DAX Charts

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DAX 17.741,65 -0,54% Perf. seit Threadbeginn:   +346,03%
 
DAX Charts Lolo22
Lolo22:

DAX Charts

3
18.09.04 13:21
#1
DAX auf Tagesbasis.
Man erkennt, der DAX befindet sich immer noch in dem Konsolidierungskanal.
Mittlerweile erreichte er die 4000 Punkte Marke wieder und damit liegt er ziemlich genau
unter der oberen Linie des Abwärtskanal.
Man kann auch erkennen, daß der DAX oft Wellen von der gleichen Länge bildet.
In dem jüngsten Abwärtstrendkanal sind die Wellen, die nach unten gerichtet sind, grau markiert,
die Wellen die nach oben gerichtet, dagegen braun.
Wenn der DAX jetzt an der 4000 abprallt, ist die jüngste Erholungswelle von der gleichen
Länge die davorgehende aufwärtsgerichtete Welle im gültigen Abwärtstrend. (beide braun markiert)
Die Indikatoren auf Tagesbasis befinden sich schon recht weit oben, wobei nur bei Slow Stochastic
erste Divergenzen zu erkennen sind.

DAX Charts 1644969people.freenet.de/georg998/DAX18.09a.JPG" style="max-width:560px" >

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DAX auf Stundenbasis.
DAX bildet immer schwächer steigenden Trend (Fächer).
Die Aufwärtsdynamik läßt nach.
Bei Indikatoren kann man die fallende Vola deutlich erkennen.
Bei Vola unter 3 kam es oft in der Vergangenheit zu zumindest kurzfristigen Rückschlägen im DAX.
RSI Indikator ist überkauft und bildet mittlerweile bärische Divergenz.

DAX Charts 1644969people.freenet.de/georg998/DAX18.09c.JPG" style="max-width:560px" >

------

Das Momentum 100 im DAX auf Stundenchart zeichnet ebenfalls bärische Divergenzen.
Der Indikator ist zwar etwas träge und für die Daytrader recht unbrauchbar,
auf Sicht von mehreren Tagen aber dafür recht verläßlich.
Sobald starke Divergenzen auftreten, ist eine stärkere Gegenbewegung nicht weit.

DAX Charts 1644969people.freenet.de/georg998/DAX18.09d.JPG" style="max-width:560px" >

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DAX auf 15-Minutenbasis.
Hier kann man wieder die Wellenlängegleichheit erkennen.
Nach diesem Muster sollte jetzt der DAX zumindest bis 3930 korrigieren.
Wichtig dabei ist, jeder Muster ist irgendwann auch zu Ende, dann könnte der DAX auch tiefer fallen.

DAX Charts 1644969people.freenet.de/georg998/DAX18.09b.JPG" style="max-width:560px" >

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Zum Schluß der F-DAX auf Stundenbasis.
Sehr sauberer Trend, untere Linie bei ca. 3930.
F-DAX notiert jetzt direkt unter seiner oneren Linie des Aufwärtstrends,
damit sind kurzfristige Kurszuwächse schwer.
Gap bei 3890 noch offen.

DAX Charts 1644969people.freenet.de/georg998/DAX18.09e.JPG" style="max-width:560px" >

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Fazit:
Man kann mit recht hocher Wahrscheinlichkeit mit kurzfristiger Korrektur rechnen.
Mit dem Erreichen der 4000 Marke haben die Emmis ihr kurzfristiges Ziel erreicht
und ganz gut verdient, weil in den letzten Tagen viele auf fallende Kurse gesetzt haben
und aus dem Markt teilweise schon ausgequetscht wurden.
DAX Charts Emittent
Emittent:

moin lolo! super analyse!

 
18.09.04 13:30
#2
3x grün von mir: "informativ", "interessant" und vor allem "gut analysiert"!!!

ich stelle gleich auch noch was rein was uns bären kraft geben sollte!

übrigens schön, dass du nach einem kurzen ausflug ins bullenlager wieder an board bist!
DAX Charts Emittent
Emittent:

lol, ein grüner hat sich bei mir verirrt!

 
18.09.04 14:16
#3
ich werde mich sofort beschweren! *ggg*
DAX Charts Emittent
Emittent:

where does the "smart money" go!?

 
18.09.04 14:39
#4
wer mehr über die "cot-daten" erfahren möchte, kann dies hier tun:

http://www.darvas-investor.de/cot_report.php
http://www.wellenreiter-invest.de/cot.html
http://www.vtoreport.com/sentiment/cot.htm

ein blick auf den folgenden langfrist-chart (wurde leider zuletzt 2003 aktualisiert) zeigt, dass die "commercials" sowohl im bullenmarkt der 90er als auch im bärenmarkt 2000-2003 durchweg richtig positioniert waren:

http://www.darvas-investor.de/grafiken/cotdaten_grafik1.jpg"


die netto-long-positionierungen der "commercials" sind im chart grün hinterlegt. man sieht also, dass die "commercials" auch zu beginn der letzten aufwärtsbewegung seit anfang 2003 richtig positioniert waren.

doch was treiben die "commercials" im moment? sie sind schon seit langem wieder short (akt. mit ca. 70.000 netto-short-positionen) und haben insbesondere in der letzen woche ihre short-positionen weiter ausgebaut.

weiterhin long sind dagegen die "small speculators", die kleinen spekulanten, die auch letzte woche wieder kräftig eingekauft haben, während "commercials" und "large speculators" verstärkt auf den verkaufsknopf drückten:

commercials: -27,933            
large spekulators: -12,864                              
small speculators: +40,797    

fazit: da die "commercials" in allen phasen an den börsen bisher richtig lagen, ist aufgrund ihrer andauernden netto-short-positionierung davon auszugehen, dass wir uns weiterhin in einem bärenmarkt befinden. die tatsache, dass die "small speculators" wieder verstärkt im markt zurück sind, während die "comemrcials" ihre short-positionen ausgebaut haben, lässt auf sicht der kommenden wochen fallende kurse in den usa, und somit auch in deutschland erwarten!

mit besten grüßen,
euer emi(ttent)
DAX Charts lumpensammler
lumpensamml.:

emi

 
18.09.04 15:36
#5
Dazu würde auch die Werbetechnik der Analysten/Bankhäuser passen. Die haben sich in den letzten Tagen wieder überschlagen in positiven Aussichten für den Aktienmarkt. Natürlich immer die gleiche Keule. Unterbewertung (KGV), stabile Konjunkturdaten (dabei wird immer auf die Augustarbeitsmarktdaten verwiesen). In Wirklichkeit wollen die die Wahlrallye anheizen, um ihre Schrottaktien loszuwerden. Das Dumme daran ist nur, was, wenn es ihnen gelingt, die armen Privatanleger tatsächlich in massive Aktienkäufe zu treiben? Dann schauen sowohl die Privatanleger als auch die jetzigen Shorties dumm aus der Wäsche.

Kann mich noch erinnern, wie die DBK Ende August verkündete, dass sie ihren Aktienanteil im Portfolio erhöht hat. Möchte gerne wissen, wie hoch der jetzt noch ist.

Könnte mir auch gut vorstellen, dass der Spuk dann zu Ende ist, wenn das erste Bankhaus wieder mit drohendem Finger auf den Ölpreis verweist, weil sie selber schon ausgestiegen sind. Das Öl hat in den letzten Wochen ja keinen mehr interessiert. Zur Erinnerung: Den derzeitigen Ölpreis hatten wir auch Anfang August. Da war der Dax unter 3.700. Heißt das im Umkehrschluß, dass die ganze Rallye der vergangenen 5 Wochen auf die Augustarbeitsmakrktdaten aufbaut. Recht viel mehr Positives (wenn man das überhaupt positiv nennen mag) war doch nicht, oder täusche ich mich da?
DAX Charts uedewo
uedewo:

@emi: sehr guter beitrag von dir.

 
18.09.04 15:54
#6

und natürlich die charts von lolo. mir ist das gegenwärtig zuviel euphorie für steigende kurse. deshalb baue ich auch short-positionen auf.

greetz uedewo

DAX Charts 1645015

DAX Charts Gorden
Gorden:

Wow lolo, erstklassige Arbeit

 
18.09.04 16:31
#7
Vielen Dank für die Mühe geht auch an Emi - interessanter Beitrag, war diese Woche schon auf der Suche nach den COT Daten, konnte aber nichts finden...
Mein Blick ist mit Sicherheit nicht ganz neutral, weil ich bereits einige Put-Positionen besitze (derzeit DSK bei ca 3980)...

Schönes Wochenende und ich denke im Lauf der nächsten Woche werden wir zumindest schon eine Ahnung dessen bekommen wer nun Recht hatte ;-)

Gorden
DAX Charts gamblelv
gamblelv:

Sehr gute Arbeit!

 
18.09.04 16:31
#8
Die Beiträge sind qualitativ wirklich gut. Wünsche allen ein schönes Wochenende. Noch eine Frage: Wie seht ihr die Wechselkursentwicklung €/$ in den nächsten Tagen/Wochen. Schlechte Wirtschaftsdaten (US) sind zuletzt ignoriert worden. Das Wechselkursverhältnis liegt schon (ME) zu lange in einer engen Range.

MFG
DAX Charts Lolo22
Lolo22:

Emi

2
18.09.04 16:45
#9
jetzt sind wir wieder im gleichem Lager :-)

Hier moch was von Dr. Schulz zum DAX und VDAX:

DAX Charts 1645034

Im Schaubild habe ich die Tiefpunkte des von der Deutschen Börse täglich veröffentlichten VDAXes auf den Dax heruntergelotet. Oben kristallisiert sich der Bereich zwischen 17 und 20 Punkten als „Gefahrenzone“ heraus. Sobald der VDAX innerhalb dieser Zone nach oben drehte, ging es im Dax fast immer spürbar abwärts. Ausnahmen bilden allein die Signale Ende 1997 und im Frühsommer 1999.
Aktuell bewegt sich der VDAX sogar noch unter den Tiefpunkten der letzten Jahre. Die überwiegende Mehrheit der Marktteilnehmer ist sich folglich besonders sicher, dass in nächster Zeit keine starken Kursausschläge drohen. Noch hat die Volatilität nicht nach oben gedreht. Doch Anleger sollten einkalkulieren, dass der VDAX nun bald ansteigen wird. In diesem Fall ist beim Dax mit zumindest kurzfristigen Kursverlusten bis auf die Unterstützung bei 3700 Punkten zu rechnen.

Die positiven Kommentare zur nach oben durchbrochenen 200-Tage-Linie beim Dax sehe ich skeptisch: Noch ist dieser gleitende Index allenfalls angekitzelt, aber noch nicht signifikant überwunden. Entwarnung kann erst gegeben werden, wenn der Widerstand bei 4200 Punkten geknackt ist.
DAX Charts bammie
bammie:

sehr gute Top Analyse,

 
18.09.04 16:55
#10
ich muss ehrlich sagen, es gibt viele Analysen, aber hier im Board, sind die qualitativ besten zu finden.
Ich will sie nicht beurteilen, sondern nur ein Kompliment weitergeben, bitte nicht wieder falsch verstehen ;)

Ich denke und hoffe mal, ich stehe mit dem Statement wahrscheinlich nicht ganz alleine da.

Also weiter so! ;)


hier noch was zum Thema:


Beobachter erwarten Anhebung der US-Zinsen

Analysten stoßen ins "Bullen-Horn"


Nach der Erholung der vergangenen Wochen wird der Deutsche Aktienindex (DAX) nach Einschätzung von Analysten in der kommenden Woche zum Sprung über die psychologisch wichtige Marke von 4 000 Punkten ansetzen.

HB FRANKFURT. „Mich stimmt optimistisch, dass die jüngsten negativen Nachrichten nicht zu Kursrückgängen geführt haben und gleichzeitig positive Nachrichten honoriert wurden“, sagte Aktienstratege Frank Schallenberger von der LBBW. „Die 4 000 Punkte sind dabei nur ein Zwischenziel. Wir könnten durchaus schon bald die 4 150 Punkte sehen.“ Im Blickpunkt der Anleger stehen insbesondere die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Dienstag und hier vor allem die begleitenden Kommentare der Fed. Impulse für die Automobilwerte erhoffen sich Marktteilnehmer von der kommende Woche beginnenden IAA Nutzfahrzeuge sowie dem Pariser Automobilsalon für Pkw. „Die Nutzfahrzeugbranche bommt, da können weitere positive Nachrichten vor allem den Aktien von MAN Auftrieb geben“, sagt ein Händler.

Auch die Marktstrategen der Bankgesellschaft Berlin geben sich optimistisch und sehen verbesserte Voraussetzungen für einen stärken Kursanstieg am Aktienmarkt. Bei nur wenig veränderten Zinsen und annähernd gleich gebliebenen Kursen seien die Unternehmenserträge seit Jahresanfang kräftig gestiegen und hätten somit zu einer günstigen Bewertung des Aktienmarktes geführt. Dass sich die Aufwärtsbewegung bislang allerdings mit gebremstem Schaum vollzieht, führen die Experten der Bankgesellschaft auf eine Reihe noch bestehender Unsicherheitsfaktoren zurück. So gebe es von konjunktureller Seite immer wieder Störfeuer wie den zuletzt schwachen ZEW-Indikator oder die nur langsam wachsende Industrieproduktion in den USA. Als weitere Risiken bezeichnen die Analysten den Ölpreis und von diesem ausgehende Teuerungsimpulse.

Technische Analysten schließen sich der optimistischen Sicht der Fundamentalanalysten an. „Der Dax kennt nach wie vor nur eine Botschaft: Er will nach oben“, weiß etwa Marcel Mußler, Herausgeber der „Mußler-Briefe zu berichten. Kurse über dem Widerstand bei 3 971 Punkten würden Raum bis 4 040 Zähler schaffen. Eine zwischenzeitliche Konsolidierung sei zwar denkbar, aber eher unwahrscheinlich.

Vielmehr attestiert Mußler dem Dax eine unermüdliche Hast: „Eine fortgesetzte Pause wäre dankbarer, weil greifbarer, aber der Dax gönnt sich diese Pause derzeit am allerwenigsten.“ Und auch Wieland Staud von Staud Research stößt unverdrossen ins Bullen-Horn: “Bereiche von 4 400 bis 4 500 Punkten stellen das nach wie vor gültige Mittelfrist-Ziel dar“. Als nächste Hürde auf dem Weg dorthin erblickt Staud die Marke von 4.175, wo das alte Jahreshoch liegt.

Wie in den vergangenen Monaten richtet sich das Interesse der Anleger nicht auf die US-Zinsentscheidung an sich. Eine Anhebung um weitere 25 Basispunkte auf 1,75 Prozent gilt am Markt weitgehend als ausgemacht. Wichtiger sind den Börsianern die begleitenden Kommentare der Fed, um daraus Hinweise auf die weitere Entwicklung abzuleiten. „Entscheidend ist der Tenor“, betont ein Händler. „Der Markt will hören, dass es bei den 'maßvollen' Zinsschritten bleibt.“ Bank-Berlin-Experte Mitropoulos will allerdings eine Pause im aktuellen Zinserhöhungszyklus nicht ausschließen. Er verweist dabei auf die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl und führt zum Vergleich das Jahr 1988 an, als die Fed unmittelbar vor dem damaligen Urnengang einen Zinsschritt ausfallen ließ. LBBW-Stratege Schallenberger hierzu: „Die eine oder andere Zinserhöhung fällt sicher einmal aus.“ Jedoch nicht diejenige am kommenden Dienstag. Denn dies könne als Eingeständnis gewertet werden, dass die zuletzt teilweise schwachen US-Konjunkturdaten entgegen der offiziellen Einschätzung der Fed nicht nur ein vorübergehendes Phänomen seien.

Die Neuordnung diverser Indizes zum Montag könnte bei den betroffenen Werten noch einmal für Kursbewegungen sorgen, sagten Börsianer. Dies gelte vor allem für Bayer und Volkswagen, die aus dem Stoxx 50 der größten europäischen börsennotierten Unternehmen beziehungsweise dem Euro Stoxx 50 der größten Firmen der Euro-Zone herausfallen. „Bislang war die Kursreaktion auf den Kursabstieg eher gering“, sagt LBBW-Experte Schallenberger. Daneben ändert sich auch bei einigen deutschen Aktienindizes die Zusammensetzung. Während im Dax alles beim Alten bleibt, steigen beispielsweise die beiden Börsenneulinge Postbank und Wincor Nixdorf in den Nebenwerte-Index MDax auf.

Vom Ausgang der Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen erwartet sich Marktanalyst Heino Ruland vom Brokerhaus Steubing keinen unmittelbaren Einfluss auf die Kursentwicklung. „Sollten die Rechtsradikalen aber erneut erfolgreich sein, könnte das vor allem das Sentiment ausländischer Anleger drücken.“ Am Donnerstag stehen dann noch der Chicago Fed Index und der Index der Frühindikatoren in den USA an. Am Freitag wird der US-Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter für August bekanntgegeben.



greetz bammie

DAX Charts bammie
bammie:

ach sorry, jez seh ich erst,da war jemand schnella o. T.

 
18.09.04 16:59
#11
DAX Charts Emittent
Emittent:

@lumpi

 
18.09.04 17:50
#12
so ist es! das wollte ich eigentlich noch hinzufügen, habs aber dann irgendiwe vergessen ... aber dafür hab ich ja dich ;-)

die fragestellung ist/war für die bigplayers ja folgende: wie bekomme ich nach einem 70-punkte-anstieg im spx noch kleinanleger in den markt? darauf gibt/gab es nur eine antwort: ich locke sie mit hohen kurszielen! und diese wurden ausgerufen, 1250 punkte für den spx bis jahresende habe ich x-mal gelesen diese woche.

genauso im dax: ich habe kaum noch jemand von korrekturzielen reden gehört, es werden nur noch marken jenseits von 4000 in den mund genommen. und der vdax ist auf neuem jahrestieg bei 16 ... da droht aller höchste gefahr!

das chance-risiko-verhältnis für longs ist einfach im moment katastrophal. wer die sich jetzt noch reinlegt ohne sie ganz ganz ganz eng abzusichern ist wahrlich lebensmüde *ggg*

wenn der ölpreis jetzt weiter nach oben durchzieht (das momentum wäre da!) dann könnte es - wie auch letzten september - ziemlich rapide nach unten gehen im dax, da könnte eine kleinelawine losgetreten werden von den kleinanlegern die jetzt erst rein sind und dann alle nacheinander die notbremse ziehen!

achso, lumpi schrieb außerdem:

"Zur Erinnerung: Den derzeitigen Ölpreis hatten wir auch Anfang August. Da war der Dax unter 3.700. Heißt das im Umkehrschluß, dass die ganze Rallye der vergangenen 5 Wochen auf die Augustarbeitsmakrktdaten aufbaut. Recht viel mehr Positives (wenn man das überhaupt positiv nennen mag) war doch nicht, oder täusche ich mich da?"

du hast absolut recht, und selbst die august-payrolls werden wohl definitv nach unten revidiert werden. allerdings wird dies wohl erst im november nach den wahlen passieren. für oktober rechne ich noch ein letztes mal mit geschönten zahlen. ich denke aber nicht, dass die uns nochmal deutlich nach oben bringen, sondern von den bigboys zum abladen genutzt werden.
DAX Charts Emittent
Emittent:

@gamble & euro/usd

 
18.09.04 17:56
#13
am dienstag kann man mit einem euro-long eigentlich nur gewinnen.

werden die zinsen nicht erhöht (glaube ich zwar nicht dran), geht der euro ab wie eine rakete.

und selbst wenn die zinsen erhöht werden, dürften viele glauben, dass dies dem usdollar helfe und schon entsprechend positioniert sein. das hatten wir in letzter zeit jetzt schon ein paar mal. dann fällt der usdollar doch wieder erwarten. und außerdem sind positive äußerungen der fed schon eingepreist, der dollar kann also nur verlieren am diesntag ...

ich werde mir wahrscheinlich mal spekulativ am dienstag nen euro-long reinlegen.
DAX Charts Emittent
Emittent:

@lolo

 
18.09.04 18:01
#14
ich würde mich nicht so sehr am dax orientieren. selbst wenn der dax 4200 knackt (weil z.bsp. die citigroup die db für 200euro/aktie übernimmt *ggg*), ist das wertlos, wenn die amis nicht nach oben ausbrechen!

ansonsten schöner chart und ganz meine meinung!

ist henri eigentlich weiter bullish?

@efha: wäre schön, wenn du deine meinung zur aktuellen lage und deine meinung zu unseren theorien hier mit beisteuern könntest! thanx!
DAX Charts efha
efha:

wow, netter thread hier...ihr wisst ja, daß ich

 
18.09.04 18:58
#15
besser darin bin, den Dax oder einen Einzelwert oder was auch immer von Tag zu Tag zu beurteilen, deshalb mache ich das auch vornehmlich und bin nicht der Gott, was langfristige Prognosen angeht, ich bin allerdings nicht so bearish wie die meisten hier, ich glaube nämlich, daß wir dieses Jahr noch 4300-4400 sehen werden, einen Rücksetzer (bzw. Korrektur), den wir seit 3618 bisher noch nicht gesehen haben, wird meiner Meinung nach 3750 nicht mehr unterschreiten, im kurzfristigen Bild schreit der Dax förmlich nach einer Korrektur, da gehen wir konform...ein unerwarteter Krieg, ein Ölpreis über 50 $, ein größerer Terroranschlag, etc. wuerde mir selbstverständlich einen Strich durch diese Rechnung machen...ich denke allerdings, daß keiner von uns solche Dinge vorausahnen kann, meine Ziele gelten also wenn es keine "großen" Überraschungen gibt...

Greetz  f-h

DAX Charts 1645087   http://www.anmeldung.boerse-total.de

DAX Charts sbroker
sbroker:

efha..

 
18.09.04 19:00
#16
ich danke dir.. du schreibst mir aus der seele mit deinem letzten posting!

habe heute einiges geschafft was ich schaffen wollte... und werde morgen noch ausarbeitungen anstellen..

 

DAX Charts 1645090DAX Charts 1645090

 

DAX Charts efha
efha:

perfekt sbroker, ich werde an diesem WE

 
18.09.04 19:03
#17
nicht all zu viel auf die Reihe bekommen...gleich sind wir schon wieder zum Grillen bei Freunden eingeladen...mir messig Heizstrahlern *ggg

Greetz  f-h

DAX Charts 1645094   http://www.anmeldung.boerse-total.de

DAX Charts sbroker
sbroker:

hehe.. dann wünsch ich dir viel spaß!

 
18.09.04 19:05
#18
DAX Charts efha
efha:

..."mit massig" natürlich ;-) thx

 
18.09.04 19:06
#19
DAX Charts MaMoe
MaMoe:

@efha: ich wette sogar auf 4800 ... der, der in

 
18.09.04 20:27
#20
der anderen Zeitzone lebt ... aber nur mit seinen Hauptdepots ...



;-))))

MaMoe ....
DAX Charts Emittent
Emittent:

kleine kurze frage an die optimisten

 
18.09.04 20:35
#21
wer oder was soll eigentlich diesen kursanstieg bewirken?

glaubt ihr an wieder anziehende wirtschaftsdaten?
oder eine massive short-squeeze?
welche investorgruppe wird den indices denn über ihre jahreshochs ausbrechen lassen?

@efha: wenn 3750 unterschritten werden im dax, gibst du dann die 4300/4400 auf? wo wären dann deine kursziele mittelfristig?
DAX Charts 54reab
54reab:

kursanstiege entstehen dadurch, dass

 
18.09.04 20:52
#22
es mehr käufer als verkäufer gibt. große umsätze braucht es dazu nicht. banal aber wahr.

ich stehe übrigens immer noch zu meiner prognose, die ich ende 2003, mittel bis stark angetrunken, über den jahresverlauf 2004 gemacht habe:

Jahresprognose 2004 von baer45
(ganz unten, nach den "profis")

das tief habe ich bis jetzt sehr gut getroffen.

;o)


 DAX Charts 1645165





DAX Charts Emittent
Emittent:

@54reab

 
18.09.04 21:08
#23
danke, jetzt weiss ich endlich wie kursanstiege entstehen! dieses problem hatte mir jahrelang meinen schlaf geraubt, doch nun wurde ich endlich erlöst!

hast meine fragestellung wohl nicht ganz verstanden, trotzdem danke für diesen versuch einer beantwortung *ggg*
DAX Charts 54reab
54reab:

ich bin immer hocherfreut wenn ich helfen kann.

 
18.09.04 21:20
#24
;o)

mit der neuesetens mitteilung seitens ariva über den bevorstehenden weltuntergang ist meine bullenmentalität allerdings stark verunsichert. ich bin noch nicht eins mit mir ob ich jetzt den angepriesenen brief kaufen soll oder doch nicht besser gleich eine maschinenpistole ...


*grübel*
DAX Charts MaMoe
MaMoe:

@Emittent: den Zusammenhang von Dax-Future

 
18.09.04 21:34
#25
und Dax bzgl Arbitrage jetzt kurz zu erklären und warum Fondsmanager Baskets anstatt Einzelaktien handeln übersteigt momentan meine Geduld ... weiterhin gehören meine vollständigen Charts grundsätzlich nicht in ein öffentliches Aktienboard ...

Ich bin gewohnt, dass "Voraussagungen" mit Lächeln bedacht werden, aber es ändert nichts an der Tatsache, dass man seinen "Voraussagungen" entsprechend Depots auszurichten hat ...

Die selbe Situation hatte ich schon mehr als 3mal hier ...
------------------------
58. Mamoe tippt 4000   Stox Dude   30.06.03 20:56  
 
Damit du auch mal lachen darfst: 4000 bis Nov.     Mamoe


PS:Schnell aus einem anderen thread hier reinkopiert ;-)
 Eine Seltenheit, ausser hahahaha und ich weiss es sowieso besser, weil
 immer zweideutige Aussagen wurde endlich Stellung genommen


Stox Dude
------------------------------

Waren leider 8% Fehlerquote damals
;-))

4800 bis Ende des Jahres... damit lehne ich mich weit hinaus, aber ich liebe es ... und die Depots werden dahingehend ausgerichtet ... mit Ausnahme im Falle von extremem Terror ...

Anbei nochmal was zum Nachdenken ... die neusten Zahlen kommen erst morgen abend ...

MaMoe ............
DAX Charts 1354
DAX Charts Emittent
Emittent:

@mamoe

 
18.09.04 22:02
#26
wo habe ich bitte jemanden für seine "voraussagungen" belächelt? whatever ...

das einzige was ich nicht leiden kann sind "voraussagungen" (tolles wort, etwas altertümlich, oder!?) ohne sie ausführlich, logisch, sachlich und verständlich zu begründen.

mit efha habe ich schonmal ausführlich über mittelfristige ansichten diskuttiert. du hingegen hast nur einfach mal die 4800 hier reingeworfen ... na gut, jeder wie er meint!

achso, wäre noch nett wenn du deine tolle graphik für anfänger wie mich erläutern könntest. also, ich kann deine 4800 daraus nicht entnehmen, aber du wirst es mir sicher gerne erklären!

und noch was, deine aussage "weiterhin gehören meine vollständigen Charts grundsätzlich nicht in ein öffentliches Aktienboard" lasse ich einfach mal so stehen. die spricht für sich ...

greetz, dein emi(ttent)
DAX Charts first-henri
first-henri:

hui...da sind ja noch 2 erfahrene Trader/Arivaner

 
19.09.04 08:42
#27
auf der Bullenseite, was soll da noch schief gehen ?  

@Emi  Ich denke es wird diesmal so sein, daß sich die large investors, die commercial hedgers und die small investors gegenseitig die Klinke in die Hand geben, allerdings nicht die zum Rausrennen, sondern die zum Entreé. "Das System" wird sich wieder mal selbst heilen/retten, der Ölpreis wird zwischen 37 und 48 tendeln, um so höher die Preise steigen werden (Indizes), um so mehr werden in den Markt drängen, zuletzt werden auch die Bären anerkennend äußern, "die Boerse hat immer recht", und die Bären werden es auch diesmal sein, die zuletzt in den Markt drängen und die wenigsten %e abbekommen, von einem großen Kuchen, das sentiment hier im thread hat, bevor ich postete, eine eindeutige Sprache gesprochen, von einem großen Kuchen...ich für meinen Teil werde mich bei 4025/50 im Dax "kurz" einshorten, ich bin allerdings übergeordnet weiter bullish...das ist meine Meinung...wenn nichts gravierendes passiert...

@reab   Respekt, Kursziel unten um 2 Punkte verfehlt, besser kann's kaum laufen!

Greetz  f-h

DAX Charts 1645222 http://www.anmeldung.boerse-total.de

DAX Charts efha
efha:

..noch ein Bildchen, welches meine Thearie

 
19.09.04 09:10
#28

unterstützt...Beispiel Dau, bearish divergences gab und gibt es im Dau seit ca. 10050, sl. Stoch hat sich bereits deutlich abgekühlt und ist kurz vorm schneiden, RSI 14 ist deutlich im positiven Bereich, MACD ist kurz vor bullkiss...nun wissen wir, daß in Extrembereichen der Oszis die Moves am "intensivsten" sind...für mich richt das eindeutig nach einem weiteren bullran...die Bären hatten seit 9780 kaum eine Chance...sie werden auch im nächsten, nun folgenden "run" kaum eine bekommen...und wir sind in der 2. Hälfte des Septembers, im nachweislich schlechtesten Börsenmonat ;-)

DAX Charts 1645236

Greetz  f-h

DAX Charts 1645236   http://www.anmeldung.boerse-total.de

DAX Charts Lolo22
Lolo22:

Henri

 
19.09.04 10:50
#29
recht optimistische Einschätzung.
Ich gehe zwar auch nicht von neuen Jahrestiefs aus und ich würde es ebenfalls nicht ausschließen, daß wir dieses Jahr noch neue Jahreshochs sehen, aber kurzfristig rechne ich eher mit fallenden Kursen. Einen "Run" haben wir gerade gesehen.
Nach unten kann der DAX locker 100 - 200 Punkte korrigieren, dann schauen wir mal weiter.
DAX Charts MaMoe
MaMoe:

@Emittent: obige Graphik sollte einen Teil deiner

 
19.09.04 10:54
#30
Frage klären ...

Die Investitionsgrade aufgeteilt in Privatinvestoren und Institutionelle ...

Y-Achse: x% von 100%
X-Achse: Invest-Grad in %

Bsp:

am 20.08.04 waren 24% der teilnehmenden Institutionellen zu 100%/neutral investiert und 8% waren auf der Short-Seite ...

die Privaten aber machen ein noch schöneres Bild: 8% sind zu 100% investiert; mehr als 1/4 ist zu 0-20% am Markt ...

da ist mehr freies Geld unterwegs, als man sich vorstellen kann ... war doch deine Frage, oder ???
------------------------------

logische Erklärungen als auch meine Charts sind hier am Board fehl am Platz ... und das kann man auch unkommentiert genauso stehen lassen ...

;-))

MaMoe .....
DAX Charts Emittent
Emittent:

Danke für eure Beiträge!

 
19.09.04 16:51
#31
Bleibt dann nur noch die Frage unbeantwortet, ob ihr wieder anziehende Wirtschaftsdaten aus den USA und keine weiteren Gewinnwarnungen erwartet.

Wenns jetzt weiter hoch geht, würden die "Small Speculators" das erste Mal in der Geschichte sich das Geld der "Commercials" holen. Na da bin ich ja mal gespannt!

Für mich bleibt (siehe meine Nasdaq-Analyse von letzter Woche) dieser Chart weiterhin das Maß aller Dinge:

DAX Charts 1645398charts.piranho.com/analyse/compx_daily_170904_trendkanal.jpg" style="max-width:560px" >

Wird der Abwärtstrend im COMPX unter überdurchschnittlichem Volumen auf Tagesschlusskursbasis gebrochen, fliegen meine Mittelfrist-Shorts raus.

Mittelfristig Long gehe ich erst, wenn sich nachhaltig positive News einstellen, die meine Konjunkturbedenken zerstreuen, vorrausgesetzt, die Kurse sind dann noch auf attraktivem Niveau.

So war es, so ist es, und so bleibt es! Basta!


Mit besten Grüßen,
Euer Emittent
DAX Charts Emittent
Emittent:

@mamoe

 
19.09.04 16:58
#32
du setzt voraus, dass die investoren/anleger immer noch so dumm sind wie ende der 90er. nur weil die kurse steigen, werden nicht auf einmal alle in den markt strömen. ich zumindest nicht und viele die ich kenne, auch nicht. ich will fundamentale verbesserungen sehen, bevor ich mein geld long investiere. und dass diese fundamentalen verbesserungen kommen, kann ich mir momentan beim besten willen nicht vorstellen.

siehst du konjunkturelle/fundamentale verbesserungen kommen? falls ja, kannst du das anhand von fakten belegen oder ist das "nur so ein gefühl" wie bei den meisten optimisten hier? thanx!

achso, große veränderungen haben sich bei deinen investionsquoten seit mai ja nicht ergeben. warum wurde das geld denn bisher noch nicht investiert? und warum soll das ausgerechnet jetzt (in den nächsten wochen/monaten) passieren?

greetz,
dein emi(ttent)
DAX Charts Emittent
Emittent:

@lolo

 
19.09.04 17:01
#33
du wirst ja schon vorsichtiger nach efha's aussagen, bist also doch kein "waschechter bär" mehr ;-)))

naja, ist vielleicht auch im moment das beste sich nicht mittelfristig, sondern nur kurzfristig festzulegen. und kurzfristig müssen wir korrigieren, da sind wir uns ja gottseidank alle einig!
DAX Charts Emittent
Emittent:

außerdem kann ich deutlich feststellen,

 
19.09.04 17:14
#34
dass viele die im letzten herbst und zu beginn diesen jahres noch "waschechte bären" waren mittlerweile aufgegeben haben ... eigentlich komisch und unlogisch, da sich das fundamentale umfeld für bären doch verbessert hat, aber es ist so!

ich denke, dass ihr das sentiment etwas zu "bärisch" einschätzt. der folgende chart zeigt, dass die mittelfristigen erwartungen wieder auf jahreshöchstniveau sind:

DAX Charts 1645413

als die 3690 im dax gebrochen wurde, hätten wir doch eigentlich regelrecht abstürzen müssen. sind wir aber nicht, d.h. die institutionellen habens so gut wie alle ausgesessen. diejenigen, die raus sind, waren ein paar kleinanleger, und die sind in den letzten tagen teilweise wieder zurückgekommen. und die kleinanleger, die bis jetzt immer noch nicht zurück sind, kommen bei weiter steigenden kursen auch nicht mehr, sondern bleiben sidelined.
DAX Charts Emittent
Emittent:

eine letzte frage noch

 
19.09.04 18:21
#35
nach allen signifikanten ölpreisanstiegen gab es bisher rezessionen:

DAX Charts 1645445

wer erklärt mir, warum das diesmal nicht der fall sein wird? danke!

achso, glaubt ihr eigentlich es wird nie wieder rezessionen geben? falls doch, wann rechnet ihr denn in etwa mit der nächsten? 2030? oder 2040? oder 2050 vielleicht? und woran erkennt ihr, dass bzw. wann es (wieder) eine geben wird?
DAX Charts anjaf
anjaf:

@emittent

 
19.09.04 18:37
#36

schöne Beiträge von dir und den anderen hier!
Ganz kann ich efha positive Einschätzung auch nicht verstehen, aber er wird schon wissen warum er so bullisch ist.
Sein Chart vom DJIA zeigt ganz deutlich das wir den kursfristigen Aufwärtstrend verlassen haben und es den Bullen bis jetzt nicht gelungen ist die Abwärtstrends signifikant zu überschreiten.
Allerdings konnten sie bis jetzt auch verhindern das wir in die mittelfristigen Abwärtstrends zurückfallen.

Fazit: die Entscheidung über den weiteren Verlauf wurde vertagt!

http://www.ariva.de/board/199363/...amp;jump=1637518&#jump1637518

ciao

DAX Charts Maverix
Maverix:

emi

 
19.09.04 18:46
#37
ich hoffe momentan auch auf einen rücksetzer...aber nur um meinen short mit weniger verlust verkaufen zu können.
dein chart mit den rezessionen und den ölpreisanstiegen ist nachvollziehbar.
ein denkbares szenario wäre aber auch, daß der ölpreis noch weiter steigt und die abstürze an den aktienmärkten erst nächstes jahr eintreten.
die genannten prognosen für den dax beziehen sich aber alle auf dieses jahr.
es könnte also im moment noch zu früh sein für den erwarteten absturz.

desweiteren kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen, daß sich george w. bush die wahlen durch fallende aktienmärkte vermiesen lässt.

ich werde also beim nächsten rücksetzer meine shorts hergeben und in longs wechseln.

greetings
mave

DAX Charts 1645457
DAX Charts backwash
backwash:

zu #35: was leider nicht gezeigt wird,

 
19.09.04 18:57
#38
ist, dass das verhältnis von ölpreis zur kaufkraft fehlt - und eine bereinigung um die inflation sowieso... denk mal zurück, was du 1980 verdient hast und wie sehr dort 40 $ (und das muss man dann noch fairerweise gegen die dm gegenrechnen)weh getan haben... ich möchte wetten: heute verdienst du das doppelte und der ölpreis ist von 40 auf 45 (gem. des charts) gerade mal um gute 10% gestiegen. vom dollarverfall in der zeit will ich mal gar nicht reden... ne, das ist keine grund für eine rezession sondern das schönreden eines charts.

:-)

DAX Charts 1645461  http://www.anmeldung.boerse-total.de

DAX Charts Emittent
Emittent:

@backwash

 
20.09.04 03:10
#39
ich sagte nicht, dass bei einem ölpreis über x dollar (x kannste selbst wählen *g*) immer rezessionen stattfanden, sondern nach einem signifikanten anstieg (weil die wirtschaft aufgrund ihrer ölabhängigkeit diesen eben nicht so einfach wegstecken kann).

der chart zeigt mir, dass der ölpreis nach der letzten rezession von 20 dollar auf 45 dollar angestiegen ist. das ist ein zuwachs von 125%. kannste jetzt gerne noch die inflation abziehen *g* das ändert aber auch nix mehr.
DAX Charts Lolo22
Lolo22:

Denke ich auch so wie Emi

 
20.09.04 15:24
#40
MAg sein daß die Dollars und andere Währungen viel weniger wert sind als das noch vor 20 Jahren der Fall war, aber ein deutlicher und schneller Anstieg wirkt sich immer negativ aus, vom Gegenteil kann mich da keiner Überzeugen.
DAX Charts backwash
backwash:

ich will auch niemanden überzeugen,

 
20.09.04 16:43
#41
sondern nur auf gewisse dinge hinweisen! einfach einen chart reinstellen und kommentieren reicht leider nicht aus.

DAX Charts 1646638  http://www.anmeldung.boerse-total.de

DAX Charts MaMoe
MaMoe:

Ich lehne mich genüßlich zurück und warte ...

 
21.09.04 22:14
#42
und warte und warte ...

@emittent: die Kleinanleger, die kommen; wie die Motten zum Licht; das war schon immer so ... warts ab ... und die Fondis kommen auch im Herbst, denn dann geht´s um die Jahresgratifikation ... ansonsten würde mich das "für die Bären deutlich verbesserte Umfeld" interessieren ... wo kann man das finden ?? In der Charttechnik ?? Am So. war in der FAZ ein schöner Artikel über den LKW-Absatz, der bisher bereits weltweit (!!) um mehr als 38% gestiegen ist ... die Frage wurde da gestellt, ob dieser klassische Frühindikator nun einen Aufschwung andeutet, oder nur Ersatzbeschaffungen darstellen ...

;-))

Just relax and see ...
MaMoe ....

DAX Charts Nostra2
Nostra2:

Hallo MaMoe

 
21.09.04 22:29
#43
auf was wartest Du denn?
DAX Charts ecki
ecki:

les halt weiter oben.

 
21.09.04 22:36
#44
Ich nehme an MaMoe wartet auf ca. 4800 am Jahresende....

Entsprechend wird er positioniert sein. Muss jeder selbst wissen, was er dazu macht. Manche switchen 3 mal täglich und manche warten. ;-)

Grüße
ecki  
DAX Charts lumpensammler
lumpensamml.:

MaMoe

 
21.09.04 22:37
#45
Kann sein, dass du Recht hast, was die steigenden Börsen in den nächsten Wochen anbelangt. Den Nutzfahrzeuganstieg würde ich aber nicht gerade als 100%igen Frühindikator eines Aufschwungs sehen. Denn dann müßtest du die sinkenden PKW Verkäufe genauso als Frühindikator für die nächste Rezession sehen.

Wenn die Börsen tatsächlich zulegen sollten, werden sie es ohne fundamentale Grundlage und hauptsächlich durch Short squeezes tun. Die fundamentals (Konsum, Realeinkommen, Verschuldung, Arbeistmarkt, Rohstoffpreise, Immobilienpreise etc.) stehen auf sehr wackligen Beinen und deuten eher Richtung Süden.
DAX Charts MaMoe
MaMoe:

Bitte das hier lesen+nachdenken und Meinung bilden

 
21.09.04 22:40
#46
                                                
DAX Charts 1648565

Schwarzmaler

07.06.2004
DAX Charts 1648565
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Glaubt man einigen sehr prominenten Finanzexperten, könnte – ausgehend von den USA – eine Katastrophe auf die Kapitalmärkte zukommen.

An den Kapitalmärkten ist jeden Tag die eine Hälfte der Akteure optimistisch und die andere pessimistisch. Die einen würden ohne positive Erwartungshaltung keine Wertpapiere kaufen und die anderen diese wohl nicht hergeben, wenn sie von weiter steigenden Kursen ausgehen würden. Gibt es mehr Optimisten als Pessimisten, steigen die Kurse, im umgekehrten Fall sinken sie. Unabhängig davon, ist wohl jeder Marktteilnehmer an den Börsen eher ein optimistischer Mensch – Weltuntergangspropheten, die Aktien kaufen, dürften in ihrer Anhängerschaft einiges an Glaubwürdigkeit einbüßen. Der langfristige wirtschaftliche Aufwärtstrend hat bewirkt, dass man heute vielfach unterstellt, dass dies in alle Ewigkeit so weitergehen wird. Aktien bringen mehr als Anleihen, Anleihen mehr als der Geldmarkt, lautet die These. Gerade diese Aussage wird aber inzwischen von einer wachsenden Anzahl von renommierten Experten und Beobachtern mit langjähriger Börsenerfahrung ernsthaft DAX Charts 1648565angezweifelt. „Eine langfristig ausgerichtete Buy-and-Hold-Strategie halten wir ... auf Sicht der nächsten zehn bis 15 Jahre für falsch. Als vorsichtige Anleger müssen wir davon ausgehen, dass auch dieser Abwärtszyklus ähnlich verlaufen wird wie seine Vorgänger. Er wird also noch einige Jahre in Anspruch nehmen, und in seinem Verlauf werden Aktien irgendwann fundamental attraktiv bewertet sein und gleichzeitig gehasst oder wenigstens mit Missachtung gestraft werden“, lautet etwa eine Schlüsselpassage des vor kurzem vorgelegten Buchs „Das Greenspan-Dossier“. Die Autoren des Werks sind der seit rund 20 Jahren europaweit bekannte Banker und Börsenkommentator Roland Leuschel und Claus Vogt, Research-Leiter der Berliner Effektenbank. Leuschel und Vogt legen in ihrer Arbeit dar, warum die inflationäre Geldpolitik des US-Notenbankchefs Alan Greenspan langfristig das internationale Finanzgefüge und die Weltwirtschaft ins Wanken bringen könnte bzw. mit hoher Wahrscheinlichkeit wird. Dass Leuschel, der bis zum 1987er-Crash vor allem durch besonders optimistische Markteinschätzungen auffiel, ein derart negatives Bild der nächsten Jahre malt, ist allerdings keine Überraschung. Er hat sich seit dem Ende der 80er Jahre fast schon zu einem „professionellen“ Schwarzmaler entwickelt. Spricht Leuschel auf Messen und Kongressen zur allgemeinen Marktlage, dann warnt er vor der internationalen Schuldenkrise, bezeichnet das aktuelle Weltwährungssystem als dem Untergang geweiht, weist auf die enorm gestiegene Volatilität an den Aktienmärkten hin und rät in erster Linie zu Goldinvestments. In dem vorliegenden Buch empfiehlt er seinen Lesern: Wer schon in Anleihen investieren wolle, solle sich auf TIPS (inflationsgeschützte Anleihen) konzentrieren und klassische Staats- und Unternehmensanleihen sowie amerikanische bzw. europäische Immobilien meiden. Obwohl die Argumentation der Autoren plausibel klingt, leidet sie unter der Tatsache, dass Leuschel schon Anfang der 90er Jahre ein Börsen-Armageddon ankündigt hat.
Jemand, der sich diesen Vorwurf nicht gefallen lassen muss, ist der bekannte US-Investor und frühere Soros-Partner Jim Rogers. Der Mann verfügt über 40 Jahre Börsenerfahrung und hat es gemeinsam mit Soros als Verwalter des Quantum Hedgefonds geschafft, von 1969 bis 1979 eine jährliche Durchschnittsrendite von rund 30 Prozent zu erwirtschaften. Rogers hat also bewiesen, dass er etwas von Märkten versteht, und daher könnte einem seine aktuelle Markteinschätzung im Halse stecken bleiben. Ende März erklärte er den Herausgebern dieses Magazins am Vorabend des Wiener FONDS-KONGRESS: „Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Magazin, fürchte aber, dass Sie es in den kommenden Jahren sehr schwer haben werden, weil viDAX Charts 1648565ele Ihrer Inserenten in den nächsten fünf Jahren Bankrott gehen werden.“ Rogers befürchtet, dass man an den Kapitalmärkten für viele Jahre lang kein Geld verdienen wird. „Wo soll die Rendite herkommen? Aktien sind langfristig betrachtet zu teuer, bei Anleihen fehlt angesichts des aktuellen Zinsniveaus ebenfalls jede weitere Fantasie, und auch im Immobilienbereich sind wir weltweit mit etlichen überbewerteten Märkte konfrontiert“ (Rogers). Er selbst habe schon vor drei Jahren begonnen, sein Vermögen mehrheitlich in Rohstoffe umzuschichten, wobei er auch hier nicht auf Aktien setzt, Rogers: „Ich habe 1998 einen eigenen Rohstoff-Index entwickelt, weil der CRB-Index meiner Einschätzung nach nicht die richtige Zusammensetzung hat, und investiere direkt an den Warenbörsen in Terminkontrakte, die laufend weitergerollt werden.“ Auf den Einwand, dass es unlogisch sei, einerseits eine steigende Rohstoffnachfrage und andererseits keine Zuwächse bei den Unternehmensgewinnen zu erwarten, kontert Rogers: „Dann sehen Sie sich die Entwicklung der amerikanischen Aktien von 1964 bis 1982 an: Obwohl die US-Wirtschaft in diesem Zeitraum eine reales Wirtschaftswachstum zwischen drei und vier Prozent pro Jahr aufwies, notierte der Dow Jones am Ende dieser Periode praktisch auf demselben Niveau wie an ihrem Anfang.“
Und mit diesem Hinweis reist auch ein anderer Investment-Guru durch die Lande. Jim Jundt, Wall-Street-Banker mit ebenfalls mehr als 40 Jahren Erfahrung, eröffnet seine Vorträge seit 1999 mit der Geschichte über die 18-jährige Stagnation der US-Aktien von 1964 bis 1982 und fügt gleich hinzu, dass seiner Einschätzung nach eine ähnliche Periode vor uns liegt (siehe Chart auf Seite 80), wobei ihn auch das Jahr 2003 nicht vom Gegenteil überzeugen konnte. Jundt schrieb in seinem Marktkommentar Ende März: „Die großartigen Kurssprünge des letzten Jahres waren eine Gelegenheit, wie sie nur selten wiederkommen wird. Mit einer Kaufen-und-Halten-Taktik wird man in den nächsten Jahren möglicherweise jährlich positive Erträge von plus/minus fünf Prozent realisieren können. Ein abgesichertes Wachstumsportfolio, bei dem es darauf ankommt, insbesondere Aktien zu identifizieren, die in neuen Sektoren erfolgreich sind, erlaubt einen Wertanstieg des Portfolios von zwölf bis 15 Prozent p.a. unter Inkaufnahme geringerer Risiken, als wenn man im Index investiert wäre.“
Aber warum sollten Aktien nicht weiter steigen können? Die Antwort der Gurus ist simpel: Sie sind schlicht und einfach zu teuer. Charles Munger, der normalerweise im Schatten von Warren Buffet steht, nichtsdestotrotz aber der zweite „Kopf“ von Berkshire Hathaway ist, formuliert die Problematik so: „Aktien werden zum einen so wie Anleihen im Hinblick auf zukünftige Zahlungsströme und zum anderen ähnlich wie Rembrandts deshalb gekauft, weil sie in der Vergangenheit ständig an Wert gewonnen haben und daher ,in‘ sind. Falls
sie in Zukunft weiterhin wie ,Rembrandts‘ betrachtet werden, werden sie auch weiter steigen, dabei aber keinerlei Rückhalt haben. Sollte das passieren, ist es unmöglich, vorherzusagen, wie wie lange und wie weit sie steigen werden. Sollten Aktien also mit jährlichen Durchschnittsrenditen von 15 Prozent weiter steigen, wird das auf einen gewaltigen Rembrandt-Effekt zurückzuführen sein, was nicht gut wäre. Ich gehe aber davon aus, dass wir diesen Effekt nicht sehen und die Renditen eher bei sechs Prozent liegen werden.“
Eine Ansicht, die sich mit der Einschätzung des Schweizer Hedgefonds-Managers Felix Zulauf deckt. Er gehört zum erlauchten Kreis internationaler Topexperten, die jährlich zu Jahresbeginn vom US-Investmentblatt „Barron’s“ zu einer Diskussionsrunde eingeladen werden, um die Situation an den Märkten zu beleuchten. Im Jänner 2004 erklärte Zulauf anlässlich dieser Diskussion, dass sich amerikanische und europäische Aktien in einem langfristigen Bärenmarkt befinden und dass wir 2003 nur den ersten zyklischen Bullenmarkt innerhalb eines größeren Abwärtstrends gesehen hätten – der überdies im Frühjahr enden würde. Zumindest Letzteres ist ja zuletzt tatsächlich eingetroffen. Zulauf hatte auch bereits im Jänner erkannt, dass die Kursanstieg an den Metallmärkten bereits kurz vor ihrem Zenit waren, und dazu geraten, eine Korrektur abzuwarten.
Die Ursache für die derzeit von so vielen Investment-Gurus kritisierte Überbewertung der Aktienmärkte orten die meisten in der US-Geldpolitik Alan Greenspans. Sie habe zu der Inflationierung der Aktien-, Anleihen- und Immobilienpreise geführt. Und trotz der Gegenbewegung seit 2000 wurde die Überbewertung der Aktienmärkte in den USA nicht abgebaut, sodass nun stärkere Rückschläge folgen sollen – tatsächlich notierte der Dow Jones Industrial Average auf seinem diesjährigen Höchststand nur noch neun Prozent unter dem historischen Hoch von 2000. All das sei aber nur eine Blase, denn die amerikanische Wirtschaft lebe von geborgtem Geld, sei aber nicht in der Lage ihre Schulden tatsächlich zurückzuzahlen, oder wie es Leuschel formuliert: „Der gewaltige Boom der späten 90er Jahre ist ein kreditfinanziertes Monster aus dem Gruselkabinett der US-Notenbank.“
Manche Kommentatoren sehen inzwischen tatsächlich das Ende der Vormachtstellung der USA gekommen – sie erwarten schlimmstenfalls einen Niedergang der US-Wirtschaft sowie des US-Dollars. Man muss davon ausgehen, dass eine solche Wendung, so sie denn tatsächlich eintreten sollte, auch auf Europa nachhaltige Auswirkungen hätte. Der Hedgefonds-Manager George Soros sieht die Schuld für diese drohende Entwicklung in der politischen Führungsriege der USA, die seit dem Ende der 90er Jahre eine auf militärischer Stärke basierende Vormachtstellung der USA forciert und dabei auch vor Kriegen nicht zurückschreckt. Soros bezweifelt in seinem jüngsten Buch „Die Vorherschaft der USA – ein Seifenblase“ vor allem, dass es den USA gelingen könne, diese Strategie langfristig durchzusetzen, und erinnert an die Abstürze früherer „Weltmächte“ wie etwa Großbritannien. Sollte diese Analyse zutreffen, dann genügt ein Blick auf den Langzeitchart des britischen Pfund, um sich die Zukunft des US-Dollar ausmalen zu können. Und tatsächlich ist auch Soros’ Ex-Kumpan Rogers langfristig sowohl für den US-Dollar als auch für den Euro pessimistisch. Rogers geht so weit, nach China auszuwandern zu wollen („Shanghai ist derzeit die boomendste Stadt der Welt“), für seine zweijährige Tochter hat er bereits ein chinesisch sprechendes Kindermädchen engagiert. Das mag übertrieben wirken, wenn aber auch ein nüchterner Rechner wie Warren Buffet Mitte März verlauten ließ, dass er für den Dollar langfristig pessimistisch sei, gibt das doch zu denken. In seinem „Letter to Shareholders“ erklärte der mit Bill Gates Jahr für Jahr um den Titel „Reichster Mann der Welt“ konkurrierende alte Herr, dass er sich 2002 erstmals (!) in seinem Leben an den ausländischen Devisenmärkten als Käufer betätigt und diese Position 2003 noch vergrößert habe. Das „Orakel von Omaha“ erklärte, dass das US-Leistungsbilanzdefizit zu gewaltigen Forderungen des Rests der Welt gegenüber den USA geführt hat. Lange Zeit sei der ausländische „Appetit“ nach diesen Forderungstiteln groß genug gewesen, um das Angebot zu decken. Aber seit Ende 2002, so Buffet, würge die Welt an dieser „Diet“, weshalb der Dollar seither gegenüber den anderen Leitwährungen verloren habe. Aber auch die tieferen Wechselkurse würden das Leistungsbilanzdefizit nicht lösen, und egal, ob es der Welt gefalle oder nicht, sie werde weiter mit Dollar überflutet werden. Über die langfristigen Konsequenzen könne man nur Vermutungen anstellen – sie könnten aber weit über die Wechselkursverhältnisse an den Devisenmärkten hinausgehen. Buffet: „Als Amerikaner hoffe ich, dass es für dieses Problem eine positive Lösung geben wird.“
DDAX Charts 1648565ass die gefunden werden könnte, glaubt der in Hongkong lebende Fondsmanager und Börsenbriefautor Marc Faber (
www.gloomboomdoom.com) längst nicht mehr, er spart nicht mit Kritik an der Geldpolitik der US-Notenbank. Greenspan habe Anfang der 90er Jahre damit begonnen, Liquidität in die Märkte zu pumpen. Zuerst um die Savings-&-Loans-Krise zu meistern – Amerikas Sparkassensektor war damals schwer unter Druck geraten –, das habe jedoch zur ersten „Emerging-Market-Blase“ im Jahr 1994 geführt, die mit der Mexiko-Krise endete. Indem er Mexiko „rettete“, so Faber, habe Greenspan den Grundstein zum Schuldenproblem der Emerging Marktes gelegt, das 1998 zur Russland- und zur LTCM-Krise führte. Diese wurde neuerlich mit Liquiditätsspritzen in das weltweite Finanzsystem „gelöst“, die schließlich zur „Internet-Blase“ von 1999 führten.
Greenspan habe nicht nur in den USA eine Kreditblase geschaffen – bestehend aus dem Hypothekar-Refinanzierungssystem, einer extremen Verschuldung der Haushalte und einem wachsenden Leistungsbilanzdefizit –, sondern eine weltweite Blase, von der inzwischen Aktien und Anleihen in den Entwicklungsländern, die Währungen von Australien, Neuseeland und Südafrika, die Immobilienmärkte und schließlich auch die Kapitalinvestments in China und die Rohstoffpreise betroffen sind. Faber: „Alan Greenspan ist für den Durchschnittsbürger, der auf die Kaufkraft seines Vermögens angewiesen ist, eine Bedrohung.“ Fabers Fazit ist einigermaßen unerfreulich, denn er rät Anlegern, sich von den Märkten fern zu halten und auf bessere Investmentzeiten zu warten, eine explizite Warnung spricht er für den US-Immobilienmarkt aus.
Hedgefondsmanager Zulauf erklärte im Jänner in der erwähnten Barron’s-Runde, dass in jedem anderen Land der Welt, das eine ähnliche Defizitsituation aufweisen würde, wie das bei den USA derzeit der Fall ist, Renten-, Aktienmarkt sowie die Währung kollabiert wären. Dies sei bisher nur deshalb nicht passiert, weil Asien – aus Eigeninteresse – den USA weiterhin Kredit gewährt, womit das Ende der Geschichte aber nicht verhindert, sondern nur aufgeschoben werde.
Immer mehr Beobachter befürchten nachhaltige Auswirkungen dieser Situation auf das Weltfinanzsystem. Wie die genau aussehen könnten, weiß derzeit niemand, und auch über das Ausmaß des Dollarpreisverfalls wagen nur die wenigsten eine Prognose. Manche scheuen aber nicht davor zurück wie etwa der 92-jährige Ex-Fondsmanager Sir John Templeton, der im Oktober des Vorjahres gegenüber der „International Herald Tribune“ offen aussprach, dass er sowohl zum Ausstieg aus US-Aktien als auch aus dem Dollar sowie aus US-Immobilien rate. Dem Dollar prophezeite die Investmentlegende, dass er gegenüber den anderen Leitwährungen etwa 40 Prozent an Wert verlieren werde. Das würde viele asiatische Länder, allen voran Japan und China, zwingen, ihre gewaltigen Bestände an US-Anleihen zu verkaufen und damit wiederum die Zinsen unweigerlich nach oben zu treiben – was letztlich zu einer Stagflation führen werde.

Gegenstimmen?
Was an den hier vorgestellten Meinungen – die Liste der mehr oder weniger prominenten Pessimisten ließe sich durchaus noch fortsetzen – irritiert, sind die Einhelligkeit und das Ausmaß der erwarteten Katastrophe. Kann es wirklich sein, dass unser Finanzsystem auf einen Abgrund zutaumelt, ohne dass jemand ernsthaft dagegen ankämpft? Gibt es ernst zu nehmende Gegenmeinungen? Natürlich gibt es die. Milton Ezrati, Investmentstratege der US-Fondsgesellschaft Lord Abbot’s, seit 1929 ein klassischer Value Manager, schrieb in einem Artikel im Februar dieses Jahres über das „Twin Deficit“ – also einerseits die Staatsverschuldung und andererseits das Außenhandelsdefizit der USA – , dass die ökonomischen Argumente hinter den Negativprognosen vieler Kommentatoren durchaus richtig seien. Ezrati stellt aber auch die Frage, wie wahrscheinlich das Eintreffen des prognostizierten Desasters sei bzw. wann dieses denn eintreten werde bzw. ob nicht auch noch Dinge passieren können, die eine Eskalation der Probleme noch sehr lange weiter verzögern werden. Ezrati glaubt nicht, dass die beschriebenen Prognosen eine brauchbare Grundlage für heutige Investmententscheidungen sind. „Die extremsten dieser Warnungen“, so Ezrati, „sind zumindest verfrüht.“
 
Eine alte Geschichte
Ezrati, der in den 90er Jahren Chefstratege bei Nomura war, weist auch darauf hin, dass keines der Schreckensszenarien für die Investment-Szene neu ist. Schon seit Anfang der 80er Jahre gibt es solche Prognosen, schon damals gab es Rekordwerte bei Budget- und Handelsdefizit, und auch damals haben die Experten befürchtet, dass die Zinsen noch viel höher steigen werden, als sie ohnehin schon waren – nichts davon ist passiert. Im Gegenteil, trotz des Defizits sind die Zinsen in den 20 Jahren seither gefallen, und in den 80er Jahren gab es eine der stärksten Bond-Haussen der Geschichte. Es stimme, dass die Situation heute völlig anders gelagert sei, aber bevor man sein Portfolio auf ein solches „Finanz-Armageddon“ ausrichte, sollte man doch noch einmal die Fakten überdenken.
So werde das Budgetdefizit der USA zwar leicht über 500 Milliarden US-Dollar betragen, was als absoluter Betrag einen Rekordwert darstelle, gemessen an der Gesamtgröße der Wirtschaft aber nur fünf Prozent des BIP ausmache und damit unter den Werten liege, die man Mitte der 80er Jahre sah, als das Defizit bis auf sechs Prozent kletterte. Auch während der Savings-and-Loan-Krise Anfang der 90er Jahre wurden sechs Prozent erreicht – ohne die Nation und damit die Welt in den Abgrund zu reißen. Auch die Angst, dass asiatische Investoren ihre Treasury Bonds massiv abstoßen könnten, hält Ezrati für übertrieben. Länder wie China und Indien hätten ihre Währungen an den Dollar gekoppelt, um ihren Exportstrom in die USA nicht zu gefährden. Das zwinge sie, laufend US-Dollars in Form von amerikanischen Zinspapieren – 2003 waren das bis Ende November 633 Miliarden US-Dollar – zu kaufen, um ihre Währung nicht aufwerten zu müssen. Diese Länder borgen den USA sozusagen das Geld für die Waren, die sie den USA liefern. Erst wenn dieses Kapital aus Asien ausbleibe, werde es wirklich ernst. Die Asiaten seien sich aber ihrerseits der Situation bewusst und werden sich, so lange es geht, hüten, den Dollar zu sehr unter Druck zu bringen, weil sie damit ihre eigenen Devisenreserven entwerten würden. Ezrati: „Asien sieht das als vergleichsweise geringen Preis dafür an, dass der Exportstrom nach Amerika anhält.“ Man kann nur hoffen, das Ezrati Recht behält.
Ob und wie Amerika – aber auch Europa – die Schuldenkrise in den Griff bekommt, lässt sich seriös nicht vorhersagen, auch ob weitere 15 Jahre Börsenstagnation vor uns liegen, weiß niemand mit Sicherheit. Sicher ist nur, dass das Weltfinanzsystem derzeit ein ernst zu nehmendes Problem vor sich herschiebt. Als Investor bzw. sein Berater sollte man das wissen und in der Anlagestrategie berücksichtigen. Konkret bedeutet das einmal mehr: breit diversifizieren, auch Alternative Investments (Futures- und Hedgefonds), die bei fallenden Kursen verdienen können, und Immobilien sowie Rohstoffe und Gold (in Aktien- und Wertpapierform bzw. physisch), die einen wirkungsvollen Inflationsschutz darstellen, beimischen.

Der Aktienmarkt und die Schulden – gibt es einen Zusammenhang?

Ein von vielen Beobachtern immer stärker in den Mittelpunkt gerücktes Argument ist die zunehmende internationale Verschuldung. Längst ist eine vollständige Rückzahlung der weltweiten Schuldenberge praktisch unmöglich geworden – das gesamte System funktioniert nur, so die Kritiker, weil alle Marktteilnehmer noch daran glauben. Was vielfach übersehen werde, sei die Tatsache, dass alle nationalen internationalen Schulden zugleich das Vermögen der Wohlhabenden sind – Bankguthaben, Anleihen oder Lebensversicherungen sind nichts anderes als Forderungen an die Schuldner. Sollte das Vertrauen in das aktuelle Finanzsystem verloren werden, könnte es sehr rasch kollabieren, Schulden und Vermögen wären zeitgleich mit einem Schlag verschwunden.
Jüngste Meldungen aus den USA zeigen, dass das Haushaltsdefizit weiter kräftig ansteigt. Der Präsident hat den Kongress über einen notwendigen Haushaltsnachtrag in Höhe von 25 Milliarden US-Dollar informiert und inzwischen laufen bereits Gerüchte, wonach dieser Betrag schon in drei Monaten erhöht werden dürfte. Um hier kurzfristig zu sparen, verlagert die US-Regierung ihre neuen Schulden immer stärker in so genannte TIPS. Diese US-Staatsanleihen koppeln ihren Kupon an die Inflationsrate. Aktuell zahlen sie derzeit weniger als herkömmliche T-Bonds, steigt die Inflation aber, wird die Sache teuer.
Dass sich viele Experten (Warren Buffet, Jim Rogers etc.) äußerst skeptisch über die Zukunft des US-Dollar äußern, kann hier nicht überraschen.

Dividendenfonds – Lösungsansatz für harte Börsenzeiten?

Angesichts der derzeitigen „Begeisterung“ für Horrorszenarien drängt sich natürlich unweigerlich die Frage auf, was man denn nun als Investor tun kann, um sich gegen die scheinbar drohende Kapitalverluste zu schützen. Denn es könnte ja tatsächlich sein, dass die Auguren Recht haben (falls sie sich irren, muss man sich nicht weiter darüber den Kopf zerbrechen). Ein Mann, der sich darüber schon vor zehn Jahren den Kopf zerbrochen hat, ist der in den USA weithin anerkannte Wirtschaftsforscher, Finanzexperte und Autor Jeremy Siegel. 1994 behauptete er in seinem Buch „Stocks for the Long Run“ (Aktien für den langfristigen Anlagehorizont), dass Aktien langfristig die attraktivste Anlageform darstellen, weil sie eine Risikoprämie erwirtschaften, die kurzfristige Rückschläge mehr als ausgleicht.
Siegel rechnet nun in einem neuen Buch namens „Die Zukunft des Investierens“ vor, dass US-Aktien von 1802 bis 2003 einen durchschnittlichen realen Ertrag von 6,8 Prozent erwirtschaftet haben, was bedeute, dass man sein Kapital etwa alle zehn Jahre verdopple. Dass man in den 90er Jahren mehr verdient habe als in den letzten drei Jahren, sei normal und ändere nichts am langfristigen Trend.
Siegel äußert sich aber auch zu der spannenden Frage, mit welchen Aktien man solche Durchschnittsergebnisse in den nächsten Jahren erzielen können sollte. Um diese beantworten zu können, hat er die 50 größten Aktiengesellschaften der USA seit 1950 analysiert und dabei festgestellt, dass es nicht „heiße“ Aktien wie eine IBM oder eine Cisco sind, die langfristig die stabilsten Erträge bringen, sondern vergleichsweise langweilige Firmen wie der Nahrungsmittelkonzern Kraft Foods, Coca-Cola oder Namen wie Philip Morris und Standard Oil (heute Exxon-Mobil).
In der Langeweile liege die Stabilität, all diese Langzeit-Top-Performer erzeugen heute mehr oder weniger dieselben Dinge wie vor 50 Jahren. Philip Morris etwa hat
seit 1925 jährlich eine durchschnittliche Performance von rund 17 Prozent gebracht. Das Alter einer AG wird von Siegel als Indikator für langfristig gut Aussichten gewertet. Neu in den S&P 500 Index aufgenommene Titel performen im Allgemeinen nicht so gut wie ältere. Die Erklärung dafür ist die anfängliche Begeisterung der Anleger für die neuen Shooting-Stars (man muss als Unternehmen eine beträchliche Erfolgsstory hinlegen, um groß genug zu werden, damit man in den S&P 500 aufgenommen wird), was vor allem bewirke, dass diese Titel einfach zu teuer seien. Eine weiter wichtige Gemeinsamkeit dieser „Super-Aktien“ ist laut Siegel die überdurchschnittlich hohe Dividendenrendite. Dass hier in den nächsten Jahren durchaus neues Anlegerinteresse entstehen könnte, haben einige Fondsanbieter inzwischen erkannt. Neben Jens Ehrhardt und der DWS, die beide international gestreute „Dividendenfonds“ anbieten, die sich gerade in der allerjüngsten Korrektur bereits bewährt haben (siehe Charts), vertreibt auch der Frankfurt Trust zwei Fonds (Europa und International), die diesem Prinzip folgen. Eine Gemeinsamkeit dieses Fondstyps ist die Indexunabhängigkeit, alle Manager setzen auf das Bottom-up-Prinzip. Ein weiterer Fonds, der gut zu Siegels Erkenntnissen passt, ist der Global Basics Fund von M&G, dessen Fondsmanager einerseits auf Unternehmen setzt, deren Produkte und Leistungen in allen Wirtschaftsphasen nachgefragt werden, und andererseits auf Firmen, die im derzeit von den Pessimisten ebenfalls favorisierten Rohstoffbereich tätig sind.

DAX Charts ecki
ecki:

lumpensammler, extrem hohe Rohstoffpreise

 
21.09.04 22:40
#47
kommen wohl davon, das die Wirtschaft weltweit so schlecht läuft?

Schulden sind kein Problem, wenn man die Raten zahlen kann, und das geht am besten bei moderaten Zinsen. Und die Börse läuft meist dann ganz ordentlich mit Angst.....

Grüße
ecki  
DAX Charts MaMoe
MaMoe:

Interessant fand ich auch folgende Meldung heute:

 
21.09.04 22:48
#48
Aktienmarkt setzt auf Wahlsieg George Bushs
21.09.2004

Aktueller Kommentar zur US-Wirtschaft von John Hatherly, Head of Global Analysis bei M&G Investments:

Der Aktienmarkt setzt verstärkt auf einen Wahlsieg George Bushs und da ein solcher Wahlausgang sicher scheint, schlägt er sich bereits in den Marktpreisen nieder. Laut der September-Umfrage von Merrill Lynch gehen 66 % der befragten Fondsmanager von einem Wahlsieg Bushs aus, während nur 20 % einen Sieg Kerrys erwarten. Ich meine, dass andere Themen die Wall Street stärker beeinflussen werden als die Wahlen - etwa, ob die US-Wirtschaft ihren gegenwärtigen Schwachpunkt überwinden kann oder wie der Tenor der Quartalsberichte Anfang Oktober lauten wird. In bestimmten Sektoren ist mit Rallyes zu rechnen, beispielsweise im pharmazeutischen Sektor, sofern sich die Preispolitik für die Unternehmen nicht negativ verändert. Profitieren könnten auch ölfördernde Unternehmen angesichts der Aussicht auf die Erschließung neuer Fördergebiete. Der "faustische Pakt" zwischen den USA und China bleibt nach wie vor bestehen: Die USA können weiterhin billig chinesische Waren importieren. Dadurch heizen sie im Gegenzug das Wachstum in China an und recyceln die Dollarüberschüsse des asiatischen Landes. Massive Käufe von US-Staatsanleihen trugen dazu bei, den Dollar zu stützen und die Anleiherenditen zu senken. Niedrigere Renditen bei Anleihen wirken den Folgen des Anstiegs der kurzfristigen Zinsen entgegen und könnten die Wachstumsphase bei den Verbraucherausgaben verlängern.

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MaMoe ....
DAX Charts Nostra2
Nostra2:

Thx lumpi und ecki

 
21.09.04 22:49
#49
wird mir jetzt klar auf was er wartet.
Bin sicher kein Pessimist,aber die Spitze
des kleinen Aufschwungs haben wir schon
hinter uns.
DAX Charts Nostra2
Nostra2:

Maemo

 
21.09.04 22:57
#50
Hab aber heute was anderes gehört.
Anscheinend wieder Gleichstand Bush-Kerry.
Der Irak Krieg entwickelt sich für Bush so
langsam zum Desaster.
Jeden Tag neue Horrormeldungen.
DAX Charts MaMoe
MaMoe:

Diese EMail haben gestern alle Fondsmanager DEKA-

 
21.09.04 23:03
#51
Invest -neben einigen anderen - erhalten; die Charts sind nicht mit drauf, da das PDF etwas schwierig zum reinstellen ist ...

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Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Eine Gewähr für ihre Richtigkeit kann aber nicht übernommen werden.

Volkswirtschaft Aktuell

Montag, 20. September 2004 Volkswirtschaftliche Abteilung DEKA Bank

USA: Wir erwarten eine Erhöhung der Leitzinsen auf 1,75 %

• Diesen Dienstag trifft der Offenmarktausschuss der US-Notenbank seine Zinsentscheidung. Wir erwarten,

dass die Notenbank die Leitzinsen um 25 Basispunkte auf ein Niveau von dann 1,75 % erhöhen wird.

• Das FOMC sollte diskutieren, ob der diagnostizierte „soft patch“ länger als bislang erwartet anhält, welche

Auswirkungen die Ölpreisentwicklung auf Realwirtschaft und Inflation hat, und ob eine Pause im Zinserhöhungszyklus

eingelegt werden soll oder nicht.

• Über die Wortwahl des Statements sollte es daher eine größere Diskussion geben als über das Ausmaß der

Zinserhöhung. Das Wort „measured“ sollte solange im Statement beibehalten werden, wie keine Inflationsrisiken

zu sehen sind. Die Risiken zwischen Konjunktur und Inflation dürften als ausgeglichen angesehen

werden.

• Wir erwarten – abgesehen von dem morgigen Zinsschritt – für das zweite Halbjahr 2004 noch eine Zinserhöhung

im November mit 25 BP auf ein Niveau von dann 2,00 %. Beim Dezembermeeting sollte das

FOMC die Zinsen unverändert lassen.

1. Diesen Dienstag wird sich der Offenmarktausschuss (FOMC) der US-Notenbank zu seiner turnusmäßigen

Sitzung zusammenfinden und aller Wahrscheinlichkeit nach die Leitzinsen um 25 BP auf

ein Niveau von dann 1,75 % erhöhen. Wir erwarten für Ende 2005 ein Niveau von 3,75 %. Dieser

Wert entspricht in etwa dem Niveau, der von unserem Prognoseinstrument DekaBank-Fed-Indikator1 angezeigt

wird. Der Scoring-Wert blieb – bedingt durch die gedämpftere Konjunkturentwicklung – in diesem Monat auf

dem Niveau des Vormonats verharren.

DekaBank-Fed-Indikator

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Quelle: DekaB ank

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Prog nos e

Quel le: B lo o mb erg , D ek aB ank

1 Der Dekabank-Fed-Indikator kondensiert in vier Säulen 22 Makroindikatoren der US-Volkswirtschaft zu einem

Geldpolitikscore mit einem Vorlauf vor den Zinsentscheidungen der Fed von 3 bis sechs Monaten. Ein Wert

von Null deutet auf eine extrem expansive, ein Wert von 100 auf eine extrem restriktive Geldpolitik hin. Ein

Score von 50 bedeutet eine neutrale Geldpolitik. Nähere Angaben zum DekaBank Fed-Indikator auf dekabank.

de/economics.

2

Die Basis der Zinsentscheidung

2. Die Diskussion im FOMC sollte durch drei Fragen bestimmt sein: Erstens, weitet sich der von Notenbankchef

Greenspan schon im Juni angesprochene „soft patch“, also die leichte Schwäche der Realwirtschaft

seit Juni, zu einer anhaltenden Schwächeperiode aus? Zweitens, drohen von Seiten der Ölpreise Gefahren

für die Realwirtschaft und die Preisstabilität? Drittens, wenn die realwirtschaftliche Entwicklung gedämpfter

verlaufen sollte, muss und kann dem durch eine Pause im Zinserhöhungszyklus Rechnung getragen werden?

Der Hintergrund der Zinsentscheidung

3. Realwirtschaftlich hat der Aufschwung an Fahrt verloren: Das Wachstum des Bruttoinlandsproduktsprodukts

im zweiten Quartal wurde von bereits enttäuschenden 3,0 % qoq (ann.) auf 2,8 % herunterrevidiert.

Insbesondere der Konsum zeigte sich durch die hohen Ölpreise getroffen. Dagegen war der Arbeitsmarktbericht

vom August mit 144 Tsd. zusätzlich geschaffenen Stellen wieder etwas freundlicher,

nach den enttäuschenden Zahlen vom Juli (+32 Tsd. Stellen). Gegeben die massiven geld- und fiskalpolitischen

Impulse ist eine solche Zahl dennoch nicht zufriedenstellend, benötigt die Wirtschaft doch jeden Monat

rund 150 Tsd. neue Stellen, um die durch das Bevölkerungswachstum bedingten zusätzlichen Arbeitsplätze in

den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Daten des dritten Quartals werden zeigen, ob die konjunkturelle

Schwäche länger anhält als bislang erwartet. Fed-Chef Greenspan zeigte sich zuletzt hinsichtlich der

konjunkturellen Entwicklung optimistischer als noch im August-Statement zum Zinsentscheid: „...the expansion

has regained some traction.“.

4. Hinsichtlich der Inflationsentwicklung schlug Greenspan trotz des massiven Anstiegs der Ölpreise

in den letzten Wochen und Monaten ebenfalls einen optimistischen Ton an. Die Verbraucherpreise

befanden sich im August in einem Bereich, in dem sich die Fed sehr wohl fühlt: Die Kernrate des CPI lag bei

lediglich 1,7 %, der auf das Jahr hoch gerechnete Sechsmonatsdurchschnitt der Kerninflation ist wieder im

Sinken begriffen, die Headline Inflation befindet sich bei nur 2,7 % – und dies trotz Ölpreisanstieg. Die Fed hat

somit mit ihrer Prognose vom Frühjahr, dass der enorme Anstieg der Inflationsrate im ersten Halbjahr 2004 nur

temporärer Natur ist, recht gehabt.

5. Die Fed steht dennoch vor einem Dilemma: Einerseits wirken die hohen Ölpreise wie eine Besteuerung

des Konsums, so dass die damit einher gehenden Belastungen für die Konjunktur die Fed vorsichtiger an der

Zinsschraube drehen lassen sollten. Andererseits erhöht der Anstieg der Ölpreise die Inflationsgefahren und

damit die Notwendigkeit für die Fed, die Zinsen stärker anzuheben. Eine Zentralbank, die als wenig glaubwürdig

bei der Bekämpfung von Inflation gilt, muss den zweiten Punkt fokussieren. Eine Zentralbank, die über

eine hohe Glaubwürdigkeit besitzt, die Preisniveaustabilität zu sichern, kann hingegen den ersten Punkt ernster

nehmen. Wir erwarten zwar, dass die Ölpreise nachhaltig hoch bleiben werden. Da die Fed aber

auf ihre hohe Glaubwürdigkeit als „inflation fighter“ setzen kann, wird sie ihre Zinspolitik vor allem

zur Stabilisierung der Konjunktur einsetzen. Eine längere Pause sollte das FOMC im Zinserhöhungszyklus

aber nicht einlegen. Dafür sind die zins- und ölpreisbedingten Inflationsrisiken dann doch zu groß

und die Konjunkturrisiken zu gering.

6. Der Forschungsstab der Fed sollte bei diesem Meeting insbesondere eruieren, wie sich die nachhaltig

hohen Ölpreise auf die Inflationsentwicklung und die Konjunktur auswirken. Weiterer Fokus der

Prognosen sollten zusätzliche adverse Effekte auf die Realwirtschaft sein: Denn die Erwartung, dass

die Fed die Zinsen sukzessive erhöhen wird, sollte die Auflösung sogenannter „carry trades“ (Verschuldung am

kurzen Ende und Kauf langfristiger Staatsschuldtitel) durch die Finanzinstitute provozieren. Der damit einher

3

gehende Zinsanstieg würde die hoch verschuldeten Konsumenten belasten. Zumal eine Abschwächung des

Wachstums in China die Exportentwicklung der USA dämpfen wird. Auch wenn sich das USLeistungsbilanzdefizit

auf einem Rekordhoch befindet, und das FOMC das damit einher gehende Risiko

einer massiven Abwertung auf seinem letzten Meeting diskutiert hat, so wird es doch keinen Einfluss auf

die morgige Entscheidung haben, da es eher ein Problem für die mittlere Frist darstellt.

Ke rnin fla tionsra te CP I

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2004

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12-Monats durc hs c hnitt 3-Monats durchs chnitt 6-Monatsdurchs c hnitt

%

Quelle: B ureau o f Lab o r S t at ist ics, D ekaB ank

Ölpreis und Inflationsentwicklung

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Core CPI

Offizieller Preis für Saudi Light

Durchschnittspreis für importiertes Rohöl (USA)

Preis für WTI Quellen: DekaBank, EIA

%

Das voraussichtliche Statement

7. Für das Statement zum Zinsentscheid sind kaum Änderungen zu erwarten. Im letzten Statement

im Juni 2004 stand: „The Federal Open Market Committee decided today to raise its target for the

federal funds rate by 25 basis points to 1-1/2 percent. The Committee believes that, even after this action, the

stance of monetary policy remains accommodative and, coupled with robust underlying growth in productivity,

is providing ongoing support to economic activity.” Dieser Teil des Statements sollte unverändert beibehalten

werden.

8. “In recent months, output growth has moderated and the pace of improvement in labor market conditions

has slowed. This softness likely owes importantly to the substantial rise in energy prices. The economy

nevertheless appears poised to resume a stronger pace of expansion going forward. Inflation has been somewhat

elevated this year, though a portion of the rise in prices seems to reflect transitory factors .” Möglich

ist, dass der Satzteil „[t]he economy nevertheless appears poised to resume a stronger pace of expansion

going forward“ ersetzt wird durch „...the expansion has regained some traction.“

9. “The Committee perceives the upside and downside risks to the attainment of both sustainable growth

and price stability for the next few quarters are roughly equal.” Die Risikoeinschätzung sollte beibehalten

werden.

10. “With underlying inflation still expected to be relatively low, the Committee believes that policy accommoda-

tion can be removed at a pace that is likely to be measured. Nonetheless, the Committee will respond to

changes in economic prospects as needed to fulfill its obligation to maintain price stability.” Dieser Teil sollte

ebenfalls beibehalten werden.

Der zweistufige Zinserhöhungszyklus

11. Das FOMC befindet sich momentan auf der ersten Stufe eines zweistufigen Zinserhöhungsprozesses

hin zu einem geldpolitisch neutralen Niveau der Leitzinsen. In der ersten Phase ist es das Ziel des

FOMC, die Leitzinsen vom „Deflationsniveau“ von 1% auf ein Niveau von etwas 2 % zu erhöhen. Bei einer

4

Kerninflationsrate für den Preisindex der Konsumausgaben PCE von 1,5 % würden sich die realen Leitzinsen

damit nicht mehr in negativem Terrain befinden und damit inhärenten Inflationsdruck implizieren. Wir erwarten,

dass die erste Phase nach dem Meeting am 10. November mit zwei Zinserhöhungen um jeweils 25 BP

morgen und im November abgeschlossen sein sollte. Für Dezember erwarten wir aufgrund des geringen

Handelsvolumens an den Märkten und damit starken Effekten von Zinsänderungen auf die Märkte eine Pause

im Zinserhöhungszyklus.

12. Die häufige Betonung des Satzteiles „accomodative monetary policy“ (expansive Geldpolitik) in den Reden

der Fed-Vertreter deutet darauf hin, dass das FOMC ein Zinsniveau von 2 % bis 2,5 % als ein Zinsniveau

ansieht, das mindestens erreicht werden muss. Grund ist, dass das FOMC erst begann, von einer

akkomodierenden Geldpolitik zu sprechen, als es die Leitzinsen im Januar 2002 von 2 % auf 1,75 gesenkt

hatte. Bei einem Wert von 1,75 % würden sich die Leitzinsen mit ausreichendem Abstand über dem impliziten

Inflationsziel der Fed von 1,5 % für den Kernpreisindex der persönlichen Konsumausgaben PCE befinden.

Zudem benötigt das FOMC Spielraum, adversen Schocks zu begegnen.

13. Im neuen Jahr beginnt dann die zweite Phase des Zinserhöhungszyklus, die wesentlich von den

Konjunktur- und Inflationsdaten abhängen wird. Ziel in dieser Phase wird ein geldpolitisch neutrales Niveau

von 3 % bis 5 % der Leitzinsen sein, bei dem sich die Wirtschaft weder überhitzt noch unterkühlt. Je näher

das FOMC der unteren Grenze des neutralen Zinsniveaus von 3 % kommt, desto geringer wird die Dringlichkeit

weiterer Zinserhöhungen werden.

14. Entscheidend für die Zinsentwicklung in diesem und im nächsten Jahr werden die Entwicklungen

auf dem Arbeitsmarkt, dem Ölmarkt sowie die geopolitische Lage sein: Für den US-Arbeitsmarkt

ist für die Zukunft eine weitere Besserung zu erwarten. Für den Ölmarkt ist dagegen weiter mit hohen Ölpreisen

zu rechnen. Beides zwingt die Notenbank zu höheren Leitzinsen. Und je höher das Leitzinsniveau, desto

mehr Spielraum hat die Notenbank, die Zinsen zu senken, um den adversen Folgen eines Terroranschlags zu

begegnen.

Dr. Guido Zimmermann, Tel.: 069/7147-3760, E-Mail: Guido.Zimmermann@dekabank.de

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MaMoe ....
DAX Charts Nostra2
Nostra2:

2.amerikanische Geisel

 
21.09.04 23:05
#52
wurde jetzt auch enthauptet.
Bush erklärt vor der UNO,er würde das selbe wieder machen.
Glaub das kommt nicht gut rüber?
DAX Charts Nostra2
Nostra2:

ok mamoe

 
21.09.04 23:12
#53
der Thread geht um die DAX Charts,
von Lolo super gemacht,will
hier nicht weiter politisieren.

Machs jut  Nostra
DAX Charts lumpensammler
lumpensamml.:

Ich versuch's ja immer kritisch zu sehen

 
21.09.04 23:19
#54
Also, bis April/Mai war ich auch total bullisch, und dachte, dass die 4.500 im Dax nicht mehr fern seien. Das wurde nicht geschafft, obwohl zu diesem Zeitpunkt die höchsten Zuwachsraten in der Wirtschaft zu verzeichnen waren. Deshalb kann ich es mir jetzt im Moment schwer vorstellen, dass eine fundamental getriebene Rallye stattfindet. Wie gesagt, ausschließen kann man sie nie, aber die wirtschaftlichen Risiken und Rahmenbedingungen erachte ich als zu hoch, im Vergleich zu den Boomphasen der Neunziger, wo kein Lüftchen das Wasser getrübt hat.

Zu den langfristigen Crash-Szenarien: Ja, das sehe ich so ähnlich wie die meisten der zitierten Spezialisten, denn das Schneeballsystem kann nicht ewig weiter gehen. Wer das glaubt, ist wirklich blauäugig. Allerdings habe ich null Ahnung, wann dieses worst case Szenario eintritt. Ich denke mal, innerhalb der nächsten 20 Jahre.

@ecki: Das ist es ja. Die Rohstoffpreise steigen, weil die Weltwirtschaft wächst und natürlich auch, weil diese Hausse spekulativ getrieben ist. Die Betonung liegt aber auf Welt- und nicht auf Wirtschaft. D.h. China, Indien und Rußland spielen jetzt plötzlich mit beim Spiel des Westens. Sie fragen diese Rohstoffe mit dramatischen raten nach und machen sie dadurch teuer. Nur können deren Betriebe die Rohstoffkosten durch geringe Löhne ausgleichen. Der produktive Westen kann das aber nicht. Damit reduzieren diese Newcomer nicht nur den Profit der westlichen Firmen, sie nehmen uns auch die Arbeitsplätze, die wir und vor allem die USA für unser Inlandswachstum brauchen. Da sehe ich den fundamentalen Unterschied zu vorangegangenen Boomphasen. Die exportschwache USA wird als erster darunter leiden und dann Europa zum Teil mit nach unten ziehen (nach unten heißt für mich nicht absoluter Crash). Zudem kommen einfach zu viele Schwächezeichen aus den USA. Das doppelte Defizit ist natürlich ein langfristiges Problem, die private Verschuldung der Amerikaner aber ein viel kurzfristigeres. Da in den letzten Jahren die Realeinkommen so gut wie gar nicht gestiegen sind, die Verschudung aber dramatisch angestiegen ist, bleibt relativ wenig Luft für weitere Konsumsteigerungen. Das sehe ich als die Achillesverse 2005. Deshalb bin ich bear, nicht mehr, nicht weniger.

Von den 2005er Bullen hört man da nur wenig fundamentale Gründe, wie ich finde.
DAX Charts lumpensammler

ecki

 
#55
Die Raten werden im Westen doch schon seit Jahren nur mit noch höheren Schulden bezahlt. Die Schieflage der Sozialsysteme wird das eher noch verschlimmern. Der Schneeball rollt, langsam zwar, aber er rollt.

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