Möglicher Straferlass
Ex-Worldcom-Chef bittet Bush um Gnade
25 Jahre Haft für Bilanzfälschung lautete das Urteil, drei Jahre sind um. Jetzt bittet der ehemalige Worldcom-Chef Bernie Ebbers um Begnadigung. Er ist nicht der einzige inhaftierte Manager, der auf eine letzte gute Tat des scheidenden US-Präsident hofft.
Das US-Justizministerium teilte am Mittwoch mit, Ebbers habe bei der für die Bearbeitung von Begnadigungen zuständigen Behörde einen Antrag auf Strafumwandlung eingereicht. Mit seinem Gesuch reiht Ebbers sich in die Liste berühmter verurteilter Manager ein, die darauf hoffen, dass der scheidende US-Präsident George W. Bush ihnen in den letzten Wochen seiner Amtszeit ihre Strafe mildert oder erlässt.
Ebbers wurde 2005 infolge eines 11 Mrd. $ schweren Bilanzfälschungsskandals bei dem Telekomkonzern Worldcom zu 25 Jahren Haft verurteilt. Vor ihm hat bereits der Zeitungsmagnat Conrad Black die Umwandlung seiner sechseinhalbjährigen Gefängnisstrafe beantragt. Der ehemalige Chef des Verlags Hollinger International war schuldig befunden worden, die Aktionäre betrogen zu haben. Im März trat er seine Haftstrafe an.
25 Jahre Haft soll Es-Worldcom-Chef Bernie Ebbers absitzen. Er bitte um Begnadigung Der Finanzjongleur Michael Milken, der in den 80er-Jahren an der Schaffung des Junk-Bond-Markts beteiligt war, hat ein Gesuch auf Straferlass eingereicht. Infolge eines der größten Wall-Street-Skandale saß er 22 Monate in Haft, nachdem er sich schuldig bekannt hatte, das Wertpapiergesetz gebrochen zu haben.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftskrise dürfte die Entscheidung, Wirtschaftskriminelle zu begnadigen, bei der Öffentlichkeit allerdings nicht gut ankommen, sagte Douglas Berman, Professor für Rechtswissenschaft an der Ohio State University. Viele Manager seien unbeliebt, und die Öffentlichkeit sei verärgert über die Rettungspakete für das Finanzwesen.
Bushs Präsidentschaft endet am 20. Januar. Vergangene Woche begnadigte der US-Präsident 14 Personen und wandelte zwei Urteile um. Sein Vorgänger Bill Clinton hatte viel mehr Gnadengesuchen stattgegeben als Bush. Kurz vor Ende seiner Amtszeit 2001 zeigte Clinton Nachsehen für den Finanzmanager Marc Rich, dessen Ex-Frau umfangreich für Clinton und die Demokratische Partei gespendet hatte.
Weitere inhaftierte Top-Manager sind bislang offenbar noch nicht an Bush herangetreten: die Unternehmerin Martha Stewart, der ehemalige Chef des Energiekonzerns Enron, Jeffrey Skilling, und zwei Ex-Manager des Kabelunternehmens Adelphia, John Rigas und Timothy Rigas.
FTD.de
Ex-Worldcom-Chef bittet Bush um Gnade
25 Jahre Haft für Bilanzfälschung lautete das Urteil, drei Jahre sind um. Jetzt bittet der ehemalige Worldcom-Chef Bernie Ebbers um Begnadigung. Er ist nicht der einzige inhaftierte Manager, der auf eine letzte gute Tat des scheidenden US-Präsident hofft.
Das US-Justizministerium teilte am Mittwoch mit, Ebbers habe bei der für die Bearbeitung von Begnadigungen zuständigen Behörde einen Antrag auf Strafumwandlung eingereicht. Mit seinem Gesuch reiht Ebbers sich in die Liste berühmter verurteilter Manager ein, die darauf hoffen, dass der scheidende US-Präsident George W. Bush ihnen in den letzten Wochen seiner Amtszeit ihre Strafe mildert oder erlässt.
Ebbers wurde 2005 infolge eines 11 Mrd. $ schweren Bilanzfälschungsskandals bei dem Telekomkonzern Worldcom zu 25 Jahren Haft verurteilt. Vor ihm hat bereits der Zeitungsmagnat Conrad Black die Umwandlung seiner sechseinhalbjährigen Gefängnisstrafe beantragt. Der ehemalige Chef des Verlags Hollinger International war schuldig befunden worden, die Aktionäre betrogen zu haben. Im März trat er seine Haftstrafe an.
25 Jahre Haft soll Es-Worldcom-Chef Bernie Ebbers absitzen. Er bitte um Begnadigung Der Finanzjongleur Michael Milken, der in den 80er-Jahren an der Schaffung des Junk-Bond-Markts beteiligt war, hat ein Gesuch auf Straferlass eingereicht. Infolge eines der größten Wall-Street-Skandale saß er 22 Monate in Haft, nachdem er sich schuldig bekannt hatte, das Wertpapiergesetz gebrochen zu haben.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Wirtschaftskrise dürfte die Entscheidung, Wirtschaftskriminelle zu begnadigen, bei der Öffentlichkeit allerdings nicht gut ankommen, sagte Douglas Berman, Professor für Rechtswissenschaft an der Ohio State University. Viele Manager seien unbeliebt, und die Öffentlichkeit sei verärgert über die Rettungspakete für das Finanzwesen.
Bushs Präsidentschaft endet am 20. Januar. Vergangene Woche begnadigte der US-Präsident 14 Personen und wandelte zwei Urteile um. Sein Vorgänger Bill Clinton hatte viel mehr Gnadengesuchen stattgegeben als Bush. Kurz vor Ende seiner Amtszeit 2001 zeigte Clinton Nachsehen für den Finanzmanager Marc Rich, dessen Ex-Frau umfangreich für Clinton und die Demokratische Partei gespendet hatte.
Weitere inhaftierte Top-Manager sind bislang offenbar noch nicht an Bush herangetreten: die Unternehmerin Martha Stewart, der ehemalige Chef des Energiekonzerns Enron, Jeffrey Skilling, und zwei Ex-Manager des Kabelunternehmens Adelphia, John Rigas und Timothy Rigas.
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