Die Firma Twintec rüstet in Berlin die Doppeldecker-Busse mit Abgasreinigung aus. Twintec-Chef Marcus Hausser über die Nachrüstung der kommunalen Dieselbusse:
„Es läuft langsam an, allerdings muss man dazu sagen sehr viel langsamer, als sich das eigentlich alle erhofft hatten.“
Teilweise werden mehr als 80 Prozent der Kosten erstattet
Im vergangenen Jahr hat das „Sofortprogramm saubere Luft“ nicht wirklich funktioniert, sagen viele Nachrüster übereinstimmend. 2019 aber könnten sich Kommunen nicht nur 40 Prozent dieser 20.000 Euro für eine Nachrüstanlage erstatten lassen, sondern teils über 80 Prozent der Kosten.
„Das ist angekommen bei den großen Verkehrsunternehmen und seit Anfang dieses Jahres kommen da die ersten Markterkundungen, Marktsondierungen dieser Unternehmen, aber auch entsprechende Ausschreibungen. Die gehen natürlich dann über einen Zeitraum von zwei, drei Monaten, aber es kommt dort eine Anfrage auf uns zu“, sagt Axel Middendorf vom Nachrüster HJS. Sein Unternehmen sei jetzt mit knapp 90 Kommunen im Gespräch. Auch Twintec verzeichnet jetzt mehr Nachfrage.
„Wir gehen davon aus, dass hier zusätzliche Nachfrage dann im Laufe diesen Jahres kommt beziehungsweise dann nächstes Jahr.“
Was allerdings noch nicht so zu funktionieren scheint, ist die Anschaffung von Elektrobussen. Dafür stehen über 175 Millionen Euro zur Verfügung. Doch das Verkehrsministerium konnte bis heute Mittag keine Antragszahlen liefern. Elektrobusse sind mehr als doppelt so teuer wie Dieselbusse. Sie brauchen Oberleitungen oder Ladestationen und das Laden dauert relativ lange. Außerdem haben sich Elektrobusse zum Beispiel in Berlin und Hamburg als sehr störanfällig erwiesen.
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