Deutscher Aktienmarkt in voller Fahrt
Charttechniker: Dax ist bei bester Gesundheit
Die Aufwärtstrend im Dax ist nach Aussage der von der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires befragten technischen Analysten intakt und erfreut sich bester Gesundheit. Die Marktteilnehmer, ob Anleger, Händler oder auch die Techniker unter den Analysten, werten weiterhin vergebens auf den schon lange erwarteten Rücksetzer.
HB FRANKFURT. Zum Jahresstart 2005 haben Banken für den Jahreswechsel eine Dax-Stand bei 4 500 bis 4 600 Punkten prognostiziert. Viele Anleger haben zu lange mit den Investments gewartet, und sind nun nicht ausreichend investiert. Solange dieser Anlagenotstand weiter besteht, hat der deutsche Aktienmarkt keine Chance, in eine ausgeweitete Konsolidierung überzugehen. Während sich der deutsche Aktienmarkt in voller Fahrt befindet, könnten die Ampeln am japanischen Aktienmarkt dagegen schon bald auf Grün schalten.
Hier lesen Sie weitere Chartanalysen...
Der Dax-Chart liefert für Martin Wolter, technischer Analyst bei der Landesbank Rheinland-Pfalz, seit dem 11. Juli eine „saubere Trendunterstützung“. Diese sei zum Wochenstart im Tagestief bei 4 878 Punkten bestätigt worden und verlaufe aktuell bei 4 896 Zählern. Ein Schlusskurs oberhalb von 4 900 Punkten sollte den Weg in Richtung 5 000 öffnen. Der Bruch der Trendlinie würde den Index dagegen in Richtung des letzten Zwischenhochs bei 4 868 Punkten, der Kurslücke (Gap) vom 20 7. bei 4 786 und dem ersten Fibonacci-Retracement bei 4 778 Punkten führen, heißt es. An der überhitzten Situation der Oszillatoren habe sich dagegen nichts geändert, aber die hohe Trendstärke sorge in Verbindung mit dem MACD für ein Gegengewicht.
Hier lesen Sie mehr zum Thema Anlagestrategie ...
Die Sommerrally gerät nach Einschätzung der technischen Analysten der DZ Bank ins Stocken. Insgesamt besitze die Aufwärtsbewegung eine gewisse „zeitliche Reife“. Sollte allerdings der Ausbruch aus der Wimpel-Formation mit einem Unterschreiten des Ausbruchsniveaus bei 4 865/55 Punkten negiert werden, dürfte dies das Startsignal für eine Konsolidierung darstellen. Die erste Zielzone werde bei 4 735 Punkten gesehen. Sollte dieses Szenario allerdings eintreten, stehe kurzfristig dem Kursziel der Flaggen-Formation bei 4 940 Punkten nichts im Weg.
Die Änderung der Korrelation von Dax zu Anleihen ist für die Marktstrategen der Hypo-Vereinsbank die wichtigste Entwicklung der vergangenen Tage und Wochen. Ab Mai sei ein stark ausgeprägter Gleichlauf der Kurse zu beobachten gewesen, was sich nun ins Gegenteil verkehrt habe. Unter Druck stehende Renten würden für den Aktienmarkt generell weiteres Potential bedeuten, das vor allem aus einer Umschichtug der Asset-Klassen hervorgehe. Der derzeitige Test der Unterstützungsmarke von 115 im US-Treasury-Future stelle - trotz kurzfristig etwas überkaufter Situation bei den Aktien - nachhaltig nicht unbedingt ein belastendes Element dar. Der Dax werde in der Folge des Ansatzes zu einem “Exhaustion-Gaps“ am 21. Juli mit einem Restpotential bis 4 960 Punkten gesehen.
Von der Charttechnik betrachtet dürfte es in den kommenden Tagen am japanischen Aktienmarkt spannend werden. Der Nikkei-225 hat nach Aussage von Tina Koch, technische Analystin bei der SEB Bank, am Dienstag „quasi punktgenau“ den starken Widerstand bei 11 980 Punkten getestet. Auf Schlusskursbasis schloss der Index unter der wichtigen Marke. Das technische Umfeld habe sich insgesamt etwas verbessert. Die Trendindikatoren MACD und Momentum bescheinigten einen Überhang an Aufwärtspotenzial und -dynamik. Während der MACD auf den moderaten Ausbau des Überhangs hinweise, sei das Momentum im positiven Bereich nach unten abgedreht. Die kürzerfristigen Overbought/Oversold Indikatoren RSI und Stochastiks signalisierten eine intakte Aufwärtsdynamik, die sich jedoch nach dem Eintritt beider Indikatoren in die Überkauft-Zone zunehmend erschöpfen dürften.
Auf Sicht der kommenden fünf Handelstage rechnet Koch mit weiteren Tests des starken Widerstands bei 11 980 Punkten. An dieser Marke war der Nikkei-225 bereits am 1. Juli 2004 und am 7. März 2005 abgeprallt und habe in den folgenden fünf bis sechs Handelswochen bis auf 10 600 bzw. 10 700 Punkte korrigiert. Ausgehend von dem technischen Umfeld sei ein Ausbruch über 11 980 Punkte nun möglich. Aus kurzfristiger Sicht liege ein starkes Überkauft-Szenario vor, so dass sich die Impulse bereits in Kürze erschöpfen könnten und eine Abwärtsbewegung aufgenommen wird. Eine erste kleine Unterstützung liege im Bereich 11 643 Punkten. Ein ausgeprägteres Korrektur-Szenario dürfte auf Grund des Momentum mit ersten Anzeichen für einen Dreh nach unten nicht ausgeschlossen werden.
Ausgehend vom technischen Umfeld sei jedoch wahrscheinlich, dass der Nikkei- 225 diesmal den Ausbruch über 11 980 Punkte vollziehen werde. Sollte der Ausbruch gelingen und mittels einer dann einsetzenden Pullback-Reaktion auf 11 980 Punkte zurück untermauert werden, liege der nächste eigentliche Widerstand erst bei 14 556 Punkten. Die Weichen für den japanischen Aktienmarkt werden für die Analystin wahrscheinlich in den kommenden fünf Handelstagen gestellt.
Quelle: HANDELSBLATT, Dienstag, 02. August 2005, 14:38 Uhr
...be invested
Der Einsame Samariter
Charttechniker: Dax ist bei bester Gesundheit
Die Aufwärtstrend im Dax ist nach Aussage der von der Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires befragten technischen Analysten intakt und erfreut sich bester Gesundheit. Die Marktteilnehmer, ob Anleger, Händler oder auch die Techniker unter den Analysten, werten weiterhin vergebens auf den schon lange erwarteten Rücksetzer.
HB FRANKFURT. Zum Jahresstart 2005 haben Banken für den Jahreswechsel eine Dax-Stand bei 4 500 bis 4 600 Punkten prognostiziert. Viele Anleger haben zu lange mit den Investments gewartet, und sind nun nicht ausreichend investiert. Solange dieser Anlagenotstand weiter besteht, hat der deutsche Aktienmarkt keine Chance, in eine ausgeweitete Konsolidierung überzugehen. Während sich der deutsche Aktienmarkt in voller Fahrt befindet, könnten die Ampeln am japanischen Aktienmarkt dagegen schon bald auf Grün schalten.
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Der Dax-Chart liefert für Martin Wolter, technischer Analyst bei der Landesbank Rheinland-Pfalz, seit dem 11. Juli eine „saubere Trendunterstützung“. Diese sei zum Wochenstart im Tagestief bei 4 878 Punkten bestätigt worden und verlaufe aktuell bei 4 896 Zählern. Ein Schlusskurs oberhalb von 4 900 Punkten sollte den Weg in Richtung 5 000 öffnen. Der Bruch der Trendlinie würde den Index dagegen in Richtung des letzten Zwischenhochs bei 4 868 Punkten, der Kurslücke (Gap) vom 20 7. bei 4 786 und dem ersten Fibonacci-Retracement bei 4 778 Punkten führen, heißt es. An der überhitzten Situation der Oszillatoren habe sich dagegen nichts geändert, aber die hohe Trendstärke sorge in Verbindung mit dem MACD für ein Gegengewicht.
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Die Sommerrally gerät nach Einschätzung der technischen Analysten der DZ Bank ins Stocken. Insgesamt besitze die Aufwärtsbewegung eine gewisse „zeitliche Reife“. Sollte allerdings der Ausbruch aus der Wimpel-Formation mit einem Unterschreiten des Ausbruchsniveaus bei 4 865/55 Punkten negiert werden, dürfte dies das Startsignal für eine Konsolidierung darstellen. Die erste Zielzone werde bei 4 735 Punkten gesehen. Sollte dieses Szenario allerdings eintreten, stehe kurzfristig dem Kursziel der Flaggen-Formation bei 4 940 Punkten nichts im Weg.
Die Änderung der Korrelation von Dax zu Anleihen ist für die Marktstrategen der Hypo-Vereinsbank die wichtigste Entwicklung der vergangenen Tage und Wochen. Ab Mai sei ein stark ausgeprägter Gleichlauf der Kurse zu beobachten gewesen, was sich nun ins Gegenteil verkehrt habe. Unter Druck stehende Renten würden für den Aktienmarkt generell weiteres Potential bedeuten, das vor allem aus einer Umschichtug der Asset-Klassen hervorgehe. Der derzeitige Test der Unterstützungsmarke von 115 im US-Treasury-Future stelle - trotz kurzfristig etwas überkaufter Situation bei den Aktien - nachhaltig nicht unbedingt ein belastendes Element dar. Der Dax werde in der Folge des Ansatzes zu einem “Exhaustion-Gaps“ am 21. Juli mit einem Restpotential bis 4 960 Punkten gesehen.
Von der Charttechnik betrachtet dürfte es in den kommenden Tagen am japanischen Aktienmarkt spannend werden. Der Nikkei-225 hat nach Aussage von Tina Koch, technische Analystin bei der SEB Bank, am Dienstag „quasi punktgenau“ den starken Widerstand bei 11 980 Punkten getestet. Auf Schlusskursbasis schloss der Index unter der wichtigen Marke. Das technische Umfeld habe sich insgesamt etwas verbessert. Die Trendindikatoren MACD und Momentum bescheinigten einen Überhang an Aufwärtspotenzial und -dynamik. Während der MACD auf den moderaten Ausbau des Überhangs hinweise, sei das Momentum im positiven Bereich nach unten abgedreht. Die kürzerfristigen Overbought/Oversold Indikatoren RSI und Stochastiks signalisierten eine intakte Aufwärtsdynamik, die sich jedoch nach dem Eintritt beider Indikatoren in die Überkauft-Zone zunehmend erschöpfen dürften.
Auf Sicht der kommenden fünf Handelstage rechnet Koch mit weiteren Tests des starken Widerstands bei 11 980 Punkten. An dieser Marke war der Nikkei-225 bereits am 1. Juli 2004 und am 7. März 2005 abgeprallt und habe in den folgenden fünf bis sechs Handelswochen bis auf 10 600 bzw. 10 700 Punkte korrigiert. Ausgehend von dem technischen Umfeld sei ein Ausbruch über 11 980 Punkte nun möglich. Aus kurzfristiger Sicht liege ein starkes Überkauft-Szenario vor, so dass sich die Impulse bereits in Kürze erschöpfen könnten und eine Abwärtsbewegung aufgenommen wird. Eine erste kleine Unterstützung liege im Bereich 11 643 Punkten. Ein ausgeprägteres Korrektur-Szenario dürfte auf Grund des Momentum mit ersten Anzeichen für einen Dreh nach unten nicht ausgeschlossen werden.
Ausgehend vom technischen Umfeld sei jedoch wahrscheinlich, dass der Nikkei- 225 diesmal den Ausbruch über 11 980 Punkte vollziehen werde. Sollte der Ausbruch gelingen und mittels einer dann einsetzenden Pullback-Reaktion auf 11 980 Punkte zurück untermauert werden, liege der nächste eigentliche Widerstand erst bei 14 556 Punkten. Die Weichen für den japanischen Aktienmarkt werden für die Analystin wahrscheinlich in den kommenden fünf Handelstagen gestellt.
Quelle: HANDELSBLATT, Dienstag, 02. August 2005, 14:38 Uhr
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