Daimler: Damir Gratuliere ! über 51.
Meine Beiträge wirken wie Antibiotika. Bei manchen hilft es, bei anderen gibt es auch Nebenwirkungen. Du hast wohl eher Nebenwirkungen.
Nochmal zu Autos:
Im Gesamtprojekt ist es weitaus schwieriger preiswerte autos profitabel in den Markt zu bringen als Luxusfahrzeuge!
Biedes muss man können.
Bei Luxusautos (sagen wir S-Klasse) geht es im Wesentlichen darum anspruchsvolle Technologie, die der Kunde haben möchte (bzw man glaubt, dass er sie haben möchte) zu industrialisieren. Man macht also das was technisch möglich ist und was auch so industrialisierbar ist, dass es zuverlässig funktioniert und trotzdem zum angemessenen Preis verkaufbar ist. Der Preis ist zwar zweitrangig, aber trotzdem muss eine Balance zwischen Funktion, Preis und Umsetzbarkeit gewahrt sein.
Im Kleinwagenbau geht es darum bereits grundsätzlich industrialisierte Technik in 2. und 3. Generation so zu standardisieren und optimieren dass sie großtechnisch über mehrere Modelle einsetzbar und auch rationell skallierbar ist. Dabei werden in der Anfangszeit separate Bauteile dann modularisiert und zusammengafasst.
Das ist eine Kunst und da tut sich ein schwerer Apparat wie Daimler schwer Verzicht zu üben. So muss die Aufgabe nicht lauten, für den Kleinwagen das S-Klasse Teil 20% günstiger hinzubekommen, sondern das Konzept im Neuansatz (schmeiss alles über den Haufen) zu 15% der Ursprungskosten hinzubekommen. Nur wenn man sich solchen Zielen stellt, gelingt es 'out of the box' zu denken.
Ist auch bei Personalreduzierung ein Ansatz (z.B. Daimler Verwaltung): Statt 20% Personal einzusparen, müsste der Ansatz gefahren werden: Wie muss ich die Verwaltungsmethodik ändern um mit nur 20% auszukommen. Nur dann wird man auch altgewohnte Prozesse neugestalten.
Ich erinnere mich daran als Drucker aufkamen: "Ja aber der Drucker kann ja garnicht 5 Durchschläge durchdrucken." Gegenfrage: Brauch ich denn unbedingt 5 Durchschläge? usw usw.
Grandland