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CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/50
Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
Consors Discount-Broker AG Freitag, 14. Dezember 2001
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THEMEN DIESER AUSGABE:
1. CONSORS INTERN
2. MARKTANALYSE
3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
4. CONSORS FAVORITEN
5. MUSTERDEPOTS
6. NEUER MARKT REPORT
7. EMPFEHLUNGEN INLAND
8. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
9. DISCLAIMER
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2. MARKTANALYSE
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Aktienmärkte - 51. Woche vom 17. bis zum 21. Dezember 2001
(Alle nachfolgenden Indexstände beziehen sich auf Freitag,
den 14. Dezember 2001 um 19:45 Uhr MEZ.)
--- 1. Europa ---
Eine eisige Kälte hat in den letzten Tage die Natur erfaßt. Diese
Wetterlage übertrug sich offenbar auch auf die Börsenlage. Angesichts
des nahenden Jahreswechsels und der kurzurlaubs- sowie
arbeitnehmerfreundlichen Feiertagslage fror die Umsatztätigkeit nahezu
ein, und die durch Gewinnmitnahmen und Ultimodispositionen geprägten
wenigen Orders führten zu teilweise markanten Ausschlägen. Statt der
Angriffsversuche auf die dominierenden Aufwärtstrends aus dem Jahr
2000 beschert uns die Börse zu Weihnachten nun endlich die notwendige
Konsolidierungsphase. Der Endspurt eines Börsenjahres, das an Bewegung
und Dramatik nichts ausgelassen hat, endete also diesmal bereits mit
der ersten Dezemberwoche. Wenig Fundamentales gab es zuletzt zu
berichten, außer einer Stimmungsdämpfung hinsichtlich der bisher hoch
gehaltenen Konjunkturhoffnungen für das erste Halbjahr 2002. Damit
wurde der Aktienmarkt, der bislang die Rezessionssorgen in Euroland
relativ gut weggesteckt hatte, doch noch von einem (selbst-)kritischen
Ausblick auf 2002 eingeholt. Kein Wunder, daß in diesem Umfeld der
Technologiesektor bei Kursverlusten in vorderster Reihe mitspielte.
Unter Gewinnmitnahmen und Empfehlungsrückstufungen litten u. a.
Finanztitel, aber auch DaimlerChrysler und Lufthansa. Auch die als
defensive Indexvertreter gefragten Aktienwerte, z. B. adidas-Salomon,
Degussa, Linde und Schering, mußten wieder Federn lassen. Mit leichten
Kursgewinnen aufwarten konnten insbesondere die Versorgerwerte.
Wie gewonnen, so zerronnen - auf Wochenbasis gab der Deutsche
Aktienindex DAX 30 bis zuletzt 5,3 % ab und tilgte damit die positive
Vorwochenperformance (4,2 %) mehr als vollständig. Vom
Wochenverlaufshoch bei 5212 am Montag ging es um 6,3 % nach unten bis
auf ein Verlaufstief bei 4901 am Freitag. Der Index notierte zuletzt
mit 4922 Punkten und verlor damit die Schlacht um die 5000-Marke.
Charttechnisch betrachtet rückt der DAX unserer Risikomarke in Form
der steigenden 38-Tage-Linie bei 4950 bedrohlich auf den Pelz.
Darunter wartet eine Unterstützungszone zwischen 4810 und 4750, deren
obere Begrenzung aktuell auch dem Niveau der fallenden 90-Tage-Linie
(4905) entspricht. Die untere Begrenzung definieren wir als künftige
Risikomarke. Die kürzlich aus gebrochenen Supports entstandenen
Widerstände bei 5220 und 5170 und 5055 verhinderten, daß der DAX die
von uns ausgemachten gleich dreifach definierten und nahe beieinander
liegenden Ziele noch vor dem Jahreswechsel erreicht: erstens die obere
Begrenzung des Abwärtstrendkanals vom September 2000 um 5400, zweitens
die fallende 200-Tage-Linie bei derzeit 5463 und drittens das am
09.08.2001 geöffnete Gap (Kurslücke) bei 5595/5609. Auf dem Weg nach
unten wurde der noch "junge" Aufwärtstrendkanal vom 02.10.2001 (5025 -
5470) verlassen und die untere Begrenzung des kürzlich zurückeroberten
"alten" Abwärtstrendkanal vom März 2000 (5700 - 4900) zügig angelau-
fen. Für den weiteren Bewegungsspielraum verantwortlich zeichnet der
Abwärtstrendkanal vom September 2000 zwischen derzeit 5400 und 4580.
Das Umsatzvolumen dünnte sich im Hinblick auf das Jahresendgeschäft
zusehends aus, und die (noch) negativen Marktindikatoren trugen
ebenfalls nicht zur Lageverbesserung bei. Die als Kontraindikator für
die Aktienmarktstimmung verwendete Put/Call-Ratio der Aktienoptionen
deutet für sich genommen schon seit gut zwei Wochen darauf hin, daß
eine Bereinigung der überkauften Marktlage notwendig ist. Die
Volatilität (Schwankungsbreite) hatte zuletzt wieder zugelegt.
Der DJ-STOXX-50-Index notierte mit zuletzt 3506 Punkten wieder
abgerückt vom Wochenverlaufstief bei 3498 und damit um 4,8 % unter dem
Schlußstand vom vergangenen Freitag. Das Vorwochenplus (3,1 %) wurde
damit mehr als aufgezehrt. Keine Chance als Unterstützung bekamen der
erst neu gezeichnete Aufwärtstrend ab 02.10.2001 bei 3590 sowie die
steigende 38-Tage-Linie bei 3605. So bleibt für den STOXX als
Orientierungskorridor der seit September 2000 bestehende
Abwärtstrendkanal zwischen derzeit 3625 und 3245. Als Support
versuchen sich aktuell unsere bereits angeknackste Risikomarke bei
3540 und die flach verlaufende 90-Tage-Linie bei 3510. Nächster Halt
Richtung Süden ergäbe sich erst durch die Unterstützungszone zwischen
3400 und 3350, wobei letztgenannte ab sofort unsere neue Risikomarke
ist. Der Versuch eines Antrittsbesuches bei der Widerstandszone
zwischen 3710 und 3780 wurde in Kombination mit den negativ zu
interpretierenden Marktindikatoren emotionslos abgewiesen. Damit
bleibt auch unsere Jahreswechsel-Zielzone in Form der fallenden
200-Tage-Linie bei zuletzt 3810 zunächst außer Reichweite.
Der NEMAX-All-Share-Index verlor diese Woche 10,2 % auf zuletzt 1099
Punkte. Die Risiken nach dem schnellen Anstieg verlangten einen
stärkeren Rückgang, der auch zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht zu
Ende zu sein scheint. An den Umsätzen konnte man erkennen, daß einige
Marktteilnehmer bereits ihre Bücher geschlossen haben. Wir erwarten
für die nächste Woche geringe Umsätze im vorweihnachtlichen
Börsenhandel. Am stärksten verloren der Medien- (-15,2 %) und
Internetsektor (-13,4 %). Besser kamen dagegen Aktien aus den
Bereichen Medizintechnik (-5,3 %) und Software (-6,8 %) davon. Diese
Woche gabs eine Hochzeit am Neuen Markt. Kontron Embedded Systems und
JUMPtec schließen sich zusammen, um Marktführer für Embedded Computer
zu werden. Embedded Computer sind kleine Miniaturcomputer, die in fast
allen Branchen Abnehmer finden. Die beiden Gesellschaften wachsen zu
einem weltweit dominierenden Konzern zusammen und bieten die komplette
Palette an Embedded-Computer-Technologien an. Die Produktportfolios
wie auch die regionalen Absatzgebiete würden sich sinnvoll ergänzen.
Die Charttechnik hat sich beim NEMAX-All-Share in der abgelaufenen
Handelswoche dramatisch verschlechtert. Nachdem der Index in der
vorangegangenen Woche bei 1262 nach unten drehte und damit den
Widerstand bei 1275 nicht überwinden konnte, schien es zunächst so,
als würde der Markt bei der 1220-Marke eine kleine Pause einlegen. Als
diese jedoch nicht gehalten werden konnte, ging es steil abwärts bis
zur nächsten wichtigen Unterstützung bei 1140. Im Chart läßt sich gut
ein Doppeltop erkennen, was in den letzten Tagen oft als Grund für den
stärkeren Verfall gesehen wurde. Diese Formation entsteht, wenn die
Kurse ausgehend von einem Hoch zunächst fallen und dann wieder auf das
zuvor erreichte Niveau ansteigen, um im Anschluß wieder abzufallen.
Der Chart hat dann einen Verlauf wie der Buchstabe "M". Besondere
Bedeutung kommt dabei dem Zwischentief zu, auch als Nackenlinie
bezeichnet. Dieses Zwischentief war bei ca. 1130 Punkten. Das Kursziel
errechnet sich aus der Differenz der Nackenlinie zu den beiden Tops,
die von der Nackenlinie ausgehend nach unten abtragen wird. Als
Differenz haben wir rund 145 Punkte errechnet. Zieht man diese vom
Niveau der Nackenlinie ab, so ergibt sich ein Kursziel, das nur
unwesentlich unter der 1000-Marke liegt. Sämtliche von uns
beobachteten technischen Indikatoren unterstützen das Bild kurzfristig
weiter fallender Kurse, wobei sich dem Abwärtsdrang des Index im
Bereich um die 1070 eine Unterstützung in den Weg stellt. Mit unserer
Einschätzung aus der letzten Woche lagen wir also, was das Ausmaß der
Kursbewegung abgeht, gründlich falsch. Zwischen 1128 und 1120 Punkten
hat der NEMAX-All-Share ein Abwärtsgap (Kurslücke) geöffnet, was in
den nächsten Tagen geschlossen werden sollte. Dieser "return move" an
die Nackenlinie ist nicht ungewöhnlich bei derartigen Formationen. Wir
raten den kurzfristig orientierten Anlegern, sofern noch nicht
geschehen, Gewinne mitzunehmen bzw. Verluste zu begrenzen.
Am Aktienmarkt sind aus unserer Sicht die Handelsbücher der Investoren
bereits geschlossen und dafür die Weihnachtsurlaubskataloge
aufgeschlagen worden. Was bleibt, sind Jahresenddispositionen, die
insbesondere bei Privatanlegern vorrangig steuerlich motiviert sind,
um beispielsweise noch Kursverluste innerhalb der Spekulationsfrist
fiskuswirksam zu realisieren, insbesondere auch im Hinblick auf das ab
Neujahr geltende Halbeinkünfte-Verfahren nunmehr auch bei inländischen
Aktien. Zeitgleich bröckelt die bislang hartnäckige Front der
Konjunkturoptimisten. Fast alle vorliegenden Frühindikatoren für
Deutschland signalisieren bislang noch nicht eine unmittelbar
bevorstehende Konjunkturwende. So bleibt es bei sich abschwächenden
Wirtschaftsaktivitäten und gleichzeitig nachlassendem Preisdruck. Die
Europäische Zentralbank berichtet in ihrem aktuellen Monatsbericht, im
Euroraum dürfte das reale Wachstum Anfang 2002 schwach bleiben, die
Rahmenbedingungen für eine Erholung im weiteren Jahresverlauf seien
aber gegeben. Die Konjunkturwende kommt, ausgehend von den USA, aber
wann und wie stark und nachhaltig, bleibt noch unbeantwortet, ebenso
wie die Frage, wieviel davon an der Börse schon eingepreist wurde.
Einige Unternehmen werden bis in das erste Quartal 2002 hinein ihre
Prognosen nach unten revidieren, denn gerade die Gewinnerwartungen
sind vielfach noch zu optimistisch. Die Erträge werden aller
Voraussicht nach in 2002 nur langsam steigen, und mit einer
nachhaltigen Erholung kann erst in 2003 gerechnet werden.
Was hat sich aus Börsensicht im Vergleich vor und nach dem 11.
September 2001 grundlegendes geändert? Auffällig war die liquiditäts-
und konjunkturhoffnungsgetriebene Herbstrally. Unverändert geblieben
sind die Hürden für eine nachhaltige Erholung der Unternehmensgewinne.
Langfristiges Wachstumspotential kann nur über Innovationen und
Produktivitätssteigerungen gehoben werden. Das derzeit wirtschaftliche
Umfeld sowie internationaler Wettbewerb und Margendruck zwingen dage-
gen eher zu Umstrukturierungen und Kostensenkungen. Seit den Terroran-
schlägen in den USA gewandelt haben sich unser aller Sicherheitsdenken
und die geopolitische Lage. Der erfolgreiche US-Militäreinsatz
gemeinsam mit den Verbündeten und der dadurch zwischenzeitlich
errungene Zerfall des Taliban-Regimes und der Terrororganisation El
Kaida in Afghanistan sind zweifellos sehr erfreulich. Die kann aber
nicht darüber hinweg täuschen, daß im Netz der weltweit loser
verbunden Terrorgruppen nur einige einzelne Maschen zerschnitten
werden konnten. Außerdem überschattet die sich zuspitzende Lage im
Nahen Osten zwischenzeitlich bereits die Erfolge in Afghanistan.
Letzte Woche schrieben wir an dieser Stelle: "Mit höherem Einsatz
wächst jedoch auch das Risiko, denn die seit Ende September
aufgelaufenen durchschnittlichen Kurszuwächse von über 20 bis in der
Spitze knapp 100 %, je nach Marktsegment, benötigen fundamentale
Untermauerung, damit aus dem liquiditätsgetriebenen ein
ertragsgetriebener Aufschwung wird." Die in der hinter uns liegenden
Handelswoche eingesetzte Korrektur hat diese Aussage überraschend
rasch bestätigt. Daß dies noch im alten Jahr geschieht, stimmt uns
allerdings grundsätzlich zuversichtlich, daß in den ersten Tagen des
neuen Jahres eine tragfähige Basis für einen nachhaltigen Aufschwung
geschaffen wird. Die guten Vorsätze beim DAX 30 und STOXX 50 für 2002
sind damit aus unserer Sicht klar definierbar: nachhaltige Überwindung
des Widerstandsbereich 5400 - 5600 (DAX) bzw. 3600 - 3800 (STOXX),
ohne dabei die von uns definierten Risikomarken bei 4750 (DAX) bzw.
3350 (STOXX) markant zu verletzen.
Mit Blick auf Konjunkturindikatoren und Zinsen ist festzuhalten: Die
Einzelhandelsumsätze im Oktober in Deutschland lagen real um 2,8 %
unter dem Vormonat und damit wesentlich tiefer als vom Markt erwartet.
Die Großhandelspreise sind in Deutschland im Monat November um 1 %
gegenüber dem Vormonat und um 1,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat zu-
rückgegangen. Der Handelsbilanzsaldo im Oktober wurde mit 9,2 Mrd. Eu-
ro und der Leistungsbilanzüberschuß mit 4,4 Mrd. Euro ausgewiesen. Da-
mit waren die Zahlen allesamt günstig für den Rentenmarkt. Dieser rea-
giert allerdings nur marginal positiv darauf. Mit dem ifo-Geschäfts-
klima-Index für November wird am nächsten Montag ein wichtiges Datum
veröffentlicht. Am Donnerstag ist wieder EZB-Ratssitzung. Vielleicht
nehmen sich die Mitglieder die Fed zum Vorbild? Schaden könnte ein
weitere Zinssenkung bei diesen mäßigen Konjunkturumfeld derzeit nicht.
Wir erwarten eine Zinssenkung um bis zu 50 Basispunkte. Zuletzt dämpf-
te der EZB-Lenker Duisenberg allerdings diesbezügliche Erwartungen. Er
sehe den aktuellen geldpolitischen Kurs als angemessen an, wie dieser
mit der Preisstabilität auf mittlere Sicht vereinbar ist. Auf Sicht
wird der Rentenmarkt tendenziell so oder so wieder unter Druck
geraten: Bleiben Zinssenkungen ins neue Jahr 2002 hinein aus, wird
dies wohl mehrheitlich als Hoffnungen auf baldige Konjunkturwende
interpretiert. Kommen weitere Leitzinssenkungen, wachsen damit die
Chancen auf eine baldige Besserung der wirtschaftlichen Lage.
Der Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar kletterte zeitweise
bis nahe an die 0,91-US$-Marke und spiegelten vor allem die gedämpften
Konjunkturhoffnungen. Weniger die elfte Leitzinssenkung der US-
Notenbank als vielmehr die Aussagen des Fed-Chefs Greenspan drückten
auf die amerikanische Währung und nährten die Befürchtungen bei den
Marktteilnehmern, daß die USA nicht so rasch wie bislang erwartet aus
dem Rezessionstal heraus kommen wird. Die Fed erläuterte, daß die
bislang schwache Nachfrage zwar Anzeichen einer Erholung zeige, diese
allerdings noch vorläufig und zaghaft seien. Innerhalb des bisher von
uns gesehenen Seitwärtsbandes zwischen 0,87 $ und 0,95 $ liegt unser
Augenmerk für den Euro auf den Marken um 0,88 US-Dollar als breiter
Support und um 0,90 US-Dollar als wichtige Hürde. Noch verbleiben sie-
ben Börsentage, dann tritt der Euro als Bargeld aus dem Buchgelddasein
"hinter den Kulissen" ins Rampenlicht als gesetzliches Zahlungsmittel.
Ab Montag (17.12.) stehen für uns alle als Privatpersonen bei den
Kreditinstituten sogenannten "Starter-Kits" mit den neuen Euro-Münzen
im Gegenwert von 20 DM zur Abholung bereit. So können wir uns über die
Feiertage in aller Ruhe mit der "klingenden Münze" vertraut machen.
Auf die Geldscheine und die Barzahlungsmöglichkeiten mit dem Euro
müssen wir uns aber grundsätzlich noch bis Neujahr gedulden.
--- 2. Nordamerika ---
Um die Börse dies- und jenseits des Atlantiks nachhaltig auf ein
höheres Niveau zu bringen, reicht es zwischenzeitlich nicht mehr aus,
zuvor gemachte negative Unternehmensprognosen bestenfalls zu bestäti-
gen. Die Erwartungen müssen zumindest erkennbar übertroffen werden.
Vergleichbares gilt für das Warten auf klare Aussagen zur weiteren
Wirtschaftsentwicklung. Die zuletzt von der US-Notenbank beschlossene
elfte Leitzinssenkung in diesem Jahr (kumuliert 475 Basispunkte) auf
nunmehr 1,75 % entsprach den Markterwartungen und war dadurch schon
antizipiert. Nicht vorweggenommen werden konnten die Äußerungen der
Fed, daß die Risiken einer weiteren Abschwächung weiterhin höher
eingeschätzt werden als die Chancen auf einen schnellen Aufschwung.
Der Weg zurück auf Wachstumskurs wird also länger und mühsamer, als
bislang größtenteils erwartet wurde. Auch beim Dow Jones industrial
average hatten wir uns letzte Woche zu früh gefreut - der Index hat
die 10000-Marke wieder aufgeben müssen und zwar kräftig: Das
Wochenverlaufstief lag bei 9736. Im Freitagshandel notierte der Index
zuletzt nur knapp darüber bei 9745 Punkte und damit um 3,0 % unter
seinem Vorwochenniveau. Damit blieb die Widerstandszone zwischen 9790
und 9970 umkämpft. Unsere Zielzone zwischen 10300 und 10500 sowie die
fallende 200-Tage-Linie bei 10120 können kurzfristig leider nicht mehr
erreicht werden. Auf dem Weg nach unten wurde der am 21.09.2001
begründete steile Aufwärtstrend (9930) verlassen. Deshalb zeichnen wir
als neuen Versuch einen am 26.09.2001 begründeten Aufwärtstrend ein,
der aktuell bei 9730 verläuft. Als weitere Unterstützungen übrig
bleiben die steigende 38-Tage-Linie bei 9685 und die fast flache
90-Tage-Linie bei 9645. Letztere befindet sich auf dem Niveau unserer
DOW-Risikomarke (9640), die bis kurz vor den Terroranschlägen in den
USA bereits als wichtiger Support diente. Ein kleiner Lichtblick ist,
daß die 90-Tage-Linie nun von der 38-Tage-Linie überwunden wurde, was
bei Nachhaltigkeit ein klassisches Kaufsignal generiert. Den
generellen Bewegungsspielraum gibt der Abwärtstrendkanal vom Januar
2000 zwischen 10325 und 9180 vor. Dessen Überwindung wird die nächste
große Herausforderung für den Index im Neuen Jahr darstellen. Die
Marktindikatoren interpretieren wir aktuell als neutral.
Der Höhenflug der NASDAQ scheint vorerst beendet zu sein. Mit einer
Wochenperformance von minus 4,3 % ging der amerikanische
Wachstumsmarkt bei zuletzt 1935 Punkten schwächer aus dem Handel. Zum
Wochenanfang belasteten zunächst die überraschend schwachen
US-Arbeitsmarktzahlen. Dies dämpfte laut Händlerangaben die Hoffnungen
auf eine rasche Trendwende der US-Konjunktur. Eine ganze Reihe
negativer Unternehmensmeldungen sorgten für die schwache Verfassung
des Technologiebarometers. JDS Uniphase, ein Komponentenhersteller für
optische Netze, warnte vor einem Umsatzrückgang im laufenden Quartal
von 15 %. Bei HP und Compaq machen sich Sorgen um das Scheitern der
Fusion breit. Nachdem der größte Einzelaktionär von HP gegen die
Fusion stimmte, sehen Analysten den geplanten Zusammenhang der beiden
Unternehmen als gefährdet an. Gute Stimmung hingegen gibt es beim
finnischen Mobilfunkkonzern Nokia, nachdem dieser mitgeteilt hatte,
daß die Prognosen für das vierte Quartal erfüllt bzw. übertroffen
werden. Zum Ende der Woche verhagelten die Netzwerkausrüster Ciena und
Lucent Technologies sowie die schwachen US-Einzelhandelsumsätze die
Stimmung. Ciena hatte vor einem Einbruch der Quartalsumsätze um 40 %
gewarnt und für das gesamte Geschäftsjahr ein Abgleiten in die
Verlustzone gemeldet. In das gleiche Horn bließ Lucent Technologies.
Der Telekommunikationsausrüster hatte aufgrund der Investitionszurück-
haltung der Telefongesellschaften von einem höher als erwartet
ausfallenden Quartalsverlust berichtet. Die US-Einzelhändler klagten
über Rekord-Umsatzeinbußen und dämpften damit Hoffnungen im Markt, die
US-Wirtschaft könne sich schon bald wieder erholen.
Der NASDAQ hat in der vergangenen Woche den von uns im letzten
Wochenkommentar aufgezeigten Verlauf genommen. Der Abstand zum
Widerstand bei 2060 Punkten, der in der Vorwoche angelaufen aber nicht
überwunden werden konnte, hat sich in der letzten Handelswoche weiter
vergrößert. Das Gap zwischen 1963 und 1980 wurde geschlossen und der
seit September bestehende Aufwärtstrend am Donnerstag nach unten
durchbrochen. Dieser verläuft aktuell bei ca. 2000. Im gleichen Zug
fiel der Index unter die Unterstützung bei 1960. Ob dieser Bruch
bereits nachhaltig ist, kann noch nicht gesagt werden. Das technische
Bild beim NASDAQ hat sich zum Negativen gewendet. Unsere Hoffnungen
ruhen nun auf der fallenden 200-Tage-Linie, die in etwa auf dem
aktuellem Index-Niveau verläuft. Sollte es der NASDAQ nicht schaffen,
die Marke bei 1960 zu überwinden, droht ein Abgleiten bis auf die
nächste Unterstützung bei 1890. Damit wäre der Index wieder innerhalb
der alten Tradingrange zwischen 1960 und 1890 Punkten - der
Ausbruchsversuch wäre dann gescheitert. Nicht gut sieht es bei den
technischen Indikatoren aus. Sie befinden sich, ausgehend von ihren
oberen Wendebereichen, auf dem Weg nach unten und deuten weiter
fallende Kurse an. Auch der Trendfolgeindikator MACD hat ein frühes
Verkaufssignal generiert. Es sieht also ganz danach aus, daß die Kurse
in der nächsten Woche weiter Schwäche zeigen könnten. Sollte auch die
200-Tage-Linie nach unten durchbrochen werden, gehen wir davon aus,
daß der Index weiter in Richtung 1890 abfällt. Danach sehen wir
Unterstützungen bei 1790 und 1620. Anleger können die weitere
Entwicklung in den nächsten Tage noch abwarten. Entscheidend ist der
Bestand der 200-Tage-Linie und die Zurückeroberung der 1960-Punkte-
Marke. Sollte beides nicht gelingen, können Gewinne mitgenommen
werden. Ein nachhaltiges Eintauchen in die Tradingrange zwischen 1960
und 1890 bietet unserer Meinung nach nur wenig Gewinnpotential.
Die Konjunkturhoffnungen erhielten diese Woche wieder einen Dämpfer.
Die Umfrageergebnisse aus drei Fed-Regionen Kansas City, Richmond und
Chicago für November und Oktober zeigten eine Verschlechterung der La-
ge an. Damit paßte die eflte Leitzinssenkung der amerikanischen Noten-
bank voll ins Bild, auch wenn wir selbst nicht mit einer Zinssenkung
gerechnet hatten. Diese Zinssenkung um 25 Basispunkte brachte den Ta-
gesgeldsatz (Fed Funds Rate) auf 1,75 %. Seit dem 3. Januar 2001, dem
Tag der ersten Leitzinssenkung, ging der Tagesgeldsatz somit um 475
Basispunkte zurück. Damit schrieb die Fed Geschichte, denn noch nie-
mals wurden die Zinsen so drastisch in so kurzer Zeit gesenkt Gele-
gentlich wird nun darauf hingewiesen, daß die expansive Zinspolitik
deswegen keine positive Wirkung auf die Konjunktur ausstrahlt, weil
gleichzeitig die Bonitätsanforderungen der US-Aufsichtsbehörden an die
Kreditwirtschaft steigen und somit die Kreditschöpfung gehemmt wird.
Schwächer als erwartet fielen die Einzelhandelsumsätze im November
aus. Sowohl der Gesamtumsatz als auch derjenige ohne den volatilen
Autosektor lagen um 3,7 % respektive 0,5 % unter demjenigen des
Vormonats. Überraschend niedrig wurden dagegen die Erstanträge auf
Arbeitslosenunterstützung gemeldet. In der Woche zum 8. Dezember
stellten lediglich 394.000 Menschen einen Antrag auf Unterstützung,
gerechnet wurde mit 466.000. Dies ist aber bei weitem noch kein
Zeichen, daß sich der Arbeitsmarkt zu entspannen beginnt. Vielmehr
dürfte dies ein einmaliges Ereignis bleiben. Am Arbeitsmarkt werden in
den kommenden Monaten, auch wenn sich die Konjunktur erholen sollte,
weitere Arbeitsplätze abgebaut werden. Der Arbeitsmarkt hinkt dem
Konjunkturzyklus immer um rund ein Jahr hinterher. Die am Freitag
vorgelegten US-Konjunkturdaten bestätigen das Bild einer Rezession
ohne nennenswerte Inflationsgefahr. Die Industrieproduktion im
November ging den vierten Monat in Folge zurück. Überraschend war der
gegenüber dem Vormonat unveränderte Verbraucherpreisindex. Positiv
interpretiert wird der Rekordrückgang der Lagerbestände im Oktober, da
dies auf eine moderat anziehende Nachfrage hindeutet. Nächste Woche
werden die Frühindikatoren für November (Leading Indicators)
vielleicht einen hoffnungsvolleren Weg für die US-Wirtschaft weisen
als die Konjunkturindikatoren dieser Woche. Die Frühindikatoren werden
am kommenden Mittwoch veröffentlicht, wobei die wesentlichsten davon,
der Konjunkturindex der Chicagoer Fed für November und derjenige von
Philadelphia für Dezember, am Donnerstag bekannt gegeben werden.
--- 3. Japan ---
"Im fernen Osten nichts Neues" wäre der wohl treffendste Titel für den
Japanischen Aktienmarkt. Die Wochenperformance des Nikkei-225-Index
war mit 2,6 % negativ (Schlußstand 10511 Punkte). Zum einen waren
einmal mehr vor allem die Technologie-, Automobil- und die Bankbranche
für die Performance des Index verantwortlich. Zum anderen gab es nahe-
zu keine neuen Meldungen. Somit blieben die Themen faule Kredite, Re-
formstruktur, der hohe Yen und die US-Wirtschaft weiter im Mittelpunkt
der Diskussionen. Lediglich der am Mittwoch veröffentlichte Tankan-
Bericht (dieser spiegelt das Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe)
lieferte neue Erkenntnisse für die Aktienmärkte. Der Bericht fiel
weniger schlecht als erwartet aus und sorgte damit kurzfristig für
Kursgewinne. Für den nächsten Tankan-Bericht in drei Monaten wird aber
mit einem neuen Tief gerechnet. Zu guter Letzt wären da noch die "Aus-
einandersetzungen" der Bank of Japan mit der Regierung (Wirtschafts-
ministerium). Letztere versucht noch immer, der seit geraumer Zeit
unabhängigen Bank of Japan die Richtlinien vorzugeben und stellt dabei
konkrete Forderungen wie beispielsweise die Schaffung künstlicher
Inflation oder den Kauf von US-Staatsanleihen mit dem Ziel, den Yen zu
schwächen. Diese Forderungen mögen zwar richtig sein, bringen die aber
teilweise noch unemanzipierte japanische Notenbank immer wieder in
Zugzwang und untergraben deren Glaubwürdigkeit. Viel wichtiger wäre,
daß beide Parteien gemeinsam versuchen, Japans Wirtschaft wieder auf
die Beine zu stellen und die Grabenkämpfe zu beenden. Ein anderes Er-
eignis in Japan sorgte im Ausland für Aufsehen: Der Schweizer Pharma-
konzern Roche übernimmt den japansichen Mittbewerber Chugai. Gemeinsam
rückt man damit auf den fünften Platz im weltweit zweitwichtigsten
Pharmamarkt vor. Durch den Verfalltermin an der Terminbörse kam es zum
Wochenausklang zu einem hektischen Handelsverlauf, bei dem die
höchsten Börsenumsätze seit Anfang 1989 registriert wurden. Vor allem
Autowerte liefen durch den niedrigen Yen ins Plus, während die
angeschlagenen Bankenwerte weiter an Boden verloren.
Es ist erstaunlich, wie sehr die Tradingrange zwischen 11070 und 10000
Punkten den Nikkei technisch im Griff hat. Vor allem die Marken bei
10400 und 10800 sind von Bedeutung. Seit Wochen bewegt sich der Index
dazwischen seitwärts, ohne nachhaltig auszubrechen. Nachdem der Index
per letzten Freitag bereits am oberen Ende des Seitwärtsbandes bei
10800 notierte, ging es im Wochenverlauf abwärts. Die Gaps zwischen
10813 und 107124 sowie zwischen 10523 und 10478 wurden dabei
geschlossen. An der Unterstützung bei 10400 kam der Index zum Stehen
und drehte von da aus nach oben. Die technischen Indikatoren werten
wir als neutral. Zur Zeit deutet nichts darauf hin, daß der Nikkei die
Tradingrange verlassen wird. Die Marken, besonders bei 10400 und
10800, werden regelmäßig bestätigt. Unsere Empfehlung lautet daher:
halten und beim Unterschreiten der 10400er-Marke verkaufen. Die
nächste Unterstützung läge dann auf einem Niveau um 10000 Punkte.
--- 4. Schlußgedanke ---
Auf diesem Wege wünschen wir allen unseren geneigten Leserinnen und
Lesern erholsame und friedvolle Weihnachtstage ohne Börsenstreß und
ein gesundes Neues Jahr 2002 mit vielen erfolgreichen
Anlagedispositionen. Ihr SchmidtBank-Researchteam freut sich, wenn wir
auch nach dem bevorstehenden Feiertagsmarathon an dieser Stelle wieder
voneinander hören bzw. lesen.
In diesem Sinne besinnliche Grüße aus der Christkindlesmarkt-Stadt
Nürnberg.
Verfasser: Alois Bauer, Quelle: SchmidtBank-Research
Dieter Mäckler,
Bernhard Mittermeier,
Mike Otto,
Markus Schmidt
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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche
vom 07.12.01 bis 14.12.01 [14:48 Uhr]
Wochen-Hits 07.11.2001 14.12.2001 %
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Ehlebracht VZ 0,66 1,42 +115,15
GenMab 15,00 20,20 +34,67
MIS 6,70 8,90 +32,84
U.C.A. Unternehmer Consult 2,81 3,66 +30,25
Berliner Effekt. 8,53 10,50 +23,09
MME Me, Myself & Eye 0,99 1,14 +15,15
Ventegis Capital 1,35 1,55 +14,81
Sunburst Merchandising 0,14 0,16 +14,29
Escada VZ 20,30 23,05 +13,55
Surteco 15,10 17,00 +12,58
Wochen-Flops 07.11.2001 14.12.2001 %
--------------------------------------------------
Comtelco International 0,49 0,24 -51,02
Highlight Communications 5,82 3,57 -38,66
PopNet Internet 0,48 0,31 -35,42
eJay 0,42 0,28 -33,33
VMR 2,25 1,56 -30,67
co.don 6,10 4,30 -29,51
SHS 4,31 3,10 -28,07
Brokat 0,36 0,26 -27,78
Hach VZ 11,95 8,70 -27,20
Adcon Telemetry 5,18 3,85 -25,68
Quelle: Börse Online
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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei Consors (06.12.2001 - 13.12.2001)
1. 623100 INFINEON TECH.AG NA O.N.
2. 723610 SIEMENS AG NA
3. 931705 THIEL LOGISTIK AG
4. 716460 SAP AG ST O.N.
5. 555750 DT.TELEKOM AG NA
6. 542700 CONSORS DISC.-BROKER
7. 901599 BROADVISION INC. DL-,0001
8. 870737 NOKIA CORP. EO-,06
9. 710000 DAIMLERCHRYSLER AG NA O.N
10. 916980 TELEPLAN INT. NV EO-25
**************************************************
5. MUSTERDEPOTS
**************************************************
Platowbriefe:
Aktie WKN Stück Kaufkurs Kurs
--------------------------------------------------
DAIMLERCHRYSLER 710000 1.050 38,30 44,00
SIEMENS 723610 870 46,00 67,30
BALDA AG AKTIEN 521510 4.500 9,00 8,90
HUGO BOSS AG VZ. 524553 1.800 22,00 20,15
LAMBDA PHYSIK AG 549427 2.200 18,00 17,00
Der Aktionär - Bernd Förtsch:
Aktie WKN Stück Kaufkurs Kurs
--------------------------------------------------
LABOPHARM INC. 901564 2.000 5,09 6,70
AMAZON.COM 906866 2.500 12,45 12,25
LUCENT TECHS 899868 3.000 9,55 6,95
BIOMARIN PHARM. 924801 3.800 14,40 13,80
HIGHLIGHT COMM. 920305 6.000 3,75 3,30
**************************************************
6. NEUER MARKT REPORT
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Czerwenskys Neuer Markt Report
Logistikdienstleister: Langfristig gute Wachstumsperspektiven
Harte Zeiten haben hat die Logistikbranche hinter und auch vor sich.
Die Konjunkturflaute belastet die Kurse, die Wende ist derzeit nicht
in Sicht. Angesichts des anhaltenden Trends zum Outsourcing von
Logistikdienstleistungen sind die langfristigen Wachstumsperspektiven
der Branche dennoch nicht schlecht. Nach Ansicht der Experten bietet
die Fokussierung auf logistische Dienstleistungen per Computer die
größtmögliche Absicherung gegen Konjunkturschwankungen. Im Gegensatz
zu vielen Unternehmen am Neuen Markt verdienen die Logistiker Geld. Zu
den Schwergewichten im NEMAX 50 gehört Thiel Logistik. Seit dem
Börsengang zeigt Thiel die vergleichsweise beste Kursperformance. Das
Unternehmen hat im Vergleich zur Konkurrenz die besten Chancen, denn
es ist auf die Wachstumsbereiche Gesundheit und
Informationstechnologie ausgerichtet. Das hochmargige Segment Health
Care ist zukunftsträchtig und konjunturresistent. Die Reform des
Gesundheitswesens zwingt Kliniken und Pflegeheime der öffentlichen
Hand zum Sparen. Gegenwärtig machen Logistikkosten noch 20 % der
Gesamtkosten aus. Das Einsparpotential durch Outsourcing liegt in der
Größenordung zwischen 5 und 7 % der Gesamtkosten. Allein in
Deutschland wird das Marktvolumen in der Krankenhauslogistik auf gut
10 Mrd. Euro geschätzt. Auch das noch in den Kinderschuhen steckende
Segment Reverse Logistics bietet eine erfolgversprechende Perspektive.
2005 tritt eine EU-Richtlinie in Kraft, die die Hersteller von
Elektrogeräten zwingt, ihre Produkte zurückzunehmen und zu entsorgen.
Die Auflage erfordert zusätzliche Logistikleistungen. Thiel will ein
Stück vom Kuchen abhaben, das Marktvolumen beträgt europaweit 30 Mrd.
Euro. Thiel hat nicht nur die Nischen klug gewählt, auch die starke
Branchendiversifikation Auto, Chemie und Pharma, Sportartikel,
Nahrungsmittel und Verpackung senkt die Konjunkturabhängigkeit. Zudem
werden nur 3 % der Umsatzerlöse in den USA generiert, was die
Auswirkungen der dortigen Konjunkturabschwächung begrenzt.
Die Aussichten des Thiel-Wettbewerbers D.Logistics sind weniger gut.
Die Gesellschaft ist stark im Bereich Airport Services engagiert. Mit
dem Kauf der KLM Cargo-Tochter CSC positionierte sich D.Logistics als
weltweit größter unabhängiger Luftfrachtdienstleiter im Ground
handling. CSC erbringt an 65 Flughäfen auf der ganzen Welt
Logistikdienstleistungen für verschiedene Airlines. Deutliche
Bremsspuren verursachte der Terror gegen die USA, wo CSC ein Drittel
der Umsatzerlöse generiert. Nach den Anschlägen brach die Hälfte des
budgetierten September-Umsatzes weg. Unter der deutlichen
Abschwächung des internationalen Luftfrachtverkehrs wird D.Logistics
weiterhin zu leiden haben, obwohl das Unternehmen kürzlich einen
Hoffnungsschimmer ausgemacht hat. Auch die Anleger dürfte der
Großauftrag der US-Frachtlinie Atlas Air erfreuen. CSC wird für die
kommenden drei Jahre das Ground-Handling des weltweit drittgrößten
Luftfracht-Carriers übernehmen. Insgesamt hat der Auftrag ein
Umsatzvolumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Microlog Logistics steht im Schatten der Rivalen Thiel und
D.Logistics. Einen positiven Einfluß hat die Übernahme des
Kontraktlogistikers Locton, der die Geschäftsfelder von Microlog
ergänzt. Lag zuvor der Fokus auf der Distributions- und
Produktionslogistik, wurde mit Locton die Wertschöpfungskette um die
Beschaffungsseite ergänzt. In Folge der Transaktion wurde allerdings
ein erheblicher Goodwill ausgewiesen und damit die Bilanz, die ohnehin
unter einem hohen Wertansatz des Sachanlagevermögens leidet,
aufgebläht. Die hohe Wachstumsdynamik beruht vor allem auf der
Übernahme von Locton. Ein Nachteil ist die Abhängigkeit von der
Konjunktur. Zur Klientel gehören mittelständische Industriekunden.
Die kürzeste Historie als börsennotiertes Unternehmen hat Müller - die
lila Logistik. Der Börsenneuling ist wegen der Größenordung der
Umsätze und der Marktkapitalisierung noch ein Zwerg in der Branche und
kämpft mit fehlender Marktwahrnehmung. Müller - die lila Logistik ist
im Vergleich zu Thiel und D.Logistics deutlich kleiner und
deswegen ein risikoreicheres Investment. Umsätze werden heute noch
überwiegend in nur einem Geschäftsfeld generiert. Der Löwenanteil des
Umsatzes wird im Geschäftsfeld Logistics Operating erzielt, da sich
die übrigen drei Geschäftsbereiche immer noch im Aufbau befinden. Der
Geschäftsbereich Life Time Supply, das auf die Ersatzteilversorgung
ausgerichtet ist, hat wegen der EU-Richtlinie zur verlängerten
Gewährleistung große strategische Bedeutung, trägt bislang aber nur
wenig zum Umsatz bei. Ungünstig ist die starke Abhängigkeit von
wenigen Großkunden, die wiederum von der Konjunktur abhängen.
Tips und Termine:
Auf eine relativ ruhige Woche können sich die Anleger einstellen. Kurz
vor Weihnachten warten nicht allzu viele Unternehmen mit Neuigkeiten
auf. Der Windpark-Hersteller Nordex wird am 17.12. auf der Bilanz-
pressekonferenz die neuen Zahlen vorstellen und einen Ausblick für das
Öko-Energieunternehmen geben. Möglicherweise äußert sich der Vorstand
auch zu Spekulationen, ob Nordex die deutche Windanlagen-Tochter des
zahlungsunfähigen US-Energieversorger Enron kauft. Bislang hielt man
sich bedeckt. Grundsätzlich will Nordex aber auch über Akquisitionen
wachsen. Der Internet-Software-Anbieter Net AG legt am 18.12. auf der
Bilanzpressekonferenz Zahlen vor. Bei Heiler Software trifft man sich
am 19. Dezember zur Bilanzpressekonferenz. Die Performance des
reinrassigen B2B-Software-Anbieters war in der Vergangenheit kein
Ruhmesblatt, den Anlegern wurde manche böse Überraschung beschert. So
steht Heiler wie 21 weitere Unternehmen auf der Pennystocks-Watchlist
der Deutschen Börse. Die Firma hat mit einer einstweiligen Verfügung
den vorläufigen Verbleib im Wachstumssegment gesichert.
Am 19.12. wird der Vorstand der Softline AG auf der Hauptversammlung
darlegen, wie der Weg in die Profitabilität gefunden werden soll. Die
schwache IT-Nachfrage und Investitionszurückhaltung der Kunden macht
Softline das Leben schwer. So hat sich der Handel mit Software aus dem
Katalog und über das Internet nicht so gut entwickelt wie
prognostiziert.
Am 18.12. präsentiert Analytik Jena Quartalszahlen. Mit der jüngst
erfolgten Gründung einer Tochter in Italien wollen die Jenaer ihre
internationale Präsenz verbessern. Nach Deutschland, Frankreich und
England ist Italien der größte europäische Markt für Meßtechnik.
Quelle: Czerwensky intern / www.czerwensky.de
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7. EMPFEHLUNGEN INLAND
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Highlight Communications: Hold (ABN Amro)
Das Analystenhaus ABN Amro stuft die Aktie des Medienunternehmens
Highlight Communications mit "Hold" ein.
Der Wettbewerb um die Champions-League-Rechte sei größer als bisher
angenommen. Nach Meinung der Analysten steige das Risiko, das TEAM,
eine Tochter von Highlight Communications, die Rechte nicht bekomme
oder nur zu schlechteren Bedingungen. Da TEAM für 80 % der erwarteten
Gewinne bei Highlight verantwortlich sei, verringern die Analysten
ihre Erwartungen.
Sollte TEAM den Vertrag nicht bekommen, würden noch bis 2003 Gewinne
aus der Champions League strömen. Danach müsse zwar eine große Lücke
geschlossen werden, aber die Analysten sehen das Unternehmen dennoch
gut platziert. Sie stufen die Aktie von Highlight von "Add" auf "Hold"
zurück.
Highlight Communications (WKN 920305)
Quelle: Aktienresearch
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Pixelpark: Underperform (Hornblower Fischer)
Das Analystenhaus Hornblower Fisher stuft die Aktie der
Internetagentur Pixelpark mit "Underperform" ein.
Die deutsche Internetagentur Pixelpark melde den Abgang des COO Peter
Ostermann. Gleichzeitig sei bekannt geworden, dass das Unternehmen
weitere 200 Stellen abbaue und einen neuen Kredit der Mutter
Bertelsmann über 15 Mio. Euro erhalte. Das Unternehmen werde sich in
Zukunft auf die Gestaltung von Webinhalten konzentrieren und damit
eine begrüßenswerte Fokussierung vornehmen.
Dennoch bleibe die Frage, ob sich das Unternehmen aus seinem
Abwärtsstrudel befreien könne. Solange hier keine Anzeichen erkennbar
seien, bleibe Pixelpark auf dem Rating "Underperform".
Pixelpark (WKN 514350)
Quelle: Aktienresearch
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D.Logistics: Hold (Merck Finck & Co)
Die Analysten aus dem Hause Merck Finck & Co stufen die Aktie von
D.Logistics mit "Hold" ein.
Der deutsche Dienstleister habe einen Auftrag von Atlas Air erhalten.
Das Unternehmen solle die Abläufe am Boden auf Flughäfen in Europa und
den USA managen. Der Auftrag habe ein Volumen von 50 Mio. Euro.
Die Analysten des Investmenthauses Merck Finck & Co begrüßen diese
Neuigkeit und empfehlen den Anlegern weiterhin, die Aktie von
D.Logistics zu halten.
D.Logistics (WKN 510150)
Quelle: Aktienresearch
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MLP: Akkumulieren (Bankgesellschaft Berlin)
Die Analysten der Bankgesellschaft Berlin vergeben für die Aktien des
Finanzdienstleisters MLP das Rating "Akkumulieren".
Seit Beginn der Aufnahme der verhältnismäßig gering kapitalisierten
MLP-Aktie in den DAX30 sei der Kursverlauf der Aktie sowohl in der
massiven Abwärts- als auch Aufwärtsbewegung besonders eng an die
Entwicklung des Index selbst gebunden gewesen.
Fundamental habe MLP als einziger Finanztitel im DAX30 seine Erträge
gegenüber dem Vorjahr weiterhin steigern können, im Versicherungsge-
schäft sogar deutlich. Anders als in Zeiten der Markthausse habe MLP
damit zeigen können, daß das eigene Geschäftskonzept gegenüber starken
Marktschwankungen robust sei und das bisher ausschließliche organische
Wachstum weiterhin aufrechterhalten könne. Mit einer relativ geringen
und skalierbaren Cost/Income-Ratio von 54 % inklusive Abschreibungen
sei MLP auch für weiteres Wachstum gut vorbereitet.
Die Empfehlung lautet weiterhin "Akkumulieren".
MLP (WKN 656990)
Quelle: Aktienresearch
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Infineon: Outperformer (Merck Finck & Co)
Die Analysten von Merck Fink & Co bewerten die Aktie von Infineon mit
"Outperformer".
Auf der gestrigen Analystenkonferenz habe es zwei wichtige Verlautba-
rungen gegeben: Erstens habe sich das Geschäft von Infineon in den
letzten drei Wochen positiver entwickelt als erwartet, vor allem die
rasante Entwicklung im Funk-Markt trage viel bei. Der CEO Schumacher
wolle mit einer Prognose bis Januar warten. Und zweitens habe Infineon
mit den OEMs eine Preiserhöhung bei den DRAMs ausgehandelt.
In Dresden wurde die weltweit erste Produktion von 300-mm-Wafern
aufgenommen, dadurch können bis zu 30 Prozent Kosten einsgespart
werden. Das Unternehmen gehe davon aus, dass 2002 der Absatz an DRAMs
um 50 Prozent ansteigen werde. Die Analysten von Merck Finck & Co
stufen die Aktie von Infineon als "Outperformer" ein.
Infineon (WKN 623100)
Quelle: Aktienresearch
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SolarWorld: Kaufen (Der Aktionär)
Die Experten von "Der Aktionär" raten die Aktien des deutschen
Solarstrom-Unternehmens SolarWorld zu "Kaufen".
SolarWorld sei zweifellos auf dem richtigen Weg. Auch die Zahlen
könnten regelmäßig überzeugen. Zwar benötige das Unternehmen insgesamt
rund 250 Mio. Euro für die geplanten Kapazitätserweiterungen und
-aufbauten, aber angesichts der bisherigen Erfolgsstory könne
Unternehmenslenker Frank Asbeck weiterhin zugetraut werden, die
künftigen Aufgaben erfolgreich zu bewältigen.
Für langfristig orientierte Anleger sei die Aktie ein klarer "Kauf".
SolarWorld (WKN 510840)
Quelle: Aktienresearch
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Gericom: Buy (Credit Suisse First Boston)
Die Analysten von Credit Suisse First Boston bewerten in einer Analyse
vom 13.12.01 die Aktie des Technologieunternehmens Gericom mit "Buy".
Gericom habe es im dritten Quartal 2001 geschafft, seinem stärksten
Mitkonkurrenten Toshiba die Führungsrolle im Bereich von Notebooks
abzunehmen. Gericom nenne ein sehr professionelles Management-Team
sein Eigen. Der CEO Hermann Oberlehner verbringe das halbe Jahr in
Asien, um die Nähe zu den Vertragsherstellern garantieren zu können,
desweiteren könne er so besser von seiner Fähigkeit Gebrauch machen,
neue und innovative Produktideen zu erkennen. Seit seinem Börsengang
habe das Unternehmen ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 40 %
verzeichnen können, die Aktie sei seitdem um insgesamt 78 % gestiegen.
Die Analysten sehen noch weiteres Kurspotential der Aktie und setzen
ihr Preisziel auf 41,1 Euro. Sie geben der Aktie von Gericom das
Rating "Buy".
Gericom (WKN 565773)
Quelle: Aktienresearch
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8. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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Novartis: Hold (ABN Amro)
Das Analystenhaus ABN Amro stuft die Aktie des Pharmakonzerns Novartis
mit "Hold" ein.
Gestern habe Novartis bekannt gegeben, dass die Creme Elidel zur
Behandlung von Hauptekzemen von der FDA freigegeben worden sei. Diese
Entscheidung sei im Vorfeld erwartet worden und sei bereits in den
Prognosen enthalten. Die Markteinführung in den USA sei für nächstes
Jahr geplant.
Obwohl Elidel ein Hoffnungsprodukt von Novartis sei, sei es nur ein
Medikament aus der zweiten Reihe, d. h. nur bei Patienten, bei denen
konventionelle Methoden versagen oder zu starke Nebenwirkungen
auftreten, würden mit Elidel behandelt. Die Analysten erwarten
Maximalumsätze in Höhe von 400 Mio. CHF.
Novartis (WKN 904278)
Quelle: Aktienresearch
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Swire Pacific: Outperformer (Goldman Sachs)
Die Analysten von Goldman Sachs stufen die Holding Swire Pacific mit
"Outperformer" ein.
Der Kurswert des Unternehmens habe in den vergangenen Wochen die
positiven Aussichten von Anfang November sogar noch übertroffen.
Folglich erwarte man, dass der Kurs in kurzfristiger Hinsicht einen
leichten Rückschlag erleiden werde, auf zwölf Monate gesehen
prognostiziere man weiterhin einen generellen Aufwärtstrend der Aktie.
Die zweistufige zyklische Erholungsstory sei intakt. Für 2002 und 2003
erwarte man stabile Aussichten für die Schlüsselzahlen des
Unternehmens. Daher behalte man das "Outperformer"-Rating für Swire
Pacific bei.
Swire Pacific (WKN 860990)
Quelle: Aktienresearch
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Hennes & Mauritz: Market Perform (Lehman Brothers)
Die Analysten von Lehmann Brothers bewerten in ihrem heutigen Bericht
die Aktie der Modekette Hennes & Mauritz mit "Market Perform".
Die Novemberverkaufszahlen sollten von einem Vergleich mit dem Vorjahr
profitieren. Die Verkäufe seien durch neu eröffnete Läden
vorangetrieben worden, alleine in diesem Jahr wären es 89 Stück
gewesen. Dies stelle eine Erhöhung von 13 % bezüglich der Gesamtzahl
dar. Hennes & Mauritz profitiere weiterhin von dem schwachen Kurs der
Schwedischen Krone.
Die Analysten senken ihre zugrundeliegenden Wachstumsprognosen,
erhöhen aber ihre Schätzungen für die Zahlen des vierten Quartals.
Sie stufen die Aktie mit "Market Perform" ein.
Hennes & Mauritz (WKN 872318)
Quelle: Aktienresearch
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Nestle: Strong Buy (Lehman Brothers)
Die Analysten aus dem Haus Lehman Brothers stufen in einer Studie die
Aktien der Nestle mit "Strong Buy" ein.
Der Nestle-Ralston-Deal sei von der FTC ohne Gegenstimme akzeptiert
worden. Der Kaufpreis betrage 10,1 Mrd. Dollar. Allerdings müsse
Nestle die beiden Gruppen Meow Mix und Alley Cat an Hartz Mountain
verkaufen. Dies sei bereits vom Markt erwartet worden. Nestle bleibe
weiterhin dominant auf dem Trockenfutter-Markt für Katzen in den USA.
Die Analysten nehmen ihre Gewinnschätzung für 2002 auf 14,6 SFR je
Aktie und in 2003 auf 17,6 SFR zurück. Kurzfristig werde die Reaktion
auf den Handel eher neutral sein.
Die Analysten stufen die Aktie jedoch als "Strong Buy" ein, da sie mit
einem nachhaltigen Gewinn aus diesen Deal rechnen.
Nestle (WKN 887208)
Quelle: Aktienresearch
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Siebel Systems: Strong Buy (UBS Warburg)
Die Analysten vom Investmenthaus UBS Warburg stufen die Aktie von
Siebel Systems unverändert mit "strong buy" ein.
Das Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten werde indes von 26 auf 32 US-
Dollar angehoben. Siebel Systems sei der dominierende Player im Markt
für Customer Relationship Management. Man glaube, dass die Einführung
neuer Produkte den Marktanteil des Unternehmens erhöhen könne.
Wenn es zu einem wirtschaftlichen Aufschwung komme, werde der Markt
für CRM-Lösungen in den nächsten Jahren mit einer Wachstumsrate
zwischen 20 und 25 Prozent wachsen.
Man glaube zudem, dass Siebel eine der besten Vertriebsabteilungen
innerhalb des Softwaresektors habe. Dies sollte dem Unternehmen
helfen, durch das schwierige ökonomische Umfeld zu gelangen.
Vor diesem Hintergrund belassen die Experten von UBS Warburg ihr
Rating für die Aktie von Siebel Systems bei "strong buy".
Siebel Systems (WKN 901645)
Quelle: Aktienresearch
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Vodafone: Buy (Merrill Lynch)
Die Analysten der Investmentbank Merrill Lynch stufen die Aktie von
Vodafone nunmehr mit "buy" ein.
Nach dem alten Ratingsystems entspreche dies der Anlageempfehlung
"accumulate". Das Kursziel werde indes von 195 auf 205 Pence
angehoben. Die Aktie bleibe nach wie vor die Top-Empfehlung im
europäischen Telekommunikationssektor.
Aufgrund geringerer Kapitalausgaben würden die zukünftigen Gewinne
stärker steigen. Die Belastungen aufgrund der Zinszahlungen würden
geringer. Die Gewinnschätzung für 2005/2006 würde um fünf Prozent auf
9,09 Pence je Aktie erhöht.
Vor diesem Hintergrund empfehlen die Experten von Merrill Lynch die
Vodafone-Aktie derzeit zum Kauf.
Vodafone (WKN 875999)
Quelle: Aktienresearch
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9. DISCLAIMER
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HAFTUNGSAUSSCHLUSS
Die veröffentlichten Artikel, Nachrichten, Daten und Empfehlungen
werden von Informationsanbietern zur Verfügung gestellt. Weder Consors
noch deren Informationslieferanten können die Verantwortung für die
Richtigkeit der Angaben übernehmen. Wir weisen ausdrücklich darauf
hin, dass dies keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapie-
ren oder Rechten darstellt. Die zur Verfügung gestellten Informationen
bedeuten keine Empfehlung oder Beratung der Consors Discount-Broker AG.
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CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/50
Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
Consors Discount-Broker AG Freitag, 14. Dezember 2001
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THEMEN DIESER AUSGABE:
1. CONSORS INTERN
2. MARKTANALYSE
3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
4. CONSORS FAVORITEN
5. MUSTERDEPOTS
6. NEUER MARKT REPORT
7. EMPFEHLUNGEN INLAND
8. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
9. DISCLAIMER
**************************************************
2. MARKTANALYSE
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Aktienmärkte - 51. Woche vom 17. bis zum 21. Dezember 2001
(Alle nachfolgenden Indexstände beziehen sich auf Freitag,
den 14. Dezember 2001 um 19:45 Uhr MEZ.)
--- 1. Europa ---
Eine eisige Kälte hat in den letzten Tage die Natur erfaßt. Diese
Wetterlage übertrug sich offenbar auch auf die Börsenlage. Angesichts
des nahenden Jahreswechsels und der kurzurlaubs- sowie
arbeitnehmerfreundlichen Feiertagslage fror die Umsatztätigkeit nahezu
ein, und die durch Gewinnmitnahmen und Ultimodispositionen geprägten
wenigen Orders führten zu teilweise markanten Ausschlägen. Statt der
Angriffsversuche auf die dominierenden Aufwärtstrends aus dem Jahr
2000 beschert uns die Börse zu Weihnachten nun endlich die notwendige
Konsolidierungsphase. Der Endspurt eines Börsenjahres, das an Bewegung
und Dramatik nichts ausgelassen hat, endete also diesmal bereits mit
der ersten Dezemberwoche. Wenig Fundamentales gab es zuletzt zu
berichten, außer einer Stimmungsdämpfung hinsichtlich der bisher hoch
gehaltenen Konjunkturhoffnungen für das erste Halbjahr 2002. Damit
wurde der Aktienmarkt, der bislang die Rezessionssorgen in Euroland
relativ gut weggesteckt hatte, doch noch von einem (selbst-)kritischen
Ausblick auf 2002 eingeholt. Kein Wunder, daß in diesem Umfeld der
Technologiesektor bei Kursverlusten in vorderster Reihe mitspielte.
Unter Gewinnmitnahmen und Empfehlungsrückstufungen litten u. a.
Finanztitel, aber auch DaimlerChrysler und Lufthansa. Auch die als
defensive Indexvertreter gefragten Aktienwerte, z. B. adidas-Salomon,
Degussa, Linde und Schering, mußten wieder Federn lassen. Mit leichten
Kursgewinnen aufwarten konnten insbesondere die Versorgerwerte.
Wie gewonnen, so zerronnen - auf Wochenbasis gab der Deutsche
Aktienindex DAX 30 bis zuletzt 5,3 % ab und tilgte damit die positive
Vorwochenperformance (4,2 %) mehr als vollständig. Vom
Wochenverlaufshoch bei 5212 am Montag ging es um 6,3 % nach unten bis
auf ein Verlaufstief bei 4901 am Freitag. Der Index notierte zuletzt
mit 4922 Punkten und verlor damit die Schlacht um die 5000-Marke.
Charttechnisch betrachtet rückt der DAX unserer Risikomarke in Form
der steigenden 38-Tage-Linie bei 4950 bedrohlich auf den Pelz.
Darunter wartet eine Unterstützungszone zwischen 4810 und 4750, deren
obere Begrenzung aktuell auch dem Niveau der fallenden 90-Tage-Linie
(4905) entspricht. Die untere Begrenzung definieren wir als künftige
Risikomarke. Die kürzlich aus gebrochenen Supports entstandenen
Widerstände bei 5220 und 5170 und 5055 verhinderten, daß der DAX die
von uns ausgemachten gleich dreifach definierten und nahe beieinander
liegenden Ziele noch vor dem Jahreswechsel erreicht: erstens die obere
Begrenzung des Abwärtstrendkanals vom September 2000 um 5400, zweitens
die fallende 200-Tage-Linie bei derzeit 5463 und drittens das am
09.08.2001 geöffnete Gap (Kurslücke) bei 5595/5609. Auf dem Weg nach
unten wurde der noch "junge" Aufwärtstrendkanal vom 02.10.2001 (5025 -
5470) verlassen und die untere Begrenzung des kürzlich zurückeroberten
"alten" Abwärtstrendkanal vom März 2000 (5700 - 4900) zügig angelau-
fen. Für den weiteren Bewegungsspielraum verantwortlich zeichnet der
Abwärtstrendkanal vom September 2000 zwischen derzeit 5400 und 4580.
Das Umsatzvolumen dünnte sich im Hinblick auf das Jahresendgeschäft
zusehends aus, und die (noch) negativen Marktindikatoren trugen
ebenfalls nicht zur Lageverbesserung bei. Die als Kontraindikator für
die Aktienmarktstimmung verwendete Put/Call-Ratio der Aktienoptionen
deutet für sich genommen schon seit gut zwei Wochen darauf hin, daß
eine Bereinigung der überkauften Marktlage notwendig ist. Die
Volatilität (Schwankungsbreite) hatte zuletzt wieder zugelegt.
Der DJ-STOXX-50-Index notierte mit zuletzt 3506 Punkten wieder
abgerückt vom Wochenverlaufstief bei 3498 und damit um 4,8 % unter dem
Schlußstand vom vergangenen Freitag. Das Vorwochenplus (3,1 %) wurde
damit mehr als aufgezehrt. Keine Chance als Unterstützung bekamen der
erst neu gezeichnete Aufwärtstrend ab 02.10.2001 bei 3590 sowie die
steigende 38-Tage-Linie bei 3605. So bleibt für den STOXX als
Orientierungskorridor der seit September 2000 bestehende
Abwärtstrendkanal zwischen derzeit 3625 und 3245. Als Support
versuchen sich aktuell unsere bereits angeknackste Risikomarke bei
3540 und die flach verlaufende 90-Tage-Linie bei 3510. Nächster Halt
Richtung Süden ergäbe sich erst durch die Unterstützungszone zwischen
3400 und 3350, wobei letztgenannte ab sofort unsere neue Risikomarke
ist. Der Versuch eines Antrittsbesuches bei der Widerstandszone
zwischen 3710 und 3780 wurde in Kombination mit den negativ zu
interpretierenden Marktindikatoren emotionslos abgewiesen. Damit
bleibt auch unsere Jahreswechsel-Zielzone in Form der fallenden
200-Tage-Linie bei zuletzt 3810 zunächst außer Reichweite.
Der NEMAX-All-Share-Index verlor diese Woche 10,2 % auf zuletzt 1099
Punkte. Die Risiken nach dem schnellen Anstieg verlangten einen
stärkeren Rückgang, der auch zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht zu
Ende zu sein scheint. An den Umsätzen konnte man erkennen, daß einige
Marktteilnehmer bereits ihre Bücher geschlossen haben. Wir erwarten
für die nächste Woche geringe Umsätze im vorweihnachtlichen
Börsenhandel. Am stärksten verloren der Medien- (-15,2 %) und
Internetsektor (-13,4 %). Besser kamen dagegen Aktien aus den
Bereichen Medizintechnik (-5,3 %) und Software (-6,8 %) davon. Diese
Woche gabs eine Hochzeit am Neuen Markt. Kontron Embedded Systems und
JUMPtec schließen sich zusammen, um Marktführer für Embedded Computer
zu werden. Embedded Computer sind kleine Miniaturcomputer, die in fast
allen Branchen Abnehmer finden. Die beiden Gesellschaften wachsen zu
einem weltweit dominierenden Konzern zusammen und bieten die komplette
Palette an Embedded-Computer-Technologien an. Die Produktportfolios
wie auch die regionalen Absatzgebiete würden sich sinnvoll ergänzen.
Die Charttechnik hat sich beim NEMAX-All-Share in der abgelaufenen
Handelswoche dramatisch verschlechtert. Nachdem der Index in der
vorangegangenen Woche bei 1262 nach unten drehte und damit den
Widerstand bei 1275 nicht überwinden konnte, schien es zunächst so,
als würde der Markt bei der 1220-Marke eine kleine Pause einlegen. Als
diese jedoch nicht gehalten werden konnte, ging es steil abwärts bis
zur nächsten wichtigen Unterstützung bei 1140. Im Chart läßt sich gut
ein Doppeltop erkennen, was in den letzten Tagen oft als Grund für den
stärkeren Verfall gesehen wurde. Diese Formation entsteht, wenn die
Kurse ausgehend von einem Hoch zunächst fallen und dann wieder auf das
zuvor erreichte Niveau ansteigen, um im Anschluß wieder abzufallen.
Der Chart hat dann einen Verlauf wie der Buchstabe "M". Besondere
Bedeutung kommt dabei dem Zwischentief zu, auch als Nackenlinie
bezeichnet. Dieses Zwischentief war bei ca. 1130 Punkten. Das Kursziel
errechnet sich aus der Differenz der Nackenlinie zu den beiden Tops,
die von der Nackenlinie ausgehend nach unten abtragen wird. Als
Differenz haben wir rund 145 Punkte errechnet. Zieht man diese vom
Niveau der Nackenlinie ab, so ergibt sich ein Kursziel, das nur
unwesentlich unter der 1000-Marke liegt. Sämtliche von uns
beobachteten technischen Indikatoren unterstützen das Bild kurzfristig
weiter fallender Kurse, wobei sich dem Abwärtsdrang des Index im
Bereich um die 1070 eine Unterstützung in den Weg stellt. Mit unserer
Einschätzung aus der letzten Woche lagen wir also, was das Ausmaß der
Kursbewegung abgeht, gründlich falsch. Zwischen 1128 und 1120 Punkten
hat der NEMAX-All-Share ein Abwärtsgap (Kurslücke) geöffnet, was in
den nächsten Tagen geschlossen werden sollte. Dieser "return move" an
die Nackenlinie ist nicht ungewöhnlich bei derartigen Formationen. Wir
raten den kurzfristig orientierten Anlegern, sofern noch nicht
geschehen, Gewinne mitzunehmen bzw. Verluste zu begrenzen.
Am Aktienmarkt sind aus unserer Sicht die Handelsbücher der Investoren
bereits geschlossen und dafür die Weihnachtsurlaubskataloge
aufgeschlagen worden. Was bleibt, sind Jahresenddispositionen, die
insbesondere bei Privatanlegern vorrangig steuerlich motiviert sind,
um beispielsweise noch Kursverluste innerhalb der Spekulationsfrist
fiskuswirksam zu realisieren, insbesondere auch im Hinblick auf das ab
Neujahr geltende Halbeinkünfte-Verfahren nunmehr auch bei inländischen
Aktien. Zeitgleich bröckelt die bislang hartnäckige Front der
Konjunkturoptimisten. Fast alle vorliegenden Frühindikatoren für
Deutschland signalisieren bislang noch nicht eine unmittelbar
bevorstehende Konjunkturwende. So bleibt es bei sich abschwächenden
Wirtschaftsaktivitäten und gleichzeitig nachlassendem Preisdruck. Die
Europäische Zentralbank berichtet in ihrem aktuellen Monatsbericht, im
Euroraum dürfte das reale Wachstum Anfang 2002 schwach bleiben, die
Rahmenbedingungen für eine Erholung im weiteren Jahresverlauf seien
aber gegeben. Die Konjunkturwende kommt, ausgehend von den USA, aber
wann und wie stark und nachhaltig, bleibt noch unbeantwortet, ebenso
wie die Frage, wieviel davon an der Börse schon eingepreist wurde.
Einige Unternehmen werden bis in das erste Quartal 2002 hinein ihre
Prognosen nach unten revidieren, denn gerade die Gewinnerwartungen
sind vielfach noch zu optimistisch. Die Erträge werden aller
Voraussicht nach in 2002 nur langsam steigen, und mit einer
nachhaltigen Erholung kann erst in 2003 gerechnet werden.
Was hat sich aus Börsensicht im Vergleich vor und nach dem 11.
September 2001 grundlegendes geändert? Auffällig war die liquiditäts-
und konjunkturhoffnungsgetriebene Herbstrally. Unverändert geblieben
sind die Hürden für eine nachhaltige Erholung der Unternehmensgewinne.
Langfristiges Wachstumspotential kann nur über Innovationen und
Produktivitätssteigerungen gehoben werden. Das derzeit wirtschaftliche
Umfeld sowie internationaler Wettbewerb und Margendruck zwingen dage-
gen eher zu Umstrukturierungen und Kostensenkungen. Seit den Terroran-
schlägen in den USA gewandelt haben sich unser aller Sicherheitsdenken
und die geopolitische Lage. Der erfolgreiche US-Militäreinsatz
gemeinsam mit den Verbündeten und der dadurch zwischenzeitlich
errungene Zerfall des Taliban-Regimes und der Terrororganisation El
Kaida in Afghanistan sind zweifellos sehr erfreulich. Die kann aber
nicht darüber hinweg täuschen, daß im Netz der weltweit loser
verbunden Terrorgruppen nur einige einzelne Maschen zerschnitten
werden konnten. Außerdem überschattet die sich zuspitzende Lage im
Nahen Osten zwischenzeitlich bereits die Erfolge in Afghanistan.
Letzte Woche schrieben wir an dieser Stelle: "Mit höherem Einsatz
wächst jedoch auch das Risiko, denn die seit Ende September
aufgelaufenen durchschnittlichen Kurszuwächse von über 20 bis in der
Spitze knapp 100 %, je nach Marktsegment, benötigen fundamentale
Untermauerung, damit aus dem liquiditätsgetriebenen ein
ertragsgetriebener Aufschwung wird." Die in der hinter uns liegenden
Handelswoche eingesetzte Korrektur hat diese Aussage überraschend
rasch bestätigt. Daß dies noch im alten Jahr geschieht, stimmt uns
allerdings grundsätzlich zuversichtlich, daß in den ersten Tagen des
neuen Jahres eine tragfähige Basis für einen nachhaltigen Aufschwung
geschaffen wird. Die guten Vorsätze beim DAX 30 und STOXX 50 für 2002
sind damit aus unserer Sicht klar definierbar: nachhaltige Überwindung
des Widerstandsbereich 5400 - 5600 (DAX) bzw. 3600 - 3800 (STOXX),
ohne dabei die von uns definierten Risikomarken bei 4750 (DAX) bzw.
3350 (STOXX) markant zu verletzen.
Mit Blick auf Konjunkturindikatoren und Zinsen ist festzuhalten: Die
Einzelhandelsumsätze im Oktober in Deutschland lagen real um 2,8 %
unter dem Vormonat und damit wesentlich tiefer als vom Markt erwartet.
Die Großhandelspreise sind in Deutschland im Monat November um 1 %
gegenüber dem Vormonat und um 1,9 % gegenüber dem Vorjahresmonat zu-
rückgegangen. Der Handelsbilanzsaldo im Oktober wurde mit 9,2 Mrd. Eu-
ro und der Leistungsbilanzüberschuß mit 4,4 Mrd. Euro ausgewiesen. Da-
mit waren die Zahlen allesamt günstig für den Rentenmarkt. Dieser rea-
giert allerdings nur marginal positiv darauf. Mit dem ifo-Geschäfts-
klima-Index für November wird am nächsten Montag ein wichtiges Datum
veröffentlicht. Am Donnerstag ist wieder EZB-Ratssitzung. Vielleicht
nehmen sich die Mitglieder die Fed zum Vorbild? Schaden könnte ein
weitere Zinssenkung bei diesen mäßigen Konjunkturumfeld derzeit nicht.
Wir erwarten eine Zinssenkung um bis zu 50 Basispunkte. Zuletzt dämpf-
te der EZB-Lenker Duisenberg allerdings diesbezügliche Erwartungen. Er
sehe den aktuellen geldpolitischen Kurs als angemessen an, wie dieser
mit der Preisstabilität auf mittlere Sicht vereinbar ist. Auf Sicht
wird der Rentenmarkt tendenziell so oder so wieder unter Druck
geraten: Bleiben Zinssenkungen ins neue Jahr 2002 hinein aus, wird
dies wohl mehrheitlich als Hoffnungen auf baldige Konjunkturwende
interpretiert. Kommen weitere Leitzinssenkungen, wachsen damit die
Chancen auf eine baldige Besserung der wirtschaftlichen Lage.
Der Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar kletterte zeitweise
bis nahe an die 0,91-US$-Marke und spiegelten vor allem die gedämpften
Konjunkturhoffnungen. Weniger die elfte Leitzinssenkung der US-
Notenbank als vielmehr die Aussagen des Fed-Chefs Greenspan drückten
auf die amerikanische Währung und nährten die Befürchtungen bei den
Marktteilnehmern, daß die USA nicht so rasch wie bislang erwartet aus
dem Rezessionstal heraus kommen wird. Die Fed erläuterte, daß die
bislang schwache Nachfrage zwar Anzeichen einer Erholung zeige, diese
allerdings noch vorläufig und zaghaft seien. Innerhalb des bisher von
uns gesehenen Seitwärtsbandes zwischen 0,87 $ und 0,95 $ liegt unser
Augenmerk für den Euro auf den Marken um 0,88 US-Dollar als breiter
Support und um 0,90 US-Dollar als wichtige Hürde. Noch verbleiben sie-
ben Börsentage, dann tritt der Euro als Bargeld aus dem Buchgelddasein
"hinter den Kulissen" ins Rampenlicht als gesetzliches Zahlungsmittel.
Ab Montag (17.12.) stehen für uns alle als Privatpersonen bei den
Kreditinstituten sogenannten "Starter-Kits" mit den neuen Euro-Münzen
im Gegenwert von 20 DM zur Abholung bereit. So können wir uns über die
Feiertage in aller Ruhe mit der "klingenden Münze" vertraut machen.
Auf die Geldscheine und die Barzahlungsmöglichkeiten mit dem Euro
müssen wir uns aber grundsätzlich noch bis Neujahr gedulden.
--- 2. Nordamerika ---
Um die Börse dies- und jenseits des Atlantiks nachhaltig auf ein
höheres Niveau zu bringen, reicht es zwischenzeitlich nicht mehr aus,
zuvor gemachte negative Unternehmensprognosen bestenfalls zu bestäti-
gen. Die Erwartungen müssen zumindest erkennbar übertroffen werden.
Vergleichbares gilt für das Warten auf klare Aussagen zur weiteren
Wirtschaftsentwicklung. Die zuletzt von der US-Notenbank beschlossene
elfte Leitzinssenkung in diesem Jahr (kumuliert 475 Basispunkte) auf
nunmehr 1,75 % entsprach den Markterwartungen und war dadurch schon
antizipiert. Nicht vorweggenommen werden konnten die Äußerungen der
Fed, daß die Risiken einer weiteren Abschwächung weiterhin höher
eingeschätzt werden als die Chancen auf einen schnellen Aufschwung.
Der Weg zurück auf Wachstumskurs wird also länger und mühsamer, als
bislang größtenteils erwartet wurde. Auch beim Dow Jones industrial
average hatten wir uns letzte Woche zu früh gefreut - der Index hat
die 10000-Marke wieder aufgeben müssen und zwar kräftig: Das
Wochenverlaufstief lag bei 9736. Im Freitagshandel notierte der Index
zuletzt nur knapp darüber bei 9745 Punkte und damit um 3,0 % unter
seinem Vorwochenniveau. Damit blieb die Widerstandszone zwischen 9790
und 9970 umkämpft. Unsere Zielzone zwischen 10300 und 10500 sowie die
fallende 200-Tage-Linie bei 10120 können kurzfristig leider nicht mehr
erreicht werden. Auf dem Weg nach unten wurde der am 21.09.2001
begründete steile Aufwärtstrend (9930) verlassen. Deshalb zeichnen wir
als neuen Versuch einen am 26.09.2001 begründeten Aufwärtstrend ein,
der aktuell bei 9730 verläuft. Als weitere Unterstützungen übrig
bleiben die steigende 38-Tage-Linie bei 9685 und die fast flache
90-Tage-Linie bei 9645. Letztere befindet sich auf dem Niveau unserer
DOW-Risikomarke (9640), die bis kurz vor den Terroranschlägen in den
USA bereits als wichtiger Support diente. Ein kleiner Lichtblick ist,
daß die 90-Tage-Linie nun von der 38-Tage-Linie überwunden wurde, was
bei Nachhaltigkeit ein klassisches Kaufsignal generiert. Den
generellen Bewegungsspielraum gibt der Abwärtstrendkanal vom Januar
2000 zwischen 10325 und 9180 vor. Dessen Überwindung wird die nächste
große Herausforderung für den Index im Neuen Jahr darstellen. Die
Marktindikatoren interpretieren wir aktuell als neutral.
Der Höhenflug der NASDAQ scheint vorerst beendet zu sein. Mit einer
Wochenperformance von minus 4,3 % ging der amerikanische
Wachstumsmarkt bei zuletzt 1935 Punkten schwächer aus dem Handel. Zum
Wochenanfang belasteten zunächst die überraschend schwachen
US-Arbeitsmarktzahlen. Dies dämpfte laut Händlerangaben die Hoffnungen
auf eine rasche Trendwende der US-Konjunktur. Eine ganze Reihe
negativer Unternehmensmeldungen sorgten für die schwache Verfassung
des Technologiebarometers. JDS Uniphase, ein Komponentenhersteller für
optische Netze, warnte vor einem Umsatzrückgang im laufenden Quartal
von 15 %. Bei HP und Compaq machen sich Sorgen um das Scheitern der
Fusion breit. Nachdem der größte Einzelaktionär von HP gegen die
Fusion stimmte, sehen Analysten den geplanten Zusammenhang der beiden
Unternehmen als gefährdet an. Gute Stimmung hingegen gibt es beim
finnischen Mobilfunkkonzern Nokia, nachdem dieser mitgeteilt hatte,
daß die Prognosen für das vierte Quartal erfüllt bzw. übertroffen
werden. Zum Ende der Woche verhagelten die Netzwerkausrüster Ciena und
Lucent Technologies sowie die schwachen US-Einzelhandelsumsätze die
Stimmung. Ciena hatte vor einem Einbruch der Quartalsumsätze um 40 %
gewarnt und für das gesamte Geschäftsjahr ein Abgleiten in die
Verlustzone gemeldet. In das gleiche Horn bließ Lucent Technologies.
Der Telekommunikationsausrüster hatte aufgrund der Investitionszurück-
haltung der Telefongesellschaften von einem höher als erwartet
ausfallenden Quartalsverlust berichtet. Die US-Einzelhändler klagten
über Rekord-Umsatzeinbußen und dämpften damit Hoffnungen im Markt, die
US-Wirtschaft könne sich schon bald wieder erholen.
Der NASDAQ hat in der vergangenen Woche den von uns im letzten
Wochenkommentar aufgezeigten Verlauf genommen. Der Abstand zum
Widerstand bei 2060 Punkten, der in der Vorwoche angelaufen aber nicht
überwunden werden konnte, hat sich in der letzten Handelswoche weiter
vergrößert. Das Gap zwischen 1963 und 1980 wurde geschlossen und der
seit September bestehende Aufwärtstrend am Donnerstag nach unten
durchbrochen. Dieser verläuft aktuell bei ca. 2000. Im gleichen Zug
fiel der Index unter die Unterstützung bei 1960. Ob dieser Bruch
bereits nachhaltig ist, kann noch nicht gesagt werden. Das technische
Bild beim NASDAQ hat sich zum Negativen gewendet. Unsere Hoffnungen
ruhen nun auf der fallenden 200-Tage-Linie, die in etwa auf dem
aktuellem Index-Niveau verläuft. Sollte es der NASDAQ nicht schaffen,
die Marke bei 1960 zu überwinden, droht ein Abgleiten bis auf die
nächste Unterstützung bei 1890. Damit wäre der Index wieder innerhalb
der alten Tradingrange zwischen 1960 und 1890 Punkten - der
Ausbruchsversuch wäre dann gescheitert. Nicht gut sieht es bei den
technischen Indikatoren aus. Sie befinden sich, ausgehend von ihren
oberen Wendebereichen, auf dem Weg nach unten und deuten weiter
fallende Kurse an. Auch der Trendfolgeindikator MACD hat ein frühes
Verkaufssignal generiert. Es sieht also ganz danach aus, daß die Kurse
in der nächsten Woche weiter Schwäche zeigen könnten. Sollte auch die
200-Tage-Linie nach unten durchbrochen werden, gehen wir davon aus,
daß der Index weiter in Richtung 1890 abfällt. Danach sehen wir
Unterstützungen bei 1790 und 1620. Anleger können die weitere
Entwicklung in den nächsten Tage noch abwarten. Entscheidend ist der
Bestand der 200-Tage-Linie und die Zurückeroberung der 1960-Punkte-
Marke. Sollte beides nicht gelingen, können Gewinne mitgenommen
werden. Ein nachhaltiges Eintauchen in die Tradingrange zwischen 1960
und 1890 bietet unserer Meinung nach nur wenig Gewinnpotential.
Die Konjunkturhoffnungen erhielten diese Woche wieder einen Dämpfer.
Die Umfrageergebnisse aus drei Fed-Regionen Kansas City, Richmond und
Chicago für November und Oktober zeigten eine Verschlechterung der La-
ge an. Damit paßte die eflte Leitzinssenkung der amerikanischen Noten-
bank voll ins Bild, auch wenn wir selbst nicht mit einer Zinssenkung
gerechnet hatten. Diese Zinssenkung um 25 Basispunkte brachte den Ta-
gesgeldsatz (Fed Funds Rate) auf 1,75 %. Seit dem 3. Januar 2001, dem
Tag der ersten Leitzinssenkung, ging der Tagesgeldsatz somit um 475
Basispunkte zurück. Damit schrieb die Fed Geschichte, denn noch nie-
mals wurden die Zinsen so drastisch in so kurzer Zeit gesenkt Gele-
gentlich wird nun darauf hingewiesen, daß die expansive Zinspolitik
deswegen keine positive Wirkung auf die Konjunktur ausstrahlt, weil
gleichzeitig die Bonitätsanforderungen der US-Aufsichtsbehörden an die
Kreditwirtschaft steigen und somit die Kreditschöpfung gehemmt wird.
Schwächer als erwartet fielen die Einzelhandelsumsätze im November
aus. Sowohl der Gesamtumsatz als auch derjenige ohne den volatilen
Autosektor lagen um 3,7 % respektive 0,5 % unter demjenigen des
Vormonats. Überraschend niedrig wurden dagegen die Erstanträge auf
Arbeitslosenunterstützung gemeldet. In der Woche zum 8. Dezember
stellten lediglich 394.000 Menschen einen Antrag auf Unterstützung,
gerechnet wurde mit 466.000. Dies ist aber bei weitem noch kein
Zeichen, daß sich der Arbeitsmarkt zu entspannen beginnt. Vielmehr
dürfte dies ein einmaliges Ereignis bleiben. Am Arbeitsmarkt werden in
den kommenden Monaten, auch wenn sich die Konjunktur erholen sollte,
weitere Arbeitsplätze abgebaut werden. Der Arbeitsmarkt hinkt dem
Konjunkturzyklus immer um rund ein Jahr hinterher. Die am Freitag
vorgelegten US-Konjunkturdaten bestätigen das Bild einer Rezession
ohne nennenswerte Inflationsgefahr. Die Industrieproduktion im
November ging den vierten Monat in Folge zurück. Überraschend war der
gegenüber dem Vormonat unveränderte Verbraucherpreisindex. Positiv
interpretiert wird der Rekordrückgang der Lagerbestände im Oktober, da
dies auf eine moderat anziehende Nachfrage hindeutet. Nächste Woche
werden die Frühindikatoren für November (Leading Indicators)
vielleicht einen hoffnungsvolleren Weg für die US-Wirtschaft weisen
als die Konjunkturindikatoren dieser Woche. Die Frühindikatoren werden
am kommenden Mittwoch veröffentlicht, wobei die wesentlichsten davon,
der Konjunkturindex der Chicagoer Fed für November und derjenige von
Philadelphia für Dezember, am Donnerstag bekannt gegeben werden.
--- 3. Japan ---
"Im fernen Osten nichts Neues" wäre der wohl treffendste Titel für den
Japanischen Aktienmarkt. Die Wochenperformance des Nikkei-225-Index
war mit 2,6 % negativ (Schlußstand 10511 Punkte). Zum einen waren
einmal mehr vor allem die Technologie-, Automobil- und die Bankbranche
für die Performance des Index verantwortlich. Zum anderen gab es nahe-
zu keine neuen Meldungen. Somit blieben die Themen faule Kredite, Re-
formstruktur, der hohe Yen und die US-Wirtschaft weiter im Mittelpunkt
der Diskussionen. Lediglich der am Mittwoch veröffentlichte Tankan-
Bericht (dieser spiegelt das Geschäftsklima im verarbeitenden Gewerbe)
lieferte neue Erkenntnisse für die Aktienmärkte. Der Bericht fiel
weniger schlecht als erwartet aus und sorgte damit kurzfristig für
Kursgewinne. Für den nächsten Tankan-Bericht in drei Monaten wird aber
mit einem neuen Tief gerechnet. Zu guter Letzt wären da noch die "Aus-
einandersetzungen" der Bank of Japan mit der Regierung (Wirtschafts-
ministerium). Letztere versucht noch immer, der seit geraumer Zeit
unabhängigen Bank of Japan die Richtlinien vorzugeben und stellt dabei
konkrete Forderungen wie beispielsweise die Schaffung künstlicher
Inflation oder den Kauf von US-Staatsanleihen mit dem Ziel, den Yen zu
schwächen. Diese Forderungen mögen zwar richtig sein, bringen die aber
teilweise noch unemanzipierte japanische Notenbank immer wieder in
Zugzwang und untergraben deren Glaubwürdigkeit. Viel wichtiger wäre,
daß beide Parteien gemeinsam versuchen, Japans Wirtschaft wieder auf
die Beine zu stellen und die Grabenkämpfe zu beenden. Ein anderes Er-
eignis in Japan sorgte im Ausland für Aufsehen: Der Schweizer Pharma-
konzern Roche übernimmt den japansichen Mittbewerber Chugai. Gemeinsam
rückt man damit auf den fünften Platz im weltweit zweitwichtigsten
Pharmamarkt vor. Durch den Verfalltermin an der Terminbörse kam es zum
Wochenausklang zu einem hektischen Handelsverlauf, bei dem die
höchsten Börsenumsätze seit Anfang 1989 registriert wurden. Vor allem
Autowerte liefen durch den niedrigen Yen ins Plus, während die
angeschlagenen Bankenwerte weiter an Boden verloren.
Es ist erstaunlich, wie sehr die Tradingrange zwischen 11070 und 10000
Punkten den Nikkei technisch im Griff hat. Vor allem die Marken bei
10400 und 10800 sind von Bedeutung. Seit Wochen bewegt sich der Index
dazwischen seitwärts, ohne nachhaltig auszubrechen. Nachdem der Index
per letzten Freitag bereits am oberen Ende des Seitwärtsbandes bei
10800 notierte, ging es im Wochenverlauf abwärts. Die Gaps zwischen
10813 und 107124 sowie zwischen 10523 und 10478 wurden dabei
geschlossen. An der Unterstützung bei 10400 kam der Index zum Stehen
und drehte von da aus nach oben. Die technischen Indikatoren werten
wir als neutral. Zur Zeit deutet nichts darauf hin, daß der Nikkei die
Tradingrange verlassen wird. Die Marken, besonders bei 10400 und
10800, werden regelmäßig bestätigt. Unsere Empfehlung lautet daher:
halten und beim Unterschreiten der 10400er-Marke verkaufen. Die
nächste Unterstützung läge dann auf einem Niveau um 10000 Punkte.
--- 4. Schlußgedanke ---
Auf diesem Wege wünschen wir allen unseren geneigten Leserinnen und
Lesern erholsame und friedvolle Weihnachtstage ohne Börsenstreß und
ein gesundes Neues Jahr 2002 mit vielen erfolgreichen
Anlagedispositionen. Ihr SchmidtBank-Researchteam freut sich, wenn wir
auch nach dem bevorstehenden Feiertagsmarathon an dieser Stelle wieder
voneinander hören bzw. lesen.
In diesem Sinne besinnliche Grüße aus der Christkindlesmarkt-Stadt
Nürnberg.
Verfasser: Alois Bauer, Quelle: SchmidtBank-Research
Dieter Mäckler,
Bernhard Mittermeier,
Mike Otto,
Markus Schmidt
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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche
vom 07.12.01 bis 14.12.01 [14:48 Uhr]
Wochen-Hits 07.11.2001 14.12.2001 %
--------------------------------------------------
Ehlebracht VZ 0,66 1,42 +115,15
GenMab 15,00 20,20 +34,67
MIS 6,70 8,90 +32,84
U.C.A. Unternehmer Consult 2,81 3,66 +30,25
Berliner Effekt. 8,53 10,50 +23,09
MME Me, Myself & Eye 0,99 1,14 +15,15
Ventegis Capital 1,35 1,55 +14,81
Sunburst Merchandising 0,14 0,16 +14,29
Escada VZ 20,30 23,05 +13,55
Surteco 15,10 17,00 +12,58
Wochen-Flops 07.11.2001 14.12.2001 %
--------------------------------------------------
Comtelco International 0,49 0,24 -51,02
Highlight Communications 5,82 3,57 -38,66
PopNet Internet 0,48 0,31 -35,42
eJay 0,42 0,28 -33,33
VMR 2,25 1,56 -30,67
co.don 6,10 4,30 -29,51
SHS 4,31 3,10 -28,07
Brokat 0,36 0,26 -27,78
Hach VZ 11,95 8,70 -27,20
Adcon Telemetry 5,18 3,85 -25,68
Quelle: Börse Online
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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei Consors (06.12.2001 - 13.12.2001)
1. 623100 INFINEON TECH.AG NA O.N.
2. 723610 SIEMENS AG NA
3. 931705 THIEL LOGISTIK AG
4. 716460 SAP AG ST O.N.
5. 555750 DT.TELEKOM AG NA
6. 542700 CONSORS DISC.-BROKER
7. 901599 BROADVISION INC. DL-,0001
8. 870737 NOKIA CORP. EO-,06
9. 710000 DAIMLERCHRYSLER AG NA O.N
10. 916980 TELEPLAN INT. NV EO-25
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5. MUSTERDEPOTS
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Platowbriefe:
Aktie WKN Stück Kaufkurs Kurs
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DAIMLERCHRYSLER 710000 1.050 38,30 44,00
SIEMENS 723610 870 46,00 67,30
BALDA AG AKTIEN 521510 4.500 9,00 8,90
HUGO BOSS AG VZ. 524553 1.800 22,00 20,15
LAMBDA PHYSIK AG 549427 2.200 18,00 17,00
Der Aktionär - Bernd Förtsch:
Aktie WKN Stück Kaufkurs Kurs
--------------------------------------------------
LABOPHARM INC. 901564 2.000 5,09 6,70
AMAZON.COM 906866 2.500 12,45 12,25
LUCENT TECHS 899868 3.000 9,55 6,95
BIOMARIN PHARM. 924801 3.800 14,40 13,80
HIGHLIGHT COMM. 920305 6.000 3,75 3,30
**************************************************
6. NEUER MARKT REPORT
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Czerwenskys Neuer Markt Report
Logistikdienstleister: Langfristig gute Wachstumsperspektiven
Harte Zeiten haben hat die Logistikbranche hinter und auch vor sich.
Die Konjunkturflaute belastet die Kurse, die Wende ist derzeit nicht
in Sicht. Angesichts des anhaltenden Trends zum Outsourcing von
Logistikdienstleistungen sind die langfristigen Wachstumsperspektiven
der Branche dennoch nicht schlecht. Nach Ansicht der Experten bietet
die Fokussierung auf logistische Dienstleistungen per Computer die
größtmögliche Absicherung gegen Konjunkturschwankungen. Im Gegensatz
zu vielen Unternehmen am Neuen Markt verdienen die Logistiker Geld. Zu
den Schwergewichten im NEMAX 50 gehört Thiel Logistik. Seit dem
Börsengang zeigt Thiel die vergleichsweise beste Kursperformance. Das
Unternehmen hat im Vergleich zur Konkurrenz die besten Chancen, denn
es ist auf die Wachstumsbereiche Gesundheit und
Informationstechnologie ausgerichtet. Das hochmargige Segment Health
Care ist zukunftsträchtig und konjunturresistent. Die Reform des
Gesundheitswesens zwingt Kliniken und Pflegeheime der öffentlichen
Hand zum Sparen. Gegenwärtig machen Logistikkosten noch 20 % der
Gesamtkosten aus. Das Einsparpotential durch Outsourcing liegt in der
Größenordung zwischen 5 und 7 % der Gesamtkosten. Allein in
Deutschland wird das Marktvolumen in der Krankenhauslogistik auf gut
10 Mrd. Euro geschätzt. Auch das noch in den Kinderschuhen steckende
Segment Reverse Logistics bietet eine erfolgversprechende Perspektive.
2005 tritt eine EU-Richtlinie in Kraft, die die Hersteller von
Elektrogeräten zwingt, ihre Produkte zurückzunehmen und zu entsorgen.
Die Auflage erfordert zusätzliche Logistikleistungen. Thiel will ein
Stück vom Kuchen abhaben, das Marktvolumen beträgt europaweit 30 Mrd.
Euro. Thiel hat nicht nur die Nischen klug gewählt, auch die starke
Branchendiversifikation Auto, Chemie und Pharma, Sportartikel,
Nahrungsmittel und Verpackung senkt die Konjunkturabhängigkeit. Zudem
werden nur 3 % der Umsatzerlöse in den USA generiert, was die
Auswirkungen der dortigen Konjunkturabschwächung begrenzt.
Die Aussichten des Thiel-Wettbewerbers D.Logistics sind weniger gut.
Die Gesellschaft ist stark im Bereich Airport Services engagiert. Mit
dem Kauf der KLM Cargo-Tochter CSC positionierte sich D.Logistics als
weltweit größter unabhängiger Luftfrachtdienstleiter im Ground
handling. CSC erbringt an 65 Flughäfen auf der ganzen Welt
Logistikdienstleistungen für verschiedene Airlines. Deutliche
Bremsspuren verursachte der Terror gegen die USA, wo CSC ein Drittel
der Umsatzerlöse generiert. Nach den Anschlägen brach die Hälfte des
budgetierten September-Umsatzes weg. Unter der deutlichen
Abschwächung des internationalen Luftfrachtverkehrs wird D.Logistics
weiterhin zu leiden haben, obwohl das Unternehmen kürzlich einen
Hoffnungsschimmer ausgemacht hat. Auch die Anleger dürfte der
Großauftrag der US-Frachtlinie Atlas Air erfreuen. CSC wird für die
kommenden drei Jahre das Ground-Handling des weltweit drittgrößten
Luftfracht-Carriers übernehmen. Insgesamt hat der Auftrag ein
Umsatzvolumen im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich.
Microlog Logistics steht im Schatten der Rivalen Thiel und
D.Logistics. Einen positiven Einfluß hat die Übernahme des
Kontraktlogistikers Locton, der die Geschäftsfelder von Microlog
ergänzt. Lag zuvor der Fokus auf der Distributions- und
Produktionslogistik, wurde mit Locton die Wertschöpfungskette um die
Beschaffungsseite ergänzt. In Folge der Transaktion wurde allerdings
ein erheblicher Goodwill ausgewiesen und damit die Bilanz, die ohnehin
unter einem hohen Wertansatz des Sachanlagevermögens leidet,
aufgebläht. Die hohe Wachstumsdynamik beruht vor allem auf der
Übernahme von Locton. Ein Nachteil ist die Abhängigkeit von der
Konjunktur. Zur Klientel gehören mittelständische Industriekunden.
Die kürzeste Historie als börsennotiertes Unternehmen hat Müller - die
lila Logistik. Der Börsenneuling ist wegen der Größenordung der
Umsätze und der Marktkapitalisierung noch ein Zwerg in der Branche und
kämpft mit fehlender Marktwahrnehmung. Müller - die lila Logistik ist
im Vergleich zu Thiel und D.Logistics deutlich kleiner und
deswegen ein risikoreicheres Investment. Umsätze werden heute noch
überwiegend in nur einem Geschäftsfeld generiert. Der Löwenanteil des
Umsatzes wird im Geschäftsfeld Logistics Operating erzielt, da sich
die übrigen drei Geschäftsbereiche immer noch im Aufbau befinden. Der
Geschäftsbereich Life Time Supply, das auf die Ersatzteilversorgung
ausgerichtet ist, hat wegen der EU-Richtlinie zur verlängerten
Gewährleistung große strategische Bedeutung, trägt bislang aber nur
wenig zum Umsatz bei. Ungünstig ist die starke Abhängigkeit von
wenigen Großkunden, die wiederum von der Konjunktur abhängen.
Tips und Termine:
Auf eine relativ ruhige Woche können sich die Anleger einstellen. Kurz
vor Weihnachten warten nicht allzu viele Unternehmen mit Neuigkeiten
auf. Der Windpark-Hersteller Nordex wird am 17.12. auf der Bilanz-
pressekonferenz die neuen Zahlen vorstellen und einen Ausblick für das
Öko-Energieunternehmen geben. Möglicherweise äußert sich der Vorstand
auch zu Spekulationen, ob Nordex die deutche Windanlagen-Tochter des
zahlungsunfähigen US-Energieversorger Enron kauft. Bislang hielt man
sich bedeckt. Grundsätzlich will Nordex aber auch über Akquisitionen
wachsen. Der Internet-Software-Anbieter Net AG legt am 18.12. auf der
Bilanzpressekonferenz Zahlen vor. Bei Heiler Software trifft man sich
am 19. Dezember zur Bilanzpressekonferenz. Die Performance des
reinrassigen B2B-Software-Anbieters war in der Vergangenheit kein
Ruhmesblatt, den Anlegern wurde manche böse Überraschung beschert. So
steht Heiler wie 21 weitere Unternehmen auf der Pennystocks-Watchlist
der Deutschen Börse. Die Firma hat mit einer einstweiligen Verfügung
den vorläufigen Verbleib im Wachstumssegment gesichert.
Am 19.12. wird der Vorstand der Softline AG auf der Hauptversammlung
darlegen, wie der Weg in die Profitabilität gefunden werden soll. Die
schwache IT-Nachfrage und Investitionszurückhaltung der Kunden macht
Softline das Leben schwer. So hat sich der Handel mit Software aus dem
Katalog und über das Internet nicht so gut entwickelt wie
prognostiziert.
Am 18.12. präsentiert Analytik Jena Quartalszahlen. Mit der jüngst
erfolgten Gründung einer Tochter in Italien wollen die Jenaer ihre
internationale Präsenz verbessern. Nach Deutschland, Frankreich und
England ist Italien der größte europäische Markt für Meßtechnik.
Quelle: Czerwensky intern / www.czerwensky.de
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7. EMPFEHLUNGEN INLAND
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Highlight Communications: Hold (ABN Amro)
Das Analystenhaus ABN Amro stuft die Aktie des Medienunternehmens
Highlight Communications mit "Hold" ein.
Der Wettbewerb um die Champions-League-Rechte sei größer als bisher
angenommen. Nach Meinung der Analysten steige das Risiko, das TEAM,
eine Tochter von Highlight Communications, die Rechte nicht bekomme
oder nur zu schlechteren Bedingungen. Da TEAM für 80 % der erwarteten
Gewinne bei Highlight verantwortlich sei, verringern die Analysten
ihre Erwartungen.
Sollte TEAM den Vertrag nicht bekommen, würden noch bis 2003 Gewinne
aus der Champions League strömen. Danach müsse zwar eine große Lücke
geschlossen werden, aber die Analysten sehen das Unternehmen dennoch
gut platziert. Sie stufen die Aktie von Highlight von "Add" auf "Hold"
zurück.
Highlight Communications (WKN 920305)
Quelle: Aktienresearch
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Pixelpark: Underperform (Hornblower Fischer)
Das Analystenhaus Hornblower Fisher stuft die Aktie der
Internetagentur Pixelpark mit "Underperform" ein.
Die deutsche Internetagentur Pixelpark melde den Abgang des COO Peter
Ostermann. Gleichzeitig sei bekannt geworden, dass das Unternehmen
weitere 200 Stellen abbaue und einen neuen Kredit der Mutter
Bertelsmann über 15 Mio. Euro erhalte. Das Unternehmen werde sich in
Zukunft auf die Gestaltung von Webinhalten konzentrieren und damit
eine begrüßenswerte Fokussierung vornehmen.
Dennoch bleibe die Frage, ob sich das Unternehmen aus seinem
Abwärtsstrudel befreien könne. Solange hier keine Anzeichen erkennbar
seien, bleibe Pixelpark auf dem Rating "Underperform".
Pixelpark (WKN 514350)
Quelle: Aktienresearch
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D.Logistics: Hold (Merck Finck & Co)
Die Analysten aus dem Hause Merck Finck & Co stufen die Aktie von
D.Logistics mit "Hold" ein.
Der deutsche Dienstleister habe einen Auftrag von Atlas Air erhalten.
Das Unternehmen solle die Abläufe am Boden auf Flughäfen in Europa und
den USA managen. Der Auftrag habe ein Volumen von 50 Mio. Euro.
Die Analysten des Investmenthauses Merck Finck & Co begrüßen diese
Neuigkeit und empfehlen den Anlegern weiterhin, die Aktie von
D.Logistics zu halten.
D.Logistics (WKN 510150)
Quelle: Aktienresearch
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MLP: Akkumulieren (Bankgesellschaft Berlin)
Die Analysten der Bankgesellschaft Berlin vergeben für die Aktien des
Finanzdienstleisters MLP das Rating "Akkumulieren".
Seit Beginn der Aufnahme der verhältnismäßig gering kapitalisierten
MLP-Aktie in den DAX30 sei der Kursverlauf der Aktie sowohl in der
massiven Abwärts- als auch Aufwärtsbewegung besonders eng an die
Entwicklung des Index selbst gebunden gewesen.
Fundamental habe MLP als einziger Finanztitel im DAX30 seine Erträge
gegenüber dem Vorjahr weiterhin steigern können, im Versicherungsge-
schäft sogar deutlich. Anders als in Zeiten der Markthausse habe MLP
damit zeigen können, daß das eigene Geschäftskonzept gegenüber starken
Marktschwankungen robust sei und das bisher ausschließliche organische
Wachstum weiterhin aufrechterhalten könne. Mit einer relativ geringen
und skalierbaren Cost/Income-Ratio von 54 % inklusive Abschreibungen
sei MLP auch für weiteres Wachstum gut vorbereitet.
Die Empfehlung lautet weiterhin "Akkumulieren".
MLP (WKN 656990)
Quelle: Aktienresearch
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Infineon: Outperformer (Merck Finck & Co)
Die Analysten von Merck Fink & Co bewerten die Aktie von Infineon mit
"Outperformer".
Auf der gestrigen Analystenkonferenz habe es zwei wichtige Verlautba-
rungen gegeben: Erstens habe sich das Geschäft von Infineon in den
letzten drei Wochen positiver entwickelt als erwartet, vor allem die
rasante Entwicklung im Funk-Markt trage viel bei. Der CEO Schumacher
wolle mit einer Prognose bis Januar warten. Und zweitens habe Infineon
mit den OEMs eine Preiserhöhung bei den DRAMs ausgehandelt.
In Dresden wurde die weltweit erste Produktion von 300-mm-Wafern
aufgenommen, dadurch können bis zu 30 Prozent Kosten einsgespart
werden. Das Unternehmen gehe davon aus, dass 2002 der Absatz an DRAMs
um 50 Prozent ansteigen werde. Die Analysten von Merck Finck & Co
stufen die Aktie von Infineon als "Outperformer" ein.
Infineon (WKN 623100)
Quelle: Aktienresearch
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SolarWorld: Kaufen (Der Aktionär)
Die Experten von "Der Aktionär" raten die Aktien des deutschen
Solarstrom-Unternehmens SolarWorld zu "Kaufen".
SolarWorld sei zweifellos auf dem richtigen Weg. Auch die Zahlen
könnten regelmäßig überzeugen. Zwar benötige das Unternehmen insgesamt
rund 250 Mio. Euro für die geplanten Kapazitätserweiterungen und
-aufbauten, aber angesichts der bisherigen Erfolgsstory könne
Unternehmenslenker Frank Asbeck weiterhin zugetraut werden, die
künftigen Aufgaben erfolgreich zu bewältigen.
Für langfristig orientierte Anleger sei die Aktie ein klarer "Kauf".
SolarWorld (WKN 510840)
Quelle: Aktienresearch
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Gericom: Buy (Credit Suisse First Boston)
Die Analysten von Credit Suisse First Boston bewerten in einer Analyse
vom 13.12.01 die Aktie des Technologieunternehmens Gericom mit "Buy".
Gericom habe es im dritten Quartal 2001 geschafft, seinem stärksten
Mitkonkurrenten Toshiba die Führungsrolle im Bereich von Notebooks
abzunehmen. Gericom nenne ein sehr professionelles Management-Team
sein Eigen. Der CEO Hermann Oberlehner verbringe das halbe Jahr in
Asien, um die Nähe zu den Vertragsherstellern garantieren zu können,
desweiteren könne er so besser von seiner Fähigkeit Gebrauch machen,
neue und innovative Produktideen zu erkennen. Seit seinem Börsengang
habe das Unternehmen ein jährliches Wachstum von durchschnittlich 40 %
verzeichnen können, die Aktie sei seitdem um insgesamt 78 % gestiegen.
Die Analysten sehen noch weiteres Kurspotential der Aktie und setzen
ihr Preisziel auf 41,1 Euro. Sie geben der Aktie von Gericom das
Rating "Buy".
Gericom (WKN 565773)
Quelle: Aktienresearch
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8. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
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Novartis: Hold (ABN Amro)
Das Analystenhaus ABN Amro stuft die Aktie des Pharmakonzerns Novartis
mit "Hold" ein.
Gestern habe Novartis bekannt gegeben, dass die Creme Elidel zur
Behandlung von Hauptekzemen von der FDA freigegeben worden sei. Diese
Entscheidung sei im Vorfeld erwartet worden und sei bereits in den
Prognosen enthalten. Die Markteinführung in den USA sei für nächstes
Jahr geplant.
Obwohl Elidel ein Hoffnungsprodukt von Novartis sei, sei es nur ein
Medikament aus der zweiten Reihe, d. h. nur bei Patienten, bei denen
konventionelle Methoden versagen oder zu starke Nebenwirkungen
auftreten, würden mit Elidel behandelt. Die Analysten erwarten
Maximalumsätze in Höhe von 400 Mio. CHF.
Novartis (WKN 904278)
Quelle: Aktienresearch
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Swire Pacific: Outperformer (Goldman Sachs)
Die Analysten von Goldman Sachs stufen die Holding Swire Pacific mit
"Outperformer" ein.
Der Kurswert des Unternehmens habe in den vergangenen Wochen die
positiven Aussichten von Anfang November sogar noch übertroffen.
Folglich erwarte man, dass der Kurs in kurzfristiger Hinsicht einen
leichten Rückschlag erleiden werde, auf zwölf Monate gesehen
prognostiziere man weiterhin einen generellen Aufwärtstrend der Aktie.
Die zweistufige zyklische Erholungsstory sei intakt. Für 2002 und 2003
erwarte man stabile Aussichten für die Schlüsselzahlen des
Unternehmens. Daher behalte man das "Outperformer"-Rating für Swire
Pacific bei.
Swire Pacific (WKN 860990)
Quelle: Aktienresearch
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Hennes & Mauritz: Market Perform (Lehman Brothers)
Die Analysten von Lehmann Brothers bewerten in ihrem heutigen Bericht
die Aktie der Modekette Hennes & Mauritz mit "Market Perform".
Die Novemberverkaufszahlen sollten von einem Vergleich mit dem Vorjahr
profitieren. Die Verkäufe seien durch neu eröffnete Läden
vorangetrieben worden, alleine in diesem Jahr wären es 89 Stück
gewesen. Dies stelle eine Erhöhung von 13 % bezüglich der Gesamtzahl
dar. Hennes & Mauritz profitiere weiterhin von dem schwachen Kurs der
Schwedischen Krone.
Die Analysten senken ihre zugrundeliegenden Wachstumsprognosen,
erhöhen aber ihre Schätzungen für die Zahlen des vierten Quartals.
Sie stufen die Aktie mit "Market Perform" ein.
Hennes & Mauritz (WKN 872318)
Quelle: Aktienresearch
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Nestle: Strong Buy (Lehman Brothers)
Die Analysten aus dem Haus Lehman Brothers stufen in einer Studie die
Aktien der Nestle mit "Strong Buy" ein.
Der Nestle-Ralston-Deal sei von der FTC ohne Gegenstimme akzeptiert
worden. Der Kaufpreis betrage 10,1 Mrd. Dollar. Allerdings müsse
Nestle die beiden Gruppen Meow Mix und Alley Cat an Hartz Mountain
verkaufen. Dies sei bereits vom Markt erwartet worden. Nestle bleibe
weiterhin dominant auf dem Trockenfutter-Markt für Katzen in den USA.
Die Analysten nehmen ihre Gewinnschätzung für 2002 auf 14,6 SFR je
Aktie und in 2003 auf 17,6 SFR zurück. Kurzfristig werde die Reaktion
auf den Handel eher neutral sein.
Die Analysten stufen die Aktie jedoch als "Strong Buy" ein, da sie mit
einem nachhaltigen Gewinn aus diesen Deal rechnen.
Nestle (WKN 887208)
Quelle: Aktienresearch
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Siebel Systems: Strong Buy (UBS Warburg)
Die Analysten vom Investmenthaus UBS Warburg stufen die Aktie von
Siebel Systems unverändert mit "strong buy" ein.
Das Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten werde indes von 26 auf 32 US-
Dollar angehoben. Siebel Systems sei der dominierende Player im Markt
für Customer Relationship Management. Man glaube, dass die Einführung
neuer Produkte den Marktanteil des Unternehmens erhöhen könne.
Wenn es zu einem wirtschaftlichen Aufschwung komme, werde der Markt
für CRM-Lösungen in den nächsten Jahren mit einer Wachstumsrate
zwischen 20 und 25 Prozent wachsen.
Man glaube zudem, dass Siebel eine der besten Vertriebsabteilungen
innerhalb des Softwaresektors habe. Dies sollte dem Unternehmen
helfen, durch das schwierige ökonomische Umfeld zu gelangen.
Vor diesem Hintergrund belassen die Experten von UBS Warburg ihr
Rating für die Aktie von Siebel Systems bei "strong buy".
Siebel Systems (WKN 901645)
Quelle: Aktienresearch
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Vodafone: Buy (Merrill Lynch)
Die Analysten der Investmentbank Merrill Lynch stufen die Aktie von
Vodafone nunmehr mit "buy" ein.
Nach dem alten Ratingsystems entspreche dies der Anlageempfehlung
"accumulate". Das Kursziel werde indes von 195 auf 205 Pence
angehoben. Die Aktie bleibe nach wie vor die Top-Empfehlung im
europäischen Telekommunikationssektor.
Aufgrund geringerer Kapitalausgaben würden die zukünftigen Gewinne
stärker steigen. Die Belastungen aufgrund der Zinszahlungen würden
geringer. Die Gewinnschätzung für 2005/2006 würde um fünf Prozent auf
9,09 Pence je Aktie erhöht.
Vor diesem Hintergrund empfehlen die Experten von Merrill Lynch die
Vodafone-Aktie derzeit zum Kauf.
Vodafone (WKN 875999)
Quelle: Aktienresearch
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9. DISCLAIMER
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