Eine Flut von Quartalszahlen
Eine Flut von Quartalszahlen wird nach Einschätzung von Börsianern die Anleger am deutschen Aktienmarkt in der kommenden Woche in Atem halten und die Richtung der Kurse im Deutschen Aktienindex vorgeben.
Reuters FRANKFURT. "Ich glaube, die Investoren werden nächste Woche mit Argusaugen auf die Zahlen schauen, den Atem anhalten und einfach hoffen, da durchzukommen", sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Große Kursgewinne seien nicht zu erwarten.
Dagegen äußerten sich Aktienstrategen, die den Markt unter längerfristigen Gesichtspunkten analysieren, optimistischer. Der Markt habe bis zum Ende des Jahres noch ein Steigerungspotenzial bis in den Bereich von 3 500 bis 3 600 Punkten, sagte Aktienstratege Carsten Klude von M.M. Warburg. Am Freitagnachmittag notierte der Dax bei 3 123 Zählern und hat damit im Wochenverlauf mehr als ein Prozent eingebüßt. Für einen Anstieg spreche die niedrige Bewertung des Dax im Vergleich zum Rentenmarkt, ergänzte Klude.
In der kommenden Woche werden voraussichtlich zwölf der 30 Dax-Firmen Quartalszahlen vorlegen, darunter Siemens, Allianz, Eon und die Telekom. Auch im MDax und am Neuen Markt werden zahlreiche Firmen über die jüngste Geschäftsentwicklung berichten.
Leidende Finanzbranche im Fokus
Im Mittelpunkt des Interesses dürfte unter anderem die Finanzbranche stehen. Analysten rechnen dank eines Einmalgewinns weiterhin mit schwarzen Zahlen bei der Commerzbank. Wie schon bei den Konkurrenten Hypo-Vereinsbank und Deutsche Bank rechnen die Experten zudem mit einer deutlichen Anhebung der Risikovorsorge für das Kreditgeschäft. Die deutschen Banken leiden derzeit unter der hohen Zahl von Insolvenzen und Kreditausfällen.
Auch die Allfinanzgruppe Allianz wird nach der Einschätzung von Marktteilnehmern schwache Quartalszahlen vorlegen. Die weiterhin stark defizitäre Tochter Dresdner Bank werde das Ergebnis belasten, schrieb Analyst Alexander Plenk von der Bankgesellschaft Berlin. Experten erwarten zudem Belastungen aus dem Jahrhunderthochwasser in Ostdeutschland und den Wertverlusten der Allianz-Beteiligungen auf Grund der Börsenschwäche.
Warten auf neuen Telekom-Chef - Siemens mit Problemen
Bei den Quartalszahlen der Deutschen Telekom werden die Anleger Händlern zufolge in erster Linie auf die Entwicklung der Mobilfunksparte und den Abbau des Schuldenberges achten. Mit Spannung wartet der Markt auch auf Hinweise, ob die Telekom bereits einen neuen Vorstandschef präsentieren kann, der den Interimschef Helmut Sihler ablösen wird.
Bei dem Elektronikriesen Siemens rechnen Beobachter mit Belastungen in dreistelliger Millionenhöhe durch die angeschlagene Netzwerksparte. Hier sehen die Analysten noch immer einen hohen Restrukturierungsbedarf.
Stabilere Lage bei Energieriesen RWE und Eon
Bei den Energiekonzernen Eon und RWE wird sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf mögliche Abschreibungen wegen des Zusammenbruchs der Energiepreise im britischen Großhandel richten. Dessen ungeachtet dürfte die Erholung im deutschen Kerngeschäft zu einem starken Anstieg bei beiden Unternehmen im operativen Geschäft führen, erwarten Beobachter der Branche.
Beim Chemiegiganten BASF rechnen die Experten mit guten Quartalszahlen. Die wichtigste Kennziffer des Konzerns, das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen, werde im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich steigen, hieß es.
Außerdem werden von den Dax-Unternehmen noch Bayer, Altana, Linde, Epcos und MLP Quartalszahlen vorlegen.
Im MDax werden Zahlen von Beiersdorf, HeidelbergCement, Beru, Degussa, Douglas, Buderus, Hochtief und Gehe erwartet.
Am Neuen Markt dürften die Bilanzen von CE Consumer, Medion, GPC Biotech, T-Online und Thiel Logistik für Schwung sorgen.
Eine Flut von Quartalszahlen wird nach Einschätzung von Börsianern die Anleger am deutschen Aktienmarkt in der kommenden Woche in Atem halten und die Richtung der Kurse im Deutschen Aktienindex vorgeben.
Reuters FRANKFURT. "Ich glaube, die Investoren werden nächste Woche mit Argusaugen auf die Zahlen schauen, den Atem anhalten und einfach hoffen, da durchzukommen", sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Große Kursgewinne seien nicht zu erwarten.
Dagegen äußerten sich Aktienstrategen, die den Markt unter längerfristigen Gesichtspunkten analysieren, optimistischer. Der Markt habe bis zum Ende des Jahres noch ein Steigerungspotenzial bis in den Bereich von 3 500 bis 3 600 Punkten, sagte Aktienstratege Carsten Klude von M.M. Warburg. Am Freitagnachmittag notierte der Dax bei 3 123 Zählern und hat damit im Wochenverlauf mehr als ein Prozent eingebüßt. Für einen Anstieg spreche die niedrige Bewertung des Dax im Vergleich zum Rentenmarkt, ergänzte Klude.
In der kommenden Woche werden voraussichtlich zwölf der 30 Dax-Firmen Quartalszahlen vorlegen, darunter Siemens, Allianz, Eon und die Telekom. Auch im MDax und am Neuen Markt werden zahlreiche Firmen über die jüngste Geschäftsentwicklung berichten.
Leidende Finanzbranche im Fokus
Im Mittelpunkt des Interesses dürfte unter anderem die Finanzbranche stehen. Analysten rechnen dank eines Einmalgewinns weiterhin mit schwarzen Zahlen bei der Commerzbank. Wie schon bei den Konkurrenten Hypo-Vereinsbank und Deutsche Bank rechnen die Experten zudem mit einer deutlichen Anhebung der Risikovorsorge für das Kreditgeschäft. Die deutschen Banken leiden derzeit unter der hohen Zahl von Insolvenzen und Kreditausfällen.
Auch die Allfinanzgruppe Allianz wird nach der Einschätzung von Marktteilnehmern schwache Quartalszahlen vorlegen. Die weiterhin stark defizitäre Tochter Dresdner Bank werde das Ergebnis belasten, schrieb Analyst Alexander Plenk von der Bankgesellschaft Berlin. Experten erwarten zudem Belastungen aus dem Jahrhunderthochwasser in Ostdeutschland und den Wertverlusten der Allianz-Beteiligungen auf Grund der Börsenschwäche.
Warten auf neuen Telekom-Chef - Siemens mit Problemen
Bei den Quartalszahlen der Deutschen Telekom werden die Anleger Händlern zufolge in erster Linie auf die Entwicklung der Mobilfunksparte und den Abbau des Schuldenberges achten. Mit Spannung wartet der Markt auch auf Hinweise, ob die Telekom bereits einen neuen Vorstandschef präsentieren kann, der den Interimschef Helmut Sihler ablösen wird.
Bei dem Elektronikriesen Siemens rechnen Beobachter mit Belastungen in dreistelliger Millionenhöhe durch die angeschlagene Netzwerksparte. Hier sehen die Analysten noch immer einen hohen Restrukturierungsbedarf.
Stabilere Lage bei Energieriesen RWE und Eon
Bei den Energiekonzernen Eon und RWE wird sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf mögliche Abschreibungen wegen des Zusammenbruchs der Energiepreise im britischen Großhandel richten. Dessen ungeachtet dürfte die Erholung im deutschen Kerngeschäft zu einem starken Anstieg bei beiden Unternehmen im operativen Geschäft führen, erwarten Beobachter der Branche.
Beim Chemiegiganten BASF rechnen die Experten mit guten Quartalszahlen. Die wichtigste Kennziffer des Konzerns, das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen, werde im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich steigen, hieß es.
Außerdem werden von den Dax-Unternehmen noch Bayer, Altana, Linde, Epcos und MLP Quartalszahlen vorlegen.
Im MDax werden Zahlen von Beiersdorf, HeidelbergCement, Beru, Degussa, Douglas, Buderus, Hochtief und Gehe erwartet.
Am Neuen Markt dürften die Bilanzen von CE Consumer, Medion, GPC Biotech, T-Online und Thiel Logistik für Schwung sorgen.