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Amerikanische M3-Zahlen ab März 2006 unter Verschl


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Pate100:

Amerikanische M3-Zahlen ab März 2006 unter Verschl

4
03.12.05 00:39

Was auch immer die Gründe sein mögen, positiv ist das wohl nicht zu werten.
Es kommen schwere Zeiten auf uns zu. Aber wenn man sich die US Wirtschaft anschaut
kann das einfach auf Dauer nicht gut gehen. Mit Bush muss das jain einer Katastrophe enden...
Mal sehen ob 2006 noch ein gutes Jahr wird... Kauft Gold und Imobilien!
Und unsere Bush freunde sollen ihr Geld in Dollar investieren! *ggg*




Amerikanische M3-Zahlen ab März 2006 unter Verschluß

In einer kurzen Pressemitteilung ließ die amerikanische FED am 10.11.2005 wissen, daß die amerikanische M3-Geldmenge ab 23.3.2006 nicht mehr publiziert wird [1]. Eine Begründung für diesen Schritt wird nicht gegeben. Die Zahlen für die M3 Geldmenge wurden seit 1959 publiziert, haben im Oktober die 10.000 Milliarden Dollar Schallmauer übersprungen und weisen einen exponentiellen Verlauf auf [2].

Amerikanische M3-Zahlen ab März 2006 unter Verschl 2258576

Nach der Daumenregel Inflation = M3 - Wirtschaftswachstum konnte in der Vergangenheit also immer die Inflation abgeschätzt werden, die durch die Geldmenge induziert wurde. Ab März nächsten Jahres wird also niemand mehr wissen, ob und wieviel neues Geld in das System gepumpt wird. Auf amerikanischen Webseiten (321gold.com, gold-eagle.com, etc.) wurde hierüber in den vergangenen Tagen sehr viel berichtet, spekuliert und diskutiert. Nachfolgend ein Kondensat der zumeist genannten Argumente.

  • Die Geschichte lehrt, dass nur scheiternde Ökonomien ihre Daten nicht veröffentlichten, z.B. frühere UdSSR
  • Das Ende der Veröffentlichung fällt mit dem Beginn der neuen iranischen Ölbörse zusammen, die Öl in Euro fakturieren wird. Dies könnte eine weitere Verschiebung aus dem Dollar in den Euro bedeuten, wodurch die $-M3-Geldmenge sehr stark nach unten gehen könnte. Fallende Geldmengen jedoch sind Vorzeichen schwacher ökonomischer Phasen.
  • Keine Abschätzung der Inflation mehr möglich.
  • Die FED sieht den kommende Zusammenbruch des Immobilienmarktes und will diesen mit der bewährten Methode "alle Hähne auf" bekämpfen.
  • Vergleich mit dem Schliessen des Goldfensters 1971: Die Regeln des großen Spieles werden einmal mehr fundamental geändert (mit den selben Auswirkungen wie damals?).
  • Der starke Anstieg des Goldes in letzten zwei Wochen ist auf dieses Ereignis zurückzuführen.
    Amerikanische M3-Zahlen ab März 2006 unter Verschl 2258576
  • Weiss die FED bereits, was uns 2006 erwarten wird? Mögliche Gefahren: Platzen der US-Immobilienmarkt-Blase, Ford / GM insolvent, weitere REFCOs/Bearing Banks/LTCMs, wachsendes chinesisches Handelsdefizit, unendlicher Irakkrieg, etc.

    Allgemeines Fazit der Kommentatoren: Die amerikanische Zentralbank will die kommende neuerliche Entwertungsrunde des Dollars vor der Öffentlichkeit verschleiern.


    © Jürgen Müller
    www.goldsilber.org
  • Antworten
    Pate100:

    passt ganz gut dazu

     
    03.12.05 00:47
    Das EKG des Dollars sieht nicht gut aus ...

    Zwischenzeitlich war mein alter Freund Jim Rogers in der Stadt (ich bin gerade in London). Was denkt er über den neuen Mann bei der Fed?

    "Katastrophen-Bernanke wird wohl den Untergang der Federal Reserve gewährleisten. Es wäre nicht vollständig seine Schuld - Greenspan hat die Grundlagen dazu geschaffen - das Problem ist, dass Bernanke keine Ahnung vom Währungsmarkt hat."

    "Er ist derjenige, der gesagt hat, dass wir die Druckerpressen kontrollieren können und dass man sie so schnell wie notwendig laufen lassen wird. Er hat auch gesagt, dass es nichts ausmacht, dass die USA das größte Handelsdefizit aller Zeiten haben. Ich bin nicht der einzige, der anfängt, sich deswegen Sorgen zu machen. Die Iraner wollen ab dem nächsten Jahr Öl mit anderen Dollars als den amerikanischen handeln und es gibt noch mehr Leute, die versuchen herauszufinden, was sie gegen diese Situation tun können."

    "Bernanke versteht nicht, was das Problem ist, im Gegenteil: er denkt, es gibt überhaupt kein Problem. Sie wissen, dass es in den USA zwei Zentralbanken vor dieser gab, beide sind gescheitert und es sieht so aus, als würde auch diese scheitern."


    Was wird dann mit dem amerikanischen Dollar passieren?

    "2003 und 2004 haben alle den amerikanischen Dollar verkauft. Man konnte es im Dezember 2004 drei Tage lang auf den Titelseiten der New York Times lesen. Diese Art von Berichtserstattung ist immer ein sicheres Zeichen dafür, dass es sich bald ändern wird. Diese Rally (beim Dollar) dauert teilweise deswegen weiterhin an, weil die Vereinigten Staaten den multinationalen Unternehmen so gigantische Steuererlässe bewilligt haben, um das Geld dieses Jahr wieder in die USA zu bringen, und das passiert gerade auch."

    "Ich weiß nicht, wie weit diese Rally noch gehen muss, aber ich habe das Gefühl, dass etwas passieren wird, was zu einem letzten Anstieg führt. Es könnte z.B. sein, dass Bush sich eher als erwartet aus dem Irak zurückzieht oder die Vogelgrippe, die Europa dezimiert, aber nicht Amerika. Aber wann auch immer es zu diesem letzten Anstieg kommen wird, ich dränge darauf, dass sie verkaufen sollen. Ich bin auf lange Sicht immer noch extrem bearish, was den Dollar anbelangt."

    Wenn man sich die Grafiken des Dollars ansieht, dann ist das so, als sähe man sich das EKG eines Sterbenden an. Von 1800 bis 1935 gehen die Zahlen auf und ab. Für den Dollar bekam man Waren und Dienstleistungen im Wert des Dollars im Jahre 1800, ... und 1850, ... auch 1900 und sogar noch 1935. An diesem Punkt fällt die Linie ab und steigt nicht wieder an. Stattdessen verliert der Dollar in allen folgenden Jahren an Kaufkraft. Und 2005 ist der Dollar nur noch fünf Cent des Dollars von 1800 wert.

    Ich bin nicht uralt und doch kann ich mich noch an einen wesentlich stärkeren Dollar erinnern. Im Herbst 1972 bin ich quer durch die USA gefahren. Ich erinnere mich noch, dass die Tankstellen die Gallone Benzin für 25 Cent verkauften.

    Das scheint mir schon so lange her ... wie eine andere Welt ... wie eine Traumwelt. Es führt dazu, dass ich mich in meine Jugend zurück sehne ... nach dem alten 53er Chevy Pick-up (ich habe dafür 250 Dollar bezahlt) ... nach meinem alten Haus in New Mexiko (ich habe es für weniger als 10.000 Dollar selber gebaut) ... und nach meiner alten Frisur! Aber das ist alles vorbei.

    Aber es gibt etwas, das ist weder älter geworden, noch hat es sich verändert oder ist gerostet, es hat auch im Laufe der Zeit nicht an Wert verloren - Gold. Damals war es noch illegal, Gold zu besitzen - können Sie sich das vorstellen ... gibt es irgendeine Vorschrift, die zu dumm wäre, als dass Politiker sie zum Gesetz eines Landes machen würden? Aber damals war die Unze Gold ungefähr so viel wert, wie ein neuer Anzug. Auch heute kann man noch einen neuen Anzug für eine Unze Gold kaufen. Und selbst in der Zeit von Julius Caesar, vor 2000 Jahren konnte man für eine Unze Gold eine Toga und einen Gürtel kaufen.

    Die letzte schwache Verbindung zwischen Gold und der Papierwährung wurde von Richard Nixon am 15. August 1971 gekappt. Seitdem schwebt der Dollar in der Luft ... wie eine Feder ... vom Wind der Investmentwelt bewegt ... und doch langsam aber stetig auf dem Weg nach unten. Wo wird das enden?

    Vielleicht wird eine zukünftige Regierung dasselbe tun, was de Gaulle tat. Vielleicht wird sie die eine oder andere Null vom Dollar wegstreichen und einen "neuen Dollar" herausbringen. Oder sie tut, was Argentinien getan hat - man ändert den Namen der Währung selbst. Wenn das der Fall sein wird, dann habe ich einen Vorschlag zu machen. Ich schlage vor, man nennt die neue Währung "Greenpeso", zu Ehren des am meisten geschätzten Zentralbankers in Amerika.

    Welche Ehrbezeugung könnte besser passen?

    © Bill Bonner
    Quelle: Auszug aus dem kostenlosen Newsletters "Investor's Daily"
    Antworten
    Pate100:

    Ist Bernanke eine gute Nachricht für die Aktien

     
    03.12.05 11:47
    Ist Bernanke eine gute Nachricht für die Aktien- und Rentenmärkte?

    Mittelfristig wird Bernanke das Geld wahrscheinlich etwas knapper halten als es Greenspan getan hat, weil er seine Reputation als Verfechter des Gelddruckens aufbessern und an Glaubwürdigkeit gewinnen will.

    Das Wachstum der ausländischen Dollarreserven geht immer noch zurück. Dies ist negativ für das globale Wirtschaftswachstum, die Aktienmärkte der Emerging Markets sowie die Preise der Industrierohstoffe, aber sehr günstig für den US-Dollar.

    Daher könnten die Anleihen, wenn es - sogar für die ewig optimistische Fed - offensichtlicher wird, dass die amerikanische Wirtschaft sich auf Grund des knapperen Geldes verlangsamt, vom aktuell etwas überverkauften Niveau massiv ansteigen.

    Aber irren Sie sich nicht! Sobald Herr Bernanke realisiert, dass die produktivste Wirtschaft der Welt nicht so läuft wie er glaubt und bemerkt, dass die steigenden Zinsen die Anlagemärkte drücken - vor allem Eigenheimpreise und Aktien -, dann wird er Geld drucken, als gäbe es kein morgen. Sicherlich deuten die aktuell schwachen Autoverkäufe und die kollabierenden Konsumentenvertrauensindizes darauf hin, dass die amerikanische Wirtschaft bereits weit schwächer ist, als die Investment Community allgemein erwartet.

    Somit würde ich erwarten, dass Bernanke spätestens Mitte nächsten Jahres die Gelddruckmaschine auf einen höheren Gang schaltet. Dies sollte zu einer verstärkten Konsumentepreisinflation, einem schwächeren US-Dollar und taumelnden Anleihenpreisen führen. Aus langfristiger Perspektive erwarte ich, dass Herr Bernanke das größte Desaster sein wird, das den amerikanischen Rentenmarkt jemals in der 200jährigen Geschichte des Kapitalismus getroffen hat.


    Portfolioanpassungen

    Wie sollte man als Investor nun im Lichte der Nominierung von Bernanke sein Portfolio anpassen? Ich werde gewöhnlich gefragt, was die besten Anlagemöglichkeiten sind. Manchmal ist es besser zu fragen, was das schlechteste Investment sein wird. Ich glaube, dass die schlechteste langfristige Anlage eine 30jährige amerikanische Staatsanleihe sein wird, mit der Absicht diese 30 Jahre zu halten.

    Ich räume ein, dass langlaufende Anleihen von jetzt an die nächsten Monate aus den genannten Gründen haussieren könnten, aber neue Zinstiefs sind sehr unwahrscheinlich. Mit Herrn Bernanke an der Spitze der Fed wird das Desaster früher oder später eintreten und die langlaufenden Anleihen werden steil abstürzen sobald der Markt realisiert, dass Herr Bernanke dazu tendiert, Geld zu drucken und wenn außergewöhnliche Umstände es verlangen, sogar Dollarscheine mit dem Hubschrauber über den USA abwerfen würde, um die von Greenspan begonnene unverantwortliche Politik des ultra leichten Geldes und die durch Kredit getriebenen Vermögenspreisinflation weiter am laufen zu halten.

    Letzten Endes war es die durch exzessives Kreditwachstum getriebene Vermögenspreisinflation, welche seit 2001 die konsumgetriebene wirtschaftliche Erholung anheizte. Durch das shorten von langlaufenden amerikanischen Regierungsanleihen verkauft ein Investor ein fixiertes Zinspapier leer, dass an Wert verliert, sobald die Kaufkraft des US-Dollar sinkt - auf Grund der externen Defizite des Landes ? einer strukturell sehr schwachen Währung und in einem Land, dessen Regierung als lebendes Desaster aus jeder Perspektive betrachtet werden muss. Was wäre besser leer zu verkaufen?

    In Abhängigkeit von der Menge an Geld, welche die Fed drucken wird, werden die Aktien langfristig steigen, aber genau wie bei den Eigenheimpreisen werden sie real an Wert verlieren. Sollten also die Vorherseher Recht behalten, die 1999 einen Dow bei 36.000, 40.000 oder 100.000 gesehen haben, dann wird der Dow höchstwahrscheinlich gegenüber Gold verlieren. Wen wir also annehmen, dass der Dow dank der Gelddruckmaschine auf 36.000 Punkte steigen wird, dann können wir ebenfalls erwarten, dass der Goldpreis auf USD 3.600 oder sogar höher steigt.


    Eine Politik der flachen Erde

    Aber was ist mit dem "formalen Inflationsziel" als geldpolitisches Instrument von Herrn Bernanke? Bernanke ist der Inbegriff des amerikanischen Wirtschaftsdenkens. Er ist wie ein Navigator im 16. Jahrhundert, der nicht glaubte, dass die Erde rund ist. Es gibt nichts wie ein "Inflationsziel", außer der Ausweitung der jährlichen Geldmenge, welche die Fed kontrolliert. Die Ausweitung in der Geldmenge ist Inflation und nicht der Konsumentenpreisindex, an welchem die USA sowieso die ganze Zeit herumdoktert.

    Wie kann sich also der gute Dr. Bernanke so ein Inflationsziel wünschen? Sind steigende Öl- und Rohstoffpreise, die bequemerweise aus der Kernkonsumentepreisinflation ausgenommen sind, keine Inflation? Das "Anzielen von Inflation" durch Herrn Bernanke zentriert sich meiner Meinung nach auf eine fehlerhafte Theorie und ist eine der größten wirtschaftlichen Trugschlüsse.

    Wird Bernanke mehr als Greenspan versuchen die globalen finanziellen Ungleichgewichte anzugehen? Das ist ein Wunschdenken. Seit der Gründung des amerikanischen Federal Reserve Board im Jahr 1913 hat der US-Dollar 92% seiner Kaufkraft verloren. Dies geschah nachdem der US-Dollar zwischen 1792, als der Mine Act beschlossen wurde, und 1913, als die Fed gegründete wurde, seine Kaufkraft erhalten hatte. Seit 1980 ist das Vermögen der amerikanischen Haushalte getrieben durch leichtes Geld und Kredit von 7 USD Billionen auf 49,8 USD Billionen gestiegen, während die totale Kreditmarktverschuldung von 120 % des BIP im Jahr 1980 auf heute über 320% des BIP explodiert ist.

    Die USA hat keine andere Möglichkeit als Geld zu drucken. Ansonsten würde ihr illusionäres Vermögen kollabieren und die Wirtschaft mitreißen. Dies als Randbemerkung neben der Tatsache, dass Bernanke seiner Ansicht Ausdruck verliehen hat, dass Defizite keine Rolle spielen oder in Zusammenhang mit einer globalen Ersparnisflut stehen.


    Voll und ganz der Mann des Präsidenten

    Werden sich Bernanke und die amerikanische Regierung über die Fiskalpolitik auf Grund der massiven Steigerung der Staatsausgaben und radikalen Steuersenkungen streiten? Selbstverständlich nicht! Vergangen Juni holte Bush Bernanke aus dem Direktorium der Fed um Vorsitzender des Council of Economic Advisors im Weißen Haus zu werden.

    Dies brachte Bernanke für eine Zeit lang in das Weiße Haus, sodass der Präsident mit ihm Vertraut wurde und das er sichergehen konnte, dass er es erst meint, Geld zu drucken um die vom Unglück verfolgten militärischen Verrücktheiten und alarmierend steigenden Schulden, welche die Vermögenspreisinflation und den exzessiven amerikanischen Konsum treiben, zu finanzieren. Herr Bernanke bestand seinen Test offensichtlich und wird nun der neue Vorsitzende der Fed.

    Wird Bernanke mehr vorbeugende Geldpolitik anwenden um die Vermögenspreisinflation abzuwehren? Ich betrachte diese Annahme als Wunschdenken. Herr Bernanke hat selbst seine Meinung verkündet, dass die Fed nicht versuchen sollte die Vermögenspreisanstiege anzuvisieren. Des Weiteren sollte man niemals den Intellekt von Zentralbankern überschätzen. Hier finden wir eine Gruppe von Menschen, die 1980 Gold um mehr als 800 USD verkaufen und Anleihen mit 14% kaufen hätte könnten. Aber nein, stattdessen warteten sie fast 20 Jahre bevor sie Gold unter 300 USD verkaufen und Anleihen mit weniger als 4,5% Rendite kauften.

    Zur selben Zeit sahen wir über die vergangenen 24 Jahre eine Vermögenspreisinflation und Bingo, plötzlich wurde Greenspan, durch eine leichte Geldpolitik und durch das Tolerieren von sinkenden Schuldnerstandards, mit der er die Vermögenspreisinflation antrieben wie niemand vor ihm und dies weltweit, zu einer Größe auf dem Gebiet der Vermögenspreisinflation. Es wäre komisch, wenn es nicht so tragisch wäre, weil die Konsequenz aus dem Wertverlust des Papiergeldes politischer und sozialer Schrecken sein wird. Wenn es ein Verbrechen für Zentralbanker wäre, den Geldwert zu zerstören, dann würden Greenspan und alle Mitglieder des Aufsichtsrates in der Tat zum Tode verurteilt werden.


    Japanische Aktien sind attraktiv

    Sind irgendwelche Aktien es Wert gekauft zu werden? Wie ich bereits die letzen zwei Jahre betonte, denke ich, dass der japanische Aktienmarkt den amerikanischen über die nächsten fünf bis zehn Jahre signifikant outperformen wird. Und während steigende Konsumentenpreise für die amerikanischen Finanzanlagen negativ sein werden, wird ein Hauch an Inflation sehr günstig für die japanischen Aktien, da Privatpersonen und Finanzinstitute dazu gezwungen werden sich aus den Anleihen in die Aktien zu bewegen.

    In der Tat scheint e seine enge Korrelation zwischen dem Nikkei und sowohl den japanischen als auch den amerikanischen Zinsen zu geben. Der japanische Aktienmarkt bildete im April 2003 sein Tief bei weniger als 8.000 Punkten aus und sowohl die amerikanischen als auch die japanischen Zinsen markierten im Juni 2003 ihr Tief.

    Seitdem befinden sich sowohl der Nikkei als auch die Zinsen im Aufwärtstrend. Wir erwarten das sich dieser Trend fortsetzt wobei der japanische Aktienmarkt kurzfristig überkauft erscheint. Daher raten wir Investoren eine Korrektur abzuwarten um dann japanische Aktien zu kaufen.


    © Dr. Marc Faber

    Der Originaltext ist am 20. November 2005 auf www.ameinfo.com erschienen. Diese Übersetzung wurde mit freundlicher Genehmigung von Dr. Marc Faber (Marc Faber Ltd. / Hong Kong ) auf GoldSeiten.de veröffentlicht.
    Antworten
    KliP:

    Die Nichtpublikation von M3 ist kritisch zu sehen,

     
    03.12.05 12:08
    aber es gibt noch einen besseren Beweis für die innere Wertlosigkeit des Dollar, der ja nur durch die (noch!) politisch-ökonomische und militärische Dominanz der USA
    als angebliche 'Weltwährung'  gestützt wird.

    Es ist nämlich keineswegs so wie du im Posting 1 schreibts:

    Und unsere Bush freunde sollen ihr Geld in Dollar investieren! *ggg*

    Die Amerikaner kaufen nämlich gerade weltweilt  mit ihren
    'Papierdollars' immer mehr Sachwerte zusammen, vorwiegend Rohstoffe und Immobilien  aber auch Unternehmen.

    Schau mal wer zum Beispiel bei den ganzen großen Wohnungsprivatisierungen bzw. Veräußerungen der öffentlichen Hand und der Großkonzerne in Deutschland zugeschlagen hat und wieviel große und kleine angelsächsische Private-Equity Gesellschaften sich
    hierzulande einkaufen.

    Diese Weltweite Einkaufstour der Amis mit dem 'Dollar gegen Sachwert' Prinzip  ist meines Erachtens der beste Beweis für die tatschliche Lage der amerikanschen Volkswirtschaft und Währung. Denn die Amis werden wohl ihre Ökonomie selbst am besten kennen (nicht das dumme Wahlvolk natürlich sondern die Big-shots).
    Bernanke ist nur ein Strohmann des amerikanischen Bankensystems, das ja auch die Fed steuert (nicht umgekehrt wie viele glauben).


    Antworten
    Pate100:

    Was hat Alan denn da ausgeheckt?

     
    03.12.05 12:46
    Was hat Alan denn da ausgeheckt?

    Jahrelang habe ich an einem Nachruf für Alan Greenspan gearbeitet. So weit ich weiß, erfreut sich der Mann immer noch bester Gesundheit. Ich freue mich nicht auf den Tag, aber ich will einfach nicht unvorbereitet davon überrascht werden. Vielleicht kann ich dann sogar schon eine schnelle Biographie auf den Markt werfen, in der ich den Massen das Leben und Wirken von Alan Greenspan erkläre.

    Irgendetwas verbirgt sich in seiner Karriere - in seinem Verhalten, seinem Verrat an seinen alten Vorstellungen, seinem Pakt mit dem Teufel in Washington und seinem Versuch, die Rache der Natur abzuwenden, zumindest so lange noch, bis er die Fed verlässt - das ist sowohl unterhaltsam, als auch lehrreich. Es hat was von einer griechischen Tragödie; kommt aber ohne die ganzen langweiligen Monologe und die blutigen Intrigen aus. Sogar die verwendete Sprache ist griechisch.

    Obwohl der Vorsitzende Englisch spricht, braucht man für seine Worte oft eine Übersetzung und historische Anmerkungen. Nur selten macht er eine Aussage, die für den normalen Sterblichen verständlich ist. Umso besser, denke ich. Wenn der Ottonormalverbraucher wüsste, worum es da geht, dann wäre er womöglich alarmiert. Ich habe keine Illusionen. Wer immer den Versuch unternimmt, es zu erklären, wird keinen Dank bekommen, man könnte genauso gut einem Jugendlichen erklären, was ein Hot Dog ist.

    Alan Greenspan ist der berühmteste Bürokrat seit Pontius Pilatus. Wie Pilatus hat auch er erst gezögert und dann dem Pöbel gegeben, wonach er verlangte. Kein Blut, nur Spekulationsblasen. Greenspans Rolle im Imperium ist mehr als die eines Konsuls oder Prokonsuls. Er ist der Präfekt. Er ist der Quartermeister, der sicherstellt, dass das Imperium die finanziellen Ressourcen hat, die es braucht, um sich selbst in den Ruin zu treiben.

    Ich weiß nicht, wie man im Himmel über ihn urteilen wird. Wenn es um den Codex der Zentralbanker geht, dann hat Greenspan sich weder einer Sünde, noch eines Verbrechens schuldig gemacht. Er gilt als Vorbild an Tugend, und nicht als einer, der den Lastern frönt. Und doch hat Talleyrand einmal zu Napoleon gesagt: "Es ist schlimmer, als ein Verbrechen begangen zu haben - Sie haben einen Fehler gemacht."

    Als die Winde der imperialen Schuldenfinanzierung wehten, stellte sich Mr. Volcker auf festen Boden und streckte sein Kinn in den Wind. Seinen Nachfolger, Greenspan, hat es umgefegt. Der Fehler des Vorsitzenden lag darin, dass er mehr Kredit, zu immer leichteren Konditionen herausgegeben hat, als alle anderen Vorsitzenden vor ihm zusammen. Die Verbraucherschulden sind auf das höchste Niveau in der Geschichte gestiegen, das Verhältnis der Schulden zum Einkommen ist auch höher als je zuvor. Dadurch wurden immer mehr Spekulationsblasen überall auf der Welt angeregt und die Vereinigten Staaten verwandelten sich vom größten Kreditgeber der Welt zum größten Schuldner.

    Die Fed unter Greenspan hat nur erreicht, eine natürliche, zyklische Korrektur zu verzögern und dabei eine ganze Wirtschaft in eine gigantische Spekulationsblase zu stürzen. Eine Blase bei Aktien führt womöglich nur zu geringem wirtschaftlichem Schaden. Irgendwann wird die Blase platzen und das trügerische Geld, das die Leute in ihrem Besitz glaubten, wird verschwinden wie ein Wölkchen Marihuanarauch. Es gibt Gewinner und Verlierer. Aber am Ende ist die Wirtschaft ungefähr dort, wo sie angefangen hat - unverletzt und unverbessert. Die Haushalte werden immer noch da sein und immer noch Geld ausgeben, so wie zuvor. Nur diejenigen, die sich in den Blasenjahren zu weit aus dem Fenster lehnten, werden Probleme haben.

    Aber bei der Blasenwirtschaft von Alan Greenspan scheint etwas Schreckliches zu passieren. Die Haushalte schöpfen das Eigenkapital von ihren Häusern ab. Sie glaubten, dass die Blase bei den Immobilien Reichtum geschaffen hat, den sie verbrauchen können. Viele haben nicht lange gezögert. Die Hypothekenschulden sind in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts immer weiter gestiegen - von ungefähr sechs Billionen 1999 auf fast neun Billionen Ende 2004. Damit sind die Schulden für einen durchschnittlichen Haushalt auf 30.000 Dollar gestiegen. Die Amerikaner leben immer noch in den fast gleichen Häusern. Aber davon besitzen sie einen immer kleineren Teil. Fortsetzung siehe nächster Beitrag, vorher etwas Werbung!

    Ich hatte schon jede Hoffnung aufgegeben, dass ich zu diesem Thema jemals ein ehrliches Wort vom Fedvorsitzenden zu hören kriegen würde, als der Maestro Anfang Februar 2004 einen Schnitzer machte. Er hielt die oft erwähnte Rede in Schottland, mit dem Titel: "Current account". Durch den Jetlag waren seine Verteidigungsstrategien in Mitleidenschaft geraten, und er hat die Wahrheit durchsickern lassen.

    "Der Zuwachs an Hypotheken war eine der Hauptquellen für den Rückgang der privaten Sparrate in den Vereinigten Staaten von fast sechs Prozent Anfang 1993 auf heute nur noch ein Prozent", gab er zu. Damit hatte er das Thema auf den Tisch gebracht. Dann fing er mit einem Geständnis an. Der massive Zuwachs an Hypothekenschulden "wird hauptsächlich durch das Abschöpfen eines Eigenanteils motiviert", sagte der Mann, der dafür verantwortlich ist. An dieser Stelle haben die Zuhörer angefangen, sich Notizen zu machen.

    Und schon sehr bald war auch der dümmste unter den anwesenden Ökonomen in der Lage, zwei und zwei zusammenzuzählen. Mr. Greenspan senkte die Zinssätze weit unter das Niveau, dass ein freier Markt für Kredite noch für möglich gehalten hätte. Nachdem sich nur noch wenig gewinnen ließ, wenn man sein Geld auf die Bank brachte, dafür aber viel, wenn man einen Kredit aufnahm, taten die Haushalte genau das, was zu erwarten war, sie hörten auf zu sparen und fingen an, Geld zu leihen. Und gegen welche Werte haben sie das Geld geliehen? Auf den steigenden Wert ihrer Häuser. "Sie haben den Eigenanteil abgeschöpft" heißt das im Jargon von Alan Greenspan. Der Vorsitzende hatte sie zu dem Irrglauben angestiftet, dass ein Anstieg der Hauspreise dasselbe sei wie frei verfügbarer Wohlstand.

    Aber hier hat der berühmteste und meist verehrte Ökonom der Welt nicht Halt gemacht. Da musste das Publikum schon wirklich an seinen Lippen hängen. Er gab nicht nur zu, dass er die Dinge getan hat, die er getan hat, sondern auch, dass er, als er sie tat, bei vollem Verstand war. Das war kein Unfall. Das war keine Nachlässigkeit. Das war volle Absicht.

    "Ungefähr die Hälfte der Abschöpfung des Eigenkapitals zeigt sich in den zusätzlichen Ausgaben der Haushalte, was die Ersparnisse entsprechend verringert und damit vermutlich zum gegenwärtigen Handelsbilanzdefizit beiträgt ... der Rückgang der amerikanischen Zinssätze seit 1980 hat den Anstieg der Immobilienpreise unterstützt", fuhr Amerikas Antwort auf Adam Smith fort.

    "Der Mangel an neuen Stellen und an echtem Lohnwachstum", erklärt Stephen Roach, "hat im privaten Bereich zu einem Anstieg um nur knappe 4% bei den Reallöhnen in den letzten 37 Monaten während der Erholung geführt - volle 10% weniger als die durchschnittlichen Zuwächse von mehr als 14% in den fünf vorangegangenen zyklischen Aufschwüngen. Und doch schreckten die Verbraucher vor dem zurück was in der Vergangenheit immer als echtes Konsumhindernis galt. Durch das Abschöpfen des Eigenanteils ihre Häuser und durch die Steuerkürzungen der Bush-Regierung angetrieben, steigerten die einkommensschwachen Haushalte 2003 den Anteil des Konsums am Bruttoinlandsprodukt der USA auf einen Rekordwert von 71,1%. (Auch im vierten Quartal von 2004 lag der Wert immer noch bei 70,7% - eine Abweichung von den üblichen 67% die sonst in der Phase von 1975 bis 2000 vorherrschten.

    Seit dem Fall der Berliner Mauer scheinen sich alle einig zu sein, dass eine zentrale Planwirtschaft schlecht für die Wirtschaft ist. Die zentralen Planer schneiden schlechter ab, wenn es um die Lieferung von Produkten geht, als die "unsichtbare Hand" des Marktes. Das weiß schon jeder Student der Volkswirtschaft im Grundstudium.

    Joseph Schumpeter verschärft die These noch: "Unsere Analysen haben uns dazu gebracht zu glauben, dass eine Erholung nur dann wirklich stattfindet, wenn sie von selber passiert. Bei jedem Aufleben, das eigentlich nur durch einen künstlichen Stimulus ausgelöst wird, bleibt mehr Arbeit für die Depression und zu den nicht verdauten Fehlanpassungen werden noch weitere hinzugefügt.

    Der amerikanischen Wirtschaft drohte 2001 eine größere Rezession. Es kam jedoch nur zu einer kleineren. Die gerade geborene Depression wurde von den schlimmsten zentralen Planern, die jemals auf Erden wandelten, noch in der Wiege erdrosselt. Alan Greenspan kürzte die Kreditsätze. George W. Bush kurbelte die Ausgaben an. Der daraus folgende Schock einer Ersatznachfrage hat die Rezession nicht nur verzögert, sondern darüber hinaus die Verbraucher, die Anleger und die Geschäftleute zu weiteren Fehlern verführt. Die Anleger kauften Aktien, die nur geringe Erträge brachten. Verbraucher gerieten noch tiefer in die Verschuldung. Die Forderungen gegenüber der Regierung stiegen. Das Handelsbilanzdefizit stieg. Auf der anderen Seite des Globus machen die fremden Geschäftsleute Überstunden, um der betrügerischen neuen Nachfrage nachkommen zu können. China kam in den Genuss eines Kapitalausgabenbooms der exzessiver ausfiel, als alles was die Welt bis dahin gesehen hat.

    Wie konnte der Vorsitzende der Fed in Amerika, Wächter über das Geld der Nation, Hüter der Wirtschaft, Nachtwächter des Reichtums, es nur so weit kommen lassen? Er hat eine Finanzblase in eine wirtschaftliche Blase verwandelt. Er hat nicht nur die Preise der finanziellen Vermögenswerte bis zum Platzen aufgeblasen, sondern auch die Preise für Wohnhäuser und die Schulden des durchschnittlichen Haushalts. Heute ist die Immobilienblase nicht mehr nur ein Phänomen des Investmentbereichs sondern ein wirtschaftliches, das fast alle Menschen betrifft. In manchen Gegenden hat die Hälfte der Jobs mit Immobilien zu tun. Die Leute bauen Häuser, sie finanzieren Häuser, sie bauen um, sie verkaufen die Häuser untereinander und sie brachten so viele Granitverkleidungen an ihren Häusern an, das heute schon ganze Berge von der Bildfläche verschwunden sind.

    © Bill Bonner
    Quelle: Auszug aus dem kostenlosen Newsletters "Investor's Daily"
    Antworten
    zorroc:

    Es ist noch nicht all zu lange her,

    2
    03.12.05 12:54
    da waren die Wirtschaftsuntergangspropheten hier bei Ariva noch zahlreich vertreten. Mittlerweile sieht, hört und liest man von denen nicht mehr viel. Scheinbar haben sie doch zu fest an dieses sich selbst eingeredete Szenario geglaubt und sind mit entsprechenden Investitionen baden gegangen. Geblieben sind die ideologisch motivierten Schreiber, die immer wieder gerne im eigenen politischen Interesse den Untergang der USA voraussagen. Dünnes Eis wie ich meine.

    Mal ganz unabhängig davon, dass wenn die USA wirtschaftlich untergehen wir parallel dazu mitwandern und deswegen dieses Szenario schon gar nicht wünschenswert sein kann, haben im Gegensatz zu Europa und insbesondere Deutschland die USA ihre volkswirtschaftlichen Hausaufgaben gemacht. Ich persönlich kenne da kein anderes Land, wo die Ansammlung von theorische Wissen darum so umfangreich betrieben wurde und vor allem die praktische Steuerung in der Politik konsequent und zielsicher umgesetzt wird.

    Wirtschaftstheorien haben viel mit Philosophie zu tun und da haben die USA nun mal ihren eindeutigen Standpunkt. Im Gegensatz zu Deutschland, wo immer noch die verschiedensten politischen Stile nebeneinander existieren und wir in meinen Augen z.Z. einen Rückschritt in längst als überholt geltende Szenarien erleben. Als Beleg bleiben dafür die nicht eintreten wollenden wirtschaftlichen Erfolge.

    Leider gibt Ariva nicht mehr viel her was interessante Ansatzpunkte und Hintergrundinformationen anbelangt (das war mal wesentlich besser). Aber für den Anleger eignet es sich doch als nützliches Hilfsmittel. Durch die politisch-ideologische Ausrichtung hier kann man schon fast sicher sein, wenn man sich entgegen einer sich abzeichnenden Mehrheitsmeinung (oder zumindest einer Meinung, die Dominanz anstrebt) positioniert, mit seinem Engagement zeitlich und tendenziell fast immer richtig liegt.
    Antworten
    bammie:

    die sollen sich was schämen, nun wollen

     
    03.12.05 12:59
    sie die bittere Pille vertuschen und verstecken, damit sie niemand zu Gesichte bekommt. Das wird aber nichts daran ändern, das die Kapitalflüsse sich dort kontinuierlich verringern und in EU bzw Asien wiederum steigern.

    greetz bammie
    Antworten
    Pate100:

    @zorroc

     
    03.12.05 13:20
    sei beruhigt diese ganze gigantische Blase wird noch ne ganze Weile weiter laufen.
    Wie ich hier schon öfter schrieb, rechne ich mit dem schlimmsten erst gegen Ende
    des Jahrzehnts.
    Aber es wird ein (überraschendes) Ereignis kommen, das eines der Dominosteine
    zum kippen bringt und eine Kettenreaktion auslöst die nicht zu stoppen ist.
    Wenn ein "Stein" fällt fallen alle anderen mit!
    Das jetzige System kann einfach auf Dauer nicht bestehen. Wie soll das
    funktionieren?

    Ich für meinen Teil hab mich schon seit längerer Zeit auf Rohstoffe
    spezialisiert.



    Antworten
    bammie:

    zorroc, welche interessanten Ansatzpunkte

     
    03.12.05 13:20
    suchst Du denn ? Es wurde viel zu diesem Thema hier gepostet. Sind nur nicht mehr so leicht zu finden, weil sie ziemlich verstreut sind.

    Grundsätzlich, das ist meine Meinung, wird der Dollar als Weltwährung irgendwann vom Euro abgelöst werden. Es entwickelt sich eine Blase, vom Ausmaß wie 1929 bzw der Überblick ist dazu kaum da, das heißt, es gibt bereits viele kleine Signale dazu, die sich aber hinter dem rosafarbenen Mainstream verstecken. Es kann wirtschaftliche oder auch militärische Ursachen haben. Ich hatte hier, wenn sie kamen, auch gepostet, nur hat mich keiner verstehen wollen bzw es nicht als solches erkannt. Es ist aber noch lang hin, bis es soweit ist. Das klingt zwar nicht gerade schön, aber die Welt muss kräftig auf die Nase fallen, damit es einen Neuanfang geben kann.


    greetz bammie
     
    Antworten
    Pate100:

    da haben wir wohl eine ähnliche Einschätzung

     
    03.12.05 13:24
    der Lage... :)
    Antworten
    zorroc:

    Mal so allgemein gehalten

     
    03.12.05 13:36
    Blasen werden noch viele platzen, ob sie allerdings eine Weltwirtschaftskrise wie 1929 nach sich ziehen können mag ich zu bezweifeln. Die Mechanismen, welche Blasen enstehen und auch wieder platzen lassen sind das Salz in der Suppe (eigentlich sogar die ganze Suppe), ohne die die Börse für uns alle recht langweilig, wenn nicht sogar unattraktiv wäre.

    Mal angenommen ihr hättet recht und auf Dauer könnte es so nicht weitergehen. Wo wäre dann die echte Alternative? Etwa in der Planwirtschaft oder gibt es sogar ganz andere und neue Ansätze von denen ich bisher nur noch nichts vernommen habe? Welches System, ausser vielleicht das der Nazis (welches aber eben die bekannten negativen Folgen beeinhaltet), hat sich bisher als leistungsstärker erwiesen mit den immer wieder aufkommenden Herausforderungen fertig zu werden und hat gleichzeitig ein hohes Maß an persönlicher Freiheit, soziale Absicherung und Menschenwürde zu bieten?
    Antworten
    bammie:

    es werden viele Blasen kommen und gehen

     
    03.12.05 13:54
    die platzen werden, aber hier ist darüber die Große gemeint.

    Das System der Börsen beruht auf Ausbeutung. Der Mensch (Aktionär) beutet den Menschen (Arbeiter) indirekt über die an der Börse notierten Unternehmen aus. Es kann nicht das Ziel auf Erden sein, das der Reiche sich an den Armen bereichert. Die Kluft, die wir schon stark haben, wird noch weiter auseinander gehen.

    Du fragst nach Systemen, nach Lösungen. Die kann man derzeit nicht einfach so daher schreiben, viele gute Ideen können sich aber zu einem neuen System entwickeln. Ein System, wie der Planwirtschaft bringt nichts, und ein diktatorisch geführtes System, wie wir es nun aus China kennen, ist auch nicht das gelbe vom Ei. Ferner ist der Diktator, zwar eine starke Führungsperson, aber extrem negativ. Es muss eine stärkere Führungsperson geben, die positiv im Sinne, von Weisheit, Klugheit, das Maß und der Gerechtigkeit, denkt. Erst dann kann es ein Leben in Frieden und ohne Ängste für die Menschen geben. Eine Idee, die vom dm Drogerie Chef, ist eine sehr gute Idee. Derzeit läßt es sich zwar nicht so realisieren, aber im Falle eines weltweiten Kollapses, könne man diese als Basisidee benutzen. Oberste Bedingung ist aber, das die Menschen umdenken.

    greetz bammie  
    Antworten
    zorroc:

    bammie,

     
    03.12.05 14:09
    gewagte Worte da in der Einleitung, die ich keinesfalls teilen kann. Der Arbeiter kann selber Aktionär werden und zu dem wird er dies teilweise auch über entsprechende Optionen oder Belegschaftsaktien. Nebenbei hindert weder den Arbeiter, die Hausfrau, den Rentner oder den Arbeitslosen (um nur mal ein paar zu nennen) niemand daran ein Unternehmen in allen möglichen Gesellschaftsformen zu gründen, um es mal scherzhaft zu nennen, vom Ausgebeuteten zum Ausbeuter zu werden.

    Ich denke es ist nicht wirklich gut, wenn man politisch-ideologische Ansätze mit der Beurteilung der wirtschaftlichen Lage im Großen wie im Kleinen verknüpft. So nebenbei ein kleiner Tipp von mir. Es kann nicht schaden von Zeit zu Zeit mal wieder einen Blick  in die Schulbücher über den Wirtschaftskundeunterricht zu werfen. Hat den netten Nebeneffekt, dass man neben der Wiederholung der Basics auch ganz automatisch den ganzen unnötigen Ballast ausblendet, welchen einem während seines Börsenengagements so um die Sinne geworfen wird.
    Antworten
    jgfreeman:

    Und hier die offzielle Meldung

     
    03.12.05 14:16
    "Release Date: November 10, 2005
    Release dates | Historical data | About
    Discontinuance of M3

    On March 23, 2006, the Board of Governors of the Federal Reserve System will cease publication of the M3 monetary aggregate. The Board will also cease publishing the following components: large-denomination time deposits, repurchase agreements (RPs), and Eurodollars. The Board will continue to publish institutional money market mutual funds as a memorandum item in this release.

    Measures of large-denomination time deposits will continue to be published by the Board in the Flow of Funds Accounts (Z.1 release) on a quarterly basis and in the H.8 release on a weekly basis (for commercial banks)."


    Das bloede an den meisten "Hobbyanalysten" (goldsilber.de, moneyeagle, investor's daily oder wie die heißen :) ist, dass sie meistens nicht neutral sind, keine wissenschaftlichen Methoden benutzen bzw. meistens auch garnicht wissen, was sie da eigentlich schreiben.

    Vielleicht gibt es ja gute Gründe die Veröffentlichung umzustellen?

    Grüße,
    JG
    www.green-fc.de
    Antworten
    54reab:

    @bammie: du solltest zuerst

     
    03.12.05 14:18
    die heutigen realitäten sehen, bevor du so einen quatsch aus dem 19. jahrhundert laufend abspulst:

    "Das System der Börsen beruht auf Ausbeutung. Der Mensch (Aktionär) beutet den Menschen (Arbeiter) indirekt über die an der Börse notierten Unternehmen aus. Es kann nicht das Ziel auf Erden sein, das der Reiche sich an den Armen bereichert. Die Kluft, die wir schon stark haben, wird noch weiter auseinander gehen."

    wer sind z.b. die größten aktienbesitzer in den usa? es sind die pensions- und rentenversicherungsvereine, die später deinem ausgebeuteten arbeiter den lebensabend ermöglichen wollen.  etliche der angelsächsischen "heuschrecken", die vor kurzem bei uns aufgetaucht sind, gehören auch zu dieser gruppe. moderner muss deine  aussage heissen:

    der arbeiter beutet den arbeiter aus!

    mfg 54reab

    Antworten
    Pate100:

    @gfreeman

     
    03.12.05 14:28
    welche Wissenschaftlichen Methoden sollte  man denn in Bezug auf die Meldung
    in Posting 1 anwenden?

    Also ich habe lange überlegt welche "guten Gründe" es geben könnte die
    Zahlen nicht zu veröffentlichen. Mir vielen leider keine ein.
    Vielleicht kannst Du mir ja weiterhelfen.

    Ist Transparenz auf einmal nicht mehr gut?


    @zorroc
    ich halte schon an  unserer (sozialen) Marktwirtschaft fest aber das
    was die Amis mit ihrem extremsten Kapitalismus den Menschen antun
    kann auf Dauer nicht gut gehen und funktionieren.
    Soll es denn nur noch stinkreich und bettelarm geben?
    Wieviele Menschen in den USA mussen schon in 2-3 Jobs arbeiten um überhaupt
    Ihre Miete zahlen zu können und mit viel Glück auch nach die Krankenkasse.
    Antworten
    KliP:

    Ich denke diese 'Ausbeutungsdiskussion'

     
    03.12.05 14:38
    lenkt etwas ab von den wesentlichen Fakten: Dass die amerikanischen Großanleger, Fonds, PE-Gesellschaften zunehmend außerhalb der USA anlegen. Und die wissen vermutlich auch wieso.

    Das bedeutet nicht, dass es einen big-bang geben muss, aber aus dem Dollar wird langfristig die Luft entweichen. Ob der Euro jemals die Rolle einer Leitwährung wird einnehmen können, bezweifle ich wegen der politischen Inkonstistenzen und Differenzen in Europa. Bestenfalls kann er über einen kürzeren Zeitraum eine Dollar-Alternative sein - wenn z.B. die Opec einmal ernst macht mit ihrere ewigen Ankündigung, vermehrt Öl gegen Euro statt Dollar zu verkaufen.
    Irgendwann in 20, 30, 40  ? Jahren werden dann vielleicht die wesentlichen Kapitalströme in Asien fließen, nicht mehr in USA und Europa bzw. dazwischen.

    Interessant finde ich, dass die amerikanische Altersversorgung und Krankenversicherung, die ja ganz anders als unsere aufgebaut ist (und oft als Vorbild genannt wird)
    dieselbem Probleme der Unterfinanzierung bekommt  wie unsere. Dort sind es vor allem die großen
    Firmenpleiten, die das System ins Wanken bringen (so erkärt sich mMn auch der neue Focus der amerik. Pensionsfonds auf Europa + Asien).   Sogar Grenspan weist auf diese Problematik hin, allerdings im Zusammenhang mit dem Doppeldefizit.  -Artikel angehängt.

    biz.yahoo.com/ap/051202/greenspan.html?.v=13

    AP
    Greenspan: U.S. Deficit May Hurt Economy
    Friday December 2, 4:24 pm ET
    By Martin Crutsinger, AP Economics Writer  
    Alan Greenspan Warns U.S. Budget Deficit, Backlash Against Trade Deficits May Disrupt Economy


    WASHINGTON (AP) -- Outgoing Federal Reserve Chairman Alan Greenspan warned Friday that America's exploding budget deficit and a protectionist backlash against soaring trade deficits could disrupt the global economy.
    ADVERTISEMENT


    On a day when he was being honored in London for his nearly two decades in the world's highest profile economic job, Greenspan restated some familiar worries.

    He said U.S. deficits are set to soar with the pending retirement of 78 million baby boomers and he suggested that Congress consider trimming Social Security and Medicare benefits because the government probably has promised more than it can afford, especially in health benefits.

    If something isn't done to trim benefit costs, the resulting budget deficits would "cast an ever-larger shadow" over the future living standards of Americans, Greenspan said in a taped speech delivered to a conference sponsored by the Philadelphia Federal Reserve Bank.

    Greenspan repeated his belief that the country's record trade deficits can be addressed through market forces without any harm to the economy.

    But he said this benign outcome would be jeopardized if the United States and other nations did not get their budget deficits under control and if they made the mistake of making their economies less flexible by erecting trade barriers.

    "If, however, the pernicious drift toward fiscal instability in the United States and elsewhere is not arrested and is compounded by a protectionist reversal of globalization, the adjustment process could be quite painful for the world economy," Greenspan said in a second speech, which he delivered to a conference in London.

    In contrast to Greenspan's worries about future threats to the economy, President Bush on Friday went to the White House Rose Garden to highlight a new report showing that the labor market was rebounding strongly from the impact of recent hurricanes, creating 215,000 jobs last month.

    "We have every reason to be optimistic about our future," Bush said.

    Greenspan was in London to attend his final meeting of finance ministers and central bank presidents of the Group of Seven wealthy industrial countries. The two-day meeting was planned in part as a farewell party for Greenspan, who is retiring from the Fed at the end of January.

    Before the G-7 discussions started, Greenspan was awarded the Freedom of the City of London by Britain's Treasury chief, Gordon Brown. The award is a symbolic honor dating to medieval times and bestows the rights to drive sheep across London Bridge and to be hanged with a silken cord if sentenced to death.

    Brown said that Greenspan's 18 1/2 years at the Fed had been "the most successful in history" and had been distinguished by Greenspan's "strength in both good times and in testing times."

    In his Philadelphia speech, Greenspan did not outline what benefit cuts should be considered for American retirees, but in the past he has endorsed proposals such as raising the age at which retirees can draw full Social Security benefits.

    "In the end," he warned, "the consequences for the U.S. economy of doing nothing could be severe."

    In a brief mention of current economic conditions, Greenspan said that the economy had delivered a "solid performance" so far in 2005. "And despite the disruptions of hurricanes Katrina, Rita and Wilma, economic activity appears to be expanding at a reasonably good pace as we head into 2006," he said.

    Federal Reserve: www.federalreserve.gov



     
    Antworten
    zorroc:

    pate100,

     
    03.12.05 14:58
    zumindest scheint sich ja mal so was wie eine grundsätzliche Einstellung heraus zu bilden, dass wir zumindest alle hier momentan keine Alternative zur Marktwirtschaft sehen. Unabhängig davon wie die praktische Umsetzung nun in den einzelnen Nationen gehandhabt wird.

    Sicherlich bin auch nicht ein Freund von allem was da in den USA im Einzelnen so der Standard ist. Da halte ich unser System hier ín Deutschland schon für einiges fortschrittlicher. Nicht zu übersehen ist jedoch, dass wir momentan arge Probleme damit haben und es in der gewohnten Form nicht aufrecht erhalten werden kann. Ich habe meine Meinung zu den Gründen dafür schon mal an anderer Stelle ausführlicher erläutert und bin eben aus deutscher Sicht nicht dafür, dass wir diese rasante Öffnung der Märkte anstreben sollten. Damit geben wir in meinen Augen auch den in Deutschland erreichten Vorsprung (den gesellschaftlichen) aus der Hand.

    Aber diese Prozesse sind im Gange und so wie es aussieht werden sie auch nicht mehr umgekehrt. Liegt der Vorteil also bei den Nationen und ihren Bevölkerungen, die seit eh und je mit derartigen Veränderungen aufgewachsen sind. Es ist daher auch nicht verwunderlich, dass trotz einer recht annehmbaren Weltkonjunktur gerade die Länder (nicht unbedingt deren Unternehmen) große Probleme haben, nämlich Deutschland und Frankreich, wenn wir mal auf global gesehen wirtschaftlich bedeutendere Nationen schauen. Im Gegensatz dazu empfinden andere Nationen diese Öffnungen eher als Chance (bzw. nutzen sie auch) und schlagen ihr "Kapital" daraus.

    Ich bin daher auch immer etwas verwundert, wenn wir in Deutschland dann als Mahner oder Anpragerer gegenüber den USA auftreten. Momentan sind wir die Loser, die mit dieser Situation so ihre Schwierigkeiten haben. Unsere hohe soziale Kompetenz hat uns gleichzeitig zu unseren Mitbewerbern (den anderen Nationen) auch müde und träge werden lassen. Und vergessen wir nicht, dass das politische Deutschland (die BRD) immer eine der treibenden Kräfte war, die diese Öffnung und den Abbau der Hemmnisse gefordert hat. Aber anstatt nicht weiter wehzuklagen, die Herausforderungen anzunehmen und die Chancen zu nutzen, verfallen wir zunehmend wieder in überholte ideologische Sichtweisen und Steuerungsfunktionen.
    Antworten
    bammie:

    der Mensch beutet den Menschen aus, 54reab

     
    03.12.05 15:09
    wie rum mans auch dreht und wendet bzw in welcher Form, das Prinzip des Ausbeutens des Nächsten hat dennoch seine Geltung. Das ist ein, seit Anbeginn wirtschaftlichen Denkens, globales und keinesfalls nur ein US Problem. Zunächst haben wir den Reichen, den Industriellen, den Selfmademan oder was auch immer. Dann kommt der Arbeiter, der das gleiche erlangen will. Da kommen wir wieder zur Psychologie des Neides (siehe entspr. Thread)

    Der Mensch, ob arm oder reich, macht sich sorgen um das Morgige. Er rackert sich ab und zahlt in Fonds ect. ein und wird, bevor er sein erspartes und hart erabeitetes Geld genießen kann, sterbenskrank. Die Menschen rennen dem Geld regelrecht hinterher. Wenn sie es nicht bekommen werden sie auch krank. Dabei hat der Sinn des Lebens eine völlig andere Bedeutung.

    Ich weiß das ich mit diesen Worten, in ganzer Linie, gegen den Strom schwimme. Solange der Mensch neidisch und gierig ist, wird sich auch nichts positives verändern.

    Um wieder zum ursprünglichen Thema zurückzukommen, es hat auf jeden Fall eine Entwicklung eingesetzt, die nur auf ein Ergebnis zusteuert. Wir werden ja sehen, was kommt.

    @Pate, ich rechne zwischen 2008 und 2012.

    greetz bammie
    Antworten
    jgfreeman:

    Das kann ich Dir genau sagen Pate

     
    03.12.05 15:11
    Diese Autoren stellen einfach Dinge in den Raum! "Kondensat der Argumente" oder dann das "Fazit": "Die amerikanische Zentralbank will die kommende neuerliche Entwertungsrunde des Dollars vor der Öffentlichkeit verschleiern."

    Das ist eine ziemlich starke Aussage.

    Und dann wird immer wieder mit kleinen "Tricks" gearbeitet, z.B. vielleicht soll der Hinweis "auf das exponentielle Wachstum" (schoen ne rote Trendlinie in die Grafik gelegt) etwas negatives suggerieren? Dabei ist doch klar, dass - wenn etwas konstant mit x% jedes Jahr wächst - der Verlauf so aussieht. So what!

    Ich weiß nicht, was hinter der Entscheidung der FED steht. Wahrscheinlich genausowenig wie die oben genannten Autoren. Der Unterschied ist, das ich mir nicht solche Urteile anmaße oder sie einfach so in den Raum stelle. Man kann ja gerne laut denken, dann aber mit dem Hinweis darauf, einem sorgfältigem Abwägen und dem Verweis auf relevante Diskussionen (Working Papers,...).

    Die Realität ist oft etwas vielschichtiger, als man denkt.

    Vielleicht deckt ja M2 und die anderen Veröffentlichungen schon viel von M3 ab? Beispielsweise werden die large-denomination time deposits weiter veröffentlicht, was aber niemand erwähnt.

    Vielleicht ist die alte M3 Statistik etwas fehlleitend? Immerhin ist der Zusammenhang von Geldbasis und M3 von einigen Dingen abhängig, die man nicht kontrollieren kann, was den Autoren hoffentlich bekannt ist!?!

    ----------------------------

    Mein Vorschlag:

    Monetary Policy in a Data-Rich Environment

    Ben S. Bernanke (ben.s.bernanke@frb.gov) and Jean Boivin (jb903@columbia.edu)

    No 8379, NBER Working Papers from National Bureau of Economic Research, Inc

    Abstract: Most empirical analyses of monetary policy have been confined to frameworks in which the Federal Reserve is implicitly assumed to exploit only a limited amount of information, despite the fact that the Fed actively monitors literally thousands of economic time series. This article explores the feasibility of incorporating richer information sets into the analysis, both positive and normative, of Fed policymaking. We employ a factor-model approach, developed by Stock and Watson (1999a,b), that permits the systematic information in large data sets to be summarized by relatively few estimated factors. With this framework, we reconfirm Stock and Watson's result that the use of large data sets can improve forecast accuracy, and we show that this result does not seem to depend on the use of finally revised (as opposed to 'real-time') data. We estimate policy reaction functions for the Fed that take into account its data-rich environment and provide a test of the hypothesis that Fed actions are explained solely by its forecasts of inflation and real activity. Finally, we explore the possibility of developing an 'expert system' that could aggregate diverse information and provide benchmark policy settings.

    JEL-codes: E5 (search for similar items in EconPapers)
    New Economics Papers: this item is included in nep-mon
    Date: 2001-07
    Note: EFG ME
    View list of references View citations in EconPapers

    Published as Bernanke, Ben S. and Jean Boivin. "Monetary Policy In A Data-Rich Environment," Journal of Monetary Economics, 2003, v50(3,Apr), 525-546.

    Downloads: (external link)
    www.nber.org/papers/w8379.pdf (application/pdf)



    -------------


    Und viele andere wissenschaftliche Papers auf z.B. econpapers.repec.org/




    Grüße,
    JG
    www.green-fc.de
    Antworten
    54reab:

    man sollte nicht von ariva auf deutschland

     
    03.12.05 15:15
    schließen. viele deutsche firmen sind gewinner der globalisierung und schneiden wesentlich  besser als die entsprechenden angelsächsischen firmen ab.

    dass so viele us-pensionsfonds nach europa kommen hat sehr einfache gründe. der us-markt ist inzwischen zu klein, um ihre bedürfnisse zu befriedigen. dabei haben viele us-bürger keine derartigen versicherungen. sie würden dort nur noch die aktienkurse weiter aufblähen. das sollte eigentlich eine warnung an jene sein, die das umlagesystem abschaffen wollen. wäre nur die bfa auf rücklagen eingestellt gewesen, hätte der gesamte deutsche kapitalmarkt nicht gereicht.

    mfg 54reab
    Antworten
    54reab:

    @bammie: zu derartigen

    2
    03.12.05 15:21
    aussagen haben sich in der vergangenheit primär die zeugen jehovas verleiten lassen. der weltuntergang ist allerding bis heute nicht eingetreten.

    prognosen um 5 bis 10 jahre in die zukunft lagen in der vergangenheit immer daneben. wieso sollten eure stimmen. mit welchen zahlen und berechnungen könntet ihr das datum belegen? oder ist das so ein gefühl ....

    mfg 54reab
    Antworten
    Pate100:

    @jg

     
    03.12.05 16:54
    "Ich weiß nicht, was hinter der Entscheidung der FED steht. Wahrscheinlich genausowenig wie die oben genannten Autoren. Der Unterschied ist, das ich mir nicht solche Urteile anmaße oder sie einfach so in den Raum stelle. Man kann ja gerne laut denken, dann aber mit dem Hinweis darauf, einem sorgfältigem Abwägen und dem Verweis auf relevante Diskussionen (Working Papers,...)."

    Wenn die Fed keine Begründung für Ihre Änderung anbringt, ist es doch ganz normal
    das dann spekuliert wird und versucht wird mögliche Gründe aufzuzeigen.
    Warum sagt die Fed denn nicht einfach die Zahlen werden aus diesen
    oder jehnen Gründen nicht mehr veröffentlicht?
    Wo ist das Problem?

    Gruß Pate
    Antworten
    54reab:

    USA interessieren sich nicht mehr für ihr Geld

     
    03.12.05 17:03
    Die US-Notenbank will die Geldmenge M3 nicht mehr erfassen - deutsche Experten sehen es gelassen. Sie halten nichts von der Verschwörungstheorie, dass die USA ein Inflationsrisiko verstecken. Die US-Haushalte legen Geld nur anders an

    BERLIN taz Die US-Notenbank (FED) hat sich zu einem ungewöhnlichen Schritt entschieden: Ab März 2006 wird sie die so genannte Geldmenge M3 nicht mehr erfassen - und daher auch nicht mehr veröffentlichen. Die Bundesbank reagierte überrascht: "Davon haben wir noch nichts gehört." Auf Nachfrage hieß es dann, "grundsätzlich kommentieren wir die Entscheidungen der FED nicht".

    Auch für die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bundesbank gehört es zum Kerngeschäft, die Geldmengen M1 bis M3 zu überwachen (siehe Kasten), um auch der Inflation vorzubeugen. Die FED hat nun den Eindruck, dass die Geldmenge M3 für dieses Ziel "verzichtbar" ist.

    Volker Wieland, Professor für Geldtheorie und Politik an der Uni Frankfurt, will die Entscheidung der FED "nicht überbewerten". Das sei eine "technische Entwicklung". Damit beugt er auch möglichen Verschwörungstheorien vor, die FED könnte verbergen wollen, dass das Wachstum der Geldmenge M3 außer Kontrolle gerate. Ein "strategisches Kalkül" der FED kann Wieland nicht erkennen. Die Geldmenge M3 hat sich innerhalb von nur acht Jahren verdoppelt und beträgt momentan 10.000 Milliarden Dollar.

    Auch Helge Berger, Geldtheoretiker an der FU Berlin, kann in diesen Steigerungsraten keine Bedrohung sehen. Denn die Geldmengen würden nicht so sehr die absolute Menge der Zahlungsmittel ausweisen. "Sie spiegeln vor allem das Anlageverhalten der Haushalte wider." Das hätte sich in den USA anscheinend verändert - was sogar mit der Zinspolitik der FED zusammenhängen könnte. Sie hat in den vergangenen Jahren die Zinsen für kurzfristige Einlagen ständig erhöht - sodass sich langfristige Anlagen nicht mehr so stark lohnen. Ergebnis: "Die Haushalte schichten um." Allerdings kann Berger dies nur vermuten, denn die langfristigen Anleihen werden in der Statistik der Geldmengen gar nicht erst erfasst.

    Überhaupt sei die Geldmenge M3 für die USA nicht so wichtig, um die Inflationsgefahren abzuschätzen. Denn M3 berücksichtigt vor allem die großen institutionellen Anleger. Berger: "Die Geldmenge M2 spiegelt den relevanten Teil der Geldhaltung."

    Diese Geldmenge ist in den verschiedenen Ländern unterschiedlich definiert (siehe erneut Kasten), denn sie muss abweichende Zahlungsgewohnheiten widerspiegeln. Berger: "Während Deutsche nur konsumieren, wenn sie Geld auf dem Konto haben, orientieren sich Amerikaner an ihrer Kreditlinie."

    Doch egal welche Geldmengen: Noch wichtiger sei die Konjunkturentwicklung, um die Inflationsrisiken abzuschätzen. Daher rät Wieland allen Anlegern: "Solange sich das Wachstum stabil entwickelt, macht es Sinn, in den USA zu investieren."

    UH, TA

    taz Nr. 7827 vom 23.11.2005, Seite 8, 95 Zeilen (TAZ-Bericht), UH / TA

    mfg 54reab
    Antworten
    jgfreeman:

    @Pate

     
    03.12.05 19:15
    Sehr aufschlussreich der Artikel von reab. Habe bei Volker Wieland selbst schonmal eine Vorlesung gehört - generell einer der Top-Forscher weltweit auf diesem Gebiet und ueberspitzt "ueber jeden Zweifel erhaben". Nebenbei - er war jahrelang senior economist bei der FED. Er sieht kein "strategisches Kalkül". Die EZB hält M3 fuer "verzichtbar"...

    Naja, sieht fast schon nach "Non Event" aus. Nichts fuer ungut, man darf ja auch spekulieren, aber bitte nicht ein großes Fazit ziehen à la "die FED will die $-Entwertung verschleiern".

    Mich wuerde mal interessieren, welchen Hintergrund dieser Juergen Mueller von goldsilber.org hat... Wie gesagt, auf den ersten Blick ein (aus meiner Sicht) schlechter Stil, den er da an den Tag legt.

    Grüße,
    JG
    www.green-fc.de
    Antworten
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