Dresdner Bank, Commerzbank und HypoVereinsbank planen einem Bericht der 'WirtschaftsWoche' zufolge eine Allianz mit der US-Technologiebörse Nasdaq und der Börse Berlin. Auf der neuen Handelsplattform Nasdaq Deutschland sollen die wichtigsten an der US-Computerbörse Nasdaq notierten Aktien gehandelt werden, darunter auch in Deutschland umsatzstarke Firmen wie Microsoft oder Intel. In einem zweiten Schritt sollen, in Konkurrenz zum Neuen Markt in Frankfurt, Technologie-Neuemissionen an die Börse gebracht werden.
Die Pläne könnten für die bisher in Europa erfolglose Nasdaq den Durchbruch bringen. Mit ihrem Vorhaben stellen sich die drei Banken gegen die Deutsche Börse in Frankfurt und deren Hauptaktionärin Deutsche Bank (Anteil: 10,4 Prozent). Grund: Vom neuen Börsensystem Xetra Best, das es den Banken erlaubt, Aktienorders intern zu verrechnen statt diese an die Börse zu geben, profitiere vor allem die Deutsche Bank. Künftig sollen die drei Großbanken alle Aufträge in Nasdaq-Werten an die Nasdaq Deutschland geben. Dafür werden sie an der neuen Börsengesellschaft beteiligt und entsenden Mitarbeiter in deren Vorstand.
Die neue Börse soll ein elektronisches Handelssystem nach US-Vorbild bekommen. Die Berliner Börse, heißt es in Frankfurter Finanzkreisen, sichere der Allianz den Status einer regulierten Börse. Zusätzlich könnte die Bremer Börse beteiligt werden, die im Gegenzug den eigenen Handel einstellt. (as)
[ Dienstag, 28.05.2002, 12:47 ]
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