Unhaltbare Zustände.
Mitten im Winter müssen deshalb Krankenhäuser ihre geplanten Operationen verschieben, Kindergärten und über 70 Schulen bleiben geschlossen, öffentliche Verkehrsmittel sind kalt. Weit über hundert Betriebe sind stillgelegt oder können nur noch eingeschränkt produzieren. 2,5 Millionen Bulgaren sind auf Zentralheizungen angewiesen, die mit Gas betrieben werden. Nun sitzen Hunderttausende in kalten Wohnungen.
"Man weiß ja nie".
Auf den Märkten verkaufen sich kleine Elektroöfen wie warme Semmeln. "Man weiß ja nie", sagt eine Rentnerin am Markt Sitnjakovo. Zwar funktioniere bei ihr zu Hause die Zentralheizung normal, aber ein Elektrogerät hat sie sich trotzdem gekauft. "Vielleicht ist das noch so ein Reflex aus dem Sozialismus, wo man sich wegen der Warenknappheit ständig bevorraten musste", sagt sie. "Wir müssen heute leider wieder so denken. Denn die Ukrainer und Russen können sich nicht einigen und wir leiden darunter".
Enorme Probleme.
Die Gasknappheit führt zu weit mehr Problemen als kalten Heizungen. Wegen einer großen Havarie beim örtlichen Fernwärmeversorger blieb Burgas, die viertgrößte bulgarische Stadt, zwei Tage eiskalt. Auch in der Hauptstadt Sofia kam es zu Havarien in einigen Vierteln. Drei bis vier Tage lang blieben dort die Heizkörper kalt, bis der Fernwärmeversorger Toplofikazia Sofia auf das Erdölprodukt Masut umstellen konnte. Masut wird als Rückstand aus der Erdöldestillation gewonnen.
Gefährliche Gasflaschen.
Viele Haushalte in Bulgarien verwenden im Winter Gasflaschen. Wegen der Krise steigt jedoch die Gefahr von unsachgemäßer Handhabung. Geräte auf Propan-Butan-Basis sind potenzielle Bomben. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen. Innerhalb der vergangenen zwei Tage kam es zu drei Explosionen und Bränden mit Toten. Ein eingefrorenes Rohr kostete das Leben eines 58-jährigen Mannes, der versucht hatte, nach langer Auszeit seine Heizung wieder in Betrieb zu setzen. Gasflaschen, die aus Versehen neben einen Holzofen gestellt wurden, explodierten und verletzten acht Menschen schwer.
DILJANA LAMBREVA, SOFIA
Mitten im Winter müssen deshalb Krankenhäuser ihre geplanten Operationen verschieben, Kindergärten und über 70 Schulen bleiben geschlossen, öffentliche Verkehrsmittel sind kalt. Weit über hundert Betriebe sind stillgelegt oder können nur noch eingeschränkt produzieren. 2,5 Millionen Bulgaren sind auf Zentralheizungen angewiesen, die mit Gas betrieben werden. Nun sitzen Hunderttausende in kalten Wohnungen.
"Man weiß ja nie".
Auf den Märkten verkaufen sich kleine Elektroöfen wie warme Semmeln. "Man weiß ja nie", sagt eine Rentnerin am Markt Sitnjakovo. Zwar funktioniere bei ihr zu Hause die Zentralheizung normal, aber ein Elektrogerät hat sie sich trotzdem gekauft. "Vielleicht ist das noch so ein Reflex aus dem Sozialismus, wo man sich wegen der Warenknappheit ständig bevorraten musste", sagt sie. "Wir müssen heute leider wieder so denken. Denn die Ukrainer und Russen können sich nicht einigen und wir leiden darunter".
Enorme Probleme.
Die Gasknappheit führt zu weit mehr Problemen als kalten Heizungen. Wegen einer großen Havarie beim örtlichen Fernwärmeversorger blieb Burgas, die viertgrößte bulgarische Stadt, zwei Tage eiskalt. Auch in der Hauptstadt Sofia kam es zu Havarien in einigen Vierteln. Drei bis vier Tage lang blieben dort die Heizkörper kalt, bis der Fernwärmeversorger Toplofikazia Sofia auf das Erdölprodukt Masut umstellen konnte. Masut wird als Rückstand aus der Erdöldestillation gewonnen.
Gefährliche Gasflaschen.
Viele Haushalte in Bulgarien verwenden im Winter Gasflaschen. Wegen der Krise steigt jedoch die Gefahr von unsachgemäßer Handhabung. Geräte auf Propan-Butan-Basis sind potenzielle Bomben. Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen. Innerhalb der vergangenen zwei Tage kam es zu drei Explosionen und Bränden mit Toten. Ein eingefrorenes Rohr kostete das Leben eines 58-jährigen Mannes, der versucht hatte, nach langer Auszeit seine Heizung wieder in Betrieb zu setzen. Gasflaschen, die aus Versehen neben einen Holzofen gestellt wurden, explodierten und verletzten acht Menschen schwer.
DILJANA LAMBREVA, SOFIA