Woher holt sich der potentielle, europäische JV Partner das Geld zum Minenausbau?
400 MILLIARDEN FÜR EUROPAS WACHSTUM
12. Nov 2014, Guntram Wolff
STAATEN LEGEN PROJEKTE FEST
Bereits jetzt stehen EIB-Anleihen im Umfang von 200 Mrd. Euro zur Verfügung. Ein Paket mit weiteren 400 Mrd. Euro würde den Bestand substanziell erhöhen. In Kombination mit forderungsbesicherten Wertpapieren, gedeckten Schuldverschreibungen und Unternehmensanleihen stünde 1 Billion Euro an Vermögenswerten zum potentiellen Kauf zur Verfügung – also jener Schwellenwert, von dem weithin angenommen wird, dass er die quantitative Lockerung der EZB glaubwürdig erscheinen ließe.
Eine zentrale Frage lautet natürlich, welche Art Staatsausgaben als Investitionsausgaben eingestuft werden und welche europäischen Investitionsprojekte zu unterstützen sind. Es ist unmöglich, neue und sinnvolle europäische Projekte im Ausmaß von 200 Mrd. Euro jährlich festzulegen. Gemeinsame Projekte wie die europäische Energieunion erfordern mehr Zeit, um sie genau zu definieren. Aus diesem Grund muss das Gros der Investitionen von den politischen Entscheidungsträgern auf nationaler Ebene festgelegt werden.
Teilweise bedeutet das, dass die Mittel für bestehende, aus nationalen Haushalten zu finanzierende Infrastrukturprojekte von der EIB kommen könnten. Durch die Entlastung der Staatshaushalte könnte auch der aktuelle Rückgang im Bereich öffentlicher Investitionen umgekehrt werden.
Ein Teil dieser neu erschlossenen Ressourcen könnte für die Konsolidierung des französischen Staatshaushalts ohne prozyklische Einschnitte verwendet werden. Es wäre möglich, Frankreich im Gegenzug für ernsthafte und notwendige Strukturreformen diese Hilfe unter Einhaltung der Fiskalregeln zu gewähren. Dies gilt auf für Italien, wo die von der EIB finanzierten Anleihen dringend benötigte Wachstumsimpulse ohne neuerliche staatliche Verpflichtungen bieten würden. In Deutschland könnte man die frei werdenden Ressourcen einsetzen, um bestehende Investitionsprojekte zu beschleunigen und das Haushaltsziel der schwarzen Null trotzdem zu erreichen.
Ähnliche Arrangements könnte man auch für andere Länder der Eurozone treffen. Um den Missbrauch der Gelder zu verhindern, sollte die Europäische Kommission sämtliche nationalen Investitionsprojekte gründlich prüfen. Allgemeiner formuliert ist festzustellen, dass dieses Programm einen bedeutenden Schritt in Richtung des Aufbaus der bislang fehlenden Fiskalunion in der Eurozone markieren würde. Dieses Ziel wird rascher zu erreichen sein, wenn die damit verbundenen Vorteile für alle offensichtlich sind.
www.capital.de/meinungen/...en-fuer-europas-wachstum-3024.html
ps Klasse, dass ihr zwei dem Armen aus der Martinsgans helft;-)
400 MILLIARDEN FÜR EUROPAS WACHSTUM
12. Nov 2014, Guntram Wolff
STAATEN LEGEN PROJEKTE FEST
Bereits jetzt stehen EIB-Anleihen im Umfang von 200 Mrd. Euro zur Verfügung. Ein Paket mit weiteren 400 Mrd. Euro würde den Bestand substanziell erhöhen. In Kombination mit forderungsbesicherten Wertpapieren, gedeckten Schuldverschreibungen und Unternehmensanleihen stünde 1 Billion Euro an Vermögenswerten zum potentiellen Kauf zur Verfügung – also jener Schwellenwert, von dem weithin angenommen wird, dass er die quantitative Lockerung der EZB glaubwürdig erscheinen ließe.
Eine zentrale Frage lautet natürlich, welche Art Staatsausgaben als Investitionsausgaben eingestuft werden und welche europäischen Investitionsprojekte zu unterstützen sind. Es ist unmöglich, neue und sinnvolle europäische Projekte im Ausmaß von 200 Mrd. Euro jährlich festzulegen. Gemeinsame Projekte wie die europäische Energieunion erfordern mehr Zeit, um sie genau zu definieren. Aus diesem Grund muss das Gros der Investitionen von den politischen Entscheidungsträgern auf nationaler Ebene festgelegt werden.
Teilweise bedeutet das, dass die Mittel für bestehende, aus nationalen Haushalten zu finanzierende Infrastrukturprojekte von der EIB kommen könnten. Durch die Entlastung der Staatshaushalte könnte auch der aktuelle Rückgang im Bereich öffentlicher Investitionen umgekehrt werden.
Ein Teil dieser neu erschlossenen Ressourcen könnte für die Konsolidierung des französischen Staatshaushalts ohne prozyklische Einschnitte verwendet werden. Es wäre möglich, Frankreich im Gegenzug für ernsthafte und notwendige Strukturreformen diese Hilfe unter Einhaltung der Fiskalregeln zu gewähren. Dies gilt auf für Italien, wo die von der EIB finanzierten Anleihen dringend benötigte Wachstumsimpulse ohne neuerliche staatliche Verpflichtungen bieten würden. In Deutschland könnte man die frei werdenden Ressourcen einsetzen, um bestehende Investitionsprojekte zu beschleunigen und das Haushaltsziel der schwarzen Null trotzdem zu erreichen.
Ähnliche Arrangements könnte man auch für andere Länder der Eurozone treffen. Um den Missbrauch der Gelder zu verhindern, sollte die Europäische Kommission sämtliche nationalen Investitionsprojekte gründlich prüfen. Allgemeiner formuliert ist festzustellen, dass dieses Programm einen bedeutenden Schritt in Richtung des Aufbaus der bislang fehlenden Fiskalunion in der Eurozone markieren würde. Dieses Ziel wird rascher zu erreichen sein, wenn die damit verbundenen Vorteile für alle offensichtlich sind.
www.capital.de/meinungen/...en-fuer-europas-wachstum-3024.html
ps Klasse, dass ihr zwei dem Armen aus der Martinsgans helft;-)