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Der USA Bären-Thread


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Kicky:

Obama meets the Queen

2
02.04.09 22:17
www.telegraph.co.uk/news/newsvideo/...01&bctid=18356826001
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Contrade 121:

Zur Bilanzierung...

4
02.04.09 22:26

vielleicht denken sich die Marktteilnehmer: Wenn die Banken die Schrott-Anleihen als AAA geratet annehmen können und dabei die Bilanzierung durch Umwidmung zu Anschaffungs- (und/oder Herstellungskosten ;-)) ansetzen können, warum können die Aktionäre keine überbewertete Aktien im Depot haben?  

Schaut' doch mal die Gipfelteilnehmer (oder sind es Gipfelstürmer) an?

GLAUBT IHR DEN ETWA NICHT?

Der USA Bären-Thread 225773
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nopanic:

geldschwemme hält an

6
02.04.09 22:29
und der  einfache durch jahrelange medienverdummung paralysierte einfache mann sieht es als gottgegeben an.mache mer halt auch schulden,egal,auf jeden fall mal zur abwrackprämie  anmelden.der nachbar nebenan hats auch gemacht,emma brauchen wir ein neues auto.egal,schulden müssen bei währungsreform gar nicht vollzurückgezahlt werden.und was mer hat,hat mer.notfalls zahlts der staat.emma,was für ein solle mer kaufe.was en japaner,warum net.ne opel ,zu unsicher,womöglich gibts die bald nemehr.schnell,die wollen die prämie halbieren.scheiss internet.bin drin.hol mer mal a bier.
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Maxgreeen:

wie gehts weiter mit der Rally

4
02.04.09 22:47
beim letzten Absturz 2000-2003 haben wir 4 Jahre gebraucht die Hochs von 2000 zu überbieten. Jetzt mit noch mehr Geld wird es nur 2 Jahre dauern. Also 2011 neues Hoch im DOW von 15000 und DAX von 8500.

Bitte entsprechend positionieren. :))
Im Büro ist es heute so kalt: Ich lasse am Computer den Brenner laufen.
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Kicky:

In Island brennen die Range Rovers

8
02.04.09 22:50
(passend zu den verlassenen Schiffen)   Liebe Leser, Island ist bestimmt ein schönes Land. Und derzeit dank der Finanzkrise ziemlich preiswert. Die isländische Kronur ist billig wie nie, in den fast leeren Hotels bekommt man Rabatt ohne Ende. Die Geysire (auf isländisch heißt wirbeln "geysa") sprudeln allerdings immer noch, die Gletscher sind nach wie vor wunderschön. Ehrlich gesagt, ich hätte fast darüber nachgedacht, mal hinzufahren.

Bis ich folgenden Artikel in die Hände bekam. Er stammt aus der April-Ausgabe der US-amerikanischen Vanity Fair (die im Gegensatz zur inzwischen eingestellten oberflächlichen deutschen Katastrophen-Vanity etwas taugt). Leider ist er deshalb auf Englisch.

Aber die Mühe lohnt sich. Der Autor beschreibt, wie ein einst extrem reiches Land in den Abgrund der Finanzkrise taumelt, weil es sich drei Banken leistete, die viel zu große und gefährliche Geschäfte machten. Und auch die Isländer selbst, angefangen bei den Fischern, spekulierten. Nun brennen in Reykjavik die auf Pump gekauften Range Rovers, weil sie kaum noch zu verkaufen sind und die Verzweifelten die Versicherungssumme kassieren wollen. Der Artikel in der Vanity Fair lässt jede andere Island-Reportage die ich kenne an Detailreichtum und Intensität weit hinter sich.

Es ist ein einziger Wahnsinn, vielleicht der größte Spekulationsskandal aller Zeiten. Auf Island habe ich jetzt kaum noch Lust. Katastrophentourismus ist nichts für mich, zumal man dort offenbar Gefahr läuft, von (verständlicherweise) gereizten und aggressiven Isländern angerempelt oder verprügelt zu werden.

www.berlinonline.de//berliner-zeitung/blog/...ie_range_ro.html

und hier der  Artiekel der Vanity Fair:
by Michael Lewis April 2009
Wallstreet on the Tundra  7 Seiten lang ! www.vanityfair.com/politics/features/2009/04/iceland200904

Iceland’s de facto bankruptcy—its currency (the krona) is kaput, its debt is 850 percent of G.D.P., its people are hoarding food and cash and blowing up their new Range Rovers for the insurance—resulted from a stunning collective madness. .......

habe neulich den isländischen Botschafter in der Botschaft kennen gelernt,einen reizenden älteren Herrn,der erzählte,er sei mit Gattin im Kino gewesen und sie hätten sich unterhalten.Ihr Sitznachbar wunderte sich,ob das dänisch sei und konterte dann,als er hörte isländisch:"Und Sie können sich den Besuch im Kino noch leisten?"
Aber der Botschafter versicherte als Replik über einen Bericht aus dem 19.Jahrhundert,dass man ganz wunderbar Ferien in Island jetzt machen könne,es gebe gute und genügend Quartiere und die Isländer seien freundliche Leute.Er lud zu Wein und kleinen runden Brötchen ein.
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splint:

#41125, Mann, das ist mal wieder absolut

13
02.04.09 22:56
angelsächsischer Journalismus!

Bankers were merely the agents, the expression of something deeper. This was a government-created crisis. It would never have happened in a genuinely free market. Let us never forget that.....

Die Privatbanken welche Drücker-Kolonnen von Haus zu Haus geschickt haben um den Leuten Subprime-Kredite anzudrehen, die Rating-Agenturen welche diese viel zu hoch bewertet haben, die Banken welche die Kreditbündel kauften ohne sich darum zu kümmern welcher Preis gerechtfertigt ist, all das ging von der Regierung aus? Der wirklich freie Markt hätte so etwas natürlich nie getan, ohne die böse Regierung! Gleichzeitig fordert dieser Autor, dass man jetzt tut was die Regierung verlangt. Einerseits lobt er den freien Markt, andererseits schwärmt er davon dass man im Notfall Deutschland mit Handelsbarrieren in die Schranken weisen könnte. Ich finde das pathologisch widersprüchlich.

Die angelsächsische Perspektive ist so schräg, dass ich das Gefühl habe England liegt auf einem anderen Planeten.
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C_Profit:

Ich glaube, da spielt viel Fatalismus

9
02.04.09 23:39
und Desperadotum mit hinein.
Lieber nimmt man Resteuropa mit in den Währungsabgrund als sich eines Tages hilfesuchend an Franzosen und Deutsche (an die Luxemburger natürlich auch) wenden zu müssen um Aufnahme in den EU Währungsraum zu erbitten, wenn das GBP noch 0,5€ wert ist...
(Auf Phoenix hab ich heute gehört, daß für Engländer dort, wo es keine Zäune gibt, der Kommunismus regiert...)
Voltaire: „Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion.“
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daiphong:

splint, Angelsachsen und anderen Eliten

7
03.04.09 00:04
denken doch immer gerne so...
Geld ist die flüssige Form des Besitzes, vornehmlich des Haus-, Grund- oder Plantagenbeitzes. Der Besitzer ist ein Arbeitgeber, der Leute im In- und Ausland arbeiten lässt.
Hat er kein Geld mehr oder leiht ihm niemand was, sind die Leute überall arbeitslos. Das grämt ihn natürlich, denn er ist doch letztlich verantwortlich für diese Unündigen und ihnen ein Bespiel für Moral.
Geld fließt immer den Berg hinab zu den Armen. Und der liebe Gott und die Banken sorgen im Kreislauf der Natur, dass es oben immer wieder ankommt – per Regen, unterirdischer Quellen und Zinsen.

(Dass die Entstehung von Geld etwas mit Arbeit zu tun hat, ist lutheranisch-kommunistisch-germanische 3.Welt-Propaganda)
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Anti Lemming:

Zombie-Dämmerung bei den US-Banken

15
03.04.09 00:18

Die gute News: US-Banken werden bald wieder hohe Gewinne machen. Die schlechte News: Diese Gewinne sind getürkt, weil die US-Steuerbehörde FASB die Bilanzierungsregeln stark aufgeweicht hat: Banken dürfen - teils schon seit dem 1. Quartal - ihre Depotleichen willkürlich für "lebendig" erklären. Dann haben sie auch plötzlich wieder jede Menge Eigenkapital (obwohl sie de facto größtenteils pleite sind).

Fragt sich, ob bzw. wie lange "der Markt" diese Zombie-Dämmerung wirklich ernst nimmt. Was nützen "gute Zahlen", wenn sie eine Madoff-Nummer sind (hohe Scheingewinne, aber nichts dahinter).

 

Die Gretchenfragen:

MUSS der Markt diesen Zinnober glauben, weil sonst das Weltfinanzsystem zusammenbricht? Besteht also ein "Systemzwang zur Selbsttäuschung"?

Lässt sich aus Zwecklügen - selbst bei bestem Vorsatz - wirklich ein nachhaltiger Aufschwung zaubern, nur weil Alle sie - letztlich aus Selbsterhaltungstrieb -  glauben wollen/müssen? Ich habe große Zweifel an diesem "Schwindelpaket". Es ist für mich eine Blähnummer, die mit dem AAA-Rating für wertlose Subprime-Anleihen vergleichbar ist. Wie diese Lüge ausging, ist ja bekannt....

 


 

Handelsblatt
02.04.2009

Bilanzrecht geändert
US-Banken dürfen sich reich rechnen
von Rolf Benders

Die US-Banken werden trotz anhaltender Krise bereits in den nächsten Quartalsberichten wohl deutlich bessere Ergebnisse vorweisen. Grund sind bilanzrechtliche Veränderungen. Am Donnerstag lockerten die US–Behörden die Bewertungsrichtlinien für toxische Kreditpapiere.


NEW YORK. „Das könnte Verluste in signifikante Gewinne umwandeln“, sagte Robert Williams, Bilanzexperte aus New York. Der ganze Sektor könne dadurch 20 Prozent höhere Ergebnisse ausweisen. Die Aktien vor allem angeschlagener Banken wie der Citigroup und der Bank of America (BoA) legten als Reaktion auf die Entscheidung sehr deutlich zu.

Auf Druck der Bankenlobby und der Politik beschloss das für die US-Bilanzregeln maßgebliche Financial Accounting Standards Board (FASB) am Donnerstag eine Aufweichung der strengen Marktpreisbilanzierung (Mark-to-Market nach Regel 157). Nach dieser Regel müssen Banken eigentlich die Mehrheit ihrer Anlagen zu aktuellen Kursen bilanzieren. Dies hatte in der Krise die Institute zu vielen 100 Mrd. Dollar an Abschreibungen gezwungen und die ohnehin angeschlagenen Konzerne weiter geschwächt...

www.handelsblatt.com/unternehmen/...sich-reich-rechnen;2224500

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Anti Lemming:

Der Knackpunkt wird sein:

8
03.04.09 00:28
Wie täuschbar ist Mr. Market? Ist er nicht die gnadenlos abwägende Instanz, die allen substanzlosen Überschwang mittelfristig auf den harten Boden der Tatsachen zurückstutzt?

Können die o. g. Zwecklügen den sonst so unbeugsamen Mr. Market "bezirzen" - und falls ja, wie lange?
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PursuitOfHap.:

wir sind wieder da, wo wir schon vor einem jahr

5
03.04.09 00:47
waren. durch verschleierungstaktiken versucht man die probleme kleinzureden, übersieht dabei aber, dass das a und o funktionierender banken das (gegenseitige) vertrauen ist. und das wird damit ja sabotiert. so lange nicht alle mitspielen (was jedoch durchaus vorstellbar ist) führt die aktion nur zur verschlimmerung der krise.
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Maxgreeen:

#41134

7
03.04.09 00:57
Bilanzregeln ändern,  weniger Verlust mehr Gewinn, steigende Aktienkurse, steigende Boni, Anlocken von neuenm Geld nach Amerika, neue Kreditwelle, weiter Schuldenmachen wie bisher, weiter auf Kosten der Welt leben, alles prima
Im Büro ist es heute so kalt: Ich lasse am Computer den Brenner laufen.
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Maxgreeen:

mit den neuen Bilanzregeln ist es ungefähr so

3
03.04.09 01:08
Früher: Alkoholkontrolle der Polizei ab 0,8 ist der Lappen weg. Idiotentest ab 1,6
Heute: Alkoholkontrolle der Polizei  bis 0,8 gilt man als nüchtern. Der Lappen wird erst ab 1,6 eingezogen. Idiotentest ab 2,4
Im Büro ist es heute so kalt: Ich lasse am Computer den Brenner laufen.
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Anti Lemming:

Das Kapital: Wieder mal die Dummenwette

9
03.04.09 06:56

FTD/Das Kapital

Wieder mal die Dummen-Wette

Das Spiel ist so alt wie die Börse selbst: Man propagiere noch die nichtigsten Entwicklungen als Wende zum Besseren und setze darauf, dass sich genügend Anleger finden, die darauf hereinfallen.

(Links im Original...)

Die Anleger begeistern sich derzeit an allem und jedem. Recht und weiter so, möchte man jenen zurufen, denen bewusst ist, dass sie bloß auf die Dummheit anderer wetten. Denn wenngleich es verständlich ist, dass die Anleger angesichts von Geldmarktzinsen nahe null und zehnjährigen Staatsanleihenrenditen von drei Prozent verzweifelt nach riskanteren Alternativen suchen, muten die nachgeschobenen Gründe für die jüngste Aktienkaufpanik doch drollig an.

Nehmen wir die Lockerung der US-Bilanzierungsvorschriften für Finanzinstitute, die jetzt wieder eigene Modelle zur Wertbemessung von Aktiva anwenden dürfen, wenn deren Marktpreise inopportun sind. Das bedeutet, dass jene Damen und Herren, die uns seit Jahren von hohen Türmen herab nach allen Regeln der Kunst belogen und betrogen haben, noch mehr Spielraum erhalten, zu lügen und betrügen.

Viel Spaß all jenen, die ernsthaft versuchen, die Qualität von Bankbilanzen zu ermessen. Und viel Spaß jenen, die mit Timothy Geithners Hilfe und auf Risiko des US-Steuerzahlers den Banken Ramschkredite von 1000 Mrd. $ zu guten Preisen abkaufen wollen. Denn warum sollten die "Nach-mir-die-Sintflut-Bankbosse" ein Aktivum für - sagen wir - 50 Prozent des Nennwerts verkaufen, wenn ihre Rechenmodelle leicht Werte von 65 Prozent ausspucken?

....

Nett auch der Jubel über die Nachfragekomponente des US-Industrie-Einkaufsmanagerindex, die im März auf 41 Zähler gestiegen ist. Natürlich sind diese den 23 Punkten vom Dezember vorzuziehen. Doch entsprechen 41 Zähler immer noch ungefähr den Tiefständen dieses Indikators während der Rezessionen in den frühen 90er- und 2000er-Jahren. Möglich, dass die Auftragskomponente in den nächsten Monaten weiter zulegt, sei es aufgrund der enthemmten Konjunkturpolitik oder einer Lageraufstockung. Nur wird das kaum in einem nachhaltigen Aufschwung münden.

Denn von einem stabilen Gleichgewicht von niedriger Arbeitslosigkeit und geringer Inflation ist die westliche Welt noch Lichtjahre entfernt. Zunächst werden der Abbau von Privatkrediten und Überkapazitäten sowie die kollabierenden Gewinne und hohen Kapitalkosten der Firmen zwacken, dann werden die überschuldeten Staaten in Anbetracht der gesellschaftlichen Alterung ihren Tribut fordern und der Privatwirtschaft das Investieren mit Abgaben und Inflation vergrätzen. All das ist nicht mal ansatzweise in den Kursen drin. So gut die Chancen für weiter steigende Kurse zunächst sind, müssen die Zocker daher aufpassen, dass sie am Ende nicht selbst die Dummen sind.

www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...-Dummen-Wette/495892.html

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Anti Lemming:

US-Senat bewilligt 3,6-Billionen Paket

9
03.04.09 07:10
mit dem die Konjunktur-Programme von Obama in 2010 finanziert werden sollen. Waren es nicht neulich erst eine Billion und dann zwei? Nun schon 3,6 Billionen... Ob die Amis in ihre Kalkulation vorauseilend die Inflation reinrechnen, die sie mit den Paketen lostreten? Dann wären die 3,6 Billionen von 2010 soviel wie die 2 Billionen aus 2008...

www.marketwatch.com/news/story/...ol=1&dist=bigcharts&
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SteG:

Weiß

9
03.04.09 07:46
eigentlich jemand wer die 1,1 Billionen für den IWF bezahlt? Nach den bisherigen Kapitalanteilen und Stimmrechten?

@anti

Der Hyperaktivismus der Amis wird mir langsam wirklich supekt. Wahrscheinlich muss die FED wieder Teile der Staatsanleihen kaufen, kann mir nicht vorstellen, dass der Markt diese Summen "verkraften" kann. Langsam muss man sich wirklich Sorgen machen, das kann auf die Dauer nicht funktionieren. Sollte der "Knall" im Dollar kommen, dann werden wir über die heutige Krise locker lächeln. Es wird dann sehr schnell verdammt düster...
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permanent:

US-Banken dürfen sich reich rechnen

7
03.04.09 08:05

Bilanrecht geändert

US-Banken dürfen sich reich rechnen
von Rolf Benders
Die US-Banken werden trotz anhaltender Krise bereits in den nächsten Quartalsberichten wohl deutlich bessere Ergebnisse vorweisen. Grund sind bilanzrechtliche Veränderungen. Am Donnerstag lockerten die US–Behörden die Bewertungsrichtlinien für toxische Kreditpapiere.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...sich-reich-rechnen;2224500

Es ist hier bereits an verschiedenen Stellen über die Bilanzierungspraxis geschrieben worden. Der HB Artikel spricht die Problematik sehr gut an.
 

Unser altes HGB -mit Focus auf dem Gläubigerschutz- war  und ist immer noch die überlegene Bilanzierungsmethode.

Gruß

Permanent

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splint:

#41134, Dass sich der Markt zumindest kurzfristig

10
03.04.09 08:22
überhaupt nicht rational verhält, steht in dem Handelsblatt-Artikel aus #41134:

Die Aktien vor allem angeschlagener Banken wie der Citigroup und der Bank of America (BoA) legten als Reaktion auf die Entscheidung sehr deutlich zu.

Normalerweise müsste es einen Risikoabschlag auf Aktien geben, wenn die Bilanz geschönt wird.

Für den Steuerzahler hat die Aufweichung der Bilanzregeln den Vorteil, dass die Rettungsaktionen nicht mehr so teuer sind. Insofern bin ich dafür dass man die Bilanzregeln für Banken aufweicht. Investoren müssen sich allerdings bewusst machen, dass sie keiner Bank mehr vertrauen können, solange diese frei Schnauze bilanziert. Leider sieht es im Moment nicht danach aus als sei am Markt ein Bewusstsein der Problematik vorhanden.
Antworten
permanent:

Die Versuchung war groß

11
03.04.09 08:31

Die Versuchung im Bankenmarkt mit leichten Krediten, hohem Hebel, Carrytrades und kreativen Instrumenten mitzumischen war groß.
Zu lange mussten sich deutsche/kontinentaleuropäische Bänker vorwerfen lassen, der Konkurrenz in den angelsächsichen Ländern hinterherzulaufen.
So sind viele im in das Karussell der wundersamen Geldvermehrung eingestiegen.
In der frühen Phase lief alles gut, das lockte Spätzügler an. Diese Spätzügler waren -anfänglich doch vernünftig- am Ende die, die am härtestesten getroffen wurden.

Es war schwer der Versuchung auch auf kleiner Ebene zu wiederstehen.
Wie vielen bekannt sein dürfte bin aus beruflichen und privaten Gründen mehrmals im Jahr in Kalifornien, dem Staat des endlosen Optimismus. Ich habe mir schon am Anfang des Immobilienboom nicht die Tragfähigkeit vorstellen können und später dann auch in Gesprächen immer wieder gewarnt.
Erfahrungsbericht aus dem Sommer 2006: http://www.ariva.de/...e_Beobachtungen_zum_US_Immobilienmarkt_t264043

Ich wurde anfänglich nur belächelt. Später wurde mir erklärt, meine Schwarzmalerei hänge mit dem typisch deutschen Pessimismus zusammen. Irgendwann habe ich dann nichts mehr gesagt um nicht ständig in der negativen Ecke zu stehen. Das Thema wurd im Grunde genommen ausgeklammert. Heute erinnert man sich an meine Warnungen. Eine späte Genugtuung aber keine Freunde. Dafür kenne ich privat zu viele Menschen die viel verloren haben. Dafür ist das Problem zu ernst und hat zu vielen Menschen leid zugefügt.

Ein Bänker der unter Performancedruck steht muss in solchen Zeiten -wenn sie langanhaldend sind- schon sehr standhaft sein.

Gruß

Permanent

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Anti Lemming:

Vertrauen der Banken untereinander

9
03.04.09 09:17
Seit Sommer 2007 traut keine Bank der anderen mehr. Das ist die bis heute fortdauernde Crux der Krise. Auch Geldflutungen der Zentralbanken konnten das Misstrauen nicht beseitigen. Wenn Banken sich untereinander schon nicht trauen, trauen sie ihren Kunden - zumal hoch verschuldeten - erst recht nicht. Deshalb kam vom warmen Bailout-Geldsegen sehr wenig in der Realwirtschaft an.

Der Grund für dieses Misstrauen war und ist, dass jede Bank fürchtet, ihre Konkurrenten wären bereits faktisch pleite (zumindest in USA ist das sogar eine realistische Vermutung), hätten also CDO- und andere Derivate-Leichen im Keller, die - wenn sie ans Tageslicht kämen - das sofortige Aus zur Folge hätten. Folglich leihen sie den anderen Banken kein Geld mehr. Alle Banken müssen sich indirekt von den Zentralbanken Geld beschaffen, das sie anschließend horten.

Wenn die US-Banken nun mit den aufgeweichten FASB-Regeln (der Wunsch nach diesen Änderungen kam bezeichnenderweise von den Banken selbst) plötzlich wieder hohe Eigenkapitalquoten vorgaukeln, so wird dies das Vertrauen der Banken zueinander mMn nicht im Geringsten steigern - sondern sogar eher noch das MIsstrauen erhöhen ("die Wahrheit" ist dann noch schlechter eingepreist als jetzt...). Bei den "Endkunden" der Banken dürfte daher auch in Zukunft wenig ankommen.

Damit liegt eine zentrale Krisenursache, die in D. auch viele Mittelständlern trifft, nach wie vor im Argen.

Wer wegen der neuen FASB-Regeln "die Wende" ausruft, vertraut darauf, dass der Markt sich selber für dumm verkauft - eine heikle Wette...
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splint:

Info am Rande

6
03.04.09 09:18
Es gibt jetzt übrigens einen neuen Bullen-Thread von metro:

http://www.ariva.de/Das_Narrenschiff__t372677?pnr=5643847
Antworten
Anti Lemming:

Split

 
03.04.09 09:39
Titel passt ja ;-)
Antworten
permanent:

Gute Nachrichten aus China

4
03.04.09 09:42
Freitag, 3. April 2009
Gute Nachrichten aus China
Bessere Zeiten in Sicht

Eine überraschende Erholung des Einkaufsmanagerindexes hat Hoffnungen auf eine Wende in China geschürt. "Der anhaltende Anstieg des Indexes zeigt zusammen mit anderen positiven Anzeichen aus verschiedenen Richtungen, dass sich die chinesische Wirtschaft wieder aufwärmt", sagte Ma Jiantang, Chef der obersten Statistikbehörde der Volksrepublik, bei der Bekanntgabe der Daten.

Der Index kletterte demnach im März auf 52,4 Punkte nach 49,0 Punkten im Februar. Damit übersprang er erstmals seit September die Marke von 50 Punkten und signalisierte somit ein Wachstum. "Die Entwicklung bedeutet, dass Chinas Wirtschaft nach fünf aufeinanderfolgenden Monaten der Schrumpfung wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt ist", stellten auch die Morgan-Stanley-Volkswirte Steven Zhang und Qing Wang fest.
n-tv
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permanent:

Einfuhrpreise fallen kräftig

6
03.04.09 09:44

#3366ff">Keine Spur von Inflation.

Freitag, 3. April 2009
In Rekordtempo
Einfuhrpreise fallen kräftig Nach Deutschland gelieferte Waren und Rohstoffe haben sich im Februar so stark verbilligt wie seit zehn Jahren nicht mehr. Die Importpreise fielen um 6,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Grund für den höchsten Rückgang seit Januar 1999 war der Preisrutsch bei Rohöl, Benzin, Diesel und anderen Energieträgern: Sie kosteten im Schnitt 25,6 Prozent weniger. Viele importierte Lebensmittel wurden ebenfalls billiger. Die Getreidepreise fielen um 35,4 Prozent, Milch und Milchprodukte waren 14,8 Prozent günstiger zu haben, Im Vergleich zum Vormonat sanken die Einfuhrpreise um 0,1 Prozent. Das war bereits der achte Rückgang in Folge. Analysten hatten im Schnitt mit minus 0,3 Prozent gerechnet. n-tv

Antworten
permanent:

Vom Verlierer AIG lernen

2
03.04.09 09:47

Vom Verlierer AIG lernen #0000ff">(vom Verlierer AIG lernen heißt aus Fehlern lernen)
03.04.2009 , 09:37 Uhr von Rolf Benders und Matthias Eberle Kein Konzern steht so sehr für die Krise wie der US-Versicherungsriese AIG. Auf dem G20-Gipfel brüteten die Staatschef auch über die Frage, wie man die Fehler von AIG künftig verhindern kann. Und was man tun sollte gegen fehlende Kontrolle und fehlende Maßstäbe.

http://www.handelsblatt.com/politik/vom-verlierer-aig-lernen;2222899

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