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Der USA Bären-Thread


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Majorero:

Spanische Arbeitslose

7
14.05.09 13:29
Die Erstanträge sind in Spanien letzten Monat nur um 38.000 gestiegen. Im Gegensatz zu den Monaten zuvor mit bis zu 200.000 pro Monat. Inzwischen sind wir bei 3,6 Millionen angelangt. (Spanien is nur halb so groß wie DE)
Wenn ich davon ausgehe, dass von den 40mio Einwohnern maximal die Hälfte erwerbstätig ist und davon auch noch mindestens die Hälfte direkt oder indirekt das Gehalt vom Staat bekommt, bleiben nur noch weniger als 10 millionen über, die in einem Arbeiter- oder Angestelltenverhältnis leben. Beamte oder Leute in den Staatsbetrieben sind nicht entlassen worden. Im Gegenteil. Die haben bei uns erst vor kurzem wieder 100 Leute zum Papierchen sammeln eingestellt. Jetzt wird die ganze Insel einmal im Monat geharkt und gefegt. :-)
Also sind von den 10 mio Arbeitern schon 36% gefeuert worden. Viel geht da nicht mehr.
Wenn die Ferienanlage wegen "Renovierung vorübergehend geschlossen" ist, nur noch Rezeptionistin/Telefonistin, der Gärtner, ein Wachdienstler und der Direktor arbeiten, kann man nicht mehr 20 Putzfrauen und 10 Kellner entlassen. Vielleicht kann man sich noch vom Gärtner trennen und der Direktor gießt die Grünanlage.
An einen großen Zuwachs an Arbeitslosen hier glaub ich nicht mehr. Der eine Gärtner macht den Kohl auch nicht mehr fett.
Derzeitige Zahlen:
Geamtspanien:17% 3,6 Millionen
Kanaren: 24% im Schnitt, je nach Insel bis 30%
Hasta luego
M
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Anti Lemming:

Fed-Zinserhöhungen rücken weiter in die Ferne

3
14.05.09 13:33

Retail Sales Shove Rate Hike Further Out

By Tony Crescenzi
Street.com Contributor
5/13/2009 2:57 PM EDT


In the aftermath of today's (gestern, A.L.) retail sales report (siehe unten), expectations on the future direction of monetary policy have changed a bit, with the odds of a hike falling yet again.

The market is priced for no chance of a hike in the first half of this year and odds around 10%, a new low, for a hike occurring by the September 23 FOMC meeting. A month ago the odds were close to 50%.
   
For the end of 2009, the market is priced for a 0.42% funds rate, which puts the odds of a hike at about 68%. The market is priced for 100% odds of a 25 basis point hike occurring by January 2010, but nothing more. [Die Inflationserwartung der Gold- und Öl-/Rohstoff-Jünger könnte daher enttäuscht werden - A.L.] For the end of 2010, the pricing of Eurodollar futures suggests the funds rate will be around 1.25% to 1.50%.

The time line on rate hikes has been pushed out continuously [ähnlich wie der Contango beim Öl - A.L.] and this is likely to continue given high levels of unemployment and low factory use, which at 69.3% is its lowest since 1967 and about 13 percentage points lower than levels normally associated with increasing inflation pressures.

The Fed reinforced expectations on rates in its March 18 and April 29 policy statements, saying that "economic conditions are likely to warrant exceptionally low levels of the federal funds rate for an extended period."

 


 

13.5.09

Veröffentlichung der Zahlen zum US-amerikanischen Einzelhandelsumsatz ("Retail Sales") für April 2009

Der US-amerikanische Umsatz im Einzelhandel ist im April um 0,4 % zurückgegangen. Erwartet wurde ein leichter Umsatzrückgang von 0,0 bis -0,1 %. Im Vormonat war der Umsatz des Einzelhandels in den Vereinigten Staaten noch um 1,3 % gefallen (revidiert von -1,1 %).

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fkuebler:

AL #43146: Tradingtechniken

8
14.05.09 13:43
So, der Bärenfalle mit der Suppe gut entwischt... ;-)

Ich kann mich mit Tradingtechniken nicht so recht anfreunden. Damit will ich nicht definitiv sagen, dass niemand damit erfolgreich sein kann, aber ich glaube fast alle sind es nicht.

Du sagst es ja selber: "Niemand weiß, ob Dip-Buying im jetzt begonnenen Abwärtstrend nicht genauso fatal enden wird, wie "Spike-Shorting" im Aufwärtstrend geendet hätte"

Für mich kann nur eine (auch nachträglich) korrekte strategische Einbettung ein technisch orientiertes Trading erfolgreich machen. Die tollsten Techniken retten nicht eine falsche strategische Einschätzung.

Mit strategischer Einschätzung meine ich übrigens nicht unbedingt etwas sehr langfristiges, sondern damit meine ich die innere Mechanik dessen, was im nächsten viertel bis halben Jahr passiert (und zwar unter Einschluss der voraussichtlichen Psychologie der Marktteilnehmer). Ob die USA irgendwann mal zusammenbrechen oder nicht, ob China der neue Imperator wird oder nicht, ob die Welt an einer Klimakatastrophe zugrunde geht oder nicht, das ist alles sowas von herzlich egal für den Erfolg unserer Spekulationen. Aber viele berauschen sich daran, weil es so spannend ist, und weil es auch nicht so schnell offensichtlich wird, wenn sie falsch liegen. Nun gut, dann müssen sie den Rausch halt als Ersatz für Gewinne nehmen. Klassischer Kompensationsmechanismus ;-)

Persönlich versuche ich vorherzusehen, was die grundsätzliche strategische Einbettung ist, was auf Grund dessen in den nächsten Monaten voraussichtlich passiert, und suche mir daraus eine kleine Anzahl von Wetten als Portfolio (früher habe ich nur eine gemacht, und wenn die falsch war, bin ich wegen ihrer Grösse mit ihr untergegangen).

Zu jeder Wette versuche ich mir einen worst case zu bilden für den Fall, dass meine Ableitung, was in den nächsten Monaten passieren sollte, falsch ist. Und die Umsetzung der Wette mache ich so, dass ich auch den worst case überleben kann, indem ich bei Misserfolg "verbillige", solange, bis der Turnaround tatsächlich kommt. Stopp-Loss mache ich praktisch überhaupt nicht (nur im äussersten Notfall, so wie Schleudersitzhebel-ziehen), sondern versuche durchzuhalten.

Technik spielt dabei durchaus eine Rolle, zum Beispiel ist mein Dax-Short so dimensioniert, dass ich bis knapp hinter 5'400 durchhalten können will. Um die 5'400 gibt es viele "technische" Gründe, dass eine eventuell bis dahin gelaufene Rallye spätestens dann ins Wanken kommt.

Mit der Mischung aus 1. Fundamentalanalyse, 2. strategischer Einschätzung der wichtigsten Mechanismen der nächsten Monate und 3. voraussichtlicher Stimmungsentwicklung bin ich seit einem halben Jahr recht gut gefahren. Vorher hatte ich "3." nicht drin und habe ziemliche Desaster erlebt.

Damit ich nicht im Kopf unbemerkt drifte, schreibe ich mir auch zu jedem Zeitpunkt eine explizite kompakte Headline für "2." auf, an der ich mein praktisches Handeln überprüfe, oder ob die ehemalige Einschätzung noch korrekt ist.

Seit einer Woche ist das "US-Spin-Doctoring stützt Rallye nur bis Neu-Wahrnehmung der Realwirtschaft, dann Retest des März-Tiefs".

4 Wochen vorher war es "Rallye erschöpft sich, Vertrauenskrise revisited, seitwärts mit erhöhter Vola, Tauziehen Bullen<->Bären". Damit hatte ich offensichtlich zu früh gelegen.
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Palaimon:

@all - schon entdeckt ?

6
14.05.09 13:49
http://www.ariva.de/So_freuen_sich_Chaoten_t376560

Ja, ich freue mich.
Und zwar meines Lebens ;-))
An der Börse ist alles möglich, auch das Gegenteil.  
André Kostolany

MfG
Palaimon
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fkuebler:

AL #43152: Fed-Zinserhöhungen rücken weiter in die

4
14.05.09 13:51
Naja, wer bisher geglaubt hatte, dass es bald Zinserhöhungen hätte geben können, der musste wirklich zum Psychiater gehen. Vielleicht reparieren die Amis den Hubble ja auch deshalb gerade, damit sie für Zinserhöhungen ausreichend weit gucken können wollen. Böse Zungen würden vielleicht sogar sagen, dass sie mit dem reparierten Hubble nach dem ersehnten Licht am Ende des Tunnels gucken... ;-)

Aber wenn das jetzt so kommuniziert wird, und falls ausserdem die Rallye nicht wieder zurückkehrt, dann müssten die Longbonds über die bisherigen 3 Punkte hinaus weiter steigen. So ab ca. 125..127 kann man IMHO dann ernsthaft darüber nachdenken, sie vielleicht wieder zu shorten, am besten mit einer adaptiven short-Call-Strategie.

Vorher sollte das IMHO kein Thema sein (das darüber Nachdenken).
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Kicky:

Geithners Bank-Bailouts bereichern die Spekulanten

6
14.05.09 13:53
eigentlich ist das eine irreführende Überschrift,denn es handalt sich überwiegend um eine massive Kritik an der Finanzpolitik der USA,nur zufällig von jemandem der selber davon profitiert hat:Matlin Patterson auf dem Qatar Global Investment Forum am 12.Mai
www.telegraph.co.uk/finance/newsbysector/...ank-bail-outs.html
By Ambrose Evans-Pritchard in Doha
Last Updated: 6:16AM BST 14 May 2009
The US Treasury’s effort to stabilise the banking system through the TARP programme is a hopelessly ill-conceived policy that enriches speculators at public expense, according to the buy-out firm supposed to be pioneering the joint public-private bank rescues.
.........The comments are likely to infuriate Tim Geithner, the US Treasury Secretary, because MatlinPatterson took advantage of the TARP’s matching funds to buy Flagstar Bancorp in Michigan. His confession appears to validate concerns that the bail-out strategy is geared towards Wall Street.  
Under the convoluted deal agreed earlier this year, MatlinPatterson has come to own 80pc of the shares while the US government has ended up with under 10pc.

Mr Patterson said the US Treasury is out of its depth and seems to be trying to put off drastic action by pretending that the banking system is still viable.

“It’s a sham. The banks are insolvent. The US government is trying to sedate the public because they are down to the last $100bn (£66bn) of the $700bn TARP funds. They think they’re doing this for the greater good of society,” he said, speaking at the Qatar Global Investment Forum.
Mr Patterson said it would be better for the US to bite the bullet as Britain has done, accepting that crippled lenders must be nationalised.
“At least the British are not hiding the bail-out,” he said.

MatlinPatterson said private equity and hedge funds were deluding themselves in hoping to go back to business as usual after the trauma of the last 18 months.

“This is not a normal recession and there will be no V-shaped recovery. The crisis has destroyed leveraged companies. We’re going to see a catastrophic increase in the number of LBO’s (leveraged buyouts) going into default because they’re knee-deep in debt and no solution exists since they can’t refinance,” he said.

“Alfa hedge funds have been making their money by gambling with excessive leverage, so the knife that cuts off leverage is going to cut off their heads as well,” he said.

Like many bears, Mr Patterson expects the great crunch to end in deliberate inflation, deemed a lesser evil than outright depression.  “The US government has thrown 29pc of GDP at this crisis compared to 8pc in the early 1930s. The Fed’s balance sheet has risen from $900bn to $2.7 trillion to bail out the system. America has to do it because the only way out is to debase the currency, but that is going to lead to some very high inflation three years down the road,” he said.

Matlin Patterson, however, has missed the Spring rebound, the most powerful rise in equities in over 70 years. “We shorted the equity rally because we thought it was lunatic. We’ve kept adding positions seven times, and we’re still holding,” he said. Ouch!
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Kicky:

Kalifornien will Hilfe vom TARP-Geld

3
14.05.09 14:01
www.marketwatch.com/story/...rer-requests-tarp-help?siteid=rss
SAN FRANCISCO (MarketWatch) -- California Treasurer Bill Lockyer asked U.S. Treasury Secretary Timothy Geithner on Wednesday to authorize assistance for his state from the federal Troubled Asset Relief Program, warning that depressed tax revenues may cut into basic services and halt the building of infrastructure.

In a letter, Lockyer asked Geithner for TARP assistance for California and "other financially strapped states and local governments which face a severe cash flow crunch." "If we cannot obtain our usual short-term cash-flow borrowings, there could be devastating impacts on the ability of the State or other governments to provide essential services to their citizens," Lockyer wrote.

In particular, Lockyer cited fire and police protection, education and social services. In addition, Lockyer warned in the letter that California's cash flow problems may lead to trouble accessing the long-term bond market, which could "eventually even halt our infrastructure construction programs."

Lockyer estimated that California's cash flow shortfall in fiscal 2009-2010 will be more than $13 billion. .......

Los Angeles im finanziellen Notstand
With Los Angeles facing a $529-million budget deficit, Mayor Antonio Villaraigosa on Tuesday urged the City Council to declare a fiscal emergency that would grant him the authority to lay off and furlough thousands of city workers.

The request signals a more hard-line tack by the mayor to win salary and benefit concessions from the city's public employee unions, which had soured on Villaraigosa's call for a salary freeze, furloughs and increased benefit costs to save $230 million and avert the need for layoffs.
Villaraigosa said the worsening economy and an expected $300-million drop in city tax revenue gave him "very few options." L.A.'s budget gap is expected to grow to $1 billion in the 2010-2011 fiscal year because of investment losses in the city's pension systems, which the city is required to keep solvent...."Unless we act with urgency, the city will face a cash flow crisis, raising the prospect of running out of cash between November and February.".........
www.latimes.com/news/local/...gosa13-2009may13,0,5928252.story
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Kicky:

Roubini:der Dollar ist tot,der Renminbi kommt

6
14.05.09 14:07
www.nytimes.com/2009/05/14/opinion/...;emc=tnt&tntemail1=y
THE 19th century was dominated by the British Empire, the 20th century by the United States. We may now be entering the Asian century, dominated by a rising China and its currency. While the dollar’s status as the major reserve currency will not vanish overnight, we can no longer take it for granted. Sooner than we think, the dollar may be challenged by other currencies, most likely the Chinese renminbi. This would have serious costs for America, as our ability to finance our budget and trade deficits cheaply would disappear....

The British Empire declined — and the pound lost its status as the main global reserve currency — when Britain became a net debtor and a net borrower in World War II. Today, the United States is in a similar position. It is running huge budget and trade deficits, and is relying on the kindness of restless foreign creditors who are starting to feel uneasy about accumulating even more dollar assets. The resulting downfall of the dollar may be only a matter of time.

But what could replace it? The British pound, the Japanese yen and the Swiss franc remain minor reserve currencies, as those countries are not major powers. Gold is still a barbaric relic whose value rises only when inflation is high. The euro is hobbled by concerns about the long-term viability of the European Monetary Union. That leaves the renminbi. China is a creditor country with large current account surpluses, a small budget deficit, much lower public debt as a share of G.D.P. than the United States, and solid growth. And it is already taking steps toward challenging the supremacy of the dollar.......
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Anti Lemming:

Kalifornien - mein Gott...

 
14.05.09 14:20

Wenn die jetzt - wie in L.A.. - anfangen, wegen Geldmangel Feuerwehrleute und Polizisten zu entlassen (während halb Kalifornien von Waldbränden heimgesucht wird), dann heißt das für mich: Land unter.

Als "Antwort" erwarte ich eine Wiederauflage von "Burning L.A." (siehe hier, dritter Teil).

In Deutschland fehlen Steinbrück übrigens auch 316.000.000.000 Euro.

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Sitting Bull:

Mal gucken, ob die Linien

2
14.05.09 14:24
in fünf Minuten noch halten. Wenn der Markt mehr weiß (das ist zumindest bei den großen Playern der Fall), dürften die Zahlen schlecht sein. Dann hätte ich wieder mal zu früh geworfen :(
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Anti Lemming:

AL-Zahlen steigen weiter: 637.000 Erstanträge

5
14.05.09 14:32
U.S. weekly jobless claims up 32,000 to 637,000

Fazit: Die ADP-Zahlen von letzter Woche waren, wie erwartet, ein getürktes Wunder, um den Short-Squeeze zu befeuern, den die Banken für ihre Kapitalerhöhungen brauchten.
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fkuebler:

Kicky #43158: Roubini:der Dollar ist tot,der Renmi

2
14.05.09 14:33
[Vorab sicherheitshalber: dies ist nicht der leiseste Schatten einer Kritik an deinem Post]

Das ist so ein typisches Beispiel für das, was ich in #43153 meinte: Roubini bewegt sich wirklich in einem strategischen Überlegungsumfeld, das sich auf 5..15 Jahre bezieht. Weil man so in der Kakophonie der Medien und des Internets aber keine Chance auf Eyeball-Catching hat, legt er in der Headline die Einschätzung in die Gegenwart: "der Dollar ist tot".

Für jeden einigermassen praktischen Spekulationszweck (ausser man ist die Zentralbank von China) ist seine Vermutung aber total irrelevant, im Gegenteil, wenn man sie zu ernst nimmt, sogar sehr gefährlich.

Strategisch im 5..15-Jahre-Kontext wird der USD vermutlich in der Tat seine Vormachtrolle verlieren, insbesondere desbezüglich, dass die Amis nicht mehr das alleinige Privileg haben, Schulden ausschliesslich in ihrer eigenen Währung aufzunehmen. Noch 1971 sagte der US Treasury Chef John Connolly kackfrech zu den Europäern "The dollar is our currency but your problem". Lustig, aber definitiv vorbei.

Nur wird der USD nicht mit einem Knall verschwinden, sondern so wie die Chinesen es ja auch kommunizieren, wird man sich in einer Art Bretton Woods 3 allmählich an einem Basket orientieren, für den die heutigen IMF SDRs eine Orientierung geben. Dabei wird der Anteil des Pfund aber kleiner werden und der Renmimbi wird relevant dazukommen.

Nur, was sagt uns das für unsere Spekulationen? Genau: gar nichts!

In den nächsten Wochen dürfte der USD eher wieder stärker werden, falls wir nach der Rallye jetzt eine kräftige Abwärtsbewegung sehen sollten. Dann werden nämlich in USD aufgenommene Kredite wieder reduziert, freiwillig oder unfreiwillig wegen Margenklemme. Dafür muss man u.a. Investitionen ausserhalb der USA auflösen und das Geld in USD zurücktauschen.
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fkuebler:

PS zum toten Dollar

 
14.05.09 14:38
Ab EUR/USD 125 würde ich wieder short USD gehen, und bis hinunter auf 120 verbilligen, bei 115 den Schleudersitz auslösen.

Vorher muss ich versuchen, mich wie Odysseus an den Mast zu binden, damit ich vor lauter Gier nicht trotzdem vorher einsteige ;-). Besser ein entgangener Gewinn als ein hinterher bedauerter Verlust.
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permanent:

hätte, wäre, würde

2
14.05.09 14:46
Ob der Dollar nun tot ist oder nicht kann man zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten. Man kann Fakten sammeln und versuchen sich ein Bild zu malen.
Die deutsche Automobilindustrie war auch schon häufiger tod, zumindest in den Medien und Analysen.

Die ökonomischen Daten, welche heute in den USA gemeldet wurden waren enttäuschend. Trotzdem erholen sich die Futures sofort wieder. PPI ist stärker gestiegen als erwartet, das würde für einen Goldanstieg sprechen, Gold steigt nicht.

unlogisch = logisch
schlecht = gut

So läuft der Markt.

Ich wünsche euch einen schönen Tag.

Permanent
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fkuebler:

AL #43146: Tradingtechniken II

 
14.05.09 15:06
Ich hatte es ja schon hier gesagt, will aber gerne noch einmal ganz konkret meinen Hut in den Ring werfen: ich glaube, dass es so wie auf dem Chart von 2001/02 (hier zum dritten Mal gezeigt, weil es so schön ist :-) passieren wird. Das heisst, dass ich mich praktisch so verhalten werden, solange sich meine Meinung nicht ändert, und dafür natürlich auch das Risiko nehme.

"So passieren" heisst natürlich nicht dem Buchstaben und der Chart-Lupe nach. Aber die Tendenz ist halt, dass die Realwirtschaftswahrnehmung zurückkehren und die (in ihrer Notwendigkeit begründeten) Spin-Doktor-Hochpumpversuche überkompensieren wird. Deshalb glaube ich derzeit, dass wir die März-Tiefs gelegentlich unterschreiten werden.

Am Rande: Was meine ich mit "in ihrer Notwendigkeit begründeten Spin-Doktor-Hochpumpversuche"? Damit meine ich (deutlich weniger "verschwörungstheoretisch" als AL, nichts für ungut :-), dass unabhängig von den früher Schuldigen am Schlamassel die Leute ja wirklich versuchen müssen, die Weltwirtschaft vor einer Art Kältetod zu bewahren (Deflation ist Kälte, Inflation ist Wärme, das kann man allegorisch nehmen wie Untertemperatur, Normaltemperatur, Fieber). Nur ich als Spekulant darf und kann zynisch genug sein, dass ich den Niedergang erwarte und davon zu profitieren plane.

Ich glaube nur, dass das nicht so straightforward klappen wird.

Aber zum Trost: 2002 konnte man als Volkswirtschaft dann ja auch gut überleben ;-)
(Verkleinert auf 90%) vergrößern
Der USA Bären-Thread 233024
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fkuebler:

AL #43161: AL-Zahlen steigen weiter: 637.000 Ersta

 
14.05.09 15:13
Ich kann mir gut vorstellen, dass wir mit der heutigen finalen Reaktion des US-Marktes auch einen Snapshot darauf bekommen, für welche Sichtweise er sich für die nächsten 1..2 Wochen entscheidet.

Wenn er sich für die entmutigenden AL-Zahlen entscheidet und deutlich negativ schliesst, dann dürfte IMHO die Rallye vorbei sein. Wenn er sich für die Aufschwung und Wunschinflation suggerierenden PPI-Zahlen entscheidet und deutlich positiv schliesst, dann dürfte die Rallye noch ein Stück weit weitergehen (und ich gucke griesgrämig, wie meine Shorts wieder nachhaltig ins Rote wandern :-).

Schaun'n'mer mal...
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permanent:

fkuebler

2
14.05.09 15:22
Du bist doch sicher eine von den Toten auferstandene ARIVA ID. Verrate uns welche ID von dir im letzten Leben genutzt wurde.

Permanant
Antworten
fkuebler:

Vor der Entscheidung...

 
14.05.09 15:25
Die Rohstoff- und Risiko-Yield-Währungen ticken hoch: AUD/JPY, NOK/JPY, und ein bisschen parallel auch EUR/USD. Auch Gold tickt leicht hoch, weil sich die Käufer auf Inflation freuen ;-). Das spricht für Fortsetzung-der-Rallye-Stimmung.

Aber noch ist nichts entschieden: Waterloo hat auch einen ganzen Tag gedauert ;-)
Antworten
fkuebler:

Permanent #43167: jetzt bin ich ja platt ;-)

 
14.05.09 15:29
Ich sehe zwar zugegeben schon so alt und verschlissen aus, dass mich einige als wieder von den Toten auferstanden betrachten könnten, aber falls ich nicht eine mir selbst unbekannte Reinkarnation bin, dann kann ich zumindest ein früheres Leben ausschliessen ;-)
Antworten
permanent:

fkuebler

2
14.05.09 16:16
Ich wollte dir nichts unterstellen. Es handelte sich bei meiner Frage um reine Neugier.

Nun dann will ich höflich herzlich willkommen im Bärenthread sagen. Deine Beiträge sind eine Bereicherung für diesen Thread.
So bin nun für einige Stunden raus.

Permanent
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CarpeDies:

Rückkehr des Hypothekengeschäfts

4
14.05.09 16:17
Hausbesitzer lassen US-Banken schwitzen

Unheimliches Déjà-vu: Amerikas Institute kämpfen mit einem wahren Ansturm auf Eigenheimkredite. Selbst mit Masseneinstellungen und Nachtschichten werden sie der Nachfrage kaum Herr. Damit boomt ausgerechnet der Ausgangspunkt der Krise wieder

Niedrige Zinsen und eine deutlich kleinere Schar von Konkurrenten bescheren den US-Banken einen Boom im Geschäft mit Eigenheimkrediten. Die Institute stellen daher Tausende neuer Mitarbeiter ein und lassen Sonderschichten arbeiten.

Die Bank of America etwa will nach den Worten ihres Chefs Kenneth Lewis die Zahl der Angestellten in dem Segment um 6000 vergrößern. Auch Konkurrent Wells Fargo hat neue Mitarbeiter eingestellt, um der wachsenden Nachfrage Herr zu werden: "Viele arbeiten den ganzen Tag, gehen nach Hause und essen mit ihren Familien zu Abend, kehren dann ins Büro zurück und arbeiten noch ein paar Stunden, weil es so viel Arbeit gibt", sagte Greg Gwizdz, Vertriebsleiter im Segment Eigenheimkredite bei Wells Fargo.

Die Institute profitieren vor allem davon, dass Hausbesitzer Eigenheimkredite refinanzieren. Bei festverzinslichen Krediten mit einer Laufzeit von 30 Jahren liegen die Zinssätze derzeit bei um die fünf Prozent. Schuldner, die ihren Kredit refinanzieren, können nach Berechnungen von Ökonomen beim Hypothekenfinanzierer Freddie Mac in diesem Jahr auf ihre Ratenzahlungen fast 18 Mrd. $ einsparen.

Die Vereinigung der Hypothekenbanken schätzt, dass Institute daher 2009 bis zu 2800 Mrd. $ an neuen Hypotheken ausreichen könnten. Das wäre ein Zuwachs um 72 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Statistiken von Freddie Mac und dem Konkurrenten Fannie Mae deuten darauf hin, dass rund 80 Prozent davon Refinanzierungen beinhalten. Laut Guy Cecala, Herausgeber des Branchen-Newsletters Inside Mortgage Finance, ist die Aktivität so groß wie zuletzt 2003. Im ersten Quartal seien Kredite im Volumen von 445 Mrd. $ vergeben worden.

Trotz der vielen neuen Mitarbeiter brauchen die Banken allerdings deutlich länger, um Anträge zu bearbeiten. Grund ist, dass die Geldhäuser mehr Wert auf umfangreiche Dokumentation legen. Eigenheimkredite, die ohne Dokumentation ausgereicht werden, sind vom Markt verschwunden. Diese Produkte, die oft an Kunden ausgereicht wurden, die sich kein Eigenheim leisten konnten, spielten eine Schlüsselrolle in der Entstehung der Krise.

Für die Banken zahlte sich der Boom bereits im ersten Quartal aus. Er trug dazu bei, dass Institute wie Bank of America die Rückkehr in die schwarzen Zahlen schafften. Die Vergabe von Eigenheimkrediten verdoppelte sich bei einigen Instituten fast. Experten warnen allerdings vor einer Trendwende: Im zweiten Quartal schwankt die Nachfrage nach Refinanzierungen stark. "Da die Refinanzierungs-Aktivität seit Anfang April um 32,7 Prozent zurückgegangen ist, zeigt der Trend aber klar nach unten", schrieben Analysten von Bank of America Merrill Lynch in einer Notiz.

Auch die Nachfrage nach neuen Hypotheken sinkt angesichts wachsender Arbeitslosigkeit, strengeren Kriterien bei der Kreditvergabe und weiter fallenden Häuserpreisen. Auch hier ging die Zahl der Anträge seit Anfang April rapide zurück: um 28,4 Prozent. Eine Erholung erwarten Beobachter erst gegen Ende des Jahres. Weitere Risiken für die Banken liegen in der Zahl der Schuldner, die ihre Kredite nicht mehr bedienen können.
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CarpeDies:

316 Mrd € fehlen bis 2013

3
14.05.09 16:19
Und Angie Merkel denkt laut über Steuersenkungen nach. Volksverdummung der dümmsten Art...

Ergebnis der Steuerschätzung
Ein Loch von 316.000.000.000 Euro

Es kommt so schlimm wie befürchtet: Wegen der Wirtschaftskrise fehlen dem Staat bis 2013 voraussichtlich Steuereinnahmen in Höhe von 316 Mrd. Euro. Finanzminister Steinbrück wird deshalb mit einer Rekordverschuldung in die Geschichte eingehen.

Bund, Länder und Gemeinden müssen laut der neuen Steuerschätzung bis 2013 mit 316 Mrd. Euro weniger auskommen als noch in früheren Schätzungen angenommen. Das teilte das Bundesfinanzministerium am Donnerstag mit.

Allein in diesem Jahr werden die Steuereinnahmen um 45 Mrd. Euro niedriger ausfallen. Davon entfallen 21,5 Mrd. Euro auf den Bund, bei den Ländern fehlen 16,5 Mrd. Euro und den Gemeinden entgehen 7,6 Mrd. Euro. Im kommenden Jahr steigen die Ausfälle auf 84,7 Mrd. Euro an, den höchsten Stand erreichen sie 2011 mit 93,4 Mrd. Euro. 2012 fehlen insgesamt noch 39,2 Mrd. Euro.

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) stellt sich angesichts der enormen Steuerausfälle und Mehrbelastungen durch die Krise auf eine Rekordverschuldung ein. 2009 steige der Kreditbedarf auf mehr als 50 Mrd. Euro, 2010 um bis zu 90 Mrd. Euro, sagte Steinbrück unmittelbar nach Verkündung des Ergebnisses. Die Zahlen seien nur eine Hausnummer und nicht in Stein gemeißelt.

Steinbrück wird damit den bisherigen Schuldenrekord weit überbieten. Er lag zuletzt bei 40 Mrd. Euro und wurde von Theo Waigel (CSU) im Jahr 1996 aufgestellt. Die Neuverschuldung dürfte nach Einschätzung von Haushaltspolitikern der Koalition in diesem Jahr auf bis zu 80 Mrd. Euro steigen, wenn auch die Belastungen aus dem Investitions- und Tilgungsfonds des Konjunkturpaketes hinzugezählt werden.

Nicht nur Rezession mindert die Einnahmen

Die dramatischen Einbrüche sind vor allem Folge der schwersten Rezession seit Kriegsende. Die Staatskassen müssen aber auch Mindereinnahmen aufgrund von Steuerentlastungen und Konjunkturpaketen verkraften. Hinzu kommen weitere Milliardenlasten durch Mehrausgaben für Sozialkassen, Zinsen und Langzeitarbeitslose. Deutschland steuert damit in den nächsten vier Jahren auf eine Rekordverschuldung von mehr als 2000 Mrd. Euro zu.

Basis der Mai-Steuerschätzung ist die Wachstumsprognose der Regierung, die für 2009 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um sechs Prozent erwartet. Für 2010 rechnet sie mit einem Mini-Wachstum von 0,5 Prozent. Mittelfristig dürften - bei normaler Konjunktur - die Steuereinnahmen wieder zulegen, aber von einem weit niedrigeren Niveau aus. Daraus ergibt sich die gigantische Finanzlücke bis 2013.

Der Arbeitskreis Steuerschätzung mit Experten aus Bund, Ländern, Kommunen und Wissenschaft hatte seit Dienstag an der Frühjahrsprognose über die erwarteten Steuereinnahmen der nächsten Jahre gearbeitet. Das Minus bezieht sich jeweils auf die Schätzungen im November beziehungsweise Mai 2008.
Antworten
Malko07:

Ich kann den Glauben an China

12
14.05.09 16:19
nicht verstehen. Die sogenannte Stärke von China beruht auf einer rücksichtslosen Ausbeutung von Arbeitnehmern und Natur. Sowas geht länger selten gut und schon gar nicht in China.  Die letzen Jahrhunderte gab es je Jahrhundert mindestens 2 totale Zusammenbrüche (Bürgerkrieg/Revolution/Zerfall). Der erste Zusammenbruch für dieses Jahrhundert könnte schneller kommen als manche glauben.

Finanziell und Handelstechnisch steht China immer noch hinter Japan und Deutschland. Absolut gemessen und nicht relativ. Die eigene Produktivität ist sehr gering und die Fähigkeit eigenständig neues zu entwickeln ist stark unterentwickelt. Stark sind sie im Klauen und Abkupfern. Bis heute ist nur ein kleiner Teil des Landes entwickelt. Der andere stellt die Sklaven (Wanderarbeiter) für die verlängerten Werkbänke.

Dagegen sind die USA das reine Paradies. Die bestehenden Probleme in den USA zu lösen ist Kinderkacke dazu im Vergleich China zu entwickeln. Würde China heute seine Währung frei geben, würde diese in kürzester Zeit krachen. Und sowas soll den US-$ ablösen? Darüber zu diskutieren was in 10 oder 20 Jahren los sein wird ist mir zu weit entfernt. Ich weiß nur, dass die meisten Prognosen von vor 10 oder 20 Jahren nicht eingetroffen sind.

Ich hoffe, dass sich Europa weiter entwickeln wird und es irgendwann soweit bringt seine eigenen Interessen zu vertreten, sowohl politisch als auch militärisch. Bis dahin ist allerdings noch eine große Wegstrecke zurück zu legen. Und die USA werden alles versuchen diesen Prozess zu stören. Sie sehen ihren potentiellen Konkurrenten nämlich nur in Europa und beißen sich heute täglich in den dicken Zeh weil sie den Euro nicht ernst genommen hatten.
Antworten
fkuebler:

CarpeDies #43171: Rückkehr des Hypothekengeschäft

4
14.05.09 16:26
Interessant. Wenn ich das durch meine miesepittrige Bärenlupe angucke, dann lese ich: 80% der Kredite sind Refinanzierungen.

Wenn ich das aus meiner makroökonomischen Froschperspektive zu verstehen versuche, dann komme ich zu folgender Schlussfolgerung: für 80% der in Rede stehenden Hypothekenkredite werden jetzt die Cashflows wegen reduzierter Zinszahlungen im Effekt gesenkt. Irgendjemand hat also implizit Abschreibungen zu tätigen, und sei es nur auf Planzahlen. Nur 20% sind Neugeschäft, das neue Cashflows verspricht (der aber vermutlich sowieso im Plan war).
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fkuebler:

Permanent #43170: Danke für die Blumen

 
14.05.09 16:30
Zur Zeit macht's auch ausgesprochen Spass, mal einfach so hemmungslos rumschwadronieren zu können.

Ich schätze aber, dass sich das bald wieder legt... ;-)
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