Der Markt hat immer recht!

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Slater:

Der Markt hat immer recht!

 
06.11.02 15:21
Dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zum Trotze steigen die Aktienmärkte in diesen Tagen weiter.

Ein Grund dafür mag die Existenz anhaltend hoher Leerverkaufspositonen sein, welche nach Angaben von CSFB per Stand Ende Oktober dieses
Jahres mit 1,8 % der Marktkapitalisierung des Standard & Poors 500 Indexes ein neues historisches Hoch erreichten.

Der ISM (Einkaufsmanager) Index wurde gestern mit 53,1 (53,9) entgegen von Analysten erwarteter 51,7 veröffentlicht. Besser als erwartet, schlechter jedoch als im Vormonat.

Aktuell dominiert jedoch das Motto : " Think positive!"

Der gestrige Wall Street - Schlußrally dürfte denn auch vornehmlich durch Shorteindeckungen bedingt gewesen sein. Ohne nennenswerte
- diesbezügliche – Meldungen stiegen insbesondere in den letzten Tagen noch stark vernachlässigte Flugzeugbau- und Konsumtitel, wobei aus letzterer Gruppe insbesondere die wirtschaftlich anhaltend schwer angeschlagenen Automobilwerte herausragten.

Heute morgen tendieren die US Futures bereits erneut fester. Eine gehaltene Mehrheit der Republikaner im Repräsentantenhaus und eine sich unter Umständen sogar abzeichnende knappe Majorität im bislang durch die Demokraten dominierten Senat, erweisen sich hier als starker zusätzlicher Treibsatz . Öl- Pharma- und Rüstungswerte gelten in den USA als Profiteure dieses Wahlergebnisses.

Auch in Deutschland überraschten heute morgen gute Quartalsergebnisse von Lufthansa, BMW und Puma.

Wasser in den Wein der Optimisten goß allerdings erneut der Chipzubehörhersteller Applied Materials, welcher mit der Begründung vorhersehbar anhaltender Probleme im Chipgeschäft eine globale Reduzierung seiner Belegschaft um 11 % ankündigte.

Charttechnisch können diese Märkte durchaus weiter nach oben laufen, damit weitere Kaufstops auslösen und trotz eines anhaltend welt-wirtschaftlich schwierigen Umfeldes der Rally zusätzliche Nahrung verleihen.

Die Hausse treibt bekanntlich die Hausse.

Parallelen zu den Exzessen der Jahresendrally 1999 und den sich daran anschließenden Indexchöchstständen im März 2000 drängen sich in der Tat durchaus auf. Gleiches gilt jedoch auch für die sich daran anschließende Katerstimmung und die daraus resultierende weltweite Kapitalvernichtung. Nochmals dürften das Weltfinanzsystem dieses kaum ohne Erleidung bleibender Schäden überstehen.

Was wir aktuell vollziehen ist ein Tanz auf dem Vulkan, da Aktienkurse - wann auch immer - irgendwann wieder zur gesamtwirtschaftlichen Realität zurückkehren werden. Wann das sein mag und wie viel Geld man mit wie vielen Schweißperlen auf der Stirn in der Zwischenzeit noch verdienen kann, bleibt dem entsprechend denn auch absolut offen.

Man kann hier durchaus mitspielen, doch sollte man sich stets eines vergegenwärtigen.

"Ein Luftballon platzt niemals langsam!".

Hamburgische Landesbank
- Girozentrale -

Dieter Bohlens
Tradingman:

Gut Slater, Schade, dass der nicht von dir ist

 
06.11.02 15:25
sonst hättest einen Grünen von mir bekommen....
Slater:

nee möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken

 
06.11.02 15:27
aber der fast Namensvetter von Dieda hat wirklich Ahnung vom Markt. Kenne nur wenige wie ihn.
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