praktizieren die Amis, denn es scheint sichergestellt, dass die Unternehmensleitungen und die Aktionäre ihr Geld verlieren, zwei äußerst wichtige Punkte - nur das beugt Moral Hazard vor. Das Rezept lautet also: kleine zahlungsunfähige Banken dicht machen und große übernimmt der Staat, verkauft ihre Aktiva und die Aktionäre dieser Banken verlieren alles, die Geschäftsleitungen verlieren ihre Jobs und - noch wichtiger - ihre Pensionen. Leider ist das in Deutschland bei der IKB nicht so verlaufen, denn deren Ex-Vorstände kassieren vermutlich das Mehrhundertfache eines Hartz IV-Empfängers, obwohl sie eigentlich noch weniger als ein Hartz IV-Empfänger in Anbetracht der acht Milliarden Schaden für den Steuerzahler verdient hätten. Bei den Pleite-Landesbängstern ist das ähnlich wie bei der IKB.
ROUNDUP/US-Regierung will Fannie Mae und Freddie Mac retten; 'Verstaatlichung'
15:35 07.09.08
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung will mit einer einmaligen Rettungsaktion die schwer angeschlagenen US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae (Profil) und Freddie Mac (Profil) retten; damit soll eine bedrohliche Krise des US-Finanzmarkts vermieden werden. Washington plane, das Management der Unternehmen abzusetzen und sie mit Milliarden Dollar aus Steuergeldern zu stabilisieren, berichteten die "New York Times" und "Washington Post" am Samstag. "Faktisch bedeutet das eine staatliche Übernahme der Immobilien-Giganten", schrieb das "Wall Street Journal", das auf seiner Webseite die ersten Hinweise auf die Regierungspläne veröffentlicht hatte.
Die Geschäftsführungen von Fannie Mae und Freddie Mac seien bereits über die Pläne informiert worden, hieß es unter Berufung auf namentlich nicht genannte Regierungsbeamte. Die Führung der Unternehmen solle zunächst einem Verwalter übertragen werden. Die beiden bisherigen Unternehmenschefs Daniel Mudd und Richard Syron sollen ihre Posten verlieren.
Nach Berichten der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg traf US-Finanzminister Henry Paulson am Freitag mit den Geschäftsführungen von Fannie Mae und Freddie Mac, US-Notenbankchef Ben Bernanke sowie dem Direktor der Regulierungsbehörde für Hausfinanzierungen, James Lockhart, in Washington zusammen. Vertreter des US-Kongresses würden sich über das Wochenende für eine Unterrichtung über die Pläne in Bereitschaft halten, hieß es.
In den vergangenen Wochen hatte es bereits verstärkt Spekulationen gegeben, dass Fannie Mae nach Milliardenverlusten vom Staat gerettet werden müsse. Aktionäre befürchten, dass ihre Papiere durch einen staatlichen Aufkauf praktisch wertlos werden könnten. Der Börsenwert der Gesellschaften ist seit dem verschärften Ausbruch der Kreditkrise vor rund einem Jahr bereits um jeweils mehr als 90 Prozent gefallen. Am Freitag verloren die Aktien im nachbörslichen Handel noch einmal um über 20 Prozent. Eine Zahlungsunfähigkeit der beiden Unternehmen könnte nach Einschätzung von US-Analysten einen Kollaps des US-Immobilienmarkts bedeuten, was erhebliche Folgen für die Wirtschaft in den USA und der ganzen Welt haben könnte.
Fannie Mae und der kleinere Finanzierer Freddie Mac stehen mit einem Volumen von mehr als fünf Billionen Dollar (3,4 Billionen Euro) hinter jedem zweiten US-Hauskredit. Beide Unternehmen haben in der Vergangenheit zahlreiche Immobilienkredite kleiner regionaler Banken, die in Finanzierungsnöte geraten waren, aufgekauft.
ROUNDUP/US-Regierung will Fannie Mae und Freddie Mac retten; 'Verstaatlichung'
15:35 07.09.08
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung will mit einer einmaligen Rettungsaktion die schwer angeschlagenen US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae (Profil) und Freddie Mac (Profil) retten; damit soll eine bedrohliche Krise des US-Finanzmarkts vermieden werden. Washington plane, das Management der Unternehmen abzusetzen und sie mit Milliarden Dollar aus Steuergeldern zu stabilisieren, berichteten die "New York Times" und "Washington Post" am Samstag. "Faktisch bedeutet das eine staatliche Übernahme der Immobilien-Giganten", schrieb das "Wall Street Journal", das auf seiner Webseite die ersten Hinweise auf die Regierungspläne veröffentlicht hatte.
Die Geschäftsführungen von Fannie Mae und Freddie Mac seien bereits über die Pläne informiert worden, hieß es unter Berufung auf namentlich nicht genannte Regierungsbeamte. Die Führung der Unternehmen solle zunächst einem Verwalter übertragen werden. Die beiden bisherigen Unternehmenschefs Daniel Mudd und Richard Syron sollen ihre Posten verlieren.
Nach Berichten der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg traf US-Finanzminister Henry Paulson am Freitag mit den Geschäftsführungen von Fannie Mae und Freddie Mac, US-Notenbankchef Ben Bernanke sowie dem Direktor der Regulierungsbehörde für Hausfinanzierungen, James Lockhart, in Washington zusammen. Vertreter des US-Kongresses würden sich über das Wochenende für eine Unterrichtung über die Pläne in Bereitschaft halten, hieß es.
In den vergangenen Wochen hatte es bereits verstärkt Spekulationen gegeben, dass Fannie Mae nach Milliardenverlusten vom Staat gerettet werden müsse. Aktionäre befürchten, dass ihre Papiere durch einen staatlichen Aufkauf praktisch wertlos werden könnten. Der Börsenwert der Gesellschaften ist seit dem verschärften Ausbruch der Kreditkrise vor rund einem Jahr bereits um jeweils mehr als 90 Prozent gefallen. Am Freitag verloren die Aktien im nachbörslichen Handel noch einmal um über 20 Prozent. Eine Zahlungsunfähigkeit der beiden Unternehmen könnte nach Einschätzung von US-Analysten einen Kollaps des US-Immobilienmarkts bedeuten, was erhebliche Folgen für die Wirtschaft in den USA und der ganzen Welt haben könnte.
Fannie Mae und der kleinere Finanzierer Freddie Mac stehen mit einem Volumen von mehr als fünf Billionen Dollar (3,4 Billionen Euro) hinter jedem zweiten US-Hauskredit. Beide Unternehmen haben in der Vergangenheit zahlreiche Immobilienkredite kleiner regionaler Banken, die in Finanzierungsnöte geraten waren, aufgekauft.