Börsenausblick

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Nassie:

Börsenausblick

 
10.11.02 12:46
Eine Flut von Quartalszahlen


Eine Flut von Quartalszahlen wird nach Einschätzung von Börsianern die Anleger am deutschen Aktienmarkt in der kommenden Woche in Atem halten und die Richtung der Kurse im Deutschen Aktienindex vorgeben.

 


Reuters FRANKFURT. "Ich glaube, die Investoren werden nächste Woche mit Argusaugen auf die Zahlen schauen, den Atem anhalten und einfach hoffen, da durchzukommen", sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Große Kursgewinne seien nicht zu erwarten.

Dagegen äußerten sich Aktienstrategen, die den Markt unter längerfristigen Gesichtspunkten analysieren, optimistischer. Der Markt habe bis zum Ende des Jahres noch ein Steigerungspotenzial bis in den Bereich von 3 500 bis 3 600 Punkten, sagte Aktienstratege Carsten Klude von M.M. Warburg. Am Freitagnachmittag notierte der Dax bei 3 123 Zählern und hat damit im Wochenverlauf mehr als ein Prozent eingebüßt. Für einen Anstieg spreche die niedrige Bewertung des Dax im Vergleich zum Rentenmarkt, ergänzte Klude.

In der kommenden Woche werden voraussichtlich zwölf der 30 Dax-Firmen Quartalszahlen vorlegen, darunter Siemens, Allianz, Eon und die Telekom. Auch im MDax und am Neuen Markt werden zahlreiche Firmen über die jüngste Geschäftsentwicklung berichten.

Leidende Finanzbranche im Fokus

Im Mittelpunkt des Interesses dürfte unter anderem die Finanzbranche stehen. Analysten rechnen dank eines Einmalgewinns weiterhin mit schwarzen Zahlen bei der Commerzbank. Wie schon bei den Konkurrenten Hypo-Vereinsbank und Deutsche Bank rechnen die Experten zudem mit einer deutlichen Anhebung der Risikovorsorge für das Kreditgeschäft. Die deutschen Banken leiden derzeit unter der hohen Zahl von Insolvenzen und Kreditausfällen.

Auch die Allfinanzgruppe Allianz wird nach der Einschätzung von Marktteilnehmern schwache Quartalszahlen vorlegen. Die weiterhin stark defizitäre Tochter Dresdner Bank werde das Ergebnis belasten, schrieb Analyst Alexander Plenk von der Bankgesellschaft Berlin. Experten erwarten zudem Belastungen aus dem Jahrhunderthochwasser in Ostdeutschland und den Wertverlusten der Allianz-Beteiligungen auf Grund der Börsenschwäche.

Warten auf neuen Telekom-Chef - Siemens mit Problemen

Bei den Quartalszahlen der Deutschen Telekom werden die Anleger Händlern zufolge in erster Linie auf die Entwicklung der Mobilfunksparte und den Abbau des Schuldenberges achten. Mit Spannung wartet der Markt auch auf Hinweise, ob die Telekom bereits einen neuen Vorstandschef präsentieren kann, der den Interimschef Helmut Sihler ablösen wird.

Bei dem Elektronikriesen Siemens rechnen Beobachter mit Belastungen in dreistelliger Millionenhöhe durch die angeschlagene Netzwerksparte. Hier sehen die Analysten noch immer einen hohen Restrukturierungsbedarf.

Stabilere Lage bei Energieriesen RWE und Eon

Bei den Energiekonzernen Eon und RWE wird sich die Aufmerksamkeit der Anleger auf mögliche Abschreibungen wegen des Zusammenbruchs der Energiepreise im britischen Großhandel richten. Dessen ungeachtet dürfte die Erholung im deutschen Kerngeschäft zu einem starken Anstieg bei beiden Unternehmen im operativen Geschäft führen, erwarten Beobachter der Branche.

Beim Chemiegiganten BASF rechnen die Experten mit guten Quartalszahlen. Die wichtigste Kennziffer des Konzerns, das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen, werde im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich steigen, hieß es.

Außerdem werden von den Dax-Unternehmen noch Bayer, Altana, Linde, Epcos und MLP Quartalszahlen vorlegen.

Im MDax werden Zahlen von Beiersdorf, HeidelbergCement, Beru, Degussa, Douglas, Buderus, Hochtief und Gehe erwartet.

Am Neuen Markt dürften die Bilanzen von CE Consumer, Medion, GPC Biotech, T-Online und Thiel Logistik für Schwung sorgen.


 
Nassie:

Teil II

 
10.11.02 12:51
Börsenausblick: Quartalszahlen aus Europa weisen den Weg
Von Sebastian Sachs, Frankfurt und Nicola Liebert, New York

Den Aktienmärkte dürften diese Woche unter Druck geraten. Da von konjunktureller Seite außer dem deutschen ZEW-Index und dem US-Verbrauchervertrauen keine starken Impulse zu erwarten sind, wird sich das Interesse der Anleger auf die Flut von Quartalsergebnissen richten, die in Europa auf der Agenda stehen. Aber auch die angespannte geopolitische Lage sorgt für Unsicherheit.


 



Die am Freitag verabschiedete Resolution des Uno-Sicherheitsrates droht dem Irak "ernsthafte Konsequenzen" an, sollte das Land die Uno-Auflagen zur Abrüstung verletzen. Die Notierungen für Rohöl, die bereits kurz nach Bekanntgabe der Resolution in die Höhe kletterten, dürften aus Angst vor Lieferunterbrechungen weiter steigen.



Die Anleihemärkte dürften von diesem von Unsicherheit geprägten Umfeld profitieren, was sich in fallenden Renditen ausdrücken wird. Und auch für den Euro stehen die Zeichen für weitere Kursgewinne auf "grün". Am Freitag kletterte die Einheitswährung bereits deutlich über die Marke von 1,01 $. Devisenexperten erwarten, dass die Anleger die Konjunkturrisiken in den USA sehr hoch bewerten werden und sich daher von ihren Dollarbeständen trennen. Außerdem spricht das im Vergleich zur Euro-Zone niedrigere Zinsniveau in den USA nicht für den Greenback.





Volatile Aktienkurse erwartet

Auch für diese Woche prognostizieren Strategen volatile Aktienkurse. "Es dürfte anhaltend schwierig bleiben, in diesen Märkten Geld zu verdienen", sagte Dieter Bohlens von der Hamburgischen Landesbank. "Denn ihre Schwankungen dürften sich als anhaltend unkontrollierbar erweisen."


Quartalszahlen europäischer Unternehmen werden in den kommenden Tagen die Aufmerksamkeit der Anleger auf sich ziehen. Zwölf der 30 Dax-Unternehmen legen ihre Ergebnisse vor, darunter Siemens (Mittwoch), Allianz und Deutsche Telekom (beide Donnerstag). Die High-Tech-Branche wird durch Epcos vertreten (ebenfalls Donnerstag). Auch etliche Zahlen aus der Finanzbranche stehen auf der Agenda, unter anderem die Commerzbank (Dienstag), Credit Lyonnais und Credit Suisse (beide Donnerstag). Aufgrund der deutlichen Anhebung der Risikovorsorge im Kreditgeschäft erwarten Analysten bei den Banken besonders negative Überraschungen.



Mittelfristige Kurserholung in den USA möglich

Die Wall Street bereitet sich auf eine Handelswoche vor, die zunächst ausgesprochen arm an Daten ist. "Der Markt ist wochenlang in Erwartung der Wahlen und der Fed-Zinssenkung in die Höhe gestiegen. Aber jetzt gibt es nichts mehr, was ihn noch weiter nach oben treiben könnte", sagte Stephen Carl, Chefhändler der Williams Capital Group. Steven Wieting, Volkswirt von Salomon Smith Barney, sieht dies allerdings von der positiven Seite: "Es ist nichts erkennbar, was eine zumindest bescheidene Erholung der US-Konjunktur verhindern könnte."


Robert Dickey von RBC Dain Rauscher hält den Markt für überkauft und erwartet deshalb einen leichten Kursrückgang. Dies sei nicht ungewöhnlich, "bevor sich dann eine stärkere Rally zum Jahresende hin entwickelt". Eine Kurserholung auf mittlere Sicht sei nicht unwahrscheinlich, weil sich Investoren inzwischen darauf eingestellt hätten, dass die US-Konjunktur zwar nur mäßig, aber dafür doch einigermaßen kontinuierlich anzieht.



US-Verbrauchervertrauen könnte steigen

Am Donnerstag werden die US-Einzelhandelsumsätze für Oktober veröffentlicht. Am Freitag dann stehen die Erzeugerpreise (Oktober), die Industrieproduktion (Oktober) und die Lagerbestände (September) auf dem Kalender, ebenso wie der vorläufige Index des Verbrauchervertrauens der Universität Michigan (November). Im Einzelhandel, wo vor allem die Kfz-Verkäufe einbrachen, und in der Industrie prognostizieren die meisten Volkswirte einen weiteren Rückgang. Das Verbrauchervertrauen dürfte dagegen den Prognosen zufolge leicht über dem Vormonatswert liegen.


Fast sämtliche großen US-Einzelhandelsketten Wal-Mart und Target, J.C. Penney und Federated Department Stores, Gap und Kohl's stellen diese Woche Quartalszahlen vor. Die meisten anderen Unternehmen haben bereits ihre Ergebnisse veröffentlicht. Ansonsten stehen noch einige Technologieunternehmen an, darunter die Softwarefirma Intuit und Hardwarehersteller Dell, der Netzausrüster Network Appliance und Chiphersteller Applied Materials.


Dollar im Sinkflug



Am Anleihemarkt bleiben die Aussichten freundlich. Mit der aufgeschobenen Zinssenkung der Europäischen Zentralbank bleibt insbesondere bei Bundesanleihen Fantasie erhalten. Die Auffassung vertreten auch die Experten von JP Morgan, mahnen allerdings kurzfristig zur Vorsicht: "Insbesondere die technische Situation hat sich deutlich eingetrübt", schreiben die Strategen in ihrem Ausblick. "Unserer Einschätzung nach ist es für den Aufbau neuer Positionen noch etwas zu früh."


Am Devisenmarkt gehen die meisten Analysten davon aus, dass auch diese Woche der Dollar der große Verlierer sein wird. Die Commerzbank verweist darauf, dass selbst der kräftige Anstieg des Dow Jones seit Anfang Oktober keine Unterstützung gebracht hat: "Eine Währung, die selbst nach positiven Meldungen nicht ansteigt, ist eine Währung in Schwierigkeiten."



heal:

Dieter Bohlens? Hat der sich ein "S" gekauft

 
10.11.02 12:57
und mach jetzt auf Landesbank um sich zu verändern? *g*
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