"Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast." - Das neue Wägungsschema reduziert die Inflationsraten nachträglich. Trotzdem bleibt die Inflation viel zu hoch.
Das Statistische Bundesamt hat turnusgemäß 2023 das Wägungsschema für den Verbraucherpreisindex von dem bisherigen Basisjahr 2015 auf das Jahr 2020 umgestellt. Aus diesem Warenkorb gehen die Gewichte hervor, mit denen aus den beobachteten Güterpreisen der Verbraucherpreisindex berechnet wird. Der Verbraucherpreisindex ist anhand des neuen Wägungsschemas rückwirkend bis 2020 neu berechnet worden. Damit ist die ausgewiesene Verbraucherpreisinflation nun deutlich niedriger. Während die monatliche Inflationsrate nach dem alten Wägungsschema im Oktober 2022 ihren bisherigen Höchstwert von 10,4 % erreicht hatte, lag die höchste Inflationsrate mit dem neuen Schema bei 8,8 %. Für das Gesamtjahr 2022 ergibt sich nun ein Anstieg der Verbraucherpreise von 6,9 %, während sich nach dem alten Wägungsschema 7,9 % ergeben hatten.
www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2023/...reisbremsen.html
Hintergrundpapier zur Revision des Verbraucherpreisindex für Deutschland 2023
www.destatis.de/DE/Presse/...r-vpi.pdf?__blob=publicationFile
Schlüsselthema der Woche: Deutsche Industriekonjunktur mit gemischten Signalen. Die Konjunktursignale aus dem Verarbeitenden Gewerbe in Deutschland waren zuletzt uneinheitlich.
Der Auftragseingang im Verarbeitenden Gewerbe nahm im Februar – nicht zuletzt aufgrund von Großaufträgen – um 4,8% gg. Vormonat zu. Gleichwohl ist zu berücksichtigen, dass die Aufträge in den ersten beiden Monaten von 2023 um 9% unter dem entsprechenden Vorjahresniveau liegen. Im sonstigen Fahrzeugbau (z.B. Schiffe, Schienen- und Militärfahrzeuge) wurde dank der Großaufträge ein Plus von 56% gg. Vormonat erzielt.
www.dbresearch.de/PROD/RPS_DE-PROD/...E5185E7C0D8A547FDFBBD5D