CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/26

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CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/26

 
08.07.01 09:08
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       CONSORS WEEKLY NEWSLETTER Nr. 2001/26
     Der kostenlose, wöchentliche Newsletter der
Consors Discount-Broker AG   Freitag,  06. Juli 2001

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       THEMEN DIESER AUSGABE:

        1. CONSORS INTERN
        2. MARKTANALYSE DEUTSCHER MARKT

        3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
        4. CONSORS FAVORITEN

        5. MUSTERDEPOT
        6. NEUER MARKT REPORT

        7. NICE*LETTER-EMPFEHLUNG
        8. EMPFEHLUNGEN INLAND

        9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
       10. DISCLAIMER



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2. MARKTANALYSE
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Aktienmärkte
28. Woche vom 09. bis zum 13. Juli 2001

"Very british" waren die letzten Tage an den Aktienmärkten geprägt.
Die Gewinnhalbierung und gleichzeitige -warnung des größten britischen
Telekommunikationsausrüsters Marconi und dessen Kurseinbruch um
zeitweise gut 50 % ließen die London Stock Exchange erbeben. Diese
"Erschütterungen" überwanden den Ärmelkanal und erreichten damit auch
die Börsen auf dem Festland. Bei allen im Rahmen dieser Publikation
analysierten Aktienindizes ging es nach den Wochenverlaufhoch jeweils
am Montag kontinuierlich nach unten. Am Freitag verstärkte sich der

Abgabedruck, nahm "Sell-out"-Züge an und führte auf Wochen- und sogar
neue Jahrestiefstände. Die negativen Wochenperformances reichen dabei
von knapp 2,5 % bis gut 17 %.

Die Freude des Deutschen Aktienindes DAX 30 über den Vorwochenschluss,
an dem die Psychomarke bei 6000 zurückerobert wurde, währte leider
nicht lange, auch wenn einige - insbesondere konservative - Einzeltitel
in der hinter uns liegenden Handelswoche positiv abschneiden konnten.
Preussag profitierte von der guten Touristik-Saison. Bei Lufthansa
bewertete man vor allem die sinkenden Ölpreise positiv. BMW gewann
infolge guten US-Absatzzahlen. Pluszeichen zeigten sich zudem bei
Versicherungen und Versorgerwerten. Eine Serie von Tagesgewinnen gab
es bei Henkel aufgrund des anstehenden Verkaufs der Chemiesparte
Cognis. Auf der Verliererseite standen neben der "Siemens-Familie"
(Siemens, Epcos, Infineon) insbesondere auch die Softwareschmiede SAP,
speziell nach den Gewinnwarnungen bei der amerikanischen Broadvision.

Zeitweise verunsichert zeigten sich die Finanztitel von den
Regierungsplänen, Beteiligungsverkäufe künftig der Gewerbesteuer
zu unterstellen. Gewinnrevisionen von verschiedenen Chemieunternehmen
und die Prognosekorrekturen bei Du Pont lasteten auf dem Chemiesektor.

(Alle nachfolgenden Indexstände beziehen sich auf Freitag, den
6. Juli 2001 um 20.10 MESZ).

--- Deutscher Aktienmarkt ---

Der DAX 30 wanderte zuletzt mit 5862 Punkten um 3,2 % unter dem
Vorwochenniveau in das "Tal der Tränen". Der Index kippte seit
Montag (Verlaufshoch 6131) bis auf ein Freitag-Intraday-Low bei 5846.

Die zurückeroberte Unterstützung bei 5940 wurde hart umkämpft und
musste zuletzt wieder aufgegeben werden. Hartnäckiger Widerstand
blieb die 90-Tage-Linie bei 6075. Der übergeordnete Abwärtstrendkanal
vom März 2000 bestimmt zwischen 6190 und 5390 weiterhin den
Bewegungsspielraum. Ob der Aufwärtstrend von Ende März 2001 als
Unterstützung eine Chance hat, bleibt abzuwarten - bis Ende nächster
Woche würde dieser bei 5900 verlaufen. Weitere Supports sehen wir noch
bei 5820 und 5750. Andernfalls erwarten wir einen Rückgang bis knapp
unter die 5700-Marke. Dort sehen wir einen "alten" Aufwärtstrend vom
Oktober 1998 bei derzeit 5695 verlaufen, sowie eine wichtige
Unterstützung bei 5670 als "Worst-Case-Marke".

Die Umsatzentwicklung war dünn, allerdings zum Trost, bei rückläufigen
Notierungen ein "angenehmer" Begleiteffekt. Die Stimmung am deutschen
Aktienmarkt, gemessen an der als Kontraindikator geltenden Put/Call-
Ratio der Aktienoptionen (geglätteter 1-Wochen-Basis), bewegt sich
"marktkonform" eher lustlos im neutralen Bereich. Andere Markt-
indikatoren senden kurzfristig negative Signale. Die Volatilität
(Schwankungsbreite) konsolidiert unter ihrem Durchschnitt und lässt
für sich genommen einen baldigen kräftigen Anstieg, verbunden
mit einem richtungsweisenden Ausbruch des DAX erwarten.


--- Neuer Markt Deutschland ---

Die Serie der negativen Wochenentwicklungen geht weiter. Mit einer
Performance von minus 13,1 % beim Nemax All Share und minus 17,2 %
beim Nemax 50 lag das Minus wieder deutlich höher als bei der
amerikanischen Wachstumsbörse Nasdaq, die im selben Zeitraum "nur"
6,8 % verlor. Schlechte Unternehmensnachrichten aus den USA, England
und Deutschland belasteten den Markt. Auch die Meldungen über
Insolvenzverfahren von Neuer-Markt-Unternehmen verdarben den Anlegern
die Laune. Der zweitgrößte europäische Halbleiterhersteller Infineon
machte pessimistische Aussagen zur kurzfristigen Entwicklung des
Geschäfts. Der E-Commerce-Softwareanbieter Broadvision schockte mit
einer Gewinnwarnung die Anleger, die die Aktie aus ihren Depots
schmissen. Der Wert verlor auf Wochenbasis knapp 30 %.

Der britische Telekomausrüster Marconi teilte mit, daß er aufgrund
einer deutlichen Konjunkturabkühlung in Europa einen im Vergleich
zum Vorjahr um die Hälfte geringeren Betriebsgewinn erwarte.
Neun Prozent der Stellen sollen gestrichen werden. Wie der Gewinn,
fiel auch die Aktie um über 50 % an einem Tag. Dies belastete den
Telekomsektor am Neuen Markt, der zu den größten Wochenverlierer
zählt. Mit dem Insolvenzverwalter muß sich Refugium beschäftigen.
Einer Mitteilung zufolge soll noch im Juli das Insolvenzverfahren
eröffnet werden. Auch Sunburst und Kabel New Media beschäftigen sich
mit den Insolvenzgerichten. Es scheint, als wäre der Neue Markt
zum langsamen Siechtum verurteilt. Institutionelle Anleger steigen
aus und private Investoren würden am liebsten leugnen, daß sie
Neuer-Markt-Aktien besitzen. Was noch vor über einem Jahr für
Begeisterung und Euphorie sorgte, hinteläßt jetzt nur noch
Kopfschmerzen und Traumen. Betrachtet man die Entwicklung am
Neuen Markt, stellt sich die Frage, wann das Marktsegment
zu Grabe getragen wird. Aber noch ist es nicht soweit.
Von diesem Punkt trennen uns aktuell noch 1291 Punkte.

Der Nemax All Share hat den von uns genannten Widerstand bei 1490
Punkten nicht nachhaltig überwinden können. Als nach dem Intradayhoch
auf Wochenbasis bei 1501 der Index unter diese Marke zurückfiel,
setzte eine katastrophale Gegenbewegung ein, die den Nemax All Share
unter hoher Dynamik auf neue Tiefststände (1282) schickte. Somit
befindet sich der Markt im freien Fall. Unterstützungen, die als
Orientierungen für eine eventl. Trendumkehr dienen könnten, gibt es
nicht mehr. Alle Hoffnungen, daß sich beginnend beim alten Jahrestief
vom 04. April bei 1429 in Verbindung mit dem Jahrestief aus der
Vorwoche bei 1403 Punkten ein Boden bilden könnte, wurden in dieser
Woche endgültig zerstört. Und als ob das nicht schon reichen würde,
ist der Nemax auch noch in seinen bereits verlassenen mittelfristigen
Abwärtstrend vom September 2000 zurückgefallen. Mehr Worte bräuchte
man über die aktuelle technische Lage nicht verlieren. Von der
markttechnischen Seite gibt es keine herleitbaren Anzeichen für
eine Trendumkehr. Die Zeichen stehen auf weitere Kursverluste.
Es muß abgewartet werden, bis der Nemax All Share im technischen
Niemandsland eine Gegenbewegung ausbildet und sich von den
jeweiligen Jahrestiefstständen lösen kann. Seit Mai 2001 hat
sich ein kurzfristiger Abwärtstrend (derzeit bei 1500 Punkten)
gebildet, der allerding vom aktuellen Kursniveau weit entfernt
ist. Die technischen Indikatoren haben auf dem Weg nach oben zügig
nach unten gedreht und geben keinerlei Hinweis auf eine Kurserholung.

Die Sektoren kamen teils gehörig unter Druck. Zu den größten
Verlierer zählten die Aktien aus den Bereichen Technologie (-17,53 %),
Telekommunikation (-16,34 %) und IT-Service (-16,06 %). Gut hielten
sich als einzige Branche die Werte aus dem Medizintechnikbereich
(-1,69 %).

In der aktuellen Lage hat es unserer Meinung nach keinen Sinn, gegen
den Markt zu spekulieren. Der Neue Markt verliert zunehmend das
Interesse der Anleger. Mit den Kursen sinken auch die Hoffnungen auf
eine Erholung des Marktsegmentes. Die Negativschlagzeilen reißen nicht
ab und seitens der institutionellen Anleger gibt es Auflagen, sich von
Beständen am Neuen Markt zu trennen. Kommen die letzten "Perlen" des
Neuen Marktes erst mal ins Rutschen, gibt es meist kein Halten mehr.
Als Beispiel wollen wir hier Werte wie Aixtron oder Medion nennen.
Auch wenn sich diese Werte lange Zeit besser entwickeln konnten als
der Markt, so werden sie dennoch gerade in solchen Phasen gnadenlos
nach unten geprügelt. Käufe im Neuen Markt sollten vorerst
zurückgestellt werden.

--- Europäischer Aktienmarkt ---

Im Wochenverlauf rutschte der DJ STOXX 50 Index um 3,5 % ins Minus und
notierte zuletzt bei 3915 Punkten. Die Verlaufsextremwerte lagen bei
4135 und 3913.

Der seit Anfang September 2000 bestehende, kurzfristig nach oben
verlassene Abwärtstrendkanal zwischen 4155 und 3775 hat nun wieder
fest das Heft in die Hand genommen. Außerdem wurde das vor kurzem
noch als Orientierung gültige Seitwärtsband 4270/4160 von einer
neuen Range zwischen 4160/3950 abgelöst. Sollte die untere Marke
nachhaltig gebrochen werden, sehen wir den nächsten wichtigen
Widerstand bei 3780. Andernfalls stellt sich spätestens bei
4120 die 90-Tage-Linie als Widerstand in den Weg. Einige
Marktindikatoren geben negative Signale.


--- US-Aktienmarkt ---

Die durch den Independence-Day verkürzte Woche hätte für die
Börsenakteure so angenehm werden könne, wären da nicht wieder
Gewinnwarnungen gewesen. Der Dow Jones industrial average blickt
schon wieder verdächtig Richtung 10000-Marke, denn nach einem
Wochenminus von 2,3 % notierte er zuletzt bei 10260 Punkten fast
auf Verlaufstiefniveau (10237).

Der Dow Jones wird weiterhin von zwei kurzfristigen Abwärtstrends
in Schach gehalten: Zum einem von dem seit 22.05.2001 bestehenden
bei zuletzt 10835, zum anderen von einem steileren seit
05. 06.2001 bei aktuell 10500. Die nach unten gebrochenen
gleitenden Durchschnittslinien bei 10593 (200 Tage) und 10527
(90 Tage) stellen sich zusätzlich möglichen Erholungsbewegungen
in den Weg. Den generellen Bewegungsspielraum spielt nun wieder
der Abwärtstrendkanal vom Januar 2000 zwischen aktuell 10650
und 9495. Die darin verlaufende Unterstützungszone zwischen 10500
und 10300 wird aktuell unten angeknackst und könnte sich zur
Widerstandszone wandeln. Die nächste sinnvolle Supportzone sehen
wir erst zwischen 9970 und 9790. Insbesondere die untere Marke
ist für uns "schicksalhaft", da hier die untere Begrenzung der
seit April 2000 übergeordneten großen Seitwärtsbewegung liegt
(obere Marke bei 11300). Zuvor sehen wir jedoch noch zwei
wichtige Unterstützungen: Zum einen das fast schon erreichte
offene Gap vom 18.04.2001 bei 10219/10226. Zum anderen der
"alte" flach verlaufende Aufwärtstrend von Ende März 1999
bei derzeit 10125.

Von Seiten der US-Konjunkturindikatoren erkennt man noch kein
eindeutiges Bild. Allerdings gibt es hoffnungsvolle Tendenzen:
So stieg der Einkaufsmanagerindex im Juni auf den bislang höchsten
Wert in diesem Jahr und die Verbraucherausgaben waren im Mai besser
als allgemein erwartet. Zuletzt wurde gemeldet, daß die Zahl der
Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im Juni 2001 über
die Erwartungen hinaus gesunken ist. Allerdings erhöhte sich die
Arbeitslosenquote insgesamt weniger stark. Die US-Notenbank FED hat
mit den zwischenzeitlich seit Jahresanfang sechs Leitzinssenkungen
um insgesamt 275 Basispunkte ihre Trumpfkarten ausgespielt und
sollte nun auf die "heilende" Wirkung für die Konjunktur warten,
die erfahrungsgemäß mit einem Timelag von mindestens sechs Monaten
einsetzen müßte. Schüttelt die FED den Joker einer weiteren Zins-
ermäßigung (nächste FOMC-Sitzung am 21. August) zu rasch aus dem
Ärmel, könnte sie sich dem Vorwurf eines Überdrehens der Zins-
schraube gegenüber sehen.


--- Nasdaq ---

Wie gewonnen so zerronnen - das trifft auf die letzten beiden Wochen
für den Nasdaq zu. Gewann der Index in der Vorwoche noch über 6 %,
so verlor er in dieser Woche 6,8 % - außer Spesen nichts gewesen.
Zum Ausklang der Vorwoche beflügelte zunächst die Freude über die
Aufhebung des Urteils zur Zerschlagung von Microsoft die Kurse.
Zusätzlich sorgte der besser als erwartet ausgefallene Chicago
Einkaufsmanagerindex für Juni für Kursauftrieb. Es mehrten sich die
Hoffnungen, daß das Schlimmste in Bezug auf die US-Konjunktur bereits
hinter uns liegt. Der Börsenfeiertag am Mittwoch sorgte für einen
gemäßigten Handel zu Wochenanfang. Die Technologietitel gerieten wegen
Befürchtungen unter Druck, daß die Kurse im Verhältnis zu den
Unternehmenszahlen immer noch zu hoch seien. Unterstützt werden diese
Sorgen von der anhaltenden Serie der Gewinnwarnungen. Die Anleger
waren mehrheitlich davon ausgegangen, daß die Gewinnwarnungssaison
sich dem Ende neigt. Am Dienstag warnte Check Point Software
Technologies vor einem hinter den Erwartungen zurückbleibenden Umsatz
im zweiten Quartal. Internet Security Systems vergraulte die Anleger
mit der Aussicht auf einen Verlust im zweiten Quartal und fiel im
Anschluß um über 40 %. Nach dem Feiertag zog die Gewinnwarnung des
britischen Telekomausrüsters Marconi den Technologiesektor nach unten.
Keine Besserung gibt es auch im Halbleitersektor. Die niederländische
ASML Holding enttäuschte mit der Ankündigung eines Verlustes im ersten
Halbjahr und trübte die Hoffnungen mit einem enttäuschenden Ausblick.

Der US-Einkaufsmanagerindex (NAPM) lag erstmals seit März dieses
Jahres über 50 %, dies könnte ein Indizes für eine Belebung der
US-Wirtschaft sein. Die Anträge auf Arbeitslosenunterstützung lagen
hingegen im Rahmen der Erwartungen. Am heutigen Freitag belasteten
die Gewinnwarnungen des Intel-Konkurrenten AMD und des weltgrößten
Hersteller von Datenspeichern EMC den Markt. Von der Konjunkturseite
ließ der unerwartet starke Rückgang der Arbeitsstellen zusätzlich
Wolken am Börsenhimmel aufziehen.

Der Abwärtstrend vom Mai 2001 trägt seinen Namen zurecht. Am Montag
vergangener Woche fand die jüngste Aufwärtsbewegung genau an der
Abwärtstrendlinie bei 2180 Punkten ihr jähes Ende. Wir hatten eher mit
einem Überwinden dieser Marke gerechnet. Mit dem Scheitern der Nasdaq
an dieser Linie kam es wie es kommen mußte, die Kurse legten unter
erhöhter Dynamik den Rückwärtsgang ein. Bedingt durch den Feiertag am
Mittwoch zum Wochenanfang zunächst noch mit geringer Energie, dafür
aber zum Ende der Handelswoche mit umso mehr Kraft. Der Index hat am
heutigen Freitag ein Gap (Kurslücke) zwischen 2061 und 2080 geöffnet,
welches in den nächsten Tagen geschlossen werden könnte. Somit rücken
vorerst unsere bereits bekannten Unterstützungen bei 1960 und um die
1890 Punkten in den Blickpunkt. Im Zuge der laufenden Abwärtsbewegung
könnte das immer noch offene Gap vom 17./18. April zwischen 1942 und
1996 vollständig geschlossen werden. Die technischen Indikatoren
liefern negative bis neutrale Signale. Der Markt läuft nach unten,
Anzeichen für einen Einstieg lassen sich nicht erkennen. Entscheidend
ist in der nächsten Woche die Überwindung des Widerstandes bei 2050
Punkten und des kurzfristigen Abwärtstrends.


--- Japanischer Aktienmarkt ---

Die Wochenperformance beim Nikkei 225 fiel mit minus 5,1 %
(Schlußstand: 12306 Punkte) ernüchternd aus. Gewinnwarnungen
drückten den Technologiesektor. Zum Wochenanfang belastete der
japanische Konjunkturbericht (Tankan) die Märkte. Demnach sei
das Verbrauchervertrauen im Juni auf den tiefsten Stand seit
zwei Jahren gefallen. Bei den Börsenteilnehmern festigt sich
die Meinung, daß Japan sich in der Rezession befindet. Zudem
würden institutionellen Anleger kurzfristige Gewinn mitnehmen
und sich aus dem Markt vermehrt zurückziehen. Unterstützt durch
positive Wirtschaftsdaten aus den USA, wo der Index der
Einkaufsmanager (NAPM) für eine Belebung sorgte, hielten sich
vor allem Exportwerte vergleichsweise gut. Auch der schwache
Yen wirkte stützend für diesen Sektor. Hingegen belasteten
Gewinnwarnungen aus der amerikanischen Softwarebranche die
japanischen Computerwerte. Meldungen über höher als zunächst
erwartete notleidende Kredite japanischer Banken drückten die
Finanzaktien. Die Gewinnwarnung des britischen Telekomausrüsters
Marconi schockte die Anleger und schürte zugleich die Angst
vor weiteren Enttäuschungen bei den japanischen Telekom- und
Technologieunternehmen.

Der Nikkei 225 hat unsere Hoffnungen auf eine Bodenbildung in der
vergangenen Woche begraben. Die für uns wichtige Unterstützung bei
12512 Punkten, die als untere Begrenzung des Seitwärtsbandes zwischen
12512 und 13070 diente, wurde am heutigen Freitag dynamisch nach unten
durchbrochen. Zeitgleich fiel der Index in die beiden bereits nach
oben verlassenen Abwärtstrends vom April letzten Jahres und Mai dieses
Jahres zurück. Der Schlußkurs liegt in unmittelbarer Nähe unterhalb
der beiden Trendlinien. Es besteht somit noch die Chance, daß sich der
Index in den nächsten Tagen wieder über diese Marken retten kann, die
Wahrscheinlichkeit dafür ist aber geringer einzuschätzen als ein
weiteres Abgleiten des Nikkei. Der Bereich um die 12500 Punkte ist
damit zum Widerstand geworden. Weitere Hindernisse befinden sich bei
13070 und 13870 Punkten. Als Unterstützung sehen wir nach dem Bereich
um die 12130 erst wieder die 11430-Punkte-Marke. Als psychologische
Unterstützung könnten die 12000 Punkte dem Index den Weg nach Süden
versperren. Der Trendfolgeindikator MACD hat ein Verkaufsignal
generiert, der RSI zeigt ebenfalls nach unten. Andere Indikatoren
befinden sich im neutralen Bereich. Bei unseren letzten Ausführungen
zum Nikkei standen die Chancen gar nicht so schlecht, daß ein
Ausbruch über die Marke bei 13070 gelingen könnte. Am Ende hat sich
der Nikkei nicht nach oben, sondern nach unten aus seinem Seitwärtsband
verabschiedet. Aus aktueller Sicht deutet die Markttechnik auf weiter
fallende Kurse hin. Der Positionsaufbau oberhalb des Widerstandes bei
13070 Punkten hat sich somit erledigt. Käufe sollten weiterhin
zurückgestellt werden.


--- Rentenmärkte und Euro ---

Die positiven US-Wirtschaftsdaten von letzter Woche wurden in
dieser Woche überwiegend bestätigt. Die beiden wichtigen
nationalen Einkäuferindizes für das produzierende Gewerbe und
das Dienstleistungsgewerbe für Juni lagen deutlich besser als vom
Finanzmarkt erwartet. Die Auftragseingänge in der Industrie für Mai
fielen mit einer Zunahme von 2,5 % ebenfalls wesentlich höher aus als
erwartet. Somit erhält das Szenario einer wieder in Gang kommenden
US-Wirtschaft neue Nahrung. Allerdings sind wir nach wie vor der
Auffassung, daß es noch ein paar Wochen solcher Meldungen bedarf,
um die Finanzmärkte von einer Besserung an der Konjunkturfront zu
überzeugen. Am Arbeitsmarkt wird die mögliche Wirtschaftserholung
ziemlich spurlos vorbeigehen. Hier ist eher noch von weiteren
Stellenfreisetzungen zu rechnen. Allerdings muß die momentane
Entwicklung, also die tendenzielle Erhöhung der Arbeitslosenquote,
der Rückgang der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft
(Nonfarm Payroll) und die kontinuierliche Zunahme der Erstanträge
auf Arbeitslosenunterstützung (initial jobless claims) im rechten
Licht gesehen werden. Bei einer Arbeitslosenquote von 4,5 % kann
von Arbeitslosigkeit faktisch nicht gesprochen werden. Es ist
also vielmehr die Trendumkehr, die sich hier bemerkbar macht.
In der Regel reagiert der Arbeitsmarkt mit Verzögerungen,
teilweise mit sehr langwierigen, auf den Konjunkturzyklus.
Eine höhere Wirtschaftsdynamik, die nach den sechs Leitzinssenkungen
der Fed und den Steuersenkungen durchaus wahrscheinlich ist,
dürfte keinen positiven Effekt auf den Arbeitsmarkt ausstrahlen.
In diesem Lichte sollten deshalb die Arbeitsmarktzahlen auch
für die Zukunft interpretiert werden.

Am US-Rentenmarkt herrscht derzeit Stillstand. Gegenüber der
Vorwoche gab es sowohl beim T-Note als auch beim T-Bond Future
keine wesentliche Kursveränderung. Die relativ große Unsicherheit am
Aktienmarkt wirkt eher positiv für den Rentenmarkt. Möglicherweise ist
dies der Grund, weshalb es nach den eher günstigeren Konjunkturdaten
zu keinen weiteren Kursrückgängen am Bondmarkt kam. Für die nächste
Woche erwarten wir Anfangs ebenfalls relative Stabilität. Gegen
Wochenende dürfte die Veröffentlichung wichtigen Konjunktur-
indikatoren für Bewegung am Markt sorgen.

In Euroland ist der Rentenmarkt momentan außen vor. Das Geschehen
spielt sich aktuell am Aktienmarkt ab, wenn auch mit keinen
erfreulichen Tatsachen. Da kommt den Investoren die ruhige See des
Anleihemarktes gerade recht. In der Presse wird ein düsteres Bild der
Wirtschaft gemalt. Sieht man sich die Sache unter der Analyselupe an,
schaut die Lage gar nicht so trüb aus. Die in dieser Woche
veröffentlichten Konjunkturindikatoren für Deutschland und Euroland
waren gemischt. Die zu Wochenanfang veröffentlichten Einkäuferindizes
für Juni zeigten noch Skepsis, während im Wochenverlauf bessere
Konditionen aus dem Dienstleistungsbereich gemeldet wurden. Eine
kräftige Zunahme gab es im Mai bei den Auftragseingängen für das
verarbeitende Gewerbe. Allerdings schwanken die Monatszahlen stark,
somit sollte dieser Indikator noch nicht übergewichtet werden. Die
EZB traf sich am letzten Donnerstag und beließ die Geldmarktsätze
auf den bekannten Niveaus. Für die Finanzmärkte war dies keine
Überraschung. Für nächste Woche werden nur wenige Daten erwartet,
so sollte von der Konjunkturfront kein Störfeuer ausgehen.

Bezüglich der stattgefundenen Sitzung der Europäischen Zentralbank
(EZB) können wir die an dieser Stelle vor vier Wochen gemachte Aussage
einfach wiederholen: "Ein klassisches "Non-event" für den Markt war
die EZB-Sitzung und der unveränderte Leitzins (4,5 %). Duisenberg & Co.
halten das aktuelle Zinsniveau für angemessen, um innerhalb des
Euroraumes mittelfristig Preisstabilität zu garantieren. Als
Risiken sieht man die Lohnverhandlungen, die Energiepreise und die
Euro-Schwäche". Bleibt noch zu ergänzen, daß damit auch die im Vorfeld
erwartenden Äußerungen hinsichtlich einer Vorbereitung des Marktes auf
baldige Zinssenkung ausblieben. Die EZB erachtet auch für die nächste
Zeit den aktuellen geldpolitischen Kurs für angemessen, um
mittelfristig wieder Preisstabilität herbeizuführen. Daraus läßt sich
ableiten, daß erst klar werden muß, daß die durch Sonderfaktoren
(Energiepreise, Nahrungsmittel) verzerrte Inflationsrate wieder
zurückgeht, bevor Handlungsspielraum besteht. Das jetzige Verhalten
der EZB läßt darauf schließen, daß mit einer Zinsmaßnahme in den
nächsten vier bis acht Wochen nicht zu rechnen ist. Denkbar ist sogar
eine Vertagung bis zum Ende dieses Jahres. Das zeigt sich am Verlauf
der Renditestrukturkurve. Der Zinssatz für dreimonatige Gelder liegt
mit 4,4 % nur unwesentlich unter dem Mindestbietungssatz im
Repo-Geschäft von 4,5 %. Die ruhige Situation am Rentenmarkt dürfte
nächste Woche anhalten. Für Investoren besteht kein Zwang zur Eile,
auch wenn die Kapitalmarkttrendite in Deutschland wieder über die
5-%-Marke geklettert ist. Das jeweilige Kurserholungspotential sowohl
für den Euro-Bobl- als auch für den Euro-Bund-Future ist relativ
begrenzt. Sollten sich die Aktienmärkte wieder beruhigen, spricht
das derzeitige Konjunktur-Erwartungsszenario, abgeleitet aus der
expansiven Geldpolitik der Fed, eher für ein größeres Kursrisiko denn
für eine Kurschance am Rentenmarkt. Wir raten deshalb zu Anlagen im
geldmarktnahen Bereich oder festverzinslichen Wertpapieren mit bis
zu zwei Jahren Laufzeit.

Der Wechselkurs des Euro gegenüber dem US-Dollar kann in diesem
Umfeld nicht auf Touren kommen. Vielmehr blickt er in Richtung
des bisherigen All-Time-Lows bei 0,8230 US-Dollar (Oktober 2000).
Zur "Aufheiterung" noch eine Aussage von EZB-Chef Duisenberg:
"Noch schlagen sich die im Verhältnis zu den USA günstigeren
Wachstumsaussichten im Euroraum nicht im Wechselkurs nieder."


--- Fazit - Ausblick - Empfehlung ---

An den Aktienmärkten finden die Investoren leider weiterhin genügend
"Ausreden", um die vorhandene Liquidität nicht in Richtung Aktienmarkt
umzuschichten. Die Spuren, welche die pausenlosen Gewinnwarnungen
und die nur noch negativ interpretierten Meldungen, v. a. bei
Technologietiteln hinterlassen, graben sich immer tiefer in das
Bewußtsein der Marktteilnehmer. Der Informationsdienstleister
Thomson Financial/First Call errechnete zuletzt, daß von rund 1000
Unternehmen, die sich zu ihren Quartalsergebnissen geäußert haben,
fast 700 vor Prognoseverfehlungen warnten. Für die Investoren scheint
insbesondere bei allen Aktientiteln mit dem Etikett "Neuer Markt" das
Verfalldatum abgelaufen und es finden sich nur noch Verkaufsorders.
Der erst zwei Jahre "junge" Nemax 50 Index wandelte sich vom einstigen
Börsen-Traumsegment zwischenzeitlich zum Trümmerhaufen. Viele
Indextitel sind hinsichtlich Umsatzvolumina und Marktkapitalisierung
regelrecht deplaziert. Kein Wunder, wenn sich private und
institutionelle Anleger frustriert abwenden. Eine Trendwende im
Technologie- und Telekommunikationsbereich ist zumindest kurzfristig
außer Sichtweite, nicht zuletzt, da die hier als Vorreiter gesehene
Chipbranche noch abwärts zeigt.

Das noch im Frühjahr von der Börse mit großen Hoffnungen erwartete
zweite Halbjahr ist nun angebrochen und beschert bislang bescheidene
Aussichten. Die konjunkturelle Abkühlung fällt weltweit stärker aus
und wird sich länger hinziehen, als noch zum Jahreswechsel erwartet
wurde. Kurzfristig zieht Deutschland die Eurolandkonjunktur immer
weiter mit nach unten. Der Außenhandel bleibt - nicht zuletzt Dank
Euroschwäche - wichtige Wachstumsstütze, da kein sich selbst
tragender Aufschwung in Sicht ist. Die positiven Effekte aus den
gestiegenen Mai-Auftragseingängen und den Hoffnungen hinsichlich
der Steuerentlastungen sind "Schnee von gestern". Öl ins Feuer
gießen zudem die Abschwächung in den USA und die Rezession in
Japan. Benötigt werden klare Signale, daß die Ertrags- und
Investitionschwäche überwunden ist. Bis dahin halten Rezessionsängste
sowie negative Wirkungen auf Arbeitsmarkt und Unternehmens- sowie
private Ausgaben die Marktteilnehmer in ihren Bann. Bei den Unter-
nehmen bleiben die Investitionen und Kostenoptimierungen auf dem
Prüfstand. Aufgrund des Überhangs an negativen Erwartungen und
Meldungen bleiben wir bei unserer These, daß sich positives
Überraschungspotential im Laufe des zweiten Halbjahres aufbaut,
sowohl konjunkturell als auch bei den Unternehmensgewinnen.
Mit Geduld und Nervenstärke warten wir gemeinsam mit Ihnen
auf richtungweisende Impulse.

Die wichtigen Aktienindizes Dow Jones Industrials, S&P 500,
DJ Stoxx 50 und DAX 30 finden sich immer noch innerhalb intakter
Abwärtstrends gefangen. Und an den Wachstumsmärkten Neuer Markt und
Nasdaq regiert Resignation und Endzeitstimmung. Gerade im hinter uns
liegenden zweiten Quartal wieder in den Aktienkursen eine Menge an
(Zweck-)Optimismus gepreist. Die nun neuerlichen Schwächeanfälle
der Börse kamen deshalb für die meisten Marktteilnehmer wie ein
Wetterumschwung in den Bergen. Vielleicht schützt gerade die zuletzt
deutliche zugenommene Zahl chronisch verunsicherter Marktteilnehmer
(erfahrungsgemäß) vor einem langen und tiefen kräftigeren Einbruch. In
diesem Zusammenhang fällt uns der bekannte "Bild-Zeitungs"-Indikator
als mögliche Wendepunktbestimmung hinsichtlich der Stimmung ein, wie
vor gut einem Jahr mit umgekehren Vorzeichen - erinnern Sie sich?

Auf den DAX bezogen entscheiden aus unserer Sicht derzeit folgende
zwei Marken über Wohl und Weh der weiteren Entwicklung, je nachdem,
ob die 5750-Marke nachhaltig unterschritten oder die 6075 überwunden
wird. Unsere bisherige Risikomarke von 5940 beim DAX schwankt und
fällt wohl nächste Woche endgültig. Deshalb setzen wir diese nunmehr
auf 5750 Punkte zurück. Entsprechendes sehen wir beim STOXX 50 im
Bereich um 3780 Punkte. Deshalb empfehlen wir, Aktienengagements
kurzfristig zurückzustellen und gesetzte Stop-loss-Limits zu nutzen
bzw. zu überprüfen.


Wir wünschen erfolgreiche Börsengeschäfte und hoffentlich
unwetterfreie Tage - auch am Aktienmarkt. Herzliche Grüße
aus Nürnberg von Ihrem SchmidtBank-Researchteam

Verfasser: Alois Bauer, Dieter Mäckler, Mike Otto
Quelle: SchmidtBank-Research


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3. GEWINNER UND VERLIERER DER WOCHE
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Die Gewinner und Verlierer der Börsenwoche
vom 29.06.2001 bis 06.07.2001 [14:52 Uhr]

Hits der Woche            29.06.2001   06.07.2001        %
--------------------------------------------------
Curasan                        5,00         9,90       +98,00
VMR                            4,00         4,90       +22,50
Refugium Holding               0,49         0,60       +22,45
Stratec Biomedical Systems     7,70         9,39       +21,95
CEAG                          15,64        19,00       +21,48
Hawesko Holding               19,00        22,45       +18,16
Cargolifter                    8,00         9,40       +17,50
Computec Media                 5,25         6,15       +17,14
OAR Consulting                 0,54         0,62       +14,81
Concord Effekten              45,00        51,50       +14,44


Flops der Woche           29.06.2001   06.07.2001        %
--------------------------------------------------

Articon-Integralis            25,01         9,55       -61,82
Telegate                       9,70         4,94       -49,07
Sunburst Merchandising         0,34         0,18       -47,06
Micrologica                    0,47         0,26       -44,68
Infomatec                      0,42         0,24       -42,86
Gauss Interprise               1,16         0,72       -37,93
Bäurer                         6,80         4,25       -37,50
Biodata                       17,63        11,05       -37,32
Tria Software                  3,45         2,18       -36,81
Lipro                          1,00         0,64       -36,00

Quelle: Börse Online


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4. CONSORS FAVORITEN
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Die meistgehandelten Werte bei Consors (29.06.2001 - 06.07.2001)

1. SAP AG                      716460
2. DEUTSCHE TELEKOM AG         555750
3. AIXTRON AG                  506620
4. ARTICON INTEGRALIS AG       515503
5. BROADVISION INC.            901599
6. SIEMENS AG                  723610
7. COMMERCE ONE INC. DEL.      924107
8. QIAGEN N.V.                 901626
9. THIEL LOGISTIK AG           931705
10. D. LOGISTICS AG             510150

**************************************************

5. MUSTERDEPOTS
**************************************************

Platowbriefe

Aktie                 WKN      Stck.   Kaufkurs    Kurs
--------------------------------------------------
Citigroup             871904     880     56,00    60,00
DaimlerChrysler       710000   1.000     51,50    53,70
Boewe Systec AG       523970   2.000     24,50    24,70
Compaq Computer       868576   2.500     19,50    17,30
Amadeua AG            509310   1.800     22,00    21,60
Stinnes               726430   1.500     27,00    23,50
Koenig & Bauer        719353   1.600     24,50    25,75



Der Aktionär - Bernd Förtsch

Aktie                 WKN      Stck.   Kaufkurs    Kurs
--------------------------------------------------
Millenium Pharmac.    900625     380      36,50   36,50
Vertex Pharmaceu.     882807     400      41,00   51,00
DEAG Dt. Entertain.   551390   1.000      20,02   18,00
Broadvision.          901599   2.400       8,60    4,40


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6. NEUER MARKT REPORT
**************************************************

Czerwensky's Neuer Markt Report:

Die Trendwende in den Unternehmen rückt in weite Ferne!

Auch an den Börsen haben sich die klimatischen Bedingungen drastisch
verändert. Die hohen Außentemperaturen scheinen auch das Börsenparkett
nicht kalt zu lassen. Auch Naturprodukte haben so ihre Probleme mit
der Sonne, der Fisch-Restaurant-Betreiber Nordsee und der Hersteller
von Holzbearbeitungsmaschinen Lignum mußten deshalb ihre Börsengänge
abblasen. Auch BrainLab, Produzent von Hard- und Software für die
Chirurgie konnte nicht wie geplant operieren und mußte sein IPO
sausen lassen. Für einen Gang an die Börse sind die Zeiten wahrlich
nicht günstig. Es herrscht Käuferstreik! Wer früher eifrig
gezeichnet hat, legt sich - soweit er sich nicht an den
Panikverkäufen am Neuen Markt beteiligen will - lieber ins
Freibad und erspart sich den deprimierenden Anblick der Indizes.

Das Sammelbecken für die angeblich 50 besten Werte des Neuen Marktes,
das Qualitätssegment NEMAX 50, hat seit seinen Höchstständen im
März 2000 nicht weniger als 88 % eingebüßt. Das dürfte einmalig
in der Geschichte der Börsen sein. Nachdem auch die bisherigen
Unterstützungsmarken, sprich die Tiefststände aus diesem Jahr, sich
als wirkungslos erwiesen, scheint es für die Kurse kein Halten mehr
zu geben. Mit 1185 Punkten sind dreistellige Punkte-Regionen in
greifbare Nähe gerückt.

Lassen Sie sich, sehr geehrte Damen und Herren, nicht blenden. Wenn
Banken und Analysten seit Monaten versuchen, eine Trendwende bei den
Unternehmensergebnissen herbeizureden, stehen nicht selten handfeste
Eigeninteressen dahinter. Schließlich verdienen die Banken an
stärkerem Interesse an der Börse, das unweigerlich mit der Aussicht
auf Kursgewinne verbunden ist. Nicht zuletzt brächen dann auch für
ihre oft mühsam aufgebauten Investmentbank-Sparten wieder bessere
Zeiten an. Soweit dürfte es nach Ansicht des Czerwensky-Teams aber
noch längst nicht sein. Wir gehen vielmehr davon aus, daß die
Unternehmen das Schlimmste noch längst nicht überstanden haben.

Von der Konjunktur sind nämlich in den nächsten Monaten kaum
Wunderdinge zu erwarten. Nicht nur die Gegenwart widerspiegelnde
Indikatoren sehen schlecht aus, auch die Frühindikatoren schüren
keineswegs Hoffnungen, daß der Tiefpunkt bereits erreicht ist.
Werfen Sie einen Blick auf die Auftragseingänge im Verarbeitenden
Gewerbe: Der preis- und saisonbereinigte Anstieg der Ordereingänge
im Mai um 4,4 % gegenüber April ist nur eine Halbwahrheit. Zum
einen verzerren überdurchschnittlich viele Großaufträge das Bild
erheblich. Die Bestellungen aus dem Ausland legten deshalb mit
9 % wesentlich stärker zu als die aus dem Inland (+1 %).
Wichtig zum anderen: Das Auftragsvolumen des verarbeitenden
Gewerbes unterschritt im Mai seinen vergleichbaren Vorjahreswert
bundesweit um 3,3 %, im Inland gar um 6,7 %. Im April standen hier
noch +0,6 % bzw. -0,1 % zu Buche.

Die Börse hat dafür offenbar ein gutes Gespür, wie der jüngste
Ausverkauf am Neuen Markt belegt. Dort fürchten sich die Investoren
vor den anstehenden Geschäftsergebnissen für das 2. Quartal. Zu Recht,
wie wir meinen. Die Gewinnentwicklung dürfte in vielen Fällen ihren
Tiefpunkt noch nicht erreicht haben. Wir erwarten auch im zweiten
Halbjahr weiter rückläufige Ergebnisse und hegen deshalb seit längerer
Zeit schon große Zweifel daran, daß die gute Liquiditätsausstattung
der Märkte schwache Fundamentaldaten wirklich übertünchen kann. Nach
einer ersten, im wesentlichen als Korrektur vorheriger Übertreibungen
zu wertenden Flut an Downgrades, hat die Reaktion auf die schwache
Konjunktur gerade erst begonnen. Das gilt im übrigen auch für die
Standardwerte. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI), der
nunmehr mit Produktionsrückgängen in diesem Jahr rechnet, dürfte
nicht die letzte Branchen-Vertretung gewesen sein, die ihre
Prognosen revidieren muß. Wichtig: Nach Überwindung des Tiefs
werden die Zuwächse ohnehin nur moderat ausfallen, von niedriger
Basis aus. Bei vielen Unternehmen - soweit sie überleben - wird
sich die Bilanz- und Ergebnisstruktur zum Schlechteren verändern:
Wer ehedem dringend benötigte Liquidität durch die Ausgabe neuer
Aktien (damit Eigenkapital) decken konnte, kann diese nunmehr
aufgrund zusammengebrochener Aktienkurse und schlechteren Bilanzen
meist nur durch Fremdkapital verbunden mit hohen Coupons einsammeln.
Deshalb unser Rat: Spekulieren Sie nicht auf die "schnelle Mark".
Altgediente Börsianerweisheiten wie "never catch a falling knife"
besitzen mehr Gültigkeit denn jemals zuvor. Setzen Sie auf
Unternehmen, bei denen Story und Geschäftszahlen stimmen.
Orientierung bieten die Empfehlungen in unserer Börsenprognose,
die wir an dieser Stelle vor einer Woche kundtaten.


Tips und Termine:

Ziemlich gelegen dürfte vielen Vorständen der Umstand kommen, daß
die Saison der Bilanzpressekonferenzen weitgehend abgelaufen ist.
Einzig Digital Advertising muß in der kommenden Woche (10.07.) den
schweren Gang vor die kritische Fragen stellende Presse antreten.

Mit nicht minder kritischen Äußerungen müssen allerdings die Manager
von Poet (10.07.) rechnen, wenn unzufriedene Aktionäre Erklärungen
zum katastrophalen Kursverlauf verlangen. Der Wert ihrer Aktien, von
denen jede einmal in der Spitze 200 Euro kostete, ist inzwischen auf
1,75 Euro zusammengeschrumpft. Bei COR, wo sich die Anteilseigner am
12. Juli einfinden, sieht es da schon besser aus. Zwar werden auch
sie mit dem Kursrückgang von 30 auf 9 Euro nicht zufrieden sein,
angesichts der Gesamtmarkt-Entwicklung können sie damit aber
vermutlich noch einigermaßen leben.

Ebenfalls zur Jahreshauptversammlung trifft man sich bei Sunways
(12.07.), die soeben zur besten Neuemission des bisherigen Jahres
gekürt wurden. Lange Gesichter dürfte indes machen, wer auf
Constantin und Heyde (beide Hauptversammlungen am 12. Juli) setzte.
Gewinnwarnungen und verfehlte Prognosen rissen auch ihre Aktienkurse
in die Tiefe.

Bei allem Leid, das der Neue Markt uns derzeit zufügt, bedenken
Sie bitte: "Die Mitte der Nacht ist der Anfang des Tages"
(Demokrit, griechischer Naturphilosoph)

Quelle: Czerwensky intern


**************************************************

7. NICE*LETTER-EMPFEHLUNG
**************************************************

Media AG: nur noch IPO-Preis als Widerstand

Die Media AG ist ein Unternehmen, das in der Vergangenheit stets
dadurch geglänzt hatte, Marktturbulenzen am Neuen Markt relativ
unbeschadet zu überstehen und Kursrückschläge überwiegend schnell
wieder aufzuholen. Unter fundamentalen Gesichtspunkten gehört der
Spezialist für Medientechnologie zu den stabilsten Aktien am Neuen
Markt. Ihre Planungen haben die Münchner jedenfalls bislang immer
erfüllt. Für das soeben beendete Geschäftsjahr 2000/01 (30. Juni)
rechnen wir mit einem Umsatz von mindestens 48 Mio. EUR sowie einem
deutlich positiven Ergebnisbeitrag (ca. 1,5 Mio. EUR nach Steuern).
Wie wir bei unseren Marktrecherchen hören, hat sich die Vertriebs-
abteilung in den letzten Juni-Tagen noch besonders angestrengt, um
die ominöse 50-Mio.-EUR-Marke zu überspringen. Wie viele andere
Aktien vom Neuen Markt kamen auch die Papiere der Media AG im Juni
unter Druck. Aber im Bereich 14,50 EUR drehten sie exakt bei einer
langfristig aufwärts verlaufenden Unterstützungslinie wieder nach
oben.

Mittlerweile setzt sich die Erkenntnis durch, dass die teilweise
co-entwickelten und exklusiv vertriebenen Medientechnologien wie
beispielsweise DLP-Grossbildprojektoren, SMD-LED-Multimedia-
Videowände und Holo-Screens einzigartig in Deutschland sind,
teilweise sogar in Europa. Aktuell wird die Aktie mit einem Kurs-
Gewinn-Verhältnis (KGV) von 8 und einem Kurs-Umsatz-Verhältnis
von 1 für das laufende Geschäftsjahr keinesfalls zu hoch bewertet.
Ziehen Sie die Prognosen für's nächste Fiskaljahr heran, so wird
der Titel nochmals preiswerter. Wichtig ist nun aus psychologischer
Sicht, dass der seinerzeitige IPO-Preis von 22 EUR geknackt wird.

Unsere Meinung: Kurzfristig besteht Kurspotenzial bis 22 EUR. Sollten
die Fiskaljahreszahlen eine positive Überraschung bergen, dann könnte
endlich diese Hürde genommen werden, und der Wert empfiehlt sich auch
für mittel- und längerfristig orientierte Investoren -> akkumulieren.

Quelle: NICE*LETTER


**************************************************

8. EMPFEHLUNGEN INLAND
**************************************************

Südzucker: Trading Buy (Hornblower Fischer)

Die Analysten von Hornblower Fisher vergeben für die Aktien von
Südzucker das Rating "Long Term Buy".

Die Aktie des Unternehmens habe seit Mitte November letzten Jahres
einen Aufwärtstrend generieren können, der auch trotz des schwachen
Börsenumfelds noch immer intakt sei.

Der Kursrückgang in dieser Woche aus der kurzfristigen
Seitwärtsbewegung heraus solle nun abgeschlossen sein.
Dabei sei in den letzten drei Handelstagen der jeweilige Kurs
an der Marke von 15,90 Euro abgeprallt, so Hornblower Fisher.
Am Mittwoch sei zudem ein Doji herausgebildet worden, der bei
einem Abwärtstrend eine Trendumkehr signalisiere.

Die Empfehlung: "Trading Buy".

Südzucker (WKN 729700)

Quelle: Aktienresearch

--------------------------------------------------

Kamps: Interessanter Chart (M. M. Warburg)

In einer hochinteressanten charttechnischen Ausgangslage befindet
sich nach Ansicht der Analysten von M. M. Warburg der Aktienkurs-
verlauf der deutschen Großbäckerei Kamps. Der Blick des markt-
technischen Analysten richte sich zunächst auf den Abwärts-
trendverlauf, der seit Februar 2000 zu mehr als einer Fünftelung
des Kurses geführt hat.

Dieser trage klar die Züge einer 5-welligen Struktur - also eines
"Impulses" im Sinne der Elliott-Wellenzählung. Somit dürfe die
gesamte Abwärtstendenz seither als vollzählig betrachtet werden.
Der letzte Ausrutscher unter die Marke von 10 Euro und damit unter
die seit Dezember zuvor bereits dreifach ausgeprägte Unterstützung
um 10 Euro herum stelle ebenfalls ein nicht seltenes Phänomen dar.
Damit sei es methodisch legitim und angebracht, sich in Richtung
der nächsten Widerstände oberhalb der 15 Euro-Marke und des
übergeordneten Abwärtstrends bei 16,7 Euro zu orientieren.

Die positive Divergenz des MACD seit Dezember verspreche ebenfalls
Gutes. Das erste Fibonacci-Retracement der gesamten Abwärtsbewegung
liege sogar bei 23,74 Euro, wo die horizontal ausgeprägten
Angebotsüberhänge zu erwarten sind. die Analysten gehen insgesamt
von einem mittelfristigen Kursziel von 15 bis 16,7 Euro aus.

Kamps (WKN 628060)

Quelle: Aktienresearch

--------------------------------------------------

Steag Hamatech: Sell (ABN Amro)

Die Analysten von ABN-Amro stufen die Aktie von Steag Hamatech
mit "Verkaufen" ein.

Die heutige Gewinnwarnung zeige, dass der Sektor der Daten-
reproduktion, insbesondere der Bereich CDs und CD-Rs, in einer
schlechten Verfassung sei. Bisher sei das Unternehmen von einem
Gewinn für das Fiskaljahr 2001 von 12 Millionen Euro ausgegangen
während man auf Analystenseite etwas vorsichtiger mit nur
10,4 Millionen Euro Gewinn gerechnet habe. Nun erwarte das
Unternehmen für den Zeitraum einem Verlust. Wie vermutet sei
das Problem nicht das Ausbleiben von Umsätzen sondern das
schwache Preisumfeld. Dies führe zu einem Nettoverlust im
1. Halbjahr 2001 von 18 Millionen Euro im Vergleich zu einem
Gewinn von 11,9 Millionen Euro im 1.Halbjahr 2000.

Man rechne damit, dass das Kursziel von 7,5 Euro bereits am
heutigen Tag erreicht werde. Die Möglichkeit einer Übernahme
durch einen Konkurrenten sei sehr gering und da man das Aufkommen
von Liquiditätsproblemen nicht ausschließen könne sei man weiterhin
negativ gegenüber dem Wert eingestellt. Das Rating der Analysten von
ABN-Amro für die Aktie von Steag Hamatech laute deshalb "Verkaufen".

Steag Hamatech (WKN 730900)

Quelle: Aktienresearch

--------------------------------------------------

Stinnes: Kaufen (Metzler Equity Research)

Die Analysten des Metzler Equity Research empfehlen die Aktie
des Logistikunternehmens Stinnes zum Kauf mit einem Kursziel
von 33 Euro in den nächsten zwölf Monaten.

Stinnes sei unter den deutschen Logistikunternehmen erste Wahl.
Das Unternehmen sei schon heute global präsent und arbeite äußerst
fokussiert. Als strategisches Ziel peile das Unternehmen an, der
größte und profitabelste Logistikdienstleister der Welt zu werden.
Die Chancen, dieses Ziel zu erreichen, würden laut Jung gut stehen.
Stinnes konzentriere sich darauf, den Anteil höherwertiger
Logistikdienstleistungen gegenüber Standardleistungen zu erhöhen,
was zu einer Steigerung des Unternehmenswertes führen dürfte. Um
höherwertige Zusatzleistungen effektiver an Kundenbedürfnissen
ausrichten zu können, habe Stinnes 2001 seine Konzernstruktur
verändert: Die "Value-added-Services" seien nun direkt den drei
Geschäftsfeldern Verkehr, Chemie und Werkstoffe angegliedert.

Zudem seien die Wachstumsprognosen im Logistikmarkt aufgrund der
Internationalisierung der Wirtschaft und steigendem E-Commerce-
Volumen ausgezeichnet. Mit seinem globalen Transportnetz habe
Stinnes beste Voraussetzungen, stärker als der Markt zu wachsen.

Für einen Kauf der Aktie spreche zudem die günstige Bewertung: Die
Discounted-Cash-flow-Analyse ergebe ein Kurssteigerungspotential
von 37 Prozent, eine Bewertung anhand des Kurs-Gewinn-Verhältnisses
mit dem Durchschnitt vergleichbarer Unternehmen einen Abschlag der
Stinnes-Aktie von 35 Prozent, den die Analysten fundamental für
nicht gerechtfertigt halten.

Stinnes (WKN 726430)

Quelle: Aktienresearch

--------------------------------------------------

PSA: Akkumulieren (Berenberg Bank)

Die Analysten der Berenberg Bank stufen die Aktie von SPA auf
"Accumulate".

Mit den Zahlen für das erste Halbjahr 2001 bestätige PSA ihren
dynamischen Wachstum vom Vorjahr. Nach einer Umsatzsteigerung
von 3 % im ersten Quartal konnte der Automobilhersteller im
zweiten Quartal eine Steigerung von 19,1 % erzielen, somit
ergebe sich für das erste Halbjahr ein Umsatzzuwachs von 10,6 %.

Citroen habe 594000 Fahrzeuge, +9,8 %, verkaufen können. Besonders
der neue C 5 habe stark zu dem Wachstum beigetragen, bisher wurden
bereits 60000 Einheiten von dem Modell an den Kunden gebracht,
für das Gesamtjahr habe der Konzern mit 130000 gerecht, was
leicht zu übertreffen sei.

Peugeot habe im ersten Halbjahr 854000 Autos verkaufen können,
dies sei ein Plus von 11 %. Mit dem neuen 307er wolle das
französische Unternehmen verstärkt in der Golf-Klasse angreifen,
man möchte 2001 300000 und 2002 550000 Fahrzeuge in dieser
Klasse absetzen. Dadurch, dass 307 im Schnitt 2500 EUR günstiger
als Golf sei, halten die Analysten das Ziel für erreichbar.

Die Analysten der Berenberg Bank sehen die Zukunft des Unternehmens
sehr positiv, die Aktie von PSA werde zum "Accumulate" empfohlen,
das Kursziel liege bei 62 EUR je Aktie.

PSA (WKN 852363)

Quelle: Aktienresearch

--------------------------------------------------

GFT: Kaufen (LB Baden-Württemberg)

Die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg empfehlen die Aktie
von GFT zum Kauf.

Durch die Übernahme der Deutschen Bank-Tochter Emagine werde GFT zu
"dem" strategischen Partner der Deutschen Bank, dies garantiere dem
Unternehmen bis ins Jahr 2004 ein Projektvolumen in Höhe von 245
Millionen Euro. Zusätzlich werde die Deutsche Bank das Unternehmen
bei der Akquisition neuer Kunden unterstützen, außerdem halte man
25 % an der neuen GFT und stelle ein Aufsichtsratsmitglied. Durch die
Akquisition sollte es der Firma gelingen sich weiter von Konkurrenten
wie Pixelpark oder Kabel New Media abzusetzen. Auch das internationale
Wachstum der Gesellschaft sollte durch die Tätigkeiten von Emagine
im Ausland profitieren.

Man gehe davon aus, dass der Kauf von Emagine im kommenden Jahr den
Umsatz als auch den Gewinn belasten werde, allerdings sollten sich
ab 2002 die ersten positiven Auswirkungen bemerkbar machen. Das
Unternehmen selber, rechne in diesem Jahr mit einem Umsatz in Höhe
von 175 Millionen Euro, diese Einschätzung teilten die Analysten
nicht und gehen hier aufgrund des schwierigen Marktumfelds von
einem etwas niedrigeren Umsatz aus. Man könne allerdings den
Wachstumstrend und die positive Ertragslage nach wie vor erkennen.
Da die Bewertung auf ein vernünftiges Niveau zurückgekehrt sei,
stufen die Analysten der Landesbank Baden-Württemberg die Aktie
von GFT von "Akkumulieren" auf "Kaufen" herauf.

GFT (WKN 580060)

Quelle: Aktienresearch


**************************************************

9. EMPFEHLUNGEN AUSLAND
**************************************************

XM Satellite: Accumulate (Merrill Lynch)

Die Analysten von Merrill Lynch stufen mittelfristig in einer Analyse
vom 3.Juli die Aktien von XM Satellite von Neutral auf Accumulate
hoch.

Merrill Lynch erwarte das XM Satellite in den nächsten 6 Monaten
den Konkurrenten Sirius überflügeln könne. So habe man die Prognosen
für die Kundenzahl bei XM Satellite von 500.000 auf 600.000 erhöht,
während man nun bei Sirius statt der ursprünglich 500.000 nur 400.000
erwarte.

Langfristig stufe man die Aktien allerdings von Buy auf Accumulate
zurück. Man rechne damit, dass das Unternehmen auch in Zukunft
auf strategische Investoren angewiesen sei. Demzufolge laute sowohl
das langfristige als auch das kurzfristige Rating nun Accumulate.

XM Satellite (WKN 928258)

Quelle: Aktienresearch

--------------------------------------------------

EMC: Neutral (Delbrück Asset Management)

Die Analysten von Delbrück Asset Management bewerten die Aktie
von EMC neutral.

Investitionszurückhaltung von Grosskunden und starke Konkurrenz
drücke Umsatz und Gewinnmargen: Das EPS betrage nun 4 - 6 c nach
zuvor geschätzten 17 c.

Positiv zu werten sei lediglich, dass man trotzdem einen Gewinn
von Marktanteilen im Data-Storage-Markt verzeichnen habe können.

EMC (WKN 872526)

Quelle: Aktienresearch

--------------------------------------------------

Cookson: Kaufen (Credit Suisse First Boston)

Die Analysten von Credit Suisse First Boston haben ihre Kaufempfehlung
für Cookson bestätigt. Die dritte Gewinnwarnung sei angesichts der
nachlassenden Konjunktur in der Elektronikindustrie zu erwarten
gewesen.

Überrascht habe allerdings das Ausmaß, dementsprechend senkten die
Analysten ihre Prognose für den Vorsteuergewinn von 127 Mio. GBP auf
72 Mio. GBP für 2001 und von 169 Mio. GBP auf 107 Mio. GBP für 2002.
Der EPS sollte noch 2001 das Schlimmste überstanden haben. Die Frage
sei einzig, wann und in welchem Ausmaß die Erholung stattfinden werde.

Entsprechend der deutlichen Korrektur der Prognosen senkten die
Analysten auch ihr Kursziel von 230 p auf 170 p, behalten aber ihre
Kaufempfehlung bei. Die Hartnäckigkeit des Kurses sei erstaunlich
gewesen und es werde nicht mit Panikverkäufen gerechnet.

Cookson (WKN 854964)

Quelle: Aktienresearch

--------------------------------------------------

KLM: Underperform (Morgan Stanley Dean Witter)

Die Analysten von Morgan Stanley Dean Witter stufen die Aktie von
KLM mit "Underperform" ein.

Das erste Quartal werde schlechter ausfallen als erwartet, das habe
das Unternehmen berichtet. Die Warnung habe die Analysten nicht
überrascht, sie senken ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr
ab. Die Analysten des Hauses Morgan Stanley erwarten, dass die
holländische Fluggesellschaft weiterhin gegen Lufthansa und
Air France an Boden verlieren werde.

Aufgrund der schlechten Nachrichten setzen die Analysten das Kursziel
für die Aktie von 21,5 EUR auf 18 EUR runter. Die Analysten von Morgan
Stanley Dean Witter bewerten die Aktie von KLM mit "Underperform".

KLM (WKN 928043)

Quelle: Aktienresearch

--------------------------------------------------

Vodafone: Empfehlenswert (Goldman Sachs)

Die Analysten von Goldman Sachs setzen die Aktie von Vodafone auf
ihre Empfehlungsliste.

Vodafone habe gestern seine Mobilfunkkundenanzahl im ersten Quartal
bekannt gegeben. Diese hätten die Erwartungen der Analysten erfüllt.
Die Anzahl habe sich auf 93,1 Millionen belaufen. Dies bedeute ein
Nettozuwachs im ersten Quartal von 3,04 Millionen.

Lediglich D2 habe leicht unter den Erwartungen gelegen, alle anderen
europäischen Tochtergesellschaften hätten überzeugen können.

Vodafone (WKN 875999)

Quelle: Aktienresearch

--------------------------------------------------

BAE Systems: Kaufen (Commerzbank Securities)

Die Analysten von Commerzbank Securities empfehlen die Aktie von
BAE Systems zum Kauf.

Nach der Gewinnwarnung zu Anfang des Jahres und diversen
Gewinnschätzungsrevidierungen erscheine es nun als wahrscheinlich,
dass man die neuen Prognosen übertreffen könne.

Seitens des Analystenhauses verändere man seine Prognosen nicht.
Allerdings erwarte man ab 2002 ein starkes Gewinnwachstum. Diese
positiven Einschätzungen veranlassten die Analysten von Commerzbank
Securities dazu ihr Kursziel für das Papier von 350 GBp auf 400 GBp
anzuheben. Das Rating für die Aktie von BAE Systems ändere man von
"Halten" auf "Kaufen".

BAE Systems (WKN 866131)

Quelle: Aktienresearch


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10. DISCLAIMER
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