warum so angefeindet, boersi und julius?
3000 sind nicht mehr oder weniger utopisch als die 7000 vom letzten Jahr.
cu, seth
05.09.2001
Dow Jones bald unter 6.000 Punkten?
Die Welt
Wie die Zeitung "Die Welt" in ihrer heutigen Ausgabe berichtet, gäben die als "Crash-Propheten" zu Bekanntheit gelangten Aktienexperten Roland Leuschel und Marc Faber keine Entwarnung für die internationalen Börsen. Im Gegenteil: Sie hielten weitere drastische Kursrückgänge, insbesondere bei Standardwerten in den USA und Europa für wahrscheinlich.
"Das Kurs-Gewitter ist noch nicht vorüber", so Leuschel gegenüber der Zeitung "Die Welt". Selbst wenn eine Verkaufspanik ausbleibe, sei ein Absturz des Dow Jones auf rund 8.000 Punkte und des DAX auf etwa 4.000 Zähler wahrscheinlich. Noch skeptischer sei der in Hongkong ansässige Fondsmanager Marc Faber, der den Dow auf Sicht von 18 bis 24 Monate nur noch bei 6.000 bis 7.000 Punkten stehen sieht.
"Immer noch sind viel zu viele Marktteilnehmer viel zu optimistisch", erklärt Leuschel. "die Anleger hätten mehr Angst, die nächste Hausse zu verpassen als vor dem Bärenmarkt", konstatiert Faber.
Ebenso wie Faber fürchte auch Leuschel, dass die Realwirtschaft in den USA, aber auch in Europa, die Talsohle längst noch nicht erreicht habe. Signale für eine Stabilisierung der Konjunktur erwarte Leuschel frühstes im Verlauf des Jahres 2002.
Drastische Kursverluste erwarten die Auguren angesichts dieses Szenarios vor allem bei den bisher noch relativ stabilen Standardwerten der Old Economy. Im Technologie- und Telekommunikationssektor dürfte nach ihrer Einschätzung dagegen das Schlimmste überstanden sein. "den finalen Ausverkauf haben wir allerdings selbst am Neuen Markt noch nicht gesehen", dämpft Leuschel überzogene Hoffnungen.