Der Rettungsschirm für den Euro in Höhe von 750 Mrd. Euro oder umgerechnet knapp 1 Billion US-Dollar kombiniert mit der Möglichkeit, dass die Europäische Zentralbank EZB künftig auch Staatsanleihen der Euro-Staaten direkt kaufen kann, sorgt nicht nur an den Aktienbörsen für Beruhigung, sondern garantiert beinahe 100%ig auch, dass die sogenannten PIGS-Staaten (Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien) in den kommenden Quartalen und sogar Jahren zahlungsfähig bleiben sollten.
Was wird also geschehen? Das Schuldenmachen wird weitergehen. In einigen Jahren werden nicht nur die PIGS-Staaten offizielle Staatsverschuldungsquoten von 100% und mehr vom jeweiligen BIP aufweisen (Ausnahme Spanien, dass momentan mit 55% vom BIP ja beinahe "schuldenfrei" zu nennen ist), sondern bald auch Länder wie Deutschland oder Frankreich oder auch außerhalb der Eurozone, z.B. die USA. Aber auch dann droht nicht das Ende der Welt. Es wird npormal sein, dass die Länder, die sich zu den Developed Markets rechnen dürfen, eben rund 100% Staatsverschuldung in Relation zum jeweiligen BIP haben werden. Und wir Spekulanten, Konsumenten, Arbeitnehmer, Rentner, Privatiers werden genauso zufrieden leben wie z.B. in den Jahren vor der Finanzkrise.
Und was wird aus dem Euro? Der hat eine Kaufkraft von rund 1,15 US-Dollar, ist momentan also sogar überbewertet. Und das in einer Zeit in der jeder vor dem Aus des Euro "Panik schiebt". Die PIGS-Krise war also nicht mächtig genug um den Euro wenigstens geringfügig unterzubewerten. Auch die permanente Verletzung der Mastricht-Kriterien durch die EU-Staaten schaffte dies nicht. Im Gegenteil, denn während dieser Jahre war der Euro ja bekanntlich noch viel stärker überbewertet. Nein, der Marktwert einer Währung wird letzlich nur von Angebot und Nachfrage bestimmt. Diese verläuft zyklisch.
Wir Deutschen neigen dazu, den wert unseres Euro ausschließlich in US-Dollar zu messen. Dieses Devisenpaar (vor Euro-Einführung 1998 Devisenportfolio aus DM, Franc und einigen mehr) zeichnet sich dadruch aus, dass meist eine Währung, mal der Euro, mal der Dollar, überbewertet ist. Da es ein Währungspaar ist, ist dann die andere Währung jeweils unterbewertet. Alle drei bis fünf Jahre sollten idealtyisch dabei Dollar und Euro die Rollen tauschen: Mal ist der Euro überbewertet (der Dollar also gleichzeitig unterbewertet), mal ist es andersherum.
Wir erlebten jetzt Jahre der Euro-Überbewertung, also Dollar-Unterbewertung. Selbst ohne PIGS-Krise wäre es völlig normal, wenn der Euro-Devisenkurs in den kommenden Monaten z.B. auf 0,80 US-Cent fällt. Wie gesagt: Selbst ohne PIGS-Krise.
Ich glaube, der folgende Artikel bringt die übertriebene Angst vor dem Aus des Euro sehr gut zum Ausdruck:
Zu viel Angst um PIGS und Euro
Quelle: boersenreflex.de
cu, seth
Was wird also geschehen? Das Schuldenmachen wird weitergehen. In einigen Jahren werden nicht nur die PIGS-Staaten offizielle Staatsverschuldungsquoten von 100% und mehr vom jeweiligen BIP aufweisen (Ausnahme Spanien, dass momentan mit 55% vom BIP ja beinahe "schuldenfrei" zu nennen ist), sondern bald auch Länder wie Deutschland oder Frankreich oder auch außerhalb der Eurozone, z.B. die USA. Aber auch dann droht nicht das Ende der Welt. Es wird npormal sein, dass die Länder, die sich zu den Developed Markets rechnen dürfen, eben rund 100% Staatsverschuldung in Relation zum jeweiligen BIP haben werden. Und wir Spekulanten, Konsumenten, Arbeitnehmer, Rentner, Privatiers werden genauso zufrieden leben wie z.B. in den Jahren vor der Finanzkrise.
Und was wird aus dem Euro? Der hat eine Kaufkraft von rund 1,15 US-Dollar, ist momentan also sogar überbewertet. Und das in einer Zeit in der jeder vor dem Aus des Euro "Panik schiebt". Die PIGS-Krise war also nicht mächtig genug um den Euro wenigstens geringfügig unterzubewerten. Auch die permanente Verletzung der Mastricht-Kriterien durch die EU-Staaten schaffte dies nicht. Im Gegenteil, denn während dieser Jahre war der Euro ja bekanntlich noch viel stärker überbewertet. Nein, der Marktwert einer Währung wird letzlich nur von Angebot und Nachfrage bestimmt. Diese verläuft zyklisch.
Wir Deutschen neigen dazu, den wert unseres Euro ausschließlich in US-Dollar zu messen. Dieses Devisenpaar (vor Euro-Einführung 1998 Devisenportfolio aus DM, Franc und einigen mehr) zeichnet sich dadruch aus, dass meist eine Währung, mal der Euro, mal der Dollar, überbewertet ist. Da es ein Währungspaar ist, ist dann die andere Währung jeweils unterbewertet. Alle drei bis fünf Jahre sollten idealtyisch dabei Dollar und Euro die Rollen tauschen: Mal ist der Euro überbewertet (der Dollar also gleichzeitig unterbewertet), mal ist es andersherum.
Wir erlebten jetzt Jahre der Euro-Überbewertung, also Dollar-Unterbewertung. Selbst ohne PIGS-Krise wäre es völlig normal, wenn der Euro-Devisenkurs in den kommenden Monaten z.B. auf 0,80 US-Cent fällt. Wie gesagt: Selbst ohne PIGS-Krise.
Ich glaube, der folgende Artikel bringt die übertriebene Angst vor dem Aus des Euro sehr gut zum Ausdruck:
Zu viel Angst um PIGS und Euro
Quelle: boersenreflex.de
cu, seth