Der richtige Umgang mit maroden Banken

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Libuda:

Der richtige Umgang mit maroden Banken

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07.09.08 17:03
praktizieren die Amis, denn es scheint sichergestellt, dass die Unternehmensleitungen und die Aktionäre ihr Geld verlieren, zwei äußerst wichtige Punkte - nur das beugt Moral Hazard vor. Das Rezept lautet also: kleine zahlungsunfähige Banken dicht machen und große übernimmt der Staat, verkauft ihre Aktiva und die Aktionäre dieser Banken verlieren alles, die Geschäftsleitungen verlieren ihre Jobs und - noch wichtiger - ihre Pensionen. Leider ist das in Deutschland bei der IKB nicht so verlaufen, denn deren Ex-Vorstände kassieren vermutlich das Mehrhundertfache eines Hartz IV-Empfängers, obwohl sie eigentlich noch weniger als ein Hartz IV-Empfänger in Anbetracht der acht Milliarden Schaden für den Steuerzahler verdient hätten. Bei den Pleite-Landesbängstern ist das ähnlich wie bei der IKB.

ROUNDUP/US-Regierung will Fannie Mae und Freddie Mac retten; 'Verstaatlichung'
15:35 07.09.08

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung will mit einer einmaligen Rettungsaktion die schwer angeschlagenen US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae (Profil) und Freddie Mac (Profil) retten; damit soll eine bedrohliche Krise des US-Finanzmarkts vermieden werden. Washington plane, das Management der Unternehmen abzusetzen und sie mit Milliarden Dollar aus Steuergeldern zu stabilisieren, berichteten die "New York Times" und "Washington Post" am Samstag. "Faktisch bedeutet das eine staatliche Übernahme der Immobilien-Giganten", schrieb das "Wall Street Journal", das auf seiner Webseite die ersten Hinweise auf die Regierungspläne veröffentlicht hatte.

Die Geschäftsführungen von Fannie Mae und Freddie Mac seien bereits über die Pläne informiert worden, hieß es unter Berufung auf namentlich nicht genannte Regierungsbeamte. Die Führung der Unternehmen solle zunächst einem Verwalter übertragen werden. Die beiden bisherigen Unternehmenschefs Daniel Mudd und Richard Syron sollen ihre Posten verlieren.

Nach Berichten der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg traf US-Finanzminister Henry Paulson am Freitag mit den Geschäftsführungen von Fannie Mae und Freddie Mac, US-Notenbankchef Ben Bernanke sowie dem Direktor der Regulierungsbehörde für Hausfinanzierungen, James Lockhart, in Washington zusammen. Vertreter des US-Kongresses würden sich über das Wochenende für eine Unterrichtung über die Pläne in Bereitschaft halten, hieß es.

In den vergangenen Wochen hatte es bereits verstärkt Spekulationen gegeben, dass Fannie Mae nach Milliardenverlusten vom Staat gerettet werden müsse. Aktionäre befürchten, dass ihre Papiere durch einen staatlichen Aufkauf praktisch wertlos werden könnten. Der Börsenwert der Gesellschaften ist seit dem verschärften Ausbruch der Kreditkrise vor rund einem Jahr bereits um jeweils mehr als 90 Prozent gefallen. Am Freitag verloren die Aktien im nachbörslichen Handel noch einmal um über 20 Prozent. Eine Zahlungsunfähigkeit der beiden Unternehmen könnte nach Einschätzung von US-Analysten einen Kollaps des US-Immobilienmarkts bedeuten, was erhebliche Folgen für die Wirtschaft in den USA und der ganzen Welt haben könnte.

Fannie Mae und der kleinere Finanzierer Freddie Mac stehen mit einem Volumen von mehr als fünf Billionen Dollar (3,4 Billionen Euro) hinter jedem zweiten US-Hauskredit. Beide Unternehmen haben in der Vergangenheit zahlreiche Immobilienkredite kleiner regionaler Banken, die in Finanzierungsnöte geraten waren, aufgekauft.

Libuda:

Alles klar auf der Andrea Doria

 
07.09.08 21:30
aber wichtig ist, dass die Aktionäre der beiden Immobilienfinanzierer ihr Geld komplett verlieren, alle Vorstände vermögensmäßig bis über die Hosen hinaus ausgezogen werden und ihre Alterssicherung verlieren und die Banken stärker reguliert werden, da sich herausgestellt hat, dass gehaltsgeile Kriminelle, die die Risiken auf die Spitze treiben, um ihre Gehälter auf die Spitze zu treiben, an die Spitzen getrieben wurden - dieser kriminelle Treibgut ist in Zukunft zu verhindern.

ROUNDUP: US-Regierung übernimmt Immobilienbanken - Lob von Bernanke
19:22 07.09.08

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung wird die Kontrolle über die durch die Immobilienkrise vom Absturz bedrohten Hypothekenbanken Fannie Mae (Profil) und Freddie Mac (Profil) übernehmen. "Es ist notwendig, dass wir handeln", betonte US-Finanzminister Henry Paulson am Sonntag in Washington. Ohne eine Bereinigung auf dem krisengeschüttelten Immobilienmarkt "können sich unsere Wirtschaft und unsere Märkte nicht erholen". Für eine Wende auf dem Immobilienmarkt komme den Unternehmen Fannie Mae and Freddie Mac eine überragende Bedeutung zu, sagte Paulson.

Die US-Regierung will mit ihrer einmaligen Rettungsaktion die schwer angeschlagenen Hypothekenbanken retten und eine bedrohliche Krise des US-Finanzmarktes vermeiden. In den vergangenen Monaten hatte eine Rekordzahl von Hausbesitzern ihre Hypothekenzinsen nicht mehr bezahlen können. Die Hauspreise brachen an vielen Orten zusammen, zahlreiche Häuser mussten zwangsverkauft werden. Banken mussten aufgeben.

UNTERNEHMENSCHEFS WERDEN IHRE POSTEN VERLIEREN

Die beiden bisherigen Unternehmenschefs Daniel Mudd und Richard Syron werden ihre Posten verlieren. Zwei vom Staat eingesetzte Verwalter sollen die Leitung der Immobilien-Giganten übernehmen und mit Milliarden aus dem Staatshaushalt für eine Stabilisierung sorgen. Die Hypotheken-Banken gehören aber weiterhin den alten Aktionären und nicht dem Staat.

Die Intervention wird vermutlich die teuerste staatliche Sanierungsmaßnahme für den Privatsektor in der US-Geschichte, meinte der Wirtschaftsexperte Lawrence White (Universität New York) in der "New York Times". "Faktisch bedeutet das eine staatliche Übernahme der Immobilien-Giganten", kommentierte das "Wall Street Journal" den staatlichen Eingriff.

Fannie Mae und der kleinere Finanzierer Freddie Mac stehen mit einem Volumen von mehr als fünf Billionen Dollar (3,4 Billionen Euro) hinter jedem zweiten US-Hauskredit. Beide Unternehmen haben in der Vergangenheit zahlreiche Immobilienkredite kleiner regionaler Banken, die in Finanzierungsnöte geraten waren, aufgekauft.

ZAHLUNGSUNFÄHIGKEIT HÄTTE KOLLAPS AM US-IMMOBILIENMARKT BRINGEN KÖNNEN

Eine Zahlungsunfähigkeit der beiden Unternehmen hätte nach Einschätzung von US-Analysten einen Kollaps des US-Immobilienmarkts mit sich bringen können, was erhebliche Folgen für die Wirtschaft in den USA und der ganzen Welt haben könnte. Bereis im Juli hatte der US-Senat ein Gesetzespaket verabschiedet, das Milliardenkredite für die Hypothekenbanken und die in Finanzierungsnöte geratenen Hausbesitzer vorsieht.

"Ich unterstütze entschieden die Entscheidung, Fannie Mae and Freddie Mac unter Vormundschaft zu stellen sowie die Maßnahmen von Minister Paulson, um die Kreditwürdigkeit der beiden Firmen zu garantieren", meinte US-Zentralbank-Chef Ben Bernanke. "Die notwendigen Maßnahmen werden den US-Immobilienmarkt stärken und die Finanzmärkte stabilisieren", heißt es in einer am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme Bernankes. Paulson habe sich auch zur staatlichen Intervention entschlossen, weil bei Überprüfungen der Verdacht aufgekommen war, die krisengeschüttelten Hypothekenbanken hätten mit buchhalterischen Tricks die Kapitallage geschönt, berichtete die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg.

Republikaner wie Demokraten signalisierten Zustimmung zu den Regierungsplänen. Der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama meinte, angesichts der "extrem ernsten Lage" auf dem Immobilienmarkt sei die staatliche Übernahme sinnvoll. Allerdings müsse sichergestellt werden, dass "der Steuerzahler geschützt wird und nicht Aktienbesitzer und Manager saniert werden". Die republikanische Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin kritisierte, dass die Unternehmen "zu groß und zu teuer für die Steuerzahler" geworden seien. Notwendig seien strukturelle Änderungen und die Verkleinerung der Immobiliengiganten.

AKTIONÄRE FÜRCHTEN WERTVERFALL

Aktionäre der beiden Hypothekenbanken befürchten, dass ihre Papiere durch einen staatlichen Aufkauf praktisch wertlos werden könnten. Der Börsenwert der Gesellschaften ist seit dem verschärften Ausbruch der Kreditkrise vor rund einem Jahr bereits um jeweils mehr als 90 Prozent gefallen. Am Freitag verloren die Aktien im nachbörslichen Handel noch einmal um über 20 Prozent.

Inzwischen ist die elfte US-Bank in diesem Jahr der Krise auf dem Immobilien- und Kreditmarkt zum Opfer gefallen. Die Behörden schlossen am Freitag die Silver State Bank mit Einlagen von fast zwei Milliarden Dollar und Filialen in Arizona und Nevada. Der Zusammenbruch der Bank könnte auch den Präsidentschafts-Wahlkampf berühren: Ein Adoptivsohn des Republikaner-Kandidaten John McCain saß bis Juli im Verwaltungsrat der Bank und war auch für die Aufsicht der Finanzen zuständig, berichtete das "Wall Street Journal". Es gebe aber keine Hinweise auf ein Fehlverhalten des 46-jährigen Andrew McCain, der seinen Posten aus "persönlichen Gründen" aufgegeben hatte./tr/DP/fat

Quelle: dpa-AFX



 
Libuda:

Die beiden halbstaatlichen Immobilienfinanzierer

 
07.09.08 21:39
waren eh ein Mißgeburt - vergleichbar mit einigen deutschen Landesbanken.

Für ein Mißgeburt halte ich außerdem Goldman Sachs, deren Chef Lloyd Blankfein ich schon längst in Guantanamo eingeliefert hätte, da ich ihn für gefährlicher halte als Bin Laden. Es kann nicht sein, dass ein Bank mit allen nur erdenklichen Schweinereien Unsicherheiten zu produzieren versucht, nur weil sie auf den Weltuntergang durch entsprechende Positionen bei itraxx spekuliert hat. Ohne Vertrauen funkionieren Bankgeschäfte nun einmalnicht - und wer das nicht einsieht und akzeptiert und mit meines Erachtens kriminellen Methoden diese Lebensader der Menschheit zu zerstören versucht, gehört nach Guantanomo, weil er die Hundertfache Menge von Menschen durch Hunger, Krankheit und Seuchen umbringt wie Bin Laden.
Libuda:

Wichtig ist auch, dass man die schon existierenden

 
08.09.08 11:01
Regeln einhält. Bankvorstände, die wie bei der IKB, der Sächsischen Landesbank oder der Deutschen Bank die geltenden Eigenkapitalvorschriften mit illegalen Zweckgesellschaften umgehen, gehören in den Knast.

Und Deutschlands ünfähigster Beamter, der Herr Sanio vom Bafin, gehört auf der Stelle gefeuert - allein 8 Milliarden Schaden für die Steuerzahler bei der IKB, verursacht von dieser Schlafmütze, sind einfach genug.  
Libuda:

Das Fazit von 3. und 4 ist simpel:

 
08.09.08 11:03
Auch Kriminelle in Nadelstreifen gehören in den Knast.
Minespec:

hey libuda

 
08.09.08 11:09
hätten wir zwei was zu melden wären die Pfeifen schon zum Mond gefeuert.
Schliesse  mich an was du schreibst.
_sentinel_:

volle Zustimmung

 
08.09.08 11:22
Das einfache Volk wird kriminalisiert, wenn man sich in der Not ein paar Euro
hinzuverdient ohne dem Staat 50% davon in der Rachen zu werfen. Kreativität
findet man nur auf die Frage, wie man den Menschen noch mehr abknöpfen kann.

Aber hin und wieder wird auch einer dieser Schnösel für seine Handlungen bestraft,
leider aber noch viel zu selten.

think global, work local
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