses as the unemployment rate shot up.

Becker also noted that many workers who in past years received bonuses did not get that income, while others saw overtime wages slip. "A lot of the funding that would be available to pay down debt has either disappeared or was allocated to other uses," Becker said.

That said, the credit card delinquency rate remains well below the 5.22 percent for mortgages in the first quarter, meaning card holders are trying hard to keep their payments current, even when other debts go unpaid. "We see consumers really putting a lot of effort into trying to keep their credit card relationships at a healthy status," Becker said.

TransUnion measures credit card delinquencies at 90 days, but tracks mortgage delinquencies at 60 days. Becker said that is because card payments are typically much smaller than mortgage payments, and it's easier to catch up on past due cards. For people in financial distress, it's much harder to produce two mortgage payments once they fall behind, he explained.

Not surprisingly, bank card delinquency rates remained the highest in the states hardest hit by the mortgage meltdown: Nevada, Florida, Arizona and California.

North and South Dakota and Alaska, the states with the lowest rate of mortgage delinquencies, are also the states with the lowest credit card delinquencies, TransUnion data showed.

TransUnion, which samples 27 million consumer records to produce its data, expects the rate of credit card delinquencies to rise for the rest of the year, ultimately reaching about 1.7 percent.

Depending on the impact of economic stimulus programs and the effects of unemployment, TransUnion said the rate of increase could taper off early next year, but the peak is not likely to be reached until late 2010 or early 2011.

It's too early to tell how changes in credit card regulations and the responses by lenders to the new law will affect payment rates, Becker said.

Another unknown is what will happen when credit becomes more available. Becker said the number of new cards issued during the first quarter plunged 49 percent from last year. At the same time, there were also widespread moves by banks to cut available credit on existing cards in an effort to manage risk.

"There is a pent up demand for credit," Becker said. He expects some lenders will start issuing more cards as soon as statistics show the economy is recovering from the recession. And even if some banks cut the number of accounts they open, Becker said, "other lenders, we believe, will step into that vacuum."

Antworten
wawidu:

Dichtung und Wahrheit

8
08.06.09 18:03
Zunächst die Wahrheit:

www.ritholtz.com/blog/2009/06/...ociation-tonnage-index/print/

Und im Anhang die "Dichtung": Niemals zuvor habe ich solch wahnwitzige Divergenzen gesehen.
(Verkleinert auf 80%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 237401
Antworten
fkuebler:

wawidu #44377: Dichtung und Wahrheit?

 
08.06.09 18:32

"Und im Anhang die "Dichtung": Niemals zuvor habe ich solch wahnwitzige Divergenzen gesehen."

Das empfinde ich als einen Tick zu "verschwörungstheoretisch", auch wenn ich das jetzt ganz bestimmt nicht mit einer begrifflichen Keule niedermachen möchte. 

Wie du natürlich auch weisst, handelt es sich um zwei verschiedene Dinge: das eine ist (alles so wie ich es verstanden habe) das aktuelle Transportvolumen, das im April noch deutlich runtergegangen ist, das andere ist ein Börsenindex von Firmen aus dem Sektor, und dürfte somit, weil vorlaufend, legitim auch schon in einer Aufwärtsbewegung sein, falls man in der Zukunft eine Aufwärtsbewegung des realen Transportvolumens erwarten könnte.

Ob die zukünftige Wirtschaftssituation das wirklich hergeben wird, kann man bezweifeln. Ich zum Beispiel erwarte das auch eher nicht.

Aber die Divergenz ist eben zunächst eine methodische, und nicht unbedingt eine Abweichung, weil eines eine Dichtung zum gleichen Sachverhalt ist.

Antworten
Malko07:

Leitwährung: Angriff auf den Dollar

6
08.06.09 20:10

Macht und Geld

Von Nikloaus Piper

Streit um den Dollar: China und Russland wollen die Führungsrolle der amerikanischen Währung beschränken - aber eine echte Alternative ist nicht in Sicht

Wieder eine schlechte Nachricht für die USA: Am Samstag forderte Russlands Finanzminister Alexej Kudrin, der chinesische Yuan solle den Dollar als internationale Leitwährung ablösen. Das gehe zwar nicht sofort, sagte Kudrin auf dem Weltwirtschaftsforum in St. Petersburg, aber bis in zehn Jahren könne China eine Währungssupermacht sein.

Kudrins Äußerungen sind nur der letzte in einer Reihe von Angriffen auf die US-Währung. Im März hatte der Präsident der Bank von China, Zhou Xiaochuan, weltweit für Aufsehen gesorgt, als er die Ablösung des Dollars durch Sonderziehungsrechte (SZR) forderte, eine Kunstwährung, die vom Internationalen Währungsfonds (IWF) verwaltet wird. Eine UN-Kommission, die von dem Ökonomen Joseph Stiglitz geleitet wird, bereitet Vorschläge zu einer Grundsatzreform des Weltwährungssystems vor. Sie sollen vom 24. bis 26. Juni auf einer Gipfelkonferenz debattiert werden.

Weiter unter www.sueddeutsche.de/finanzen/926/471466/text/

       
ANZEIGE
             
 
                 

Mehr Mitsprache gewünscht

Ist der Dollar als Leitwährung der Welt am Ende? Kurz- und mittelfristig ist die Antwort ein klares Nein. Langfristig hängt alles von der künftigen Politik der USA, der führenden EU-Mitglieder und Chinas ab. Währungsfragen sind immer auch Machtfragen. Deshalb liegt es nahe, dass Länder wie Russland und China die Finanzkrise nutzen wollen, um ihre Position zu Lasten der Supermacht USA auszubauen.

Für beide geht es dabei nicht unbedingt darum, den Dollar abzulösen, sondern mehr Mitsprache zu bekommen, unter anderem in den Gremien des IWF. Die chinesische Regierung will zudem Kritik an der eigenen Währungspolitik abwehren.

Um die eigene Konjunktur zu stützen, hat China den Yuan in der Krise wieder eng an den Dollar gebunden. Die Währung ist krass unterbewertet, daher wird der Überschuss in der chinesischen Leistungsbilanz in diesem Jahr auf über zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) steigen, was die USA zunehmend beunruhigt.

China braucht einen starken Dollar

Gerade China hat, aller Rhetorik zum Trotz, ein massives Interesse an einem starken Dollar. Es verfügt über zwei Billionen Dollar Währungsreserven, die bei weitem größten der Welt. 700 Milliarden Dollar davon sind in US-Staatspapieren angelegt, insgesamt dürften zwei Drittel der Reserven auf US-Dollar lauten.

China hat sich damit in eine "Dollar-Falle" begeben, wie der Ökonom Paul Krugman schrieb. Dafür gibt es einen wenig beachteten historischen Präzedenzfall, auf den der Ökonom Olivier Accominotti kürzlich hinwies: Im Jahr 1926 band die Bank von Frankreich den Franc an das britische Pfund.

Es war eigentlich eine Maßnahme der Exportförderung: Frankreich erwirtschaftete immer höhere Handelsüberschüsse und sammelte Währungsreserven an, die meisten waren in Pfund denominiert. Zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 lagen mehr als die Hälfte aller Währungsreserven der Welt in Paris. Frankreich befand sich in der Pfund-Falle.

Als die britische Währung 1931 trotz aller Stützung kollabierte, war die Bank von Frankreich technisch bankrott, die französische Regierung tauschte die verbliebenen Reserven in Gold um und verschärfte so Deflation und Depression. Die chinesische Führung dürfte aus dieser Geschichte lernen.

Mittelfristig sprechen Fragen der Praktikabilität für eine starke Rolle des Dollars. Es ist schlicht einfacher, Geschäfte in der amerikanischen Währung abzuwickeln. Das hat einmal mit der Größe und Tiefe des amerikanischen Finanzmarktes zu tun, zum anderen mit einem Phänomen, das unter Ökonomen "Netzwerk-Effekt" heißt: Es ist vorteilhaft, zum Beispiel Öl-Geschäfte in Dollar abzurechnen, einfach deshalb, weil es alle anderen auch tun.

Ungefähr 88 Prozent des täglichen Weltdevisenhandels werden daher in Dollar abgewickelt. Während der schlimmsten Phase der Finanzkrise im Winter stieg der Dollar-Kurs sogar, nicht weil die Händler den USA besonders vertrauten, sondern weil sie Dollar brauchten, um Positionen zu bereinigen.

Nach der jüngsten Schätzung des IWF sind 64,0 Prozent der Weltwährungsreserven in Dollar angelegt, der Euro hat sich mit 26,5 Prozent einen unangefochtenen zweiten Platz erarbeitet, es folgen das britische Pfund (4,1 Prozent) und der japanische Yen (3,3 Prozent). Nach den meisten Prognosen dürfte sich das Gewicht weiter zugunsten Euro verschieben ohne dass sich die Zusammensetzung aber substantiell ändert. Russland hat seit Ende 2008 erstmals mehr Euro als Dollar in seinen Beständen.

       
ANZEIGE
             
 
                 

Notorisches Dilemma

Grundsätzlich gäbe es gute Gründe, den Dollar als dominierende Währung abzulösen. Für die USA ist die derzeitige Praxis zwar bequem - Amerika kann sich in der eigenen Währung verschulden -, sie führt aber notorisch zu Ungleichgewichten: Es ist praktisch unmöglich, die Geldversorgung an die Bedürfnisse der USA anzupassen und gleichzeitig den Liquiditätsbedarf der ganzen Welt zu befriedigen.

Dieses Dilemma hat der amerikanische Ökonom Robert Triffin erstmals in den sechziger Jahren beschrieben. Das Triffin-Dilemma zeigte sich in der Dollar-Krise am Ende der sechziger Jahre, als die amerikanische Währung vor allem gegen der D-Mark immer weiter an Wert verlor.

Als Reaktion auf diese Krise erfand der IWF 1969 die Sonderziehungsrechte. Die SZR - im Kern nichts anderes als Kredite, die der IWF seinen Mitgliedern einräumt - hätten nach den damaligen Plänen den Dollar als Leitwährung ablösen sollen.

Aber das erwies sich als unpraktikabel. Heute sind SZR kaum mehr als eine Recheneinheit für den IWF. Ein SZR ist derzeit 1,53 Dollar wert. Am 15. August 1971 kündigte US-Präsident Richard Nixon einseitig die Verpflichtung der USA, jederzeit Dollar in Gold zu tauschen und beendete damit die Rolle des Dollars als offizielle Leitwährung. Aber auch unter dem neuen Regime flexibler Wechselkurse behielt der Dollar seine führende Rolle als Reservewährung.

                   

Spannungen in der Eurozone

Wie das Weltwährungssystem der Zukunft aussehen wird, könnte sich dann entscheiden, wenn die jetzige Finanzkrise zu Ende sein wird. Gelingt es der Notenbank Federal Reserve, die ungeheuren Mengen an Geld wieder ohne größere Schäden einzusammeln? Werden die USA die Last ihrer Staatschulden begrenzen können, ohne das Mittel der Inflation in Anspruch zu nehmen? Können die Mitgliedsstaaten der Euro-Zone ihren Zusammenhalt auch in Stresszeiten sichern?

Bis jetzt hat sich die Gemeinschaftswährung als Erfolg erwiesen, aber in der Krise sind gefährliche Spannungen zwischen Ländern wie Deutschland und den Niederlanden auf der einen und Italien, Spanien und Griechenland auf der anderen Seite aufgetreten.

Werden diese Probleme nicht gelöst, kann der Euro kaum eine stärkere Rolle als Reservewährung spielen. China schließlich müsste zunächst einmal seinen Finanzsektor öffnen und den Kurs des Yuan freigeben, um in der Währungspolitik eine aktive Rolle spielen zu können. Sehr wahrscheinlich also, dass es weiter Dollar-Krisen gibt, dass sich das Währungssystem auch im nächsten Jahrzehnt nicht wesentlich ändert.

           

(SZ vom 09.06.2009/as/tob) www.sueddeutsche.de/finanzen/926/471466/text/4/

Mehr Mitsprache gewünscht

Ist der Dollar als Leitwährung der Welt am Ende? Kurz- und mittelfristig ist die Antwort ein klares Nein. Langfristig hängt alles von der künftigen Politik der USA, der führenden EU-Mitglieder und Chinas ab. Währungsfragen sind immer auch Machtfragen. Deshalb liegt es nahe, dass Länder wie Russland und China die Finanzkrise nutzen wollen, um ihre Position zu Lasten der Supermacht USA auszubauen.

Für beide geht es dabei nicht unbedingt darum, den Dollar abzulösen, sondern mehr Mitsprache zu bekommen, unter anderem in den Gremien des IWF. Die chinesische Regierung will zudem Kritik an der eigenen Währungspolitik abwehren.

Um die eigene Konjunktur zu stützen, hat China den Yuan in der Krise wieder eng an den Dollar gebunden. Die Währung ist krass unterbewertet, daher wird der Überschuss in der chinesischen Leistungsbilanz in diesem Jahr auf über zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) steigen, was die USA zunehmend beunruhigt.

China braucht einen starken Dollar

Gerade China hat, aller Rhetorik zum Trotz, ein massives Interesse an einem starken Dollar. Es verfügt über zwei Billionen Dollar Währungsreserven, die bei weitem größten der Welt. 700 Milliarden Dollar davon sind in US-Staatspapieren angelegt, insgesamt dürften zwei Drittel der Reserven auf US-Dollar lauten.

China hat sich damit in eine "Dollar-Falle" begeben, wie der Ökonom Paul Krugman schrieb. Dafür gibt es einen wenig beachteten historischen Präzedenzfall, auf den der Ökonom Olivier Accominotti kürzlich hinwies: Im Jahr 1926 band die Bank von Frankreich den Franc an das britische Pfund.

Es war eigentlich eine Maßnahme der Exportförderung: Frankreich erwirtschaftete immer höhere Handelsüberschüsse und sammelte Währungsreserven an, die meisten waren in Pfund denominiert. Zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 lagen mehr als die Hälfte aller Währungsreserven der Welt in Paris. Frankreich befand sich in der Pfund-Falle.

Als die britische Währung 1931 trotz aller Stützung kollabierte, war die Bank von Frankreich technisch bankrott, die französische Regierung tauschte die verbliebenen Reserven in Gold um und verschärfte so Deflation und Depression. Die chinesische Führung dürfte aus dieser Geschichte lernen.

Mittelfristig sprechen Fragen der Praktikabilität für eine starke Rolle des Dollars. Es ist schlicht einfacher, Geschäfte in der amerikanischen Währung abzuwickeln. Das hat einmal mit der Größe und Tiefe des amerikanischen Finanzmarktes zu tun, zum anderen mit einem Phänomen, das unter Ökonomen "Netzwerk-Effekt" heißt: Es ist vorteilhaft, zum Beispiel Öl-Geschäfte in Dollar abzurechnen, einfach deshalb, weil es alle anderen auch tun.

Ungefähr 88 Prozent des täglichen Weltdevisenhandels werden daher in Dollar abgewickelt. Während der schlimmsten Phase der Finanzkrise im Winter stieg der Dollar-Kurs sogar, nicht weil die Händler den USA besonders vertrauten, sondern weil sie Dollar brauchten, um Positionen zu bereinigen.

Nach der jüngsten Schätzung des IWF sind 64,0 Prozent der Weltwährungsreserven in Dollar angelegt, der Euro hat sich mit 26,5 Prozent einen unangefochtenen zweiten Platz erarbeitet, es folgen das britische Pfund (4,1 Prozent) und der japanische Yen (3,3 Prozent). Nach den meisten Prognosen dürfte sich das Gewicht weiter zugunsten Euro verschieben ohne dass sich die Zusammensetzung aber substantiell ändert. Russland hat seit Ende 2008 erstmals mehr Euro als Dollar in seinen Beständen.

       
ANZEIGE
             
 
                 

Notorisches Dilemma

Grundsätzlich gäbe es gute Gründe, den Dollar als dominierende Währung abzulösen. Für die USA ist die derzeitige Praxis zwar bequem - Amerika kann sich in der eigenen Währung verschulden -, sie führt aber notorisch zu Ungleichgewichten: Es ist praktisch unmöglich, die Geldversorgung an die Bedürfnisse der USA anzupassen und gleichzeitig den Liquiditätsbedarf der ganzen Welt zu befriedigen.

Dieses Dilemma hat der amerikanische Ökonom Robert Triffin erstmals in den sechziger Jahren beschrieben. Das Triffin-Dilemma zeigte sich in der Dollar-Krise am Ende der sechziger Jahre, als die amerikanische Währung vor allem gegen der D-Mark immer weiter an Wert verlor.

Als Reaktion auf diese Krise erfand der IWF 1969 die Sonderziehungsrechte. Die SZR - im Kern nichts anderes als Kredite, die der IWF seinen Mitgliedern einräumt - hätten nach den damaligen Plänen den Dollar als Leitwährung ablösen sollen.

Aber das erwies sich als unpraktikabel. Heute sind SZR kaum mehr als eine Recheneinheit für den IWF. Ein SZR ist derzeit 1,53 Dollar wert. Am 15. August 1971 kündigte US-Präsident Richard Nixon einseitig die Verpflichtung der USA, jederzeit Dollar in Gold zu tauschen und beendete damit die Rolle des Dollars als offizielle Leitwährung. Aber auch unter dem neuen Regime flexibler Wechselkurse behielt der Dollar seine führende Rolle als Reservewährung.

                   

Spannungen in der Eurozone

Wie das Weltwährungssystem der Zukunft aussehen wird, könnte sich dann entscheiden, wenn die jetzige Finanzkrise zu Ende sein wird. Gelingt es der Notenbank Federal Reserve, die ungeheuren Mengen an Geld wieder ohne größere Schäden einzusammeln? Werden die USA die Last ihrer Staatschulden begrenzen können, ohne das Mittel der Inflation in Anspruch zu nehmen? Können die Mitgliedsstaaten der Euro-Zone ihren Zusammenhalt auch in Stresszeiten sichern?

Bis jetzt hat sich die Gemeinschaftswährung als Erfolg erwiesen, aber in der Krise sind gefährliche Spannungen zwischen Ländern wie Deutschland und den Niederlanden auf der einen und Italien, Spanien und Griechenland auf der anderen Seite aufgetreten.

Werden diese Probleme nicht gelöst, kann der Euro kaum eine stärkere Rolle als Reservewährung spielen. China schließlich müsste zunächst einmal seinen Finanzsektor öffnen und den Kurs des Yuan freigeben, um in der Währungspolitik eine aktive Rolle spielen zu können. Sehr wahrscheinlich also, dass es weiter Dollar-Krisen gibt, dass sich das Währungssystem auch im nächsten Jahrzehnt nicht wesentlich ändert.

           

(SZ vom 09.06.2009/as/tob) www.sueddeutsche.de/finanzen/926/471466/text/

Antworten
wawidu:

fkuebler - # 44378

9
08.06.09 20:21
Nein, mit "Verschwörung" hat das absolut nichts zu tun, sondern in der Tat mit Marktsentiment, wie du völlig richtig anmerkst. Elliott´s Wellentheorie basiert auf intensiven Sentimentstudien. Nachfolgend ein Auszug aus
R. Prechter: Das Elliott-Wellen-Prinzip, Finanzbuch Verlag, München 2003, zu B-Wellen:

"B-Wellen sind Windbeutel. Sie repräsentieren Bullenfallen, Spekulantenparadiese, Schwindeltaktiken, Orgien der gebrochenen Börsenschlussmentalität (eig. Anmerkung: besser wäre wohl die Formulierung "vermeintliches Bottomfishing") oder dümmliche institutionelle Selbstzufriedenheit (oder alles zusammen). ... Wenn einem Marktanalysten der Satz "Irgend etwas stimmt nicht mit diesem Markt" leicht von der Zunde rollt, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine B-Welle handelt. ..."

Schaue dir nochmals die Grafik ATA´s Truck Tonnage Index in dem Blog von Ritholz an! Die LKW-Tonnage steht aktuell wieder auf dem Stand von 2000. Der Chart des Trucking Index reflektiert dies jedoch absolut nicht.
(Verkleinert auf 80%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 237429
Antworten
Anti Lemming:

Obamas 600.000 Job

4
08.06.09 20:25
Wenn im Sommer 600.000 Teilzeitarbeiter marode US-Straßen und -Brücken erneuern (oder in Health Care Centers Gebrechliche pflegen)  - das Geld kommt von den neu emittierten Staatsanleihen (sprich: zusätzlicher Verschuldung) - ist der Effekt Makulatur. Neue Straßen und Brücken sind zwar was Schönes, aber:

1. Werden davon keine dauerhaften Arbeitsplätze geschaffen

2. Entsteht dabei nichts, was USA exportieren könnte, die Defizite bleiben bestehen

3. Folglich entstehen auch keine Überschüsse, mit denen die neu aufgenommenen Schulden für die Bauarbeiten zurückbezahlt werden könnten

Weitaus sinnvoller wäre es, wenn von dem Geld dauerhaft leistungsfähige innovative Industrien geschaffen würden. Dann könnte man das Geld als eine Art Anschub-Investition betrachten. So ist es "Sozialhilfe für Bauarbeiter" (und Krankenpfleger) durch die Hintertür.

Weiterhin widersinnig ist, dass Staaten wie Kalifornien wegen ihrer Budget-Defizite zurzeit jede Menge solcher Health-Care-, Sozial- und Lehrer-Stellen streichen. Nun kommt auf der Bundesschiene (d.h. aus Washington) Obamas Beschäftigungssegen. Dabei wird womöglich nur rückgängig gemacht wird, was zuvor auf Landesebene entlassen wurde.
Antworten
fkuebler:

wawidu #44380:

2
08.06.09 20:36
Wir sind ja gar nicht so weit auseinander, evtl. sogar gar nicht.

Was ich - zugegeben vielleicht etwas besserwisserisch - hatte sagen wollen, ist dass der Transportation Index künftige Umsätze und Gewinne aus erwarteten starken Geschäftssteigerungen des Index enthalten könnte, von denen wir heute noch nicht "echt" beweisen können, dass es sie nicht geben wird.

Aber wir beide sind uns einig, dass wir sie nicht erwarten, und ich selber erhoffe sie auch nicht ;-)
Antworten
permanent:

DOW 10.000. DAX 6.000 bis Jahresende

3
08.06.09 20:44

Nicht meine Meinung aber man sollte ja nicht nur Artikel lesen, welche die eigene Meinung bestätigen.

http://www.sharewise.com/news_articles/...DowJones-NASDAQFEDFundsRate

Gruß

Permanent

Antworten
fkuebler:

permanent #44383: Das ist ja ein ganz übler Trick:

 
08.06.09 20:57
Man nehme eine Dumpfbacke, die vermutlich gerade aus dem Zoo entflohen ist, und lasse die beweisen, dass der Dax in Kürze ganz zackig steigen wird.

Aus der Schwäche der Argumentation schliesst man dann, dass er eben nicht steigt oder fällt.

Soll ich mich jetzt als Bär beruhigt fühlen? ;-)
Antworten
permanent:

fkuebler

2
08.06.09 21:03

Man sollte als Bär sicher nicht beunruhigt sein. Die fundamentalen Argumente liegen auf Seiten der Bären. Vor einigen Tagen habe ich ein Interview vom -selbsternannten- schlechtesten Trader der Welt (Jim Rogers) eingestellt. Nur Berichte zu lesen, welche die eigene Meinung bestätigen machen blind.
Der Autor ist in seiner Argumentation ein wenig -im englischen würde man sagen "simple".
 

In diesem Zusamenhang:
http://www.ariva.de/...er_man_ueber_Aktien_weiss_desto_besser_t273934

Permanent

Antworten
permanent:

Traumjob

2
08.06.09 21:09

Get Drunk, Twitter—Make $10,000 a Month

Eine super Marketingidee. Die Bewerber sind erstklassig. Schaut euch einige Bewerbungen an.

Permanent

http://www.cnbc.com/id/31124478/

Antworten
pfeifenlümmel:

Schluchz...

4
08.06.09 21:38
Das Kapital
Den Tränen nahe
Die harten Daten wollen den hoffnungsfrohen Umfragewerten partout nicht folgen – und werden es auch nicht: Die Bärenmarktrally neigt sich daher dem Ende zu.
www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...Tr%E4nen-nahe/524426.html
Antworten
Hagen v. Tronje:

@permanent (#44385)

8
08.06.09 22:13
Deiner Auffassung stimme ich voll und ganz zu.

Wenn ich mir eine Meinung gebildet habe, gehe ich fast ausschließlich nur noch auf die Suche nach Gegenmeinungen und messe an deren Argumenten die Plausibilität meiner Auffassung.

Alles andere führt über kurz oder lang zu einer Art "Betriebsblindheit", die sehr teuer werden kann.

Fundamental betrachtet sind wir hier im Bären-Thread m.E. auf der absolut richtigen Seite.

Man erkennt dies schon daran, dass die Kurse den (voraussichtlichen) Unternehmensgewinnen völlig enteilt sind und nun diverse andere ("weiche Fakten") händeringend gesucht werden, um noch weiteres Kurspotential begründen zu können (z.B. Inflationserwartungen oder eine angebliche Überliquidität etc.).

Immer wenn die "weichen Fakten" - übrigens ein wesentlicher Bestandteil jeder Blase -  ins Spiel kommen, werde ich sehr vorsichtig.

Denn die Erfahrung lehrt, dass längerfristig ohne eine vernünftige Korrelation zwischen Unternehmensgewinnen und Preisbildung an der Börse kein "Blumentopf" zu gewinnen ist.

Letztere vermag zwar temporär ín den Hintergrund gedrängt werden, ist aber auf Dauer ein Faktor, an dem kein (Langfrist-) Investor vorbeikommt.

Wer lange genug an der Börse tätig ist, wird wohl (auch) die Erfahrung gemacht haben, dass steigende Kurse mitnichten die Wahrheit vorwegnehmen, sondern geradezu im Gegenteil die große Masse der Anleger geradezu ins Verderben führen.

Deshalb ist die Börse m.E. auch nur für kritische Geister geeignet, welche in der Lage sind, sich eine eigene Meinung zu bilden und auch bereit sind, sich rechtzeitig von der Masse abzusetzen (und somit gegen den Strom zu schwimmen).

Insofern bin ich auch dankbar, wenn Du mal eine Gegenmeinung zu Wort kommen lässt, welche
zufälligerweise :-) mich in meiner bearishen Auffassung bestätigt.
Antworten
wawidu:

SPY daily

5
08.06.09 22:38
(Verkleinert auf 80%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 237454
Antworten
wawidu:

SPY 10min

3
08.06.09 22:40
(Verkleinert auf 80%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 237455
Antworten
wawidu:

Etwas für "Forscher" (1)

2
08.06.09 22:55
Wer dabei mitmachen will, drucke sich mal die hier und in zwei Folgepostings angehängten Charts aus, lege diese untereinander und studiere sie eingehend. Der erste Chart ist - ziemlich ungewohnt - ein reiner MA-Chart des $CPC.
(Verkleinert auf 65%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 237458
Antworten
wawidu:

Etwas für "Forscher" (2)

2
08.06.09 22:57
(Verkleinert auf 65%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 237459
Antworten
wawidu:

Etwas für "Forscher" (3)

2
08.06.09 22:59
(Verkleinert auf 65%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 237460
Antworten
Hagen v. Tronje:

@wawidu

 
08.06.09 23:05
Schätze u.a. Deine Charts sehr.

Werde aber manchmal nicht so recht schlau daraus (bin eben etwas limitiert).

Laut Deinen Chartanalysen:

Wo liegt der Brennpunkt ?

Welcher Einsatz erscheint (Dir) am lukrativsten?
Antworten
minetopx:

Das Abendprogramm wurde wieder gerettet...

6
09.06.09 00:09
oder wie soll man denn den täglich wiederkehrenden "Murmeltieranstieg"
in der letzten Stunde sonst noch erklären?

Die offizielle Stimmung wurde auch heute wieder beeindruckend in Szene gesetzt.

Wirtschaftsdaten oder die Meinungen der letzten 50 - Bären- Beiträge? "Shit happens"!

Meiner Meinung nach wird der (jetzt schon mit Magerfutter) abgefütterte
Bulle noch bis zur Schlachtreife gebracht (viel Fressen kann das Vieh nicht mehr)
und dann geschlachtet.

Das Argument von den fast unendlichen Anlagebeträgen halte ich für zweischneidig.

Jemand, der sehr viel Geld investieren muss, wird keine irrationale Preise
bezahlen.  

Der Markt wird zurückkehren. Dann Gnade den Regierungsprgrammen
und den Mitläufern!

Momentan verhalten sich diese Institutionen nicht marktgerecht
und werden meiner Meinung nach verlieren.

Wann war unser Staat bei Betriebsrettungen jemals erfolgreich?
(Arbeitsplätze und Steuern inklusive)  Das muss schon sehr lange her sein.

Interessant ist, dass die ganzen Unterstützungsprogramme ein relativ geringes
Kosten/Nutzen-Verhältnis haben.

Das Problem für die Aktionäre ist, wann merken das die Börsen?
(Dieses Posting gibt meine derzeitige Meinung wieder)
Antworten
Hagen v. Tronje:

Es waren mal wieder

5
09.06.09 00:32
die (angeblich) oberschlauen "Schnäppchenjäger", die (angeblich) automatisch agierenden Handelssysteme oder die neumalklugen Hausfrauen, welche die Indizes nach oben gekauft haben.

Beim besten Willen, ich weiß, dass Malko jetzt (maximal) wieder ein "witzig" verteilen wird, aber wer ernsthaft glaubt, dass diese "Feierabend-Bewegungen" natürlichen (Börsen-) Ursprungs sind, der gehört wahrlich ins "Lummerland".

Ist ja auch nicht schlimm, da dieses Schema dem - selbst bearish eingestellten - Trader mittlerweile zu bemerkenswerten (Spekulations-) Gewinnen verhilft.

So verliert letztlich kein Bär Geld und über die wahren Ursachen, darf weiterhin gestritten werden, ohne dass es dabei einem Bären ans Fell geht.

Insofern: Alles halb so schlimm.
Antworten
wawidu:

Hagen - # 44394

6
09.06.09 00:57
Es kommt darauf an, welches "Risikoprofil" du hast. Einsätze auf folgende ETFs halte ich für recht vielversprechend:

SDS, SKF und SRS - Bei den beiden erst genannten werde ich wohl in den nächsten Tagen selbst einsteigen. Ich warte lediglich noch auf die entscheidenden Signale. Der ungehebelte "Bull-seit-März"-ETF zum Finanzsektor ist der XLF, und dessen Chart zeigt aktuell erhebliche Schwäche.

Wenn du es noch etwas "härter" magst: FAZ, SCO oder TZA
(Verkleinert auf 80%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 237466
Antworten
wawidu:

Fundsache

6
09.06.09 01:21
Trendlinien stammen von mir.
Der USA Bären-Thread 237468
Antworten
Anti Lemming:

Jahrelange Nullzinsen in USA

10
09.06.09 07:00

prognostiziert die Fed San Francisco. Japanische Verhältnisse?


FTD

Die To-do-Liste der Fed
Spekulationen um baldige Zinserhöhungen

Spätestens seit dem jüngsten Arbeitsmarktbericht vom Freitag wird an den Märkten spekuliert, die Fed könne die Zinsen von derzeit nahe null Prozent bald wieder anheben. Die Daten zeigen, dass zuletzt weniger Arbeitsplätze verloren gegangen waren als erwartet. An der Chicago Board of Trade gehandelte Futures deuten darauf hin, dass Händler die Chancen bei 70 Prozent sehen, dass die Fed einen solchen Schritt bis November beschließt.

Analysten warnen jedoch. Barclays Capital etwa geht davon aus, dass die Fed das derzeitige Niveau bis mindestens Ende 2010 beibehält. Als Grund führen Analysten in einer Studie an, dass die beiden Schlüsselindikatoren, an denen die Notenbank ihre Politik ausrichtet - Arbeitslosenquote und Inflation - sich wahrscheinlich weiter verschlechtern werden. So erwarten sie, dass die Arbeitslosenquote Ende des kommenden Jahres bei über neun Prozent liegen wird. (? Die Quote liegt jetzt schon bei 9,4 %...A.L.)

Darauf deutet auch ein kür
zlich veröffentlichtes Papier der Fed von San Francisco hin. "Der Satz sollte nah an seinem niedrigeren Ende bei null bleiben, nicht nur für die nächsten sechs Monate, sondern für einige Jahre", heißt es hier. Angesichts der Schwere der derzeitigen Rezession seien einige Jahre starken Wachstums nötig, bis an eine Anhebung zu denken sei. (Hört sich so an, als wolle die Fed die Zinsen absichtlich nicht schnell genug erhöhen. Wäre dann doch Inflationierung - A.L.)

www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...e-der-Fed/524239.html?p=5

Antworten
Anti Lemming:

Die wundersamen Anstiege (1)

8
09.06.09 07:12
Bob Marcin vermutet dahinter nach wie vor die Fed selbst - mittels Program-Trading in Futures.
(Verkleinert auf 86%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 237484
Antworten
Auf neue Beiträge prüfen
Es gibt keine neuen Beiträge.

Seite: Übersicht ... 1774  1775  1777  1778  ... ZurückZurück WeiterWeiter

Börsen-Forum - Gesamtforum - Antwort einfügen - zum ersten Beitrag springen

Neueste Beiträge aus dem S&P 500 Forum

Wertung Antworten Thema Verfasser letzter Verfasser letzter Beitrag
29 3.789 Banken & Finanzen in unserer Weltzone lars_3 youmake222 10.12.25 11:19
469 156.440 Der USA Bären-Thread Anti Lemming ARIVA.DE 08.12.25 18:00
  55 PROLOGIS SBI (WKN: 892900) / NYSE 0815ax ARIVA.DE 19.10.25 10:00
    Daytrading 15.05.2024 ARIVA.DE   15.05.24 00:02
    Daytrading 14.05.2024 ARIVA.DE   14.05.24 00:02

--button_text--