unumgänglich. Währen die Bank-Schuldner einem Vergleich mit einer Abwertung der Schulden zustimmten, versuchten die Hedge-Funds-Schuldner auf Teufel-komm-raus zu pokern. Dass diesen Zockervögeln Daumenschrauben angelegt werden müssen, hat sich auch hier wieder bestätigt.
Chrysler muss in die Insolvenz
Lange hatte der Konzern gekämpft - doch vergebens. Der drittgrößte US-Autohersteller ist zahlungsunfähig. Der Grund: Einzelne Anleihegläubiger wollten sich am Restrukturierungsplan der Regierung nicht beteiligen.
ANZEIGE
ZUM THEMA
Frist bis Mitternacht: Chrysler in akuter Insolvenzgefahr (www.ftd.de/unternehmen/...-akuter-Insolvenzgefahr/507210.html)
Pläne für Opel und Chrysler: Fiat holt aus zum Doppelschlag (www.ftd.de/unternehmen/autoindustrie/...pelschlag/506568.html)
Neuer Sanierungsplan: Chrysler angeblich mit Gläubigern einig (www.ftd.de/unternehmen/autoindustrie/...ern-einig/506654.html)
Teure Trennung: Daimler schlägt Anteil an Chrysler los (www.ftd.de/unternehmen/autoindustrie/...ysler-los/506208.html)
Diesen Artikel jetzt anhören Nach Angaben des Weißen Hauses hätten einzelne Investoren eine letzte Frist am Mittwochabend verstreichen lassen. Durch das Insolvenzverfahren erhalte Chrysler jedoch eine neue Chance zur Restrukturierung.
Zu den von der Regierung gestellten Bedingungen an Chrysler für neue Staatshilfen gehörten die Einigung mit den Gläubigern über einen Tausch von Schulden gegen Aktien sowie eine Vereinbarung mit der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) über Kostensenkungen.
Nach Angaben der "Detroit News" weigerten sich mindestens sechs der 46 Gläubiger, sich an dem Umschuldungsplan der Regierung zu beteiligen, obwohl das Finanzministerium die Entschädigungssumme von 2 auf 2,25 Mrd. $ angehoben hatte. Laut Zeitung ist nun wahrscheinlich, dass Chrysler in New York eine Insolvenz nach Kapitel 11 (Chapter 11), Teil 363 (b) des Insolvenzrechts beantragen wird. "Gute" Vermögensteile sollen dann verkauft werden - zunächst wohl an das US-Finanzministerium - , während "schlechte" Vermögensteile liquidiert werden sollen.
Das Insolvenzverfahren soll nach bisherigen Plänen auch den Weg für einen rettenden Einstieg des italienischen Autobauers Fiat ebnen. Zugleich gab es aus Italien widersprüchliche Angaben darüber, ob Fiat bereits eine Vereinbarung mit Chrysler unterzeichnet hat oder noch nicht.
Eine Übereinkunft mit der UAW über Kostensenkungen wurde am späten Mittwochabend erzielt. Nach Gewerkschaftsangaben sprachen sich 82 Prozent aller Hilfsarbeiter und 80 Prozent der Facharbeiter für den Plan aus, der am 4. Mai in Kraft treten sollte. Von den Angestellten stimmten demnach 90 Prozent dafür, von den gewerkschaftlich organisierten Technikern 94 Prozent.
Kursinformationen + Charts
FIAT S.P.A. AZIONI NOM. EO 5
7,70 EUR -2,65 % [-0,21]
1T 5T 1M 3M 6M 1J 5J
FIAT S.P.A. AZ.. 7,70 EUR -2,65 %
Fiat zeigte sich zwar bereit, bei der maroden früheren Daimler-Tochter mit bis zu 35 Prozent einzusteigen - die Italiener wollen dabei aber kein Geld investieren. Fiat ist die letzte Hoffnung für Chrysler. Die Regierung gehe davon aus, Chrysler schnell durch eine Insolvenz bringen zu können, schrieb das "Wall Street Journal". Allerdings könnten die Gläubiger einem schnellen Verfahren auch noch Steine in den Weg legen.
Noch am Mittwoch hatte sich US-Präsident Barack Obama überzeugt gezeigt, dass Chrysler überleben könne, ohne einen Insolvenzantrag stellen zu müssen. Er sei heute zuversichtlicher als noch vor einem Monat, sagte Obama auf einer Pressekonferenz anlässlich seiner ersten 100 Tage im Amt. Chrysler hat seit Jahresbeginn von der Regierung bereits 4 Mrd. $ erhalten.
Obama kündigte für 18.00 Uhr euopäischer Zeit eine Erklärung zur US-Automobilindustrie angekündigt. Der Präsident wolle erklären, was die Regierung zur Rettung der taumelnden Konzerne Chrysler und General Motors tun wolle, hieß es in Washington.
Daimler hat nach eigener Ansicht mit der endgültigen Trennung von Chrysler einen Beitrag zur Restrukturierung des US-Herstellers geleistet. Die Beziehung zwischen Chrysler und Daimler beschränke sich seit Anfang der Woche auf eine Kunden-Lieferanten-Beziehung, teilte das Unternehmen in Stuttgart mit. "Das bedeutet im Falle von Chapter 11: Daimler wird wie jeder andere Lieferant behandelt." Am Montag hatte der Premiumhersteller nach einem monatelangem Streit bekanntgeben, auch seinen Chrysler-Restanteil von 19,9 Prozent an den Mehrheitseigner Cerberus abzugeben.
Chrysler muss in die Insolvenz
Lange hatte der Konzern gekämpft - doch vergebens. Der drittgrößte US-Autohersteller ist zahlungsunfähig. Der Grund: Einzelne Anleihegläubiger wollten sich am Restrukturierungsplan der Regierung nicht beteiligen.
ANZEIGE
ZUM THEMA
Frist bis Mitternacht: Chrysler in akuter Insolvenzgefahr (www.ftd.de/unternehmen/...-akuter-Insolvenzgefahr/507210.html)
Pläne für Opel und Chrysler: Fiat holt aus zum Doppelschlag (www.ftd.de/unternehmen/autoindustrie/...pelschlag/506568.html)
Neuer Sanierungsplan: Chrysler angeblich mit Gläubigern einig (www.ftd.de/unternehmen/autoindustrie/...ern-einig/506654.html)
Teure Trennung: Daimler schlägt Anteil an Chrysler los (www.ftd.de/unternehmen/autoindustrie/...ysler-los/506208.html)
Diesen Artikel jetzt anhören Nach Angaben des Weißen Hauses hätten einzelne Investoren eine letzte Frist am Mittwochabend verstreichen lassen. Durch das Insolvenzverfahren erhalte Chrysler jedoch eine neue Chance zur Restrukturierung.
Zu den von der Regierung gestellten Bedingungen an Chrysler für neue Staatshilfen gehörten die Einigung mit den Gläubigern über einen Tausch von Schulden gegen Aktien sowie eine Vereinbarung mit der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) über Kostensenkungen.
Nach Angaben der "Detroit News" weigerten sich mindestens sechs der 46 Gläubiger, sich an dem Umschuldungsplan der Regierung zu beteiligen, obwohl das Finanzministerium die Entschädigungssumme von 2 auf 2,25 Mrd. $ angehoben hatte. Laut Zeitung ist nun wahrscheinlich, dass Chrysler in New York eine Insolvenz nach Kapitel 11 (Chapter 11), Teil 363 (b) des Insolvenzrechts beantragen wird. "Gute" Vermögensteile sollen dann verkauft werden - zunächst wohl an das US-Finanzministerium - , während "schlechte" Vermögensteile liquidiert werden sollen.
Das Insolvenzverfahren soll nach bisherigen Plänen auch den Weg für einen rettenden Einstieg des italienischen Autobauers Fiat ebnen. Zugleich gab es aus Italien widersprüchliche Angaben darüber, ob Fiat bereits eine Vereinbarung mit Chrysler unterzeichnet hat oder noch nicht.
Eine Übereinkunft mit der UAW über Kostensenkungen wurde am späten Mittwochabend erzielt. Nach Gewerkschaftsangaben sprachen sich 82 Prozent aller Hilfsarbeiter und 80 Prozent der Facharbeiter für den Plan aus, der am 4. Mai in Kraft treten sollte. Von den Angestellten stimmten demnach 90 Prozent dafür, von den gewerkschaftlich organisierten Technikern 94 Prozent.
Kursinformationen + Charts
FIAT S.P.A. AZIONI NOM. EO 5
7,70 EUR -2,65 % [-0,21]
1T 5T 1M 3M 6M 1J 5J
FIAT S.P.A. AZ.. 7,70 EUR -2,65 %
Fiat zeigte sich zwar bereit, bei der maroden früheren Daimler-Tochter mit bis zu 35 Prozent einzusteigen - die Italiener wollen dabei aber kein Geld investieren. Fiat ist die letzte Hoffnung für Chrysler. Die Regierung gehe davon aus, Chrysler schnell durch eine Insolvenz bringen zu können, schrieb das "Wall Street Journal". Allerdings könnten die Gläubiger einem schnellen Verfahren auch noch Steine in den Weg legen.
Noch am Mittwoch hatte sich US-Präsident Barack Obama überzeugt gezeigt, dass Chrysler überleben könne, ohne einen Insolvenzantrag stellen zu müssen. Er sei heute zuversichtlicher als noch vor einem Monat, sagte Obama auf einer Pressekonferenz anlässlich seiner ersten 100 Tage im Amt. Chrysler hat seit Jahresbeginn von der Regierung bereits 4 Mrd. $ erhalten.
Obama kündigte für 18.00 Uhr euopäischer Zeit eine Erklärung zur US-Automobilindustrie angekündigt. Der Präsident wolle erklären, was die Regierung zur Rettung der taumelnden Konzerne Chrysler und General Motors tun wolle, hieß es in Washington.
Daimler hat nach eigener Ansicht mit der endgültigen Trennung von Chrysler einen Beitrag zur Restrukturierung des US-Herstellers geleistet. Die Beziehung zwischen Chrysler und Daimler beschränke sich seit Anfang der Woche auf eine Kunden-Lieferanten-Beziehung, teilte das Unternehmen in Stuttgart mit. "Das bedeutet im Falle von Chapter 11: Daimler wird wie jeder andere Lieferant behandelt." Am Montag hatte der Premiumhersteller nach einem monatelangem Streit bekanntgeben, auch seinen Chrysler-Restanteil von 19,9 Prozent an den Mehrheitseigner Cerberus abzugeben.